DE2063367C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden Gasgemisches - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden GasgemischesInfo
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- DE2063367C2 DE2063367C2 DE19702063367 DE2063367A DE2063367C2 DE 2063367 C2 DE2063367 C2 DE 2063367C2 DE 19702063367 DE19702063367 DE 19702063367 DE 2063367 A DE2063367 A DE 2063367A DE 2063367 C2 DE2063367 C2 DE 2063367C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden
Gasgemisches durch Waschen mit Alkali im Gegenstrom und Gewinnung einer Lösung saurer
Alkalisalze.
Im allgemeinen enthalten die Abfälle von unzureichend ausgenutzten alkalischen Chemikalien, z. B. die
Abfassungen aus Erdölraffinerien und petrochemischen Anlagen, zahlreiche Bestandteile, die zu einer
Verunreinigung der Umgebung führen, wie z. B. Alkalisulfide, organische Schwefelverbindungen und
einen hohen Anteil an restlichem Alkali. Es wurden bereits zahlreiche Untersuchungen zur Behandlung
dieser alkalischen Abfallösungen durch Neutralisation vorgenommen mit dem Ziel, die Verunreinigung der
Umgebung durch die darin enthaltene außerordentlich große Menge an restlichem Alkali zu verhindern. Bisher
ist es jedoch nicht gelungen, dieses Problem zu lösen, da in der Praxis immer noch häufig Alkaliverunreinigungen
auftreten, so daß der Betrieb von Erdöl verarbeitenden Anlagen immer noch mit großen Schwierigkeiten
verbunden ist.
Andere Verfahren der Abfallbeseitigung, bei denen nur eine verhältnismäßig geringe Verunreinigung der
Umgebung eintritt,-wie z. B. das Abladen der Abfälle im offenen Meer in ausreichender Entfernung von Küste,
bringen außerordentlich hohe Kosten mit sich. Auch treten dabei zahlreiche technische Probleme auf,
beispielsweise die Entstehung schlechter und widerlicher Gerüche neben den zusätzlichen hohen Kosten bei
ungünstigen Wetterbedingungen und die unerwünschte Vernichtung von Fischen und Schalentieren.
Man ist daher seit langem bestrebt, neue und wirksame Gegenmaßnahmen zur Beseitigung alkalischer
Abfälle zu entwickeln, mit denen gleichzeitig auch SO2-Verunreinigungen vermieden werden können.
Gute Ergebnisse zur Entfernung der Bestandteile alkalischer Abfälle, welche die Verunreinigung der
Umgebung bewirken, durch Behandlung dieser alkalischen Abfälle mit gasförmigem H2S, das aus einer
anderen Quelle stammt, wurden mit Verfahren erzielt,
die in den JP-PS 4 01527, 4 04 799 und 4 18 472 beschrieben sind. Die darin beschriebenen Verfahren
werden jedoch in der Weise durchgeführt, daß das
verwendete H2S-GaS aus einer anderen Quelle stammt als das in dem zu waschenden Gas vorliegende H2S.
Dieses gasförmige H2S wird daher zum Neutralisieren des restlichen Alkali in dem alkalischen Abfall
verwendet und für die Neutralisation wird ein Oberschuß über die erforderliche Menge an H2S
eingesetzt, so daß die Abtrennung und Entfernung von alkalilöslichen organischen öligen Bestandteilen, die
dem Abfall zugemischt sind, ein wesentliches Erfordernis dieser Verfahren darstellen. Bei der Durchführung
dieser bekannten Verfahren müssen sich daher nicht nur H2S-G^s aus einer anderen Quelle, sondern auch
überschüssiges Alkali in der Gaswaschstufe verwendet werden. Unter diesen Bedingungen werden teures
Alkali und die Schwefelquelle aber nicht wirksam ausgenutzt. Bei der Anwendung auf Gasgemische aus
petrochemischen Anlagen, die keine andere Quelle für H?S als das zu reinigende, H2S enthaltende Gasgemisch
aufweisen, oder aus Erdölraffinerien, in denen bereits eine Vorrichtung zur Schwefelrückgewinnung, z. B. zur
Rückgewinnung von elementarem Schwefel, vorgesehen ist, haben sich diese Verfahren aber als schwer
durchführbar und wenig wirtschaftlich erwiesen.
Dies gilt auch für das aus der US-PS 29 97 366 bekannte Verfahren zum Reinigen eines saure Gase
(CO2, H2S) enthaltenden Gasgemisches unter Einsatzes
eines Alkaliwaschsystems bei gleichzeitiger Rückgewinnung der verbrauchten, saure Salze (KHS, KHCO3)
enthallenden Waschlösung, bei dem die Waschlösung und das Abgas im Gegenstrom geführt werden. Eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens ist in »Staub« 25 (1965), Nr. 10, S. 433,
beschrieben, die in Serie geschaltete Wascheinheiten, die Einrichtungen zum Gas-Flüssigkeits-Kontakt aufweisen,
besitzt.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden
Gasgemisches durch Waschen mit Alkali im Gegenstrom und Gewinnung einer Lösung saurer Alkalisalze
zu entwickeln, das nicht nur wirtschaftlich und technisch einfach durchgeführt werden kann, sondern auch eine
wirksame Gegenmaßnahme gegen die Verunreinigung der Umwelt durch die Abgase von Erdölraffinerien und
petrochemischen Anlagen darstellt.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst werden kann mit einem
Verfahren zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden Gasgemisches durch Waschen mit Alkali im Gegenstrom
und Gewinnung einer Lösung saurer Alkalisalze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein aus der
Erdölraffination oder aus petrochemischen Anlagen stammendes Gasgemisch in mindestens zwei in
abschnitte unterteilten und in Serie geschalteten Einheiten gewaschen wird, wobei ein Teil der
Waschlösung der einzelnen Abschnitte im Kreislauf geführt und der Strom der Waschlösung so geregelt
wird, daß das Molverhältnis der gebildeten sauren Salze zum Alkali in dem in Strömungsrichtung des Gases
ersten Abschnitt größer als 4 und das Molverhältnis der gebildeten neutralen Salze zum Alkali in dem in
Strömungsrichtung des Gases letzten Abschnitt kleiner als 1 ist
Dieses Verfahren kann mit einer einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung mit in
Serie geschalteten Wascheinheiten, die Einrichtungen zum Gas-Flüssigkeits-Kontakt aufweisen, durchgeführt
werden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens
zwei, jeweils mit Mitteln zur Kreislaufführung der Waschlösung versehene Wascheinheiten in Serie
geschaltet und jeweils am unteren Ende der Wascheinheiten Behälter für die Lösung vorgesehen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung eines saure Gase
enthaltenden Gasgemisches und zur Rückgewinnung der verbrauchten Alkali-Waschlösung aus Erdölraffinerien
und petrochemischen Anlagen sind für industrielle Zwecke hervorragend geeignet und sie liefern in
wirtschaftlicher Weise wertvolle Lösungen, die vorweigend anorganische, saure Salze als Nebenprodukte
enthalten, während gleichzeitig die Auflösung löslicher organischer öliger Bestandteile in der Alkali-Waschlösung
vermieden wird.
