DE19847940C2 - Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen Wässern - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen WässernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathalti
gen Wässern, insbesondere von Wässern aus Rauchgasentschwefelungsanla
gen von kohlegefeuerten Kraftwerken.
Bei der Naßentschwefelung von kohlegefeuerten Kraftwerken mittels Kalkstein
bzw. Branntkalk oder Kalkhydrat als Absorptionsmittel werden mit den Additiven
auch Magnesiumverbindungen in den REA-Prozeß eingebracht. Dadurch kommt
es zu einer Anreicherung von Magnesiumsulfat im REA-Wasser-Kreislauf. Übli
cherweise wird das Magnesiumsulfat in einer Abwasseraufbereitungsanlage
durch die Dosierung von Kalkhydrat gefällt.
Das entstehende Fällungsprodukt (Schlamm) ist ein Gemisch aus Gips, Magne
siumhydroxid, Verunreinigungen des Absorptionsmittels, Aschebestandteilen
sowie gefällten Metall- und Schwermetallverbindungen und wird in der Regel
deponiert.
Bekannt ist ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser aus einer Rauchga
sentschwefelungsanlage, wobei der pH-Wert des mit einem pH-Wert oberhalb
pH 4 bei der Eindickung und/oder Entwässerung des ausgeschleusten Calcium
sulfathydrat-Stoffstromes anfallende Abwasser durch Säuredosierung auf einen
Wert im Bereich von pH 3 bis 4 reduziert wird, anschließend Feststoffe in einem
Eindicker unter Zugabe eines Flockungshilfsmittels (neutrale Polyelektrolyte)
aus dem angesäuerten Abwasser abgetrennt werden und das geklärte Abwas
ser einer Abwasserbehandlung zugeführt wird, die eine Neutralisation des Ab
wassers zur Schwermetallausfällung, Eindickung und Entwässerung des anfal
lenden schwermetallreichen Restschlammes umfaßt (DE 196 04 377 A1).
Nachteilig dabei ist, daß mit der dort geschilderten Abwasserbehandlung bei
geringen pH-Werten der Anreicherung von Magnesiumsulfat kaum entgegen
gewirkt wird und bei höheren pH-Werten das entstehende Fällungsprodukt, wie
oben beschrieben, ein Gemisch darstellt, welches nicht verwertbar ist.
Weiterhin ist ein Rauchgasentschwefelungsverfahren bekannt, bei dem Magne
siumkomponenten für die Naßwäsche genutzt und in einer speziellen Weise
aufbereitet werden, um ein gereinigtes Magnesiumhydroxid zu erhalten
(EP 0 601 271 A1).
Das nach Schwefeldioxidabscheidung und Oxidation entstandene Magnesium
sulfat wird hierbei mit Kalk in Calciumsulfat und Magnesiumhydroxid umgewan
delt und gefällt. Das anschließend separierte und noch mit Calciumsulfat verun
reinigte Magnesiumhydroxid wird unter Nutzung der Löslichkeitsverhältnisse mit
einer großen Menge Wasser versetzt, um das Calciumsulfat aufzulösen. Das
auf diese Weise gereinigte, und als Feststoff vorliegende Magnesiumhydroxid
wird von der wässrigen Lösung abgetrennt. Die wässrige Lösung wird in der
Rauchgaswäsche wiederverwendet. Nachteilig ist der mit dieser Verfahrenswei
se verbundene hohe Frischwasserbedarf, der die Wasserbilanz der Entschwe
felungsanlage nachhaltig negativ beeinflußt. Häufig ist der Einsatz von Brauch
wasser aus der REA ausreichend, um die durch die Verdampfung im Rauch
gaswäscher bedingten Wasserverluste auszugleichen. Ein über dieses notwen
dige Maß hinausgehender Frischwassereintrag in die REA ist aus technologi
schen Gründen nicht zu vertreten. Ein weiterer Nachteil des o. g. Verfahrens
besteht darin, daß das abgetrennte und für die Rückführung zur REA vorgese
hene Wasser gelöste Sulfate enthält. Diese Wassserqualität eignet sich bei
spielsweise nicht, wie beschrieben, zum Löschen von Branntkalk (Vergrießung
der Kalkmilch).
Ebenfalls von Nachteil ist, daß die im REA-Wasser enthaltenen Inertstoffe und
Schwermetalle durch diese Form der Aufbereitung nicht herausgelöst werden
und im Endprodukt verbleiben. Die Verunreinigungen sind von der Partikelgrö
ße ähnlich fein wie das Magnesiumhydroxid und lassen sich demzufolge auch
nicht mittels der zum beschriebenen Verfahren gehörenden Separation des
Calciumsulfates abscheiden.
Darüber hinaus ist DE 36 38 319 A1 bekannt, bei der in der ersten Fällungsstufe
gefällter Gips (Spalte 3, Zeile 30 und folgende) zusammen mit dem in der 2.
