DE4401441A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden GasenInfo
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Reinigung von Chlorwasserstoff und
Schwefeldioxid enthaltenden Gasen.
Chlorwasserstoff wird beispielsweise bei der Verbrennung von
Chlorverbindungen enthaltendem Material, wie beispielsweise
Müll, gebildet. Als Beispiele können
Polyvinylchloridkunststoff und Kochsalz enthaltende
Speisereste erwähnt werden.
Schwefeldioxid wird z. B. bei der Verbrennung von Stoffen,
die Schwefel oder Schwefelverbindungen enthalten,
beispielsweise Steinkohle, Öl und Müll, der Gummi und
Speisereste enthält, gebildet. Der hier benutzte Ausdruck
"Schwefeldioxid" umfaßt auch eventuell vorkommendes
Schwefeltrioxid.
Gase, die Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthalten,
beispielsweise Rauchgase von Müllverbrennung, müssen von
diesen Stoffen gereinigt werden, um Umweltverschmutzung zu
vermeiden. Dies erfolgt dadurch, daß die Gase in einem
Gaswäscher gewaschen werden. Im Gaswäscher wird eine
Waschlösung als Tröpfchen feinverteilt und mit dem zu
reinigenden Gas in Berührung gebracht, wobei der
Chlorwasserstoff und das Schwefeldioxid von der Waschlösung
absorbiert werden.
Die verwendete Waschlösung, die Chlorwasserstoff und
Schwefeldioxid absorbiert hat, kann dann entfernt werden,
beispielsweise dadurch, daß sie als Abwasser herausgelassen
wird. Dies ist aber meistens nicht möglich oder erlaubt
wegen der verunreinigenden Wirkung der verwendeten
Waschlösung. Die verwendete Waschlösung kann dann von
absorbierten Verunreinigungen befreit werden, dadurch, daß
diese z. B. als feste Salze gewonnen werden, wonach die
gereinigte Waschlösung erneut verwendet werden kann. Auf
diese Weise wird ein hauptsächlich geschlossenes System in
bezug auf die Waschlösung erzeugt.
Ursprünglich hat die Reinigung von Chlorwasserstoff und
Schwefeldioxid enthaltenden Gasen in einer einzigen Stufe in
einem Gaswäscher durch eine mit Lauge (NaOH) alkalisierte
Wasserlösung stattgefunden. Die verwendete Waschlösung hat
nach Absorption der Verunreinigungen Natriumchlorid (NaCl)
und Natriumsulfat (Na2SO4) enthalten. Die verwendete
Waschlösung wurde zur Abscheidung von Gips (CaSO4) mit Kalk
(gebranntem Kalk, d. h. CaO, oder gelöschtem Kalk, d. h.
Ca(OH)2) behandelt, wonach die Waschlösung eingedampft
wurde. Beim Eindampfen entstand ein Mischsalz aus
Natriumchlorid und Calciumchlorid. Dieses System ist
unwirtschaftlich, weil große Mengen Waschlösung eingedampft
werden müssen und große Mengen Lauge zur Regeneration der
Waschlösung erforderlich sind.
Nach einem verbesserten Verfahren wurde die Reinigung von
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden Gasen in
zwei Stufen aufgeteilt, eine erste Stufe, in welcher der
größte Teil des Chlorwasserstoffs von einer wäßrigen sauren
Waschlösung absorbiert wird, und eine zweite Stufe, in
welcher der größte Teil des Schwefeldioxids von einer
wäßrigen alkalischen Waschlösung absorbiert wird. Ein
derartiges Reinigungssystem funktioniert grundsätzlich wie
folgt.
In der ersten Stufe des Gaswäschers begegnet das eintretende
verunreinigte Gas feinverteilten Tröpfchen einer umlaufenden
wäßrigen, sauren Waschlösung. In dieser Waschlösung wird der
Chlorwasserstoff absorbiert, aber im wesentlichen kein
Schwefeldioxid. In einer zweiten Stufe begegnet das Gas
danach feinverteilten Tröpfchen einer umlaufenden wäßrigen,
alkalischen Waschlösung, in welcher das Schwefeldioxid
absorbiert wird. Die Waschlösung in der zweiten Stufe kann
in geeigneter Weise alkalisch (NaOH, KOH, NH3) gemacht
werden, aber vorzugsweise wird Lauge (NaOH) als Alkalie
verwendet. Der umlaufenden ersten Waschlösung wird ein
Teilstrom abgenommen, der erst mit Kalk und Soda (Na2CO3)
neutralisiert wird, wonach absorbierte
Schwermetallverbindungen (Kupfer, Blei, Quecksilber, Cadmium
usw.) durch Zugabe von Natriumsulfid (Na2S) abgeschieden
werden.