Dies wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß das Alkali-Waschsystem (das der Absorption
von sauren Gasen dient) in eine Zone der Bildung neutraler Salze, in der vorherrschend die neutralen
Salze gebildet werden (Na2S, K2S, Na2CO3, K2CO3 und
dgl.) und in eine Zone der Bildung saurer Salze, in der vorherrschend saure Salze gebildet werden (NaSH,
KSH, NaHCO3, KHCl3 u.dgl.) unterteilt wird, wobei
erforderlichenfalls jede Zone zusätzlich in mehr als zwei Abschnitte unterteilt wird, wobei jede Zone oder jeder
Abschnitt in Serie geschaltet ist und mit geeigneten Einrichtungen zum Mischen und zur Kreislaufführung
ausgestattet ist, so daß die Mengenanteile der im Kreislauf geführ*en Alkali-Waschlösung in jeder Zone
oder in jedem Abschnitt in der gewünschten Weise regelbar sind, so daß die vorgegebene Zusammensetzung
der Alkali-Waschlösung eingehalten werden kann, wobei die Absorptionsreaktion der Alkali-Waschlösung
mit den sauren Gasen in dem Waschsystem zur Bildung von sauren Salzen führt, wodurch der Verbrauch des in
dem Waschsystem verwendeten Alkali um die Hälfte herabgesetzt wird, während gleichzeitig die Gasreinigungswirkung
dfs Waschsystems aufrechterhalten und erhöht wird, wobei die Zusammensetzung der im so
Kreislauf geführten Alkali-Waschlösung so eingestellt wird, daß das Molverhältnis zwischen den gebildeten
sauren Gasen und dem Alkali im letzten Abschnitt der Zone der Bildung der sauren Salze (die Neutralsalze
sollen hier als Gemisch aus sauren Salzen und Alkali betrachtet werden, das durch Hydrolyse von Neutralsalzen
entstanden ist) größer als 4 ist, während das Molverhältnis in dem ersten Abschnitt der Zone für die
Bildung von neutralen Salzen kleiner als 1 ist, wobei die Bedingungen des Gas-Flüssigkeits-Kontakts in jeder
Zone oder jedem Abschnitt, die zugeführten Mengen an frischer Alkali-Waschlösung und die im Kreislauf
geführten Mengen an Alkali-Waschlösung in jeder Zone oder in jedem Abschnitt so eingestellt werden, daß die
Zusammensetzung der Waschlösung zwischen der Zusammensetzung des letzten Abschnitts der Zone der
Bildung der sauren Salze und der Zusammensetzung des ersten Abschnitts der Zone der Bildung der neutralen
Salze liegt
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung basieren darauf, daß
a) die Alkali-Waschlösung die in dem Gasgemisch enthaltenen sauren Gase absorbiert und sich mit
diesen verbindet, bis der überwiegende Teil der Alkalikomponente in Hydrogensulfid und andere
sauren Salze überführt ist während eine hohe Gaswaschwirkung beibehalten wird, während
gleichzeitig
b) das Auflösen der löslichen organischen öligen Bestandteile oder ihre Diffusion in die Waschlösung
verhindert wird.
In der Stufe (a) werden Gasgemische, die als Hauptbestandteile Kohlenwasserstoffe enthalten, mit
Alkali gewaschen zur Entfernung der darin als Begleitkomponenten enthaltenen sauren Gase, wie H2S
und CO2. Dabei hängt die Löslichkeit der sauren Gase, wie H2S und CO2, in der Alkalilösung in einem solchen
Gas-Ffüssigkeits-Waschsystem kaum von der Konzentration der neutralen Salze und der gebildeten sauren
Salze und/oder der durch Hydrolyse der neutralen Salze gebildeten sauren Salze ab, sondern ist überwiegend
von dem nicht-umgesetzten Alkali und/oder wirksamen Alkali abhängig, das durch Hydrolyse der neutralen
Salze in der Waschlösung gebildet wird, und die Menge des absorbierten Gases ist im wesentlichen proportional
zur Menge des wirksamen Alkali in der Waschlösung.
In der Stufe (b) ist die Löslichkeit der alkalilöslichen organischen öligen Bestandteile, die im Crackgas und im
Abgas enthalten sind, in der Gaswaschlösung bei einer geringeren Bildung von sauren Salzen und einem
niedrigeren Verhältnis von sauren Salzen zu Alkali im wesentlichen proportional zu der in der Gaswaschlösung
vorliegenden Alkalimenge, wobei diese Löslichkeit jedoch bei stärkerer Bildung von sauren Salzen
niedriger ist als der Wert, der aus dem Verhältnis von sauren Salzen zu wirksamem Alkali zu erwarten ist.
Wenn das Molverhältnis von sauren Salzen zu wirksamem Alkali höher als 4 :1 ist, tritt die erwähnte
Tendenz stärker zu Tage und die organische ölige Komponente wird schließlich von der Lösung der
sauren Salze getrennt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, in dem der
Zusammenhang der Auflösung von sauren Gasen, wie H2S und CO2, und alkalilöslichen, organischen öligen
Bestandteilen in den Gaswaschlösungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gaswaschsystem
näher erläutert wird.
Das beiliegende Fließschema, die Versuchsbeispiele und Beispiele für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und für die erfindungsgemäße Vorrichtung, die nachstehend gegeben werden, sollen
lediglich eine Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Hauptausführungsform darstellen. Sie können
zahlreichen Verbesserungen und Modifikationen innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches unterworfen
werden und dienen daher nicht zur Begrenzung der Erfindung.
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt wird, ist das erfindungsgemäße Gaswaschsystem etwa unterteilt in
ein? Bildungszone für saure Salze (A und B) und eine
Bildungszone für neutrale Salze (C und D). In der letzteren Zone stellt der Abschnitt D die Zone zur
vollständigen Reinigung des zu behandelnden Gases
■ dar, während der Abschnitt C eine Vorwasch-Teilzone
ist. Die Bildungszone für neutrale Salze hat eine ähnliche Wirkung, wie konventionelle Gaswaschvorrichtungen.
Die Zone zur Bildung von sauren Salzen ist ein Merkmal des erfindungsgemäßen Gaswaschsystems
und dient dem Zweck, die Reaktion der Alkali enthaltenden Gaswaschlösung mit den in dem zu
behandelnden Gas vorliegenden sauren Gasen zu ermöglichen und saure Salze in der Alkali enthaltenden
Gaswaschlösung zu bilden. Die aus der Bildungszone für 'Neutralsalze kommende Lösung, die als Hauptkomponenten
Neutralsalze enthält, wird in Abschnitt B der Reaktion mit den sauren Gasen aus dem zu behandelnden
Gas unterworfen, so daß der Hauptanteil der wirksamen Alkalibestandteile in saure Salze übergeführt
wird. Danach, wenn Abschnitt A erreicht wird, reagiert die Lösung mit den sauren Gasen, die in dem
Rohgasstrom enthalten sind, unter Bildung von sauren Salzen, wobei die Zusammensetzung der Lösung
homogen wird und die Reaktion vervollständigt wird.
Diese Waschabschnitte sind durch Leitungen 9', 9" und 9'" für den Gasstrom und mit Führungsleitungen 10,
10' und 10" für die Waschlösung miteinander verbunden, wobei eine Gaswaschvorrichtung erhalten wird,
durch welche die Menge von zum Waschen verwendetem Alkali und zum Ausbilden der sauren Salzlösung
verringert wird. Jeder Waschabschnitt besteht aus dem System zum Inberührungsbringen von Gas und
Flüssigkeit und dem Kreislaufsystem für die Lösung. Das System zum Inberührungsbringen von Gas und
Flüssigkeit (6, 6', 6", 6'") ist so ausgebildet daß die Kontaktoberfläche mit Hilfe von Raschigringen und
perforierten Platten erhöht wird. Die Oberfläche dieser Ringe und Platten kann erhöht oder vermindert werden,
um die für die Reaktion zwischen der Alkalilösung und dem Gasstrom erforderliche Kontaktzeit sicherzustellen.
Das Lösungs-Kreislaufsystem jedes Abschnitts dient zum Regeln der zirkulierenden Menge der Lösung
innerhalb der Gaswaschvorrichtung und besteht aus Kreislaufpumpen (3, 3', 3" und 3'"), Behältern (7, T, 7"
und T") für die zirkulierende Waschlösung und Leitungen (2, 2', 2", 2'", 4, 4', 4" und 4'"), welche diese
Na2S + H2S Na2CO3 + CO2 + H2O
Behälter verbinden. Dieses System dient der Erhöhung der Wirksamkeit des Kontakts der Alkalilösung mit dem
Gasstrom und der Förderung der Absorptionsreaktion der Alkali-Waschlösung mit den sauren Gasen.
