DE321331C - Verfahren zur Gewinnung von fuer Gerbereizwecke besonders geeigneten Loesungen aus den Ablaugen der Cellulosefabrikation - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von fuer Gerbereizwecke besonders geeigneten Loesungen aus den Ablaugen der Cellulosefabrikation

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DE321331C
DE321331C DE1915321331D DE321331DD DE321331C DE 321331 C DE321331 C DE 321331C DE 1915321331 D DE1915321331 D DE 1915321331D DE 321331D D DE321331D D DE 321331DD DE 321331 C DE321331 C DE 321331C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von für Gerbereizwecke besonders geeigneten Lösungen aus den Ablaugen der Cellulosefabrikation. Den Gegenstand der" vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von für Gerbereizwecke besonders geeigneten Lösungen aus den -Ablaugen der- Cellulosefabrikation. Bekanntlich enthalten die Celluloseablaugen für die Gerberei wertvolle Bestandteile, die für sich allein oder im Gemisch mit Gerbstoffen mit Vorteil bei der Herstellung von Leder verwendet werden.
  • Der unmittelbaren Verwendung der bei der Cellulosefabrikation abfallenden Lauge für diese Zwecke steht aber der Gehalt an Stoffen entgegen, die-aus-dem Fabrikationsverfahren für die Cellulose stammen. Diese Stoffe sind je -nach der Art dieses Verfahrens- Bei den Ablaugen des Sulfitcelluloseverfahrens ist es besonders die freie und gebundene schweflige Säure sowie der Kalk, die den Gerbprozeß ungünstig beeinflussen.
  • ' Die Aufgabe besteht nun darin, diese schädlichen Beimengungen, sei es durch Entfernung oder durch Umwandlung in unschädliche zu beseitigen, und andererseits die für die Gerberei wertvollen Bestandteile soweit es irgend möglich ist, zu schonen und in der Lauge zu belassen,-Die bisherigen Verarbeitungsverfahren haben vielfach auf diesen Gesichtspunkt zu wenig Rücksicht genommen, sie greifen zu stark- in die Zusammensetzung der .Laugen ein, so daß, sei es durch Überschüsse stark wirkender Reagentien, sei es durch Herbeiführung starker und schnell verlaufender Fällungen wertvolle Laugebestandteile zersetzt oder in-den Niederschlägen mit niedergerissen wurden. Dazu kommt noch, daß es bei der immerhin schwankenden Zusammensetzung der Laugen schwierig ist, die notwendigen Zusatzmengen genau zu bestimmen, so daß man in der Praxis der Sicherheit halber von vornherein mit Überschüssen der zu verwendenden Chemikalien zu arbeiten genötigt war, die, gleichgültig, ob die Zusätze Säuren oder Basen sind, in ihrem Übersclniß in der fertigen Lauge sich als unerwünschte Fremdkörper bemerkbar machten.
  • Durch das vorliegende Verfahren werden diese Übelstände dadurch beseitigt, daß man die aus dem Kocher kommenden Laugen einen möglichst langen mit Widerständen versehenen Weg zurücklegen läßt, auf dem die Lauge Gelegenheit hat, die störenden Körper, sei es durch Verdampfung (schweflige Säure) oder infolge Abkühlung oder Fällung, langsam abzugeben, so claß ein Niederreißen- wertvoller Extraktbestandteile nicht eintritt.
  • Auf dem langen Wege lassen sich in bequemer Übersicht die dann noch zur Fällung notwendigen Chemikalien an verschiedenen Stellen zusetzen, so daß man ohne Schwierigkeiten auf rein empirischem Wege dazu gelangt, ohne-mit einemÜberschuß derFällungschemikalien arbeiten zu müssen. Durch <lie Benutzung eines langen mit Widerständen ausgestatteten Weges findet außerdem eine innige Vermischung der Laugen mit den Chemikalien und darnit-eine gute Ausnutzung der 'Fällungsmittel statt. Ferner begünstigt die durch die Widerstände hervorgerufene Bewegung und innere Reibung in der Flüssigkeit die Abscheidung kristallinisch ausfallender Körper (z. B. neutralem Calciumsulfit) und die Oxydation und Abscheidung in der Lauge enthaltener Eisenverbindungen.
  • Die Möglichkeit, den Zusatz der Chemikalien an verschiedenen räumlich .einander folgenden Stellen zu bewerkstelligen, gestattet so langsame Bildung der Niederschläge, daß die wertvollen Bestandteile in den Laugen gelöst zurückgehalten werden.