Nach der Abtrennung des ausgefällten
Schwermetallsulfidschlamms wird dem Teilstrom Waschlösung
von der zweiten Stufe zugesetzt, welche absorbiertes
Schwefeldioxid wie Sulfit oder, weil die Waschlösung
normalerweise oxidiert, wie Sulfat enthält. Beim Mischen des
Teilstroms der Waschlösung von der ersten Stufe mit
Waschlösung von der zweiten Stufe wird Gips (CaSO4)
abgeschieden. Damit die Gipsabscheidung in befriedigender
Weise erfolgt, muß die Zugabe von Kalk zum Teilstrom der
ersten Stufe an die Konzentration von absorbiertem
Schwefeldioxid in der Waschlösung der zweiten Stufe angepaßt
werden. Nach der Gipsabscheidung und der Abtrennung vom
Gipsschlamm strömt die restliche Waschlösung zur
Verdampfung. Der beim Eindampfen erzeugte Dampf wird
verdichtet und als Zusatzwasser in die zweite Stufe
zurückgeführt. Zur Regeneration der Waschlösung in der
zweiten Stufe muß außerdem eine Alkalie (NaOH) zugegeben
werden. Außer Kondensat werden beim Eindampfen
Natriumchloridkristalle erzeugt, die von der Mutterlauge
abgeschieden werden, die in den von der ersten Stufe
kommenden Teilstrom zurückgeführt wird.
Die oben beschriebene Zweistufenreinigung bedeutet eine
Verbesserung gegenüber der vorher beschriebenen
Einstufenreinigung, indem nur eine Stufe alkalisch ist und
der Laugenverbrauch deshalb geringer ist als früher. Relativ
gesehen verbraucht jedoch auch die beschriebene
Zweistufenreinigung große Mengen Lauge, was zu hohen Kosten
führt. Ein weiterer Nachteil ist die Verbindung zwischen der
ersten und der zweiten Stufe, wodurch die Zugabe von Kalk
bei der Neutralisation des Teilstroms von der ersten Stufe
der absorbierten Schwefeldioxidmenge genau angepaßt werden
muß, d. h. der Sulfatkonzentration in dem Teilstrom von der
zweiten Stufe, der zur Gipsabscheidung eingemischt wird.
Falls zu viel Kalk zugegeben wird, steigt die
Calciumchloridkonzentration, was bei der nachfolgenden
Verdampfung (Eindampfung) Probleme mit sich bringt, während
eine zu geringe Kalkzugabe eine schlechte Gipsabscheidung
ergibt. Falls ferner das Verhältnis zwischen
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid im Gas so ist, daß die
absorbierte Menge Schwefeldioxid größer ist als die
absorbierte Menge Chlorwasserstoff, verarmt das System nach
einiger Zeit bezüglich Calcium, was dazu führt, daß man beim
Eindampfen ein Mischsalz aus Natriumchlorid und
Natriumsulfat bekommt. Ein weiteres großes Problem besteht
darin, daß genau wie bei dem oben beschriebenen
Einstufensystem große Mengen Flüssigkeit eingedampft werden
müssen, weil die Teilströme von sowohl der ersten als auch
der zweiten Stufe an die Verdampfung angeschlossen sind.
Folglich ist eine relativ große Verdampfungsanlage
erforderlich. Infolge der großen Mengen Kondensat, die von
der Verdampfungsanlage in die zweite Stufe zurückgeführt
werden, entstehen Probleme mit dem Wassergleichgewicht im
System, falls die Verdampfungsanlage außer Betrieb gerät.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
oben beschriebenen Nachteile des vorbekannten Verfahrens zu
beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Reinigung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid
enthaltenden Gasen sowie zur Erzeugung von Natriumchlorid zu
schaffen, und zwar in einem System, das in bezug auf
Waschlösung im wesentlichen geschlossen ist, wobei dank des
geringeren Verbrauchs von Lauge die Kosten für die
Chemikalien niedriger sind und wobei der Energieverbrauch
niedriger ist, weil kleinere Flüssigkeitsmengen eingedampft
werden. Dadurch, daß kleinere Mengen Flüssigkeit eingedampft
werden, kann eine kleinere Verdampfungsanlage verwendet
werden, was zu noch weiter gesenkten Kosten beiträgt.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Stufe
mit Schwefeldioxidreinigung als ein sog. indirektes
Kalkverfahren ausgebildet wurde, und daß die Stufe der
Chlorwasserstoffreinigung und die Stufe der
Schwefeldioxidreinigung voneinander getrennt wurden.
Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zur Reinigung von
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden Gasen
geschaffen, wobei die Gase in einer ersten Stufe mit einer
wäßrigen sauren Waschlösung zur Absorption von
Chlorwasserstoff und in einer zweiten Stufe mit einer
wäßrigen alkalischen Waschlösung zur Absorption von
Schwefeldioxid gewaschen werden, wobei ein Teilstrom von der
sauren Waschlösung der ersten Stufe abgenommen und in einem
Sekundärkreis neutralisiert, zur Abtrennung von
Schwermetallen behandelt und zur Abtrennung von
Natriumchlorid eingedampft wird, und wobei ein Teilstrom von
der alkalischen Waschlösung der zweiten Stufe abgenommen und
zur Abtrennung von absorbiertem Schwefeldioxid behandelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensat der
Verdampfung im Sekundärkreis der ersten Stufe in die erste
Stufe zurückgeleitet wird, und daß der Teilstrom der zweiten
Stufe in einem Sekundärkreis, der von dem Sekundärkreis der
ersten Stufe im wesentlichen getrennt ist, zur Regeneration
der Alkalie in der alkalischen Waschlösung der zweiten Stufe
durch Zugabe von Calciumionen zur Abtrennung von
absorbiertem Schwefeldioxid als Calciumsalz und durch Zugabe
von Carbonationen zur Abtrennung überschüssiger Calciumionen
behandelt wird, wonach der regenerierte Teilstrom in die
zweite Stufe zurückgeleitet wird.
Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zur Reinigung von
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden Gasen
geschaffen, umfassend einen Gaswäscher mit einer ersten
Stufe, die einen Primärkreis mit Geräten zur Umwälzung einer
wäßrigen sauren Waschlosung in Kontakt mit den Gasen sowie
eine Leitung zum Abnehmen eines Teilstroms von der sauren
Waschlösung an einen Sekundärkreis umfaßt, der Geräte zur
Neutralisation, Abtrennung von Schwermetallen und
Verdampfung des Teilstroms zur Abtrennung von Natriumchlorid
aufweist; und einer zweiten Stufe, die einen Primärkreis mit
Geräten zur Umwälzung einer wäßrigen alkalischen Waschlösung
in Kontakt mit den Gasen sowie eine Leitung zum Abnehmen
eines Teilstroms von der alkalischen Waschlösung und
Abtrennung von absorbiertem Schwefeldioxid umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sekundärkreis der ersten Stufe eine
Leitung von der Verdampfungsvorrichtung zur Zurückleitung
des Kondensats aus der Verdampfung in den Primärkreis der
ersten Stufe umfaßt, und daß die Leitung zum Abnehmen eines
Teilstroms von der alkalischen Waschlösung der zweiten Stufe
mit einem Sekundärkreis der zweiten Stufe verbunden ist,
welcher Geräte zum Einmischen von Calciumionen und Abtrennen
von ausgefällten Calciumverbindungen sowie Geräte zum
Einmischen von Carbonationen und Abtrennung von ausgefälltem
Material und Zurückleitung der regenerierten alkalischen
Waschlösung in den Primärkreis der zweiten Stufe umfaßt,
wobei der Sekundärkreis der ersten Stufe vom Sekundärkreis
der zweiten Stufe im wesentlichen getrennt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen hervor.
Wie oben angegeben, ist die Schwefeldioxidreinigungsstufe
bei der Erfindung als ein sog. indirektes Kalkverfahren
ausgeführt. Diese Art von Schwefeldioxidreinigung ist an
sich bekannt, und zwecks einer näheren Beschreibung wird auf
die US-P 3 873 532 hingewiesen. Es sei jedoch betont, daß
das indirekte Kalkverfahren entwickelt worden ist, um Gase
zu reinigen, die nur Schwefeldioxid enthalten, wie Rauchgase
von der Verbrennung von Kohle, und es ist bisher nicht
bekannt, gemäß der Erfindung das indirekte Kalkverfahren bei
der Reinigung von Gasen auszunutzen, die sowohl
Chlorwasserstoff als auch Schwefeldioxid enthalten. Wie aus
der folgenden Beschreibung der Erfindung hervorgehen wird,
bedeutet dies in Verbindung mit der Trennung der Stufen zur
Chlorwasserstoffreinigung und Schwefeldioxidreinigung
mehrere große und unerwartete Vorteile.
Die Erfindung wird jetzt anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik zur
Reinigung von chlorwasserstoff- und
Schwefeldioxidhaltigen Gasen, und
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Reinigung von chlorwasserstoff- und
Schwefeldioxidhaltigen Gasen.