Das dem Waschsystem von außen zugeführte Rohgas tritt durch die Zuführungsleitung 9 ein und wird Abschnitt A der Bildungszone für saure Salze zugeführt, in der ein Teil der darin enthaltenen sauren Gase, wie H2S und CO2, nach der Reaktionsformel (1) verbraucht werden und die Bildung der Lösung der sauren Salze vervollständigt wird. Danach erreicht das Gas durch die Leitungen 9' und 9" die Abschnitte B und C, welche die stärkste Absorptionsfähigkeit für saure Gase aufweisen. Dort reagieren sie mit der Alkali-Waschlösung und das Gas wird dort von den Hauptanteilen an darin enthaltenen sauren Gasen befreit, wobei Neutralsalze und saure Salze nach den Reaktionsformein (i) und (2) gebildet werden. Anschließend wird der eine geringe Menge saurer Gase enthaltende Gasstrom durch die Leitung 9'" dem Abschnitt D zugeführt, in dem das eingeführte Gas durch Waschen mit der frischen Alkali-Waschlösung, die kontinuierlich zugeführt wird, in einen im wesentlichen vollständig gereinigten Zustand übergeführt wird. Danach wird das Gas durch Leitung 11 der Spülstufe 12 zugeführt, in der die begleitenden Spuren der Alkalilösung entfernt werden.
Das dem Waschsystem von außen zugeführte Rohgas tritt durch die Zuführungsleitung 9 ein und wird Abschnitt A der Bildungszone für saure Salze zugeführt, in der ein Teil der darin enthaltenen sauren Gase, wie H2S und CO2, nach der Reaktionsformel (1) verbraucht werden und die Bildung der Lösung der sauren Salze vervollständigt wird. Danach erreicht das Gas durch die Leitungen 9' und 9" die Abschnitte B und C, welche die stärkste Absorptionsfähigkeit für saure Gase aufweisen. Dort reagieren sie mit der Alkali-Waschlösung und das Gas wird dort von den Hauptanteilen an darin enthaltenen sauren Gasen befreit, wobei Neutralsalze und saure Salze nach den Reaktionsformein (i) und (2) gebildet werden. Anschließend wird der eine geringe Menge saurer Gase enthaltende Gasstrom durch die Leitung 9'" dem Abschnitt D zugeführt, in dem das eingeführte Gas durch Waschen mit der frischen Alkali-Waschlösung, die kontinuierlich zugeführt wird, in einen im wesentlichen vollständig gereinigten Zustand übergeführt wird. Danach wird das Gas durch Leitung 11 der Spülstufe 12 zugeführt, in der die begleitenden Spuren der Alkalilösung entfernt werden.
Das so gereinigte Gas wird durch die Rohrleitung 13 aus dem System ausgetragen.
Der Gesamtanteil oder der überwiegende Anteil des in der Spülstufe verwendeten Waschwassers wird aus
der Spülstufe entnommen, ohne daß die Alkali-Waschlösung wie im Fall der konventionellen Methode mit
Wasser verdünnt wird. Daher wird aus dem Gaswaschsystem eine Lösung mit hoher Konzentration an sauren
Salzen gewonnen.
Durch die nachfolgenden chemischen Formeln ist die Reaktion dargestellt, die in der Zone zur Bildung saurer
Salze und zur Bildung neutraler Salze abläuft. Dabei reagieren die sauren Gase des Gasstroms mit den
Alkalikomponenten in der Waschlösung in einem Gegenstromkontakt und werden mit Hilfe der Reaktion
(1) und danach durch die Reaktion (2) entfernt
2NaSH
2NaHCO3 j
2NaHCO3 j
(D
2NaOH + H2S 2NaOH + CO2
Andererseits wird die durch Leitung 1 in Abschnitt D der BilduTigszone für Neutralsalze zugeleitete Alkali-Waschlösung
während einer gewissen Dauer zurückgehalten, während sie mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus
in Abschnitt D zirkuliert und dazu dient, saure Gase entsprechend Formel (2) zu absorbieren und den
Gasstrom im wesentlichen vollständig zu reinigen.
Die Alkali-Waschlösung, die in diesem Abschnitt teilweise neutralisiert wird, wird durch Rohrleitung 10
und 10' in die Abschnitte Cund B überführt, die höhere Konzentrationen an sauren Gasen aufweisen. Dabei
wird die Reaktion mit den sauren Gasen in dem Gasstrom wiederholt und es werden neutrale Salze und
saure Salze gebildet Die Alkali-Waschlösung fließt dann durch Leitung 10" in den Abschnitt A, in welchem
Na2S + 2H2O
Na2CO3 + H2O
Na2CO3 + H2O
(2)
die höchste Konzentration der sauren Gase innerhalb des erfindungsgemäßen Waschsystems vorliegt Da die
Absorpiionsreaktion innerhalb der Abschnitte Cund B
entsprechend den Formeln (2) und (1) abläuft, wird der Alkalibestandteil der Lösung entsprechend Formel (2)
in Neutralsalze umgewandelt und bildet danach durch die Reaktion (1) mit sauren Gasen die sauren Salze. Die
Kreislauflösung des Abschnitts B hat daher eine
Zusammensetzung, die zum überwiegenden Teil aus sauren Salzen besteht beziehungsweise in der mehr
saure Salze als Neutralsalze vorliegen.
Die saure Salze und Neutralsalze enthaltende Lösung aus Abschnitt B, die nun Abschnitt A erreicht hat, wäscht danach den frischen Gasstrom, der die höchste Konzentration an sauren Gasen in dem erfindungsge-
Die saure Salze und Neutralsalze enthaltende Lösung aus Abschnitt B, die nun Abschnitt A erreicht hat, wäscht danach den frischen Gasstrom, der die höchste Konzentration an sauren Gasen in dem erfindungsge-
mäßen Waschsystem aufweist. Das Waschen erfolgt entsprechend der Reaktionsformel (1), wobei der
Hauptanteil der Neutralsalze verbraucht wird. Die in dieser Weise angesäuerte Waschlösung wird durch
Rohrleitung 8 in den Außenbehälter für die Lösung saurer Salze transportiert und nach dem Entfernen der
in Abschnitten B und A abgetrennten alkalilöslichen organischen öligen Komponente wird die Lösung der
sauren Salze gewonnen.
Zum Waschen von Rohgasen, die vorherrschend aus Kohlenwasserstoffgasen bestehen, wie Grackgas, Heizgas
und Abgasen, und die geringe oder spurenartige Anteile an alkalilöslichen organischen öligen Bestandteilen
aufweisen und in Erdölraffinerien und petrochemischen Anlagen gebildet wurden, mit Alkalilösung,
wurden die in den folgenden Beispielen gezeigten Versuche durchgeführt. Diese Versuche hatten den
Zweck, den Zusammenhang zwischen der Absorptionsreaktion der Alkali-Waschlösung mit sauren Gasen und
der Löslichkeit der alkalilöslichen organischen öligen Komponente in der Alkali-Waschlösung zu untersuchen.