Stufe gefälltem Magnesiumhydroxid (Spalte 3, Zeile 44 und folgende) aufwen
dig entwässert und nachfolgend einer Deponie zugeführt (Zeile 56 und folgen
de) wird. In der nachfolgenden Fällungsstufe wird in Abhängigkeit von den in
der vorangegangenen Fällungsstufe anfallenden Natrium- oder Chloridionen
Natriumcarbonat oder Calziumchlorid eingesetzt. Dies hat zur Folge, daß neben
gefälltem Gips entweder Calziumcarbonat (Kalkstein) oder Calziumsulfat (Gips)
entsteht. Die Rückführung der beiden Stoffe erfolgt zusammen mit einem
zwangsläufig mitgeführten Teil an gebildetem NaCl in einer Rauchgasent
schwefelungsanlage (Spalte 4, Gl. 1 und 2.).
Dieses Verfahren kann gezielt nur dort genutzt werden, wo Kalkstein zur
Rauchgasentschwefelung eingesetzt wird und/oder wo Natrium keine Probleme
bereitet.
Die genannten Absorptionsmittel Kalkstein und Natronlauge beschränken in
dieser Kombination den Einsatz dieses Verfahrens wegen der damit verbunde
nen Kosten auf wenige spezielle Anwendungsfälle, die in einem Braunkohle
kraftwerk mit einer nassen Branntkalk-REA nicht gegeben sind.
Die Unterschiede in der Zusammensetzung des Absorptionsmittels wirken sich
naturgemäß auf die Zusammensetzung des zu behandelnden REA-Wassers
aus.
In DE 36 38 319 A1 werden die Bestandteile Natriumchlorid, Calziumsulfat und -
carbonat, Magnesium und Schwermetallverbindungen, Inertstoffe, sowie
entweder Calziumchlorid oder Natriumsulfat genannt. Davon weisen
Calziumsulfat und -carbonat eine begrenzte Löslichkeit auf.
Daher sind die wesentlichen in Lösung befindlichen Bestandteile Natriumchlorid
und entweder Calziumchlorid oder Natriumsulfat. Zum Magnesium werden in
dieser Patentschrift keine näheren Angaben gemacht. Schwermetalle sind in
der Regel nur in Spuren enthalten.
In den Rührbehältern erfolgt eine entsprechend den beschriebenen pH-Werten
abgestufte Fällung mittels Natronlauge, wobei die im Rührbehälter erzeugten
Feststoffe mittels Eindicker abgetrennt werden. Es wird so beschrieben, daß
Gips und bestimmte Schwermetalle im ersten Schritt ausfallen. Magnesium da
gegen soll erst im zweiten Schritt als Magnesiumhydroxid ausfallen.
Umfangreiche eigene Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß sich eine
Ausfällung von Magnesiumhydroxid bei den für den Rührbehälter genannten
pH-Werten nicht vermeiden läßt. Eine Abstufung der pH-Werte ist nicht dazu
geeignet, nacheinander Gips und Magnesiumhydroxid mit hoher Selektivität zu
fällen und damit eine Verwertung der Fällungsprodukte zu ermöglichen.
In DE 36 38 319 A1 wird weiterhin beschrieben, daß nach der zweistufigen pH-
Wert-gesteuerten Fällung das Überstandswasser aus dem Eindicker in einem
Rührbehälter entweder mit Natriumcarbonat bzw. Natriumsulfat oder mit Calzi
umchlorid versetzt wird. In jedem Fall besteht das Ziel darin, durch anschlie
ßende Aufbereitung Natriumchlorid mit hoher Reinheit zu gewinnen.
Anzumerken ist, daß das mit hohem Aufwand gewonnene Natriumchlorid zu
beispielsweise bergmännisch gewonnenem Salz als massenhaft verfügbarem
Naturprodukt in Konkurrenz steht. Hervorzuheben ist, daß das Überstandswas
ser aus dem Eindicker, aus welchem das Natriumchlorid gewonnen werden soll,
ein sulfatarmes Wasser mit hohem pH-Wert ist.
Mit dem beschriebenen Verfahren soll weiterverwertbares Natriumchlorid ge
wonnen werden. Die weiteren Verfahrensschritte stellen eine Reihenschaltung
von
- 1. Fällung mit Natronlauge
- 2. Umsalzung zu Natriumchlorid
- 3. Verdampfung
dar, wobei grundsätzlich Abfälle zur Beseitigung anfallen. Eine Wiederverwen
dung eingesetzter Chemikalien erfolgt nicht.
Bekannt ist ein Verfahren, bei dem Sulfat in Abwässern mit Calziumchlorid
gefällt wird. In Summe wird der dabei anfallende Schlamm als Abfall auf eine
Deponie verbracht. Wertstoffe werden aus dem Schlamm nicht gewonnen
(DE 38 06 137 A1).