Um die Erfindung und die Unterschiede gegenüber dem Stand
der Technik verständlicher zu machen, folgt hier erst anhand
von Fig. 1 eine kurze Beschreibung vom Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Reinigung von
chlorwasserstoff- und schwefeldioxidhaltigen Gasen, die von
der Art ist, die oben im Zusammenhang mit dem Stand der
Technik beschrieben worden ist. Wie in Fig. 1
veranschaulicht, wird ein chlorwasserstoff- und
schwefeldioxidhaltiges Gas 1, wie z. B. Rauchgase aus der
Müllverbrennung, einem Gaswäscher 2 zugeführt und dort in
einer ersten Stufe mit einer wäßrigen sauren Waschlösung 3
in Berührung gebracht, die durch Sprühdüsen 4 feinverteilt
wird. Die Waschlösung 3 wird mittels einer Pumpe 5 vom
Gaswäscher über eine Leitung 6, 7 an die Sprühdüsen 4
zurückgeführt. Frische Waschlösung kann bei 8 zugeführt
werden.
Beim Kontakt mit dem verunreinigten Gas absorbiert die
Waschlösung 3 Chlorwasserstoff aus dem Gas. Von der ersten
Stufe mit der umlaufenden Waschlösung 3 wird über eine
Leitung 9 in einen Behälter 10 ein Teilstrom abgenommen. Im
Behälter 10 wird der Teilstrom mit Kalk und Soda
neutralisiert, wie durch den Pfeil 11 gezeigt wird, und wird
danach einem Behälter 12 zugeführt, dem Natriumsulfid
zugesetzt wird, wie durch den Pfeil 13 wird gezeigt, um die
vorkommenden Schwermetallverunreinigungen als Sulfide
abzuscheiden. Der Teilstrom wird in ein Gefäß 14
weitergeleitet, in dem die abgeschiedenen
Schwermetallsulfide als ein Schlamm abgetrennt werden, wie
durch den Pfeil 15 gezeigt wird. Danach wird der Teilstrom
zu einem Gefäß 16 weitergeleitet, in dem er mit einem
Teilstrom der Waschlösung aus der Stufe zur
Schwefeldioxidreinigung durch die Leitung 17 gemischt wird.
Diese Waschlösung enthält absorbiertes Schwefeldioxid, das
nach Oxidation als Sulfat vorliegt. Durch Anpassung der im
Behälter 10 zugesetzten Kalkmenge an den Sulfatgehalt des
Teilstroms aus der Schwefeldioxidreinigung wird der
Sulfatgehalt als Calciumsulfat (Gips) abgeschieden. Der
abgeschiedene Gips darf in einem Behälter 18 sedimentieren
und wird, wie durch den Pfeil 19 angezeigt wird, abgetrennt.
Danach wird der Teilstrom einer Verdampfungsanlage 20
zugeführt. Die bei der Verdampfung konzentrierte Flüssigkeit
wird an eine Einrichtung 21 zur Abtrennung von
auskristallisiertem Natriumchlorid geleitet, das beim Pfeil
22 abgenommen wird, während die restliche Mutterlauge dem
Behälter 10 über eine Leitung 23 zurückgeführt wird. Das
Kondensat aus der Verdampfung wird der
Schwefeldioxidreinigungsstufe als Zusatzwasser über eine
Leitung 24 zugeführt.
Nachdem das Gas 1 im Gaswäscher 2 von Chlorwasserstoff
befreit worden ist, wird es in einer zweiten Stufe mit einer
alkalischen Waschlösung 25 zur Absorption von Schwefeldioxid
behandelt. Die alkalische Waschlösung 25 strömt von einem
Behälter 26 mittels einer Pumpe 27 durch Leitungen 28 und 29
an Sprühdüsen 30 und wird über eine Leitung 31 dem Behälter
26 zurückgeführt. Frische Waschlösung 25 wird dadurch
gebildet, daß dem Behälter 26 Lauge (NaOH), wie durch den
Pfeil 32 gezeigt, und Zusatzwasser zugegeben wird, das
Kondenswasser von der Verdampfungsanlage 20 ist und über die
Leitung 24 zugeführt wird.
Nachdem das Gas von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid
gereinigt worden ist, verläßt es den Gaswäscher, wie durch
den Pfeil 33 gezeigt wird.
Die beschriebene Gasreinigungsvorrichtung hat den Vorteil
eines Systems, das in bezug auf verunreinigte Waschlösung im
wesentlichen geschlossen, aber ansonsten mit einer Anzahl
Nachteile behaftet ist, die oben ausführlich beschrieben
worden sind und deshalb hier nicht wiederholt werden müssen.