Um die Wirkungen der Konzentration der sauren Salze von Alkalimetallen (einschließlich der durch
Hydrolyse der Neutralsalze von Alkalimetallen gebildeten sauren Salze), zu untersuchen, die durch die
Absorptionsreaktion von sauren Gasen in der Alkali-Waschlösung gebildet wurden, wurde folgender Versuch
durchgeführt:
Zur Ausbildung einer Gas-Flüssigkeits-Kontaktzone wurden etwa 13 mm lange Raschigringe, die durch
Zerschneiden eines Glasrohrs mit dem Innendurchmesser 5 mm hergestellt worden waren, in einer Länge von
etwa 700 mm in den mittleren Teil eines Glasrohres des Innendurchmessers 70 bis 71 mm und einer Länge von
1500 mm eingefüllt. Ein mit dem unteren Ende des Glasrohres verbundener Behälter für Waschflüssigkeit
von etwa 480 ml Fassungsvermögen wird über eine
Kreislaufpumpe (8 l/Min.) mit einer Sprühdüse verbunden, die am oberen Teil der Gas-Flüssigkeits-Kontaktzone
montiert ist, um den Kreislaufmechanismus zu bilden. Der untere Teil und der obere Teil der
Gas-Flüssigkeits-Kontaktzone ist mit der Zuführung beziehungsweise der Abführung des zu waschenden
Gases versehen. Diese Vorrichtung bildet eine konventionelle, mit Raschigringen gefüllte Gaswaschapparatur.
In dieser Waschkolonne wurde -5- bis lOprozentige
ίο NaOH-Lösung als Waschlösung verwendet, die durch
Vermischen von etwa lOprozentiger NaOH-Lösung mit verschiedenen Mengen von saurem Alkalimetallsalz
(etwa 7 bis 20% NaSH) hergestellt worden war. Das zu waschende Gas (Quelle für das saure Gas) war ein
Kohlenwasserstoff gas, das eine gewisse Menge (etwa 50
Volumprozent) H2S oder eines Gemisches von H2S mit
CO2 enthielt. Unter Verwendung einer Emulsion von Cadmiumcarbonat als Lösung zum Nachweis von H2S
wurde der Einfluß der im Verlauf der Absorptionsreaktion der sauren Gase durch die Alkalilösung gebildeten
sauren Salze von Alkalimetallen untersucht. Die Versuche wurden folgendermaßen durchgeführt: je
20 kg etwa 5- bis lOprozentiger NaOH-Lösungen, die 0, 7, 14 beziehungsweise 21% NaSH als saures Alkalimetallsalz
enthielten, wurden in das Kreislaufsystem der Gaswaschvorrichtung eingeführt. Das Kreislaufvolumen
der Lösung wurde auf 8 l/Min, eingestellt und das Kohlenwasserstoffgas (Crackgas), das H2S oder ein
Gemisch von H2S mit CO2 enthielt, wurde mit einer
Fließrate von 0,5 l/Min, durch die Gaszuführung in die Waschvorrichtung eingeleitet. Eine Waschflasche zum
Nachweis von H2S (Inhalt etwa 50 ml), welche die Cadmiumbarbonat-Emulsion (weiß) enthielt, wurde mit
dem oberen Teil der Waschkolonne verbunden. Die Messung der Zeitspanne, die nach Einführung eines
Teils der Abgase für den Farbumschlag der Nachweislösung;nach gelb erforderlich war, zeigte den Einfluß der
sauren Alkalimetallsalze auf die Absorptionsreaktion an. Die erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 1 aufgeführt.
NaOH % | NaSH % | Wirksames | H2S | H2S, CO2 | |
NaOH % | 0.51/min. | 0.5 l/min. | |||
Tl-2 | 5.01 | 0 | 5.01 | 184 | 186 |
Tl-3 | 5.02 | 7.03 | 5.02 | 189 | 184 |
Tl-5 | 5.02 | 14.05 | 5.02 | 186 | 180 |
Tl-7 | 5.03 | 21.00 | 5.03 | 185 | 178 |
Tl-10 | 10.02 | 0 | 10.02 | 389 | 385 |
Tl-Il | 10.01 | 7.01 | 10.01 | 380 | 379 |
Tl-14 | 10.02 | 14.07 | 10.02 | 385 | 382 |
Tl-15 | 10.02 | 21.10 | 10.02 | 383 | 380 |
Das Molverhältnis von H2S zu CO2 in dem für diese
Versuche verwendeten Gasgemisch betrug etwa 4:1 und die molare Konzentration der Gesamtmenge an
sauren Gasen betrug etwa 50%.
Die oben gezeigten Versuchsergebnisse sind ein Beweis für die Tatsache, daß die Reinigungswirksamkeit
der alkalischen Waschlösung auf die sauren Gase nicht sehr stark von dem Gehalt an Neutralsalzen und sauren
Salzen von Alkalimetallen abhängt, die in der Waschlösung enthalten sind und die durch die
Absorptionsreaktion gebildet werden, daß sie jedoch im wesentlichen proportional der in der Waschlösung
• vorliegenden Alkalimenge und der Alkalimenge ist, die durch Hydrolyse von Neutralsalzen gebildet wird, oder
anders ausgedrückt, daß sie proportional der wirksamen Alkalimenge ist Darüber hinaus zeigen diese experimentellen
Versuche die Tatsache auf, daß bei dem konventionellen Verfahren zur Alkaliwäsche, bei dem
das entscheidende Absorptionsvermögen für saure Gase auf Basis der gebildeten Menge an Neutralsalzen
in der Alkali-Waschlösung oder des Alkaliverbrauches für die Bildung der Neutralsalze in der Waschlösung
bestimmt wird ( Anteil der Alkalimenge der Waschlösung, der durch Bildung von Neutralsalzen verbraucht
wurde), die erfindungsgemäß erhaltenen Ergebnisse nicht erzielt werden, durch die bewiesen wird, daß das
Absorptionsvermögen für saure Gase nicht sehr stark durch die Menge von sauren Salzen und Neutralsalzen
beeinflußt wird, die in der Waschlösung gebildet werden. Dagegen hängt das Absorptionsvermögen
hauptsächlich von der wirksamen Alkalimenge in der Waschlösung ab, so daß ersichtlich ist, daß bei dem
konventionellen Waschverfahren eine unnötig hohe Menge an Alkali verbraucht wurde. Darüber hinaus
bestätigen die Ergebnisse dieser Versuche gleichzeitig die Erhöhung der Wirksamkeit des Alkali und die
Ausnutzung einer Alkali-Waschlösung höherer Konzentration.
Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um das Verhalten von alkalilöslichen, organischen, öligen
Bestandteilen in geringeren Anteilen oder in spurenweiser Zumischung zu dem Crackgas, Heizgas und Abgasen
von Erdölverarbeitungsanlagen zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurde die Alkali-Waschlösung für das
Crackgas einer Niederdruckanlage (LPG) durch Übersättigung mit einem HbS enthaltenden Gas neutralisiert
und danach alkalilösliche, organische, ölige Bestandteile abjetrennt. Die abgetrennten alkalilöslichen, organischen,
öligen Bestandteile wurden mit lOprozentiger NaOH-Lösung bis zur Sättigung vermischt, bis eine
weiße Suspension gebildet wurde. Danach . wurde absitzen gelassen und die überschüssige ölige Komponente
abgetrennt und auf diese Weise die Alkalilösung für die Probe eingestellt. 2,0 kg dieser Alkalilösung
wurden in die Laboratoriums-Waschvorrichtung aus
ίο Beispiel 1 eingeführt. Unter Betriebsbedingungen, die
Beispiel 1 entsprachen, wurde kontinuierlich ein Gasgemisch mit einem Molverhältnis H2S: CO2 von
4:1 und mit einer Gesamtkonzentration an sauren Gasen von etwa 50 Volumprozent der Vorrichtung
zugeführt. Flüssigkeitsproben von je 120 g, die willkürlich aus dem Lösungsbehälter am unteren Teil der
Waschkolonne entnommen worden waren, wurden stehengelassen und von den abgetrennten öiigen
Bestandteilen befreit und danach verwendet, um den Alkaliverbrauch (%), den Gehalt an alkalilöslichen,
organischen, öligen Komponenten und das wirksame Alkali pro 100 g der Flüssigkeitsprobe zu bestimmen.