Außer der Tatsache, daß bekanntermaßen Calziumchlorid zur Fällung einge
setzt wird, kann dieses Verfahren nicht als vergleichbares Verfahren zur Beur
teilung der im Betreff genannten Erfindung herangezogen werden. Das benö
tigte Calziumchlorid muß in vollem Umfang als frische Lösung dosiert werden.
Des weiteren ist ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen bekannt,
- - bei dem die Rauchgase zuerst einer Vorwäsche unterzogen werden und dann zur Entfernung von Schwefeldioxid (SO2) mit einer wäßrigen, Magnesi um (Mg) enthaltenden Absorbersuspension in Kontakt gebracht werden,
- - bei dem gebildetes Magnesiumsulfit (MgSO3) unter Freisetzen von SO2 wei terverarbeitet und regeneriertes Magnesiumoxid (MgO) zur Absorbersuspen sion rückgeführt wird,
- - bei dem Magnesiumsulfat (MgSO4) als Nebenprodukt gebildet wird,
- - und bei dem MgSO4-Lösung aus der Absorbersuspension abgetrennt, mit der Waschflüssigkeit der Vorwaschstufe, die Kaziumchlorid (CaCl2) enthält, in Kontakt gebracht und gebildeter Gips aus der Waschflüssigkeit entfernt wird (DE 38 30 390 C1).
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß mit sehr hohem Aufwand reines
MgSO3 hergestellt wird, welches thermisch aufgespalten und das entstehende
SO3-Reichgas in eine verwertbare Form überführt werden muß. Ein weiterer
Nachteil ist, daß zur Behandlung des als Nebenprodukt angesehenen Magnesi
umsulfates die Waschflüssigkeit einer Vorwaschstufe benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen getrennten Anfall der Haupt
bestandteile des Schlammes zu erreichen und damit die Verwertung der Fäl
lungsprodukte zu ermöglichen, ohne einen aufwendigen Regenerierprozeß
durchlaufen zu müssen.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß in einer ersten Fällungsstufe
durch die Zugabe von Calciumchlorid als Lösung und/oder in fester Form das
im REA-Wasser enthaltene Magnesiumsulfat in Gips und Magnesiumchlorid
umgewandelt wird und nach der Abtrennung des gefällten Gipses in einer
zweiten Fällungsstufe durch die Zugabe von Kalkhydrat das Magnesiumchlorid
als Magnesiumhydroxid ausgefällt und in Calciumchlorid umgewandelt wird,
wobei das Magnesiumhydroxid in einem Apparat abgetrennt und einer Verwer
tung zugeführt und die Calciumchloridlösung in die erste Stufe zurückgeführt
wird.
Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ist es möglich, Gips und Magnesium
hydroxid selektiv zu fällen, wobei das benötigte Calciumchlorid überraschen
derweise auf direktem und einfachem Wege wiederverwendet werden kann.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll nachstehend die Erfindung näher er
läutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt das Verfahren im Fließsche
ma.
Durch eine selektive Fällung und Gewinnung der Fällungsprodukte wird eine
Verwertung ermöglicht. Nach der Abtrennung der Feststoffe wird einem Teil
strom des REA-Wassers 2 in einer ersten Fällungsstufe (Gipsfällungsstufe) 4
durch die Zugabe von Calciumchlorid als Lösung 15 und/oder in fester Form 5
das im REA-Wasser enthaltene Magnesiumsulfat in Gips und Magnesiumchlo
rid umgewandelt. Zur weiteren Sulfatfällung wird anschließend mit Kalkhydrat 6
ein pH-Wert von 7,5 bis 8,3 vorzugsweise 8,0 eingestellt. Dabei werden auch
im REA-Wasser gelöste Metall- und Schwermetallverbindungen ausgefällt.
Die Kalkhydratdosierung kann auch in einer separaten Fällungsstufe erfolgen,
um die gefällten Metall- und Schwermetallverbindungen aus dem REA-Prozeß
auszuschleusen. Der ausgefallene Gips 9 wird nach der Abtrennung 8 aus der
Gipssuspension 7 in die Rauchgasentschwefelungsanlage 1 zurückgeführt und
gemeinsam mit dem REA-Gips einer Verwertung zugeführt. In die entstandene
magnesiumchloridhaltige Lösung 10 wird in einer zweiten Fällungsstufe (Magne
siumhydroxidfällungsstufe) 11 Kalkhydrat 12 bis zu einem pH-Wert von 8,5 bis
9,5 vorzugsweise 9,0 dosiert und Magnesiumhydroxid ausgefällt. Die entstan
dene Magnesiumhydroxidsuspension 13 gelangt zur Magnesiumhydroxidab
trennung 14. Die verbleibende calciumchloridhaltige Lösung 15 wird zur Calci
umchloriddosierung in der ersten Fällungsstufe 4 verwendet. Das abgetrennte
Magnesiumhydroxid 16 läßt sich schwer entwässern. Für eine