Auf Basis des jetzt beschriebenen Standes der Technik werden
nachfolgend das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung anhand von Fig. 2 näher beschrieben.
Wie in Fig. 1 wird ein Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid
enthaltendes Gas 34 in einen Gaswäscher 35 geleitet und in
einer ersten Stufe von Chlorwasserstoff gereinigt. In der
ersten Reinigungsstufe wird das Gas mit einer wäßrigen
sauren Waschlösung 36 in Kontakt gebracht, die durch
Sprühdüsen 37 gesprüht wird. Die Waschlösung 36 strömt in
einem Primärkreis 38 mittels einer Pumpe 39 vom Gaswäscher
35 weg über die Leitungen 40 und 41 an die Sprühdüsen 37.
Vom Primärkreis 38 wird ein Teilstrom der Waschlösung
abgenommen und über eine Leitung 42 an einen Sekundärkreis
43 mit einem Behälter 44 zur Neutralisation mittels Soda
(Na2CO3) geleitet, das wie durch den Pfeil 45 gezeigt
zugesetzt wird. Nach der Neutralisation wird der Teilstrom
in einen Behälter 46 geleitet, dem Natriumsulfid, wie durch
den Pfeil 47 gezeigt, zum Abscheiden von
Schwermetallverunreinigungen als Sulfiden zugesetzt wird.
Die abgeschiedenen Schwermetallsulfide werden in einem
Behälter 48 als Schlamm abgetrennt, der wie durch den Pfeil
49 gezeigt entfernt wird. Der Teilstrom wird danach in eine
Verdampfungsanlage 50 geleitet. Das bei der Verdampfung
erzeugte Kondensat wird durch eine Leitung 51 dem
Primärkreis 38 der ersten Stufe zugeführt. Aus der beim
Eindampfen erzeugten konzentrierten Flüssigkeit
kristallisiert Natriumchlorid aus, das bei 52 durch z. B.
schleudern oder Filtern abgetrennt wird. Das abgetrennte
Natriumchlorid wird als ein Produkt gewonnen, wie durch den
Pfeil 53 gezeigt wird. Die bei der Abtrennung des
Natriumchlorids erzeugte Mutterlauge kann direkt über eine
Leitung 54 in den Behälter 44 zurückgeleitet werden, aber
vorzugsweise wird die Mutterlauge erst dadurch behandelt,
daß sie in einem Behälter 55 durch eine Leitung 56 mit einem
Teilstrom vom Sekundärkreis der Schwefeldioxidreinigung
zusammengeführt wird. Dieser Teilstrom enthält Sulfat und
Chloride. Durch Kühlen des Gemisches im Behälter 55 wird
Natriumsulfat in Form von sog. Glaubersalz abgeschieden, das
abgetrennt und durch die Leitung 57 dem Sekundärkreis der
Schwefeldioxidreinigung zurückgeführt wird. Der Zweck eines
derartigen Förderns eines Teilstroms vom Sekundärkreis der
Schwefeldioxidreinigung in den Sekundärkreis der
Chlorwasserstoffreinigung ist es, das Ansammeln von
Chloriden in der Waschlösung in der zweiten Stufe zu
vermeiden. Auch wenn der Hauptteil des Chlorwasserstoffs im
Gas 34 in der ersten Stufe im Gaswäscher 35 absorbiert wird,
verbleibt normalerweise eine Restmenge Chlorwasserstoff, die
in der zweiten Stufe (Schwefeldioxidreinigungsstufe) des
Gaswäschers absorbiert wird. Das beschriebene bevorzugte
Abnehmen des Teilstroms vom Sekundärkreis der
Schwefeldioxidreinigung ist volumenmäßig bedeutungslos und
macht nur ein oder einige Prozente des Sekundärkreisstroms
aus.
Wie oben angegeben, ist die Schwefeldioxidreinigung ein sog.
indirektes Kalkverfahren, das beispielsweise wie in der US-
A 3 873 532 beschrieben ausgebildet sein kann. Die in dieser
Patentschrift beschriebenen Variationen und
Einzelausführungen sind bei der folgenden, mehr
schematischen Beschreibung der in Fig. 2 dargestellten
Schwefeldioxidreinigungsstufe im Gedächtnis zu behalten.