Die Ergebnisse dieser Bestimmungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
T2-1
T2-2 T2-3
T2-4
T2-5
T2-6
Alkaliverbrauch (%) | 0.0 | 31.2 | 48.4 | 71.5 | 84.6 |
Lösliche ölige Komponente (cm3) |
5.40 | 3.75 | 2.75 | 0.90 | 0.05 |
Wirksames Alkali (g)
10.07
6.89 5.25
2.82
1.51
94.6
Spuren
Spuren
0.50
Die Menge der gelösten organischen öligen Komponente wurde in folgender Weise bestimmt: Die Probe
wurde zur Neutralisation mit etwa 5O°/oiger H2SO4 im
Überschuß vermischt und außerdem nit 20 g Na2SCU
versetzt. Durch Auflösen vonm N12SO4 und die
Erhöhung der Dichte der Probe wurde die Probelösung ausgesalzen und mit einem Lösungsmittel vermischt
(Benzol). Die organische ölige Komponente, die durch Neutralisation mit H2SO4 abgetrennt worden war,
wurde extrahiert und bestimmt. Das erzielte Ergebnis zeigte die Tendenz auf, daß die Löslichkeit der
alkalilöslichen organischen öligen Komponente >n der Alkali-Lösung proportional der Menge an wirksamem
Alkali ist, wenn der Bereich des Alkahverbrauches bei 50 bis etwa 60% liegt, wenn jedoch die Absorptionsreaktion
der sauren Gase fortschreitet und der Alkaliverbrauch erhöht wird, so wird die Menge der organischen
öligen Komponente, die in der Flüssigkeitsprobe gelöst ist, unabhängig von der wirksamen Alkalimenge und
zeigt eine merkliche Tendenz eines raschen Abfalls und zur Abtrennung. Die Abtrennung ist besonders bemerkenswert
bei einem Bereich des Alkaliverbrauches von 75 bis 90% und bei einem Alkaliverbrauch von 94,6%
vermindert sich die Menge der gelösten organischen öligen Komponente auf Spuren, wie in diesem Versuch
gezeigt wird. Die theoretische Erklärung dieser Erscheinung kann sehr schwierig sein, weil dieser
Vorgang von mehreren Faktoren abhängt Es kann jedoch angenommen werden, daß ein Teil der in der
Aikalilösung gelösten, löslichen organischen öligen Komponente in Form von Alkalisalzen vorliegt, daß
jedoch ein anderer Teil aufgrund physikalisch chemischer Vorgänge in der Alkalilösung gelöst sein kann.
Welche Annahme auch zutrifft, es ist ersichtlich, daß die Löslichkeit der in die Alkalilösung übergeführten
organischen öligen Komponente — anders als im Fall der sauren Gase — nicht von der Menge des wirksamen
Alkali abhängt, sondern sich aufgrund von Faktoren merklich vermindert, die mit dem Anstieg der Menge
der sauren Salze über eine gewisse Grenze zusammenhängen.
Dieses Beispiel ist eine praktische Anwendung, die auf den Ergebnissen der Versuche 1 und 2 basiert. Wie in
Beispiel 1 und 2 untersucht wurde, läuft die Reaktion der Absorption von sauren Gasen in der Alkalilösung ab,
ohne merklich von den im Reaktionssystem gebildeten sauren und neutralen Salzen beeinflußt zu werden, ist
jetzt im wesentlichen proportional der wirksamen Alkalimenge in dem Reaktionssystem, während das
Auflösen der alkalilöslichen, organischen, öligen Komponente in der Lösung nicht proportional ist der
wirksame Alkalimenge, sondern sich rasch vermindert, wenn die im Reaktionssystem gebildeten sauren Salze
zu einer merklichen Menge ansteigen und der Alkaliverbrauch den Wert von 70% überschreitet
Dieses Beispiel, das sich mit der Entwicklung von Anwendungsgebieten auf Basis der Beispiele 1 und 2
befaßt und durch das die Gesamtwirkungen der Erfindung überprüft werden, wurde in der Weise
durchgeführt, daß die Bildung alkalischer Abfälle durch das Waschen vollkommen verhindert werden kann.
Dies erfolgt mit Hilfe einer beträchtlichen Verminde-
rung des Alkaliverbrauches bei dem alkalischen Waschvorgang für Gasmischungen der Erdölindustrie,
die saure Gase und eine geringe oder Spurenmenge an alkalilöslichen organischen Komponenten enthalten,
und durch Wiedergewinnung einer brauchbaren Lösung, die überwiegend saure Salze enthält, während das
Auflösen der alkalilöslichen organischen Bestandteile in dieser brauchbaren Lösung vermieden wird.
Es wurden je 2,0 kg der Alkalilösungen, die zum Laboratoriumsgebrauch geeignet sind, in den in Tabelle
3 gezeigten Dosierungen hergestellt, um als Kreislauflösungen in die in Beispiel 1 und 2 verwendete
Gaswaschvorrichtung eingeführt zu werden. Als Quelle für saures Gas wurde ein Kohlenwasserstoffgas mit
einem Gehalt an etwa 50 Volumprozent H2S und ein
Kohlenwasserstoffgas (Crackgas) mit einem Molver
10
15 Konzentration der Gesamtmenge der sauren Gase von etwa 50% mit einer Zufuhrrate, die bei 0,5 l/Min,
gehalten wurde, in den unteren Teil der Waschkolonne eingeführt und die Waschvorrichtung in der in Beispiel 2
gezeigten Weise betrieben. Nachdem die Absorptionsreaktion bis zu den Bedingungen abgelaufen war, die
unter Versuch Nr. T2-6 in Tabelle 2 gezeigt sind, wurden der Alkaliverbrauch aufgrund der Bildung saurer Salze
und die Menge aus der Alkalilösung abgetrennter löslicher, organischer Komponente gemessen und
gleichzeitig wurden durch chemische Analyse die Anteile an NaSH, Na2S, Na2CO3 (einschließlich
NaHCO3) Na2SO3, Na2S2O3 und der löslichen organischen
Komponente, die in der Alkalilösung gelöst waren, bestimmt.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabellen 4 und 5
H2S zu CO2 von 4 :1 und einer mo | Alkalilösung NnI |
Alkalilösung Nn 2 |
Alkalilösung Nn 3 |
Tabelle 3 | 1000 | 1000 | 1000 |
0 | 700 | 560 | |
20%NaOH-Lösung(g) | 0 | 0 | 42.2 |
20%NaSH-Lösung (g) | 20 | 20 | 20 |
NaHCO3 (99.8%) (g) | |||
Alkalilösliche organische Komponente | |||
Gesamtflüssigkeitsvolumen 2000 2000 2000
Anmerkung: (1) Die alkalilösliche organische Komponente war dieselbe wie im Beispiel 5.