  • Bei der Verarbeitung von Sulfitcelluloseablaugen. kann die Entfernung der freien schwefligen Säure; die in den ersten Teil des Strömungsweges erfolgt, mit" gutem Erfolge durch Einleiten freier Kohlensäure unterstützt werden. Die Beseitigung -der Säure läßt sich sehr gut durch Beobachtung oberhalb der strömenden Flüssigkeit aufgehängten Lackmuspapieres verfolgen.-Der technische Effekt des Verfahrens besteht in einem geringen Verbrauch von Reagentien und demgemäß in der Erzeugung eines sehr gerbfähigen Extraktes von geringem Aschengehalt. Das Verfahren gestattet eine kontinuierliche ununterbrochene "Arbeit -und eine große Ersparnis an Arbeitslöhnen, da bei einmal richtiger Einstellung der Zuflußtnengen an Chemikalien das ganze Verfahren vom Kocher bis zur Konzentrationseinrichtung fast automatisch, wenigstens mit einem sehr geringen Aufwand an Aufsicht verläuft. Das Verfahren wird am besten in Trögen ausgeübt, die durch Querwände derart eingeteilt sind, daß die Flüssigkeit, sei es im vertikalen, sei es im horizontalen Sinne, einen Zickzackweg machen muß, und deren Wände mit Lattenwiderständen versehen sind, um eine möglichste Durchmischung der Flüssigkeit herbeizuführen. Am Boden der Gefäße können Schlammsäcke angebracht- sein, um die Hauptschlammassen auch während'. des Betriebes entfernen zu können: Die im vorstehenden für die Gewinnung in der Gerberei besonders geeigneter Flüssig= . keilen aus Cellüloseablaügen beschriebenen Maßnahmen sind im einzelnen. insbesondere zur Sedimentierung und zur Begünstigung und Entfernung von Niederschlägen an sich. bekannt. Indessen ergibt ihre Anwendung auf die- Reinigung von Sulfitcelluloseablaugen um deswillen einen aus diesen bekannten Anwendungsweisen nicht.ohne weiteres vorauszusehenden Effekt; als bei den Sulfitcelluloseablaugen, wie einleitend bemerkt worden ist; nicht nur- die Aufgabe besteht, die für die Gerberei schädlichen Bestandteile der Ablaugen auszufällen oder unschädlich zu machen, sondern, was noch wichtiger ist; diesen Erfolg derartig herbeizuführen, daß der Bestand an den für die Gerberei wertvollen Stoffen in der Lauge nicht verringert, sondern weitgehend geschont wird. - Dieser Erfolg wird aber durch die Anwendung des . vorbeschriebenen Verfahrens auf die Verarbeitung von Celluloseablaugen nach jeder Richtung hin erreicht..
  • Die Durchführung dieses Verfahrens und die gleichzeitige Erreichung des durch das Verfahren angestrebten Zweckes ist nicht. möglich, wenn man etwa die Lauge über Gradierwerke führt,-die bei der Verarbeitung von Sulfitcelluloseablauge für andere technische Zwecke schon Verwendung -gefunden haben. Abgesehen davon, d'aß das-Gradierwerk seiner ganzen Natur nach es nicht gestattet, eine jederzeit streng kontrollierte Behandlung der Flüssigkeit durchzuführen, ist es bei Gradierwerken auch weder möglich, eine gleichmäßige und innige Vermischung verhältnismäßig kleiner Mengen von Chemikalien mit großen Laugen mengen, insbesondere an verschiedenen Stellen des Weges noch eine Sedimentierung herbeizuführen; gerade die empirisch genaue Bemessung, die sich aus der häufig-wechselnden Zusammensetzung .der Laugen ergibt, läßt sich auf Grad ierwerken nicht durchführen, Wollte man auf dem Gradierwerk Chemikalien zusetzen, so könnte das immer nur in einem Teil der weitgehend zerteilten, abfallenden Flüssigkeit geschehen. Eine vollkommen homogene -Behandlung der Gesamtflüssigkeit ist aber auf dem Gradierwerk überhaupt nicht zu erzielen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCÜE i. VerfahrenzurGewinnungvonfürGerbereizwecke besonders geeigneten- Lösungen aus- den Ablaugen der Cellulosefabrikation, darin bestehend, daß. die Laugen, gegebenenfalls nach vorgängiger Konzentration, während, vor oder nach dem Zusatz der für die Verarbeitung notwendigen Chemikalien einen langen, mit Wi, derständen versehenen Weg geführt -werden, wobei- jedoch *die Benutzung von Gradierwerken ausgeschlossen sein soll.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, _daß die Zusätze von Chemikalien zur Lauge an verschiedenen Stellen des Weges erfolgen.
DE1915321331D 1915-09-29 1915-09-29 Verfahren zur Gewinnung von fuer Gerbereizwecke besonders geeigneten Loesungen aus den Ablaugen der Cellulosefabrikation Expired DE321331C (de)

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