Ein Behälter 58 enthält eine wäßrige alkalische Waschlösung,
die ursprünglich, d. h. vor der Absorption von
Schwefeldioxid, eine alkalische wäßrige Lösung einer
leichtlöslichen Alkalie, beispielsweise eine leichtlösliche
Alkalimetallverbindung, eine leichtlösliche
Erdalkalimetallverbindung, beispielsweise eine
Magnesiumverbindung, Ammoniak oder eine Ammoniumverbindung
ist. Es ist bevorzugt, als leichtlösliche Alkalie eine
leichtlösliche Alkalimetallverbindung, wie eine
leichtlösliche Natrium- oder Kaliumverbindung, zu verwenden,
und am meisten bevorzugt sind Natriumverbindungen, wie
Natriumhydroxid (NaOH). Die alkalische Waschlösung wird
mittels einer Pumpe 60 durch Leitungen 61, 62 in einem
Primärkreis 59 an Sprühdüsen 63 geführt und umgewälzt, durch
welche die alkalische Waschlösung feinverteilt und mit dem
schwefeldioxidhaltigen Gas in Kontakt gebracht wird. Beim
Kontakt mit dem Gas absorbiert die Waschlösung
Schwefeldioxid und wird danach gesammelt und in den Behälter
58 durch eine Leitung 64 zurückgeführt. Das von
Schwefeldioxid befreite Gas strömt bei 65 aus.
Zum Regenerieren der alkalischen Waschlösung wird ein
Teilstrom vom Primärkreis 59 über eine Leitung 66 an einen
Sekundärkreis 67 mit einem Behälter 68 abgeleitet. Bei
Bedarf kann die Waschlösung mit einem Oxidationsmittel wie
Luft behandelt werden, bevor sie in den Behälter 68 gelangt,
um das ganze absorbierte Schwefeldioxid in Sulfat
umzuwandeln.
Dem Behälter 68 werden Calciumionen zugesetzt, wie durch den
Pfeil 69 gezeigt, vorzugsweise in Form von Kalk, z. B.
gebranntem Kalk (CaO), möglichst gelöschtem Kalk (Ca(OH)2).
Durch die Zugabe von Calciumionen wird ein Teil vom
Sulfatgehalt des Teilstroms als Calciumsulfat (Gips)
abgeschieden, das sich in einem Behälter 70 absetzen darf
und abgetrennt wird, wie durch den Pfeil 71 gezeigt wird.
Der abgetrennte Gips wird entwässert und kann beispielsweise
zur Herstellung von Gipsplatten verwendet werden. Der
Teilstrom der Waschlösung wird danach weiter im
Sekundärkreis in einen Behälter 72 geleitet, wo eine
kleinere Menge Carbonat, vorzugsweise Soda (Na2CO3)
zugesetzt wird, wie durch den Pfeil 73 gezeigt wird. Dadurch
wird ein Überschuß an Calciumionen als schwerlösliches
Carbonat abgeschieden, das sich dann im Behälter 74 absetzen
darf. Der gebildete Niederschlag wird dem Behälter 74
entnommen und über eine Leitung 75 in den Behälter 68
zurückgeführt. Der Teilstrom der alkalischen Waschlösung,
der somit von absorbiertem Schwefeldioxid befreit und in
bezug auf seinen NaOH-Gehalt regeneriert worden ist, wird
danach über eine Leitung 76 in den Behälter 58 für die
Waschlösung im Primärkreis 59 zurückgeführt.
Wie oben erwähnt, bevorzugt man gemäß der Erfindung zum
Vermeiden einer eventuellen Chloridansammlung in der
Waschlösung der zweiten Stufe, daß ein kleiner Teil der
regenerierten Waschlösung im Sekundärkreis von der Leitung
76 abgenommen und über eine Leitung 77 dem Sekundärkreis der
ersten Stufe zugeführt und dort nach der Abtrennung von
Natriumchloridkristallen im Behälter 55 mit der Mutterlauge
gemischt wird. Der über die Leitung 77 eingemischte
Teilstrom enthält außer Chlorid auch Sulfat, und durch
Kühlen des Gemisches im Behälter 55 kann Natriumsulfat in
Form von sog. Glaubersalz abgeschieden werden, das
abgetrennt und über die Leitung 57 dem Behälter 74 im
Sekundärkreis der zweiten Stufe zurückgeführt wird.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, schafft die
vorliegende Erfindung eine separate Regeneration der
Waschlösung in der ersten Stufe bzw. der Waschlösung in der
zweiten Stufe. Zwar kann eine kleinere Menge Waschlösung vom
Sekundärkreis der zweiten Stufe über den Sekundärkreis der
ersten Stufe (über die Leitungen 77, 57) umgewälzt werden,
aber, wie oben angegeben, ist diese Umwälzung optional (d. h.