(2) Diese 20%ige NaSH-Lösung wurde aus NaSH erhalten, das durch das Alkoholreinigungsverfahren
gereinigt worden wan
T3-1 | T3-3 | T3-6 | T3-7 | |
Bestandteile des sauren Gases | H2S | H2S | H2S,CO, | H2S5CO2 |
Alkalilösung | Nr. 1 | Nr. 2 | Nr. 1 | Nn 3 |
Abgetrennte organische Komponente | 20.80 | 20.10 | 20.05 | 20.00 |
Alkaliverbrauch | 94.2 | 95.4 | 96.2 | 96.8 |
Tabelle 5 | ||||
T3-1 | T3-3 | T3-6 | T3-7 |
NaSH %
Na2S %
Na2CO3 %
NaHCO3 %
Na2S2O3 %
Organische Öle
Na2S %
Na2CO3 %
NaHCO3 %
Na2S2O3 %
Organische Öle
Der Versuch dieses Beispiels bezweckt die Weiterentwicklung des praktischen Anwendungsgebietes der in
Beispielen 1 und 2 untersuchten Gegebenheiten und die Überprüfung der Gesamtwirkungen der Erfindung. In
diesem Versuch wurde die Alkaliwaschlösung, der
11.00 | 16.65 | 9.14 | 13.32 |
1.05 | 1.17 | 0.56 | 0.66 |
0.03 | 0.04 | 3.26 | 5,41 |
0.35 | 0.34 | 0.27 | 0.47 |
0.17 | 0.12 | 0.15 | 0.20 |
Spuren | Spuren | Spuren | Spuren |
vorher die engültigen Mengen an sauren Salzen und alkalilöslichen organischen Komponenten (Tabelle 3)
zugesetzt worden waren, mit Erdölkohlenwasserstoffgas (Crackgas) geprüft, das saures Gas, wie H2S und CO2
sowie Spuren alkalUösHcher organischer Bestandteils
enthielt. Nach den erzielten Ergebnissen, die in den
Tabellen 4 und 5 gezeigt sind, wurde festgestellt, daß die Bildung von sauren Salzen nicht sehr stark von den
saurea Salzen, die vorher der Waschlösung zugesetzt wurden, oder den sauren Salzen und NeutraJsalzen
abhängt, die durch die Absorptionsreaktion gebildet wurden, und daß die Reaktion der Absorption von
sauren Gasen solange fortschreitet, bis der Alkaliverbrauch 90% fiberschreitet Ferner wurde bestätigt, daß
die Gesamtmenge oder mehr als die Gesamtmenge der vorher zugesetzten alkalilöslichen organischen Bestandteile
von der Waschlösung abgetrennt wird, wenn der Anteil an sauren Salzen beträchtlich ansteigt und
der AJkaliverbrauch 90% überschreitet
Wie aus den Ergebnissen dieses Versuches herzuleiten ist muß die zur Reinigung des saure Gase
enthaltenden Kohlenwasserstoffgases verwendbare Alkali-Waschlösung nicht notwendigerweise wegen der
Bildung von Neutralsalzen ausgetauscht werden, sondern kann zur Reaktion der Absorption saurer Gase
solange verwendet werden, bis der überwiegende Teil des Alkali in saure Salze umgewandelt ist Ferner wird
durch diese Ausführungsform des Gaswaschverfahrens nicht nur der durch das konventionelle Verfahren
erforderliche Alkaliverbrauch um die Hälfte vermindert, sondern auch das durch alkalischen Abfall auftretende
Verunreinigungsproblem gelöst das durch Auflösen von alkalilöslichen organischen Komponenten in dem Abfall
verursacht wird und es wird gleichzeitig die Rückgewinnung der verwendbaren Lösung direkt aus dem
Alkaliwaschverfahren gewährleistet, die vorherrschend aus sauren Salzen besteht
Erfindungsgemäß wurde anhand von experimentellen Beispielen der Umfang und der Gegenstand der
Erfindung verdeutlicht Zum detaillierteren Nachweis der erfindungsgemäßen Vorteile werden nachstehend
weitere Beispiele beschrieben.
Der frische Gasstrom, der die in Tabelle 6 angegebene Zusammensetzung aufweist, wird, wie in
F i g, 1 gezeigt durch die Rohrleitung 9 in das Waschsystem eingeleitet. Andererseits wird eine etwa
15%ige NaOH-Lösung zum Waschen durch Rohrleitung 1 in das System eingeführt.
(Mol.·*) | C3 | (MoL-%) | |
H2 | 14.55 | C4 | 12.74 |
CO | 0.08 | C5 | 4.74 |
CO2 | 0.03 | C6+ H2O lösliche organische ölige Komponente |
2.13 |
H2S C1 C2 |
0.11 28.75 34.10 |
2.05 0.72 Spuren |
|
Zur Durchführung des Waschvorgangs (Absorptionsreaktion) in Abschnitt D werden die aus Rohrleitung 1
dem Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts zugeführte NaOH-Lösung und die im Kreislauf geführte
Alkalilösung, die schon teilweise Neutralsalze enthält, mit Hilfe der Kreislaufpumpe 3 homogen miteinander
mischen, um die wirksame Alkalinität zu erhöhen, so daß eine Waschlösung mit der höchsten Konzentration in
üiesem Wachssystem gebildet wird. Diese Lösung kommt mit dem Gasstrom (Crackgas) in Berührung, der
bereits den überwiegenden Anteil an saurem Gas und alkalilöslichen organischen Bestandteilen verloren hat
Dieser Kontakt wird im Gegenstrom in der Kontaktzone 6 bewirkt, wobei, wie in Formel (1) gezeigt wird, die
Neutralsalze (Na2S, Na2CO3) teilweise gebildet werden
und die in dem Crackgas verbliebenen sauren Gase vollständig entfernt werden.
In Abschnitt C wird der Abfluß aus dem Lösungsbehälter 7 des Abschnitts D durch die Rohrleitung 10 in
den Lösungsbehälter 7' des Abschnitts C eingeführt Während diese Lösung durch den in diesem Abschnitt
vorgesehenen Zirkulationsmechanismus im Kreislauf geführt wird, wird sie im Gegenstrom mit dem
Gasstrom (Crackgas) in Berührung gebracht, aus dem die sauren Gase (die Hälfte des Gesamtanteils der
sauren Gase) entsprechend den in den Abschnitten A und B gebildeten sauren Salzen, entfernt worden sind, so
daß der überwiegende Anteil an freier NaOH, der als Bestandteile des Gasstromes vorliegenden sauren Gase
und der alkalilöslichen organischen Bestandteile beseitigt werden. In diesem Abschnitt wird die dem Abschnitt
D zugeführte NaOH-Lösung in eine Lösung übergeführt; die Spuren an alkalilöslichen organischen
Komponenten enthält und überwiegend aus Neutralsalzen zusammengesetzt ist
In Abschnitt B wird der durch Rohrleitung 10' aus dem Lösungsbehälter T des Abschnitts C kommende Abfluß (eine vorherrschend aus Neutralsalzen bestehende Lösung) in den Lösungsbehälter 7" des Abschnitts B eingeführt und mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts im Kreislauf geführt. Im Verlauf des Gegenstromkontakts mit dem Gasstrom, aus dem eine geringe Menge der sauren Gase entfernt worden ist die zur Oberführung von Neutralsalzen in saure Salze in der Waschlösung des Abschnitts 4 erforderlich ist, wird der größte Anteil der Neutralsalze durch die in dem Gasstrom enthaltenen sauren Gase in saure Salze übergeführt Die in die Waschlösung eingeführten, alkalilöslichen organischen Bestandteile werden wegen der bemerkenswerten Verminderung der Alkalinität der Lösung fast vollständig abgetrennt so daß die Waschlösung trübe wird. Dieser Abschnitt stellt daher den für den Erfindungsgedanken wesentlichen Abschnitt dar, entsprechend dem direkt aus dem Waschsystem eine Nebenproduktlösung gewonnen wird, die überwiegend aus sauren Salzen besteht und
In Abschnitt B wird der durch Rohrleitung 10' aus dem Lösungsbehälter T des Abschnitts C kommende Abfluß (eine vorherrschend aus Neutralsalzen bestehende Lösung) in den Lösungsbehälter 7" des Abschnitts B eingeführt und mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts im Kreislauf geführt. Im Verlauf des Gegenstromkontakts mit dem Gasstrom, aus dem eine geringe Menge der sauren Gase entfernt worden ist die zur Oberführung von Neutralsalzen in saure Salze in der Waschlösung des Abschnitts 4 erforderlich ist, wird der größte Anteil der Neutralsalze durch die in dem Gasstrom enthaltenen sauren Gase in saure Salze übergeführt Die in die Waschlösung eingeführten, alkalilöslichen organischen Bestandteile werden wegen der bemerkenswerten Verminderung der Alkalinität der Lösung fast vollständig abgetrennt so daß die Waschlösung trübe wird. Dieser Abschnitt stellt daher den für den Erfindungsgedanken wesentlichen Abschnitt dar, entsprechend dem direkt aus dem Waschsystem eine Nebenproduktlösung gewonnen wird, die überwiegend aus sauren Salzen besteht und
so gleichzeitig die Abtrennung der alkalilöslichen organischen
Bestandteile und die Verminderung des Alkaliverbrauches im Zusammenhang mit Abschnitt A gewährleistet
wird.