nicht zwingend), und falls sie stattfindet, handelt es sich
nur um einen unerheblichen Teil der Waschlösung im
Sekundärkreis der zweiten Stufe. Der Primär- und
Sekundärkreis der ersten Stufe (Chlorwasserstoffreinigung)
kann deshalb als im wesentlichen getrennt vom Primär- und
Sekundärkreis der zweiten Stufe (Schwefeldioxidreinigung)
betrachtet werden. Dadurch, daß die Regeneration der
Waschlösungen in der ersten und zweiten Stufe voneinander
getrennt ist, wobei das Kondensat bei der Verdampfung in der
ersten Stufe somit dem Primärkreis der ersten Stufe und
nicht der zweiten Stufe zurückgeführt wird, wie es früher
beim Stand der Technik der Fall war, wird die zu
verdampfende Flüssigkeitsmenge dramatisch reduziert. Auch
die Chemikalienkosten werden deutlich reduziert gegenüber
den Chemikalienkosten bei der Reinigung nach dem Stand der
Technik. Zur Illustration dieser Tatsachen wird der folgende
Vergleich angestellt, der sich auf die Reinigung von einem
Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid enthaltenden Gas
bezieht, das durch Verbrennung von Müll erzeugt wurde.
Gerechnet pro Tonne verbrannten Mülls enthielt das Gas
6,0 kg Chlorwasserstoff und 2,4 kg Schwefeldioxid.
Bei der Reinigung des obengenannten Gases nach dem im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen vorbekannten Verfahren
wurden folgende Mengen verbraucht, gerechnet pro Tonne
verbrannten Mülls: 3,2 kg NaOH, die der Waschlösung in der
zweiten Stufe zugesetzt wurden, sowie 4,8 kg Na2CO3 und
2,8 kg Ca(OH)21 die zugesetzt wurden, um den von der ersten
Stufe abgenommenen Teilstrom der Waschlösung zu
neutralisieren. Ferner wurden 250 kg Wasser der
Verdampfungsanlage zugeführt und zum Eindampfen wurden
100 kg Dampf verbraucht.
Zur Reinigung desselben Gases nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, wie z. B. im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben,
wurden 8,8 kg Na2CO3 verbraucht, die zur Neutralisation dem
Sekundärkreis der ersten Stufe und zur Abscheidung des
Calciumüberschusses dem Sekundärkreis der zweiten Stufe
zugesetzt wurden. Ferner wurden 2,8 kg Ca(OH)2 verbraucht,
die dem Sekundärkreis der zweiten Stufe zugesetzt wurden.
NaOH wurde überhaupt nicht verbraucht. Weil die erste und
zweite Stufe gemäß der vorliegenden Erfindung voneinander
getrennt sind, ist in der zweiten Stufe kein Eindampfen der
Waschlösung erforderlich, und die eingedampfte
Flüssigkeitsmenge wurde deshalb auf 100 kg reduziert. Für
diese Verdampfung waren nur 40 kg Dampf erforderlich. Wie
ersichtlich, ist der Dampfverbrauch 60% niedriger bei der
vorliegenden Erfindung, was einen dramatisch reduzierten
Energieverbrauch ergibt. Außerdem bedeutet die reduzierte
Flüssigkeitsmenge, die eingedampft werden muß, daß bei der
Erfindung eine kleinere und billigere Verdampferanlage
verwendet werden kann.
Wenn man die Kosten für den oben angegebenen
Chemikalienverbrauch berücksichtigt, sind die Verhältnisse
wie folgt, wobei die Kosten für Ca(OH)2 zu 100 gesetzt
wurden:
Diese Zusammenstellung zeigt, daß die Chemikalien- und
Dampfkosten gemäß der vorliegenden Erfindung fast 40%
niedriger sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung von Chlorwasserstoff und
Schwefeldioxid enthaltenden Gasen, wobei die Gase in
einer ersten Stufe zur Absorption von Chlorwasserstoff
mit einer wäßrigen sauren Waschlösung und in einer
zweiten Stufe zur Absorption von Schwefeldioxid mit
einer wäßrigen alkalischen Waschlösung gewaschen werden,
wobei ein Teilstrom von der sauren Waschlösung in der
ersten Stufe abgenommen und in einem Sekundärkreis (43)
neutralisiert, zur Abtrennung von Schwermetallen
behandelt und zur Abtrennung von Natriumchlorid
eingedampft wird, und wobei ein Teilstrom von der
alkalischen Waschlösung in der zweiten Stufe abgenommen
und zur Abtrennung von absorbiertem Schwefeldioxid
behandelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensat aus der Eindampfung (50) im
Sekundärkreis (43) der ersten Stufe in die erste Stufe
zurückgeleitet wird (51), und daß der Teilstrom aus der