In dem letzten Abschnitt Λ, der Zone für die Rückgewinnung der Lösung der sauren Salze, wird der aus dem Lösungsbehälter 7" von Abschnitt B durch Rohrleitung 10" in den Lösungsbehplter T" des Abschnitts A eingeführte Abfluß (eine Lösung, die saure Salze und eine geringe Menge an Neutralsalzen enthält) mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts im Kreislauf geführt und während der Kreislauf führung im Gegenstrom mit dem Gasstrom in Berührung gebracht, der von außerhalb des Systems durch Rohrleitung 9 dem unteren Teil der Gas-Flüssigkuts-Kontaktzone zugeführt wird. Dieser Gasstrom wird durch Absorption der im Gasstrom enthaltenen sauren Gase behandelt, so daß der überwiegende Anteil an Neutralsalzen, die in der Waschlösung verblieben
In dem letzten Abschnitt Λ, der Zone für die Rückgewinnung der Lösung der sauren Salze, wird der aus dem Lösungsbehälter 7" von Abschnitt B durch Rohrleitung 10" in den Lösungsbehplter T" des Abschnitts A eingeführte Abfluß (eine Lösung, die saure Salze und eine geringe Menge an Neutralsalzen enthält) mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts im Kreislauf geführt und während der Kreislauf führung im Gegenstrom mit dem Gasstrom in Berührung gebracht, der von außerhalb des Systems durch Rohrleitung 9 dem unteren Teil der Gas-Flüssigkuts-Kontaktzone zugeführt wird. Dieser Gasstrom wird durch Absorption der im Gasstrom enthaltenen sauren Gase behandelt, so daß der überwiegende Anteil an Neutralsalzen, die in der Waschlösung verblieben
sind, in saure Salze übergeführt werden (dabei ist der
Alkaliverbrauch höher als 90%) und gleichzeitig werden alkalilösliche organische Bestandteile unter Bildung
einer Lösung der sauren Salze fast vollständig abgeschieden.
In Tabelle 7 ist ein Vergleich der Analysenergebnisse
In Tabelle 7 ist ein Vergleich der Analysenergebnisse
der Lösung der sauren Salze, die nach den beschriebenen Beispiefen hergestellt wurde und den Analysenergebnissen dargestellt, die mit der alkalischen Abfallwaschlösung
erhalten wurden, die entsprechend dem konventionellen Verfahren in Berührung mit Crackgas
gehalten wurde.
Alkaliverbraucb. (%)
NaOH (Gewichtsprozent)
Na2S (Gewichtsprozent)
NaSH (Gewichtsprozent)
Na2CO3 (Gewichtsprozent)
NaHCO3 (Gewichtsprozent)
Na2SO3 (Gewichtsprozent)
Na2S2O3 (Gewichtsprozent)
gelöste ölige Komponente (cm3)
NaOH (Gewichtsprozent)
Na2S (Gewichtsprozent)
NaSH (Gewichtsprozent)
Na2CO3 (Gewichtsprozent)
NaHCO3 (Gewichtsprozent)
Na2SO3 (Gewichtsprozent)
Na2S2O3 (Gewichtsprozent)
gelöste ölige Komponente (cm3)
Wie aus den in Tabelle 7 gezeigten Analysenergebnissen leicht ersichtlich ist, beträgt der Alkaliverbrauch in
der NaOH-Abfallösung bei dem konventionellen Verfahren 35,9%, während er bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei 91% liegt, so daß das Verhältnis der zur Reinigung des Rohgases, das einen bestimmten
Anteil an sauren Gasen enthält, erforderlichen Alkalimengen mehr als 2,5:1 bei dem konventionellen
Verfahren im Vergleich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt. Wie andererseits aus dem Vergleich
der Verfahrensführung bei einem Alkaliverbrauch von 70% beziehungsweise 91% offensichtlich wird, ist
erfindungsgemäß die gelötete Menge an alkalilöolichen organischen Komponenten in der vorherrschend aus
sauren Salzen bestehenden Lösung sehr gering.
Auf diese Weise gewährleistet das erfindungsgemäße Verfahren die Abtrennung von alkalilöslichen organischen
Bestandteilen, die bei dem konventionellen Verfahren durch Verunreinigung der Umgebung mit der
verbrauchten alkalischen Waschlösung zu Störungen führen, und die direkte Rückgewinnung von wertvollen
Chemikalien aus der Waschlösung. Betrachtet man das erfindungsgemäße Verfahren lediglich im Hinblick auf
die Verunreinigung der Umgebung, so zeigt es hohe Wirksamkeit und großen Wert.
Der in diesem Beispiel erzielte NaOH-Verbrauch beträgt das 1,1- bis 1.18f ache des theoretischen Werts,
der durch die in dem Rohgas enthaltende Menge an sauren Gasen bestimmt ist.
Die verwendete Gaswaschvorrichtung (ein Beispiel dafür ist in F i g. 2 gezeigt) besitzt dieselbe Funktion wie
die Vorrichtung gemäß F i g. 1. Sie wurde mit der in dem konventionellen Verfahren erhaltenen, verbrauchten
Waschlösung beschickt, deren Alkaliverbrauch, wie in Tabelle 7 gezeigt ist, bei 35,9% lag. Das verwendete
Crackgas hatte dieselbe Zusammensetzung, wie in
Konventionelle Waschlösung |
Erfindungsgemäß erhaltene Lösung |
91 |
35.9 | 70 | 0 |
4.27 | 0 | 1.83 |
7.11 | 6.30 | 10.47 |
0 | 5.25 | 0.68 |
2.79 | 2.32 | 4.90 |
0 | 2.46 | 1.30 |
0.30 | 0.68 | 0.49 |
0.09 | 0.25 | Spuren |
0.25 | 0.15 |
•Γ)
Beispiel 4, wie in Tabelle 6 gezeigt ist. Der Waschvorgang wurde in folgender Weise durchgeführt:
Die als Waschlösung zu verwendende verbrauchte Waschlösung wird durch Rohrleitung 1 dem Abschnitt
D der Zone zur Bildung der sauren Salze zugeführt und in diesem Abschnitt mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus
im Kreislauf geführt, der Kreislaufpumpen 3, Ausstoßdüsen 5 und Rohrleitungen 2,4 umfaßt, welche
die Pumpen mit den Düsen verbinden. Nachdem die sauren Gase durch die Lösung in den Abschnitten A, B
und C im wesentlichen vollständig absorbiert und entfernt wurden, wird das erhaltene Gas in Abschnitt D
vollständig gereinigt und ein Teil der Lösung durch Rohrleitung 10 in den Abschnitt Cübergeführt.
Die übergeleitete Waschlösung durchläuft die Abschnitte C und B und erreicht Abschnitt A und durch
einen ähnlichen Wascheffekt wie in Beispiel 1 wird vor dem Abströmen durch Rohrleitung 8 eine Lösung
erhalten, die al"· Hauptkomponente saure Salze aufweist
und die keine alkalilöslichen organischen Bestandteile enthält. Andererseits wird das Rohgas durch Rohrleitung
9 in Abschnitt A eingeleitet und kommt dort im Gegenstrom in Berührung mit der Waschlösung, die aus
Abschnitt D, C. B mit Hilfe des Zirkulationsmechanismus dieses Abschnitts zugeführt wird. Der Kontakt
erfolgt in der Gas-Flüssigkeits-Kontaktzone 6'", die mit Raschigringen gefüllt ist. Dort verliert das Gas einen
Teil der sauren Gase, bevor es in Abschnitt B, eingeleitet wird.