zweiten Stufe in einem Sekundärkreis (67), der von dem
Sekundärkreis (43) der ersten Stufe im wesentlichen
getrennt ist, zur Regeneration der Alkalie in der
alkalischen Waschlösung der zweiten Stufe durch Zugabe
von Calciumionen (69) zur Abtrennung von absorbiertem
Schwefeldioxid als Calciumsalz und durch Zugabe von
Carbonationen (73) zur Abtrennung von überschüssigen
Calciumionen behandelt wird, wonach der regenerierte
Teilstrom in die zweite Stufe zurückgeleitet wird (76).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugabe von Carbonationen im
Sekundärkreis der zweiten Stufe durch Zugabe von Soda
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teilstrom im
Sekundärkreis (43) der ersten Stufe mit Soda (45)
neutralisiert wird, und daß Natriumsulfid (47) zur
Abscheidung und Abtrennung von Schwermetallen als
Sulfide zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Mutterlauge, die nach der Abtrennung von Natriumchlorid
bei der Verdampfung (50) im Sekundärkreis (43) der
ersten Stufe zurückbleibt, zur Neutralisation des von
der ersten Stufe abgenommenen Teilstroms zurückgeführt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Mutterlauge, die nach der Abtrennung von Natriumchlorid
beim Eindampfen (50) im Sekundärkreis (43) der ersten
Stufe zurückbleibt, mit einem Unterteilstrom (77) vom
regenerierten Teilstrom im Sekundärkreis (67) der
zweiten Stufe zusammengeführt wird, daß die
zusammengeführten Flüssigkeiten gekühlt werden, und daß
der gebildete Niederschlag abgetrennt und dem
Sekundärkreis (67) der zweiten Stufe wieder zugeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Natriumverbindungen, beispielsweise Natriumhydroxid, als
Alkalien in der alkalischen Waschlösung der zweiten
Stufe verwendet werden, und daß die Zugabe von
Calciumionen im Sekundärkreis (67) der zweiten Stufe
durch Zugabe von gelöschtem oder ungelöschtem Kalk
erfolgt.
7. Vorrichtung zur Reinigung von Chlorwasserstoff und
Schwefeldioxid enthaltenden Gasen, umfassend einen
Gaswäscher (35) mit einer ersten Stufe, die einen
Primärkreis (38) mit Geräten (39) zum Umwälzen einer
wäßrigen sauren Waschlösung in Kontakt mit den Gasen
sowie eine Leitung (42) zum Abnehmen eines Teilstroms
der sauren Waschlösung an einen Sekundärkreis (43)
umfaßt, der Vorrichtungen zur Neutralisation (44),
Abtrennung von Schwermetallen (46, 48) und zum
Eindampfen (50) des Teilstroms zur Abtrennung von
Natriumchlorid aufweist; und einer zweiten Stufe, die
einen Primärkreis (59) mit Geräten (60) zum Umwälzen
einer wäßrigen alkalischen Waschlösung in Kontakt mit
den Gasen sowie eine Leitung (66) zum Abnehmen eines
Teilstroms von der alkalischen Waschlösung und
Abtrennung von absorbiertem Schwefeldioxid umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Sekundärkreis (43) der ersten Stufe eine vom Verdampfer
(50) führende Leitung (51) zur Zurückleitung des
Kondensats von der Eindampfung in den Primärkreis (38)
der ersten Stufe umfaßt, und daß die Leitung (66) zum
Abnehmen eines Teilstroms von der alkalischen
Waschlösung der zweiten Stufe mit einem Sekundärkreis
(67) der zweiten Stufe verbunden ist, welcher
Vorrichtungen zum Einmischen von Calciumionen (68, 69)
und Abtrennen von abgeschiedenen Calciumverbindungen
(70, 71) sowie Vorrichtungen zum Einmischen von
Carbonationen (72, 73) und Abtrennung von ausgefälltem
Material und Zurückführung (76) der regenerierten
alkalischen Waschlösung in den Primärkreis (59) der
zweiten Stufe umfaßt, wobei der Sekundärkreis (43) der
ersten Stufe von dem Sekundärkreis (67) der zweiten
Stufe im wesentlichen getrennt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Leitung (77) zum Fördern
eines Unterteilstroms vom regenerierten Teilstrom im
Sekundärkreis (67) der zweiten Stufe in die bei der
Natriumchloridabtrennung abgeschiedene Mutterlauge und
Vorrichtungen (55) zum Kühlen des zusammengebrachten
Unterteilstroms und der Mutterlauge sowie zum Abtrennen
des gebildeten Niederschlags und dessen Zurückführung in
den Sekundärkreis (67) der zweiten Stufe umfaßt.
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