Die entsprechenden Behandlungen werden wiederholt, während das Gas durch die Abschnitte B und C
weiter in Abschnitt D strömt. Der Gegenstromkontakt mit stark alkalischer Waschlösung unter Zirkulation in
diesem Abschnitt gewährleistet eine vollständige Reinigung. Der gereinigte Gasstrom wird durch
Rohrleitung il in den Spülabschnitt J2 eingeleitet,
verliert dort die begleitenden Spuren an Alkaliverbindungen und verläßt das System durch Rohrleitung 13.
In Tabelle 8 sind die Ergebnisse der Analyse einer Lösung von sauren Salzen aufgeführt, die nach diesem
Beispiel erhalten wurde.
Alkaliverbrauch 93% NaHCO3 5.14 Gew.-%
NaSH 11.45 Gew.-% Na2SO3 1.08 Gew.-%
Na2S 1.43Gew.-% Na2S2O3 025 Gew.-%
Na2CO3 0.45 Gew.-%
lösliche ölige Spuren
Komponenten dieser Lösung wurden die sauren Salze durch Waschen der zusammen mit alkalilöslichen organischen Komponenten vorliegenden sauren Gase, die in Rohgas enthalten sind, mit einer Alkalilösung gebildet
Komponenten dieser Lösung wurden die sauren Salze durch Waschen der zusammen mit alkalilöslichen organischen Komponenten vorliegenden sauren Gase, die in Rohgas enthalten sind, mit einer Alkalilösung gebildet
Die charakteristischen Merkmale der Erfindung können, im Vergleich mit den Merkmalen des
konventionellen Verfahrens, in folgender Weise zusammengefaßt werden:
■n (1)
Nach den oben erwähnten Versuchsergebnissen wird durch das erfindungsgemäße Verfahren bewiesen, daß
die nach Durchführung des konventionellen Verfahrens erhaltene, verbrauchte Waschlösung immer noch
ausreichende Absorptionsfähigkeit für saure Gase hat und daß die übliche, verbrauchte Waschlösung (mit
einem niedrigen Wert des Alkaliverbrauches) in ausreichender Weise als Waschlösung für saure Gase
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wiederverwen- (2) det werden kann. Es ist ersichtlich, daß die in ^n
konventioneller Weise verbrauchte Waschlösung ziemlich wirksam zusammen mit frischer Waschlösung
eingesetzt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet daher nicht nur eine Verminderung des Alkaliverbrauches
bei der Reinigung von Crackgas, das saure Gase enthält, sondern gibt auch Gegenmaßnahmen gegen Verunreinigungen
der Umgebung durch verbrauchte Waschlösung, die sehr aussichtsreich sind. (3)
Nachdem die Neuheit, die Wirkungen und die jo charakteristischen Merkmale der Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf die durchgeführten experimentellen Beispiele und die Beispiele für erfindungsgemäße
Ausführungsformen verdeutlicht wurden, ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die
Alkaliwäsche von Crackgas, Heizgas und Abgasen von Erdölanlagen durchgeführt wird, ein neuartiges Verfahren
zur Alkaliwäsche und auch eine neuartige Methode (4) zur Rückgewinnung von Lösungen saurer Salze
darstellt. Nach diesem Verfahren wird mit Hilfe eines ίο
Waschsystems, das aufgrund von Untersuchungen des Einflusses der sauren Salze auf die Absorptionsreaktion,
des Lösungsverhaltens und des Zusammenhangs dieser Gegebenheiten ausgebildet wurde, direkt aus der
Alkali-Waschlösung eine vorherrschend aus sauren Salzen bestehende Salzlösung zurückgewonnen. In
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Wiedergewinnen der Alkalilösung gestattet eine Verminderung
des Verbrauchens an Alkali auf weniger als die Hälfte der Alkalimenge, die nach dem konventionellen
Verfahren verbraucht wird, da die durch das erfindungsgemäße Verfahren wiedergewonnene
Alkalilösung durch die Reaktion der Absorption saurer Gase vollständig in saure Salze umgewandelt
wurde.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zurückgewonnene Lösung von sauren Salzen hat
die in Tabellen 7 und 8 angegebene Zusammensetzung.
Diese Lösung saurer Salze kann in zufriedenstellender Weise als Aufschlußflüssigkeit zur
Zeilstoffherstellung, als Fiotationsflüssigkeit für Erze und dergleichen eingesetzt werden, so daß der
Transport auf das Meer oder andere Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Umgebung unnötig
werden.
Durch die Erfindung wird bewiesen, daß die Absorptionsreaktion zwischen der Alkali-Waschlösung
und sauren Gasen proportional der Menge an wirksamem Alkali in der Waschlösung ist, daß sie
jedoch unabhängig ist von den gebildeten sauren Salzen. Infolgedessen kann die alkalische Waschlösung
bei höherer Konzentration angewendet werden und gleichzeitig wird der Alkaliverbrauch
vermindert.
Durch die Erfindung, welche aufgrund der Entdeckung des Absorptionsmechamismus die
Wiedergewinnung einer überwiegend aus sauren Salzen bestehenden Lösung direkt aus der Alkali-Waschlösung
gestattet, kann die vollkommene Wiedergewinnung der verbrauchten Waschlösung in Industrieanlagen durchgeführt werden, die
schlechte Quellen für saure Gase aufweisen, wie petrochemische Anlagen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Reinigen eines saure Gase enthaltenden Gasgemisches durch Waschen mit
Alkali im Gegenstrom und Gewinnung einer Lösung saurer Alkalisalze, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus der Erdölraffination oder aus petrochemischen Anlagen stammendes Gasgemisch
in mindestens zwei in Abschnitte unterteilten und in Serie geschalteten Einheiten gewaschen wird, wobei
ein Teil der Waschlösung der einzelnen Abschnitte im Kreislauf geführt und der Strom der Waschlösung
so geregelt wird, daß das Molverhältnis der gebildeten sauren Salze zum Alkali in dem in
Strömungsrichtung des Gases ersten Abschnitt größer als 4 und das Molverhältnis der gebildeten
neutralen Salze zum Alkali in dem in Strömungsrichtung des Gases letzten Abschnitt kleiner als 1 ist
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit in Serie geschalteten
Wascheinheiten, die Einrichtungen zum Gas-Flüssigkeits-Kontakt aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei jeweils mit Mitteln zur Kreislaufführung der Waschlösung versehene
Wascheinheiten in Serie geschaltet und jeweils am unteren Teil der Wascheinheiten Behälter für die
Lösung vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wärmeisolationen und/oder Heizeinrichtungen
für die Wascheinheiten, Rohrleitungen und Flüssigkeitsventile vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP44104948A JPS5010269B1 (de) | 1969-12-27 | 1969-12-27 |
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DE2063367C2 true DE2063367C2 (de) | 1982-12-30 |
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ID=14394302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE2063367C2 (de) |
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TWI633923B (zh) * | 2014-02-10 | 2018-09-01 | 中國石油化工科技開發有限公司 | 一種處理酸性氣體的方法及裝置 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2997366A (en) * | 1959-09-30 | 1961-08-22 | California Research Corp | Gas purification |
-
1969
- 1969-12-27 JP JP44104948A patent/JPS5010269B1/ja active Pending
-
1970
- 1970-12-23 DE DE19702063367 patent/DE2063367C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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JPS5010269B1 (de) | 1975-04-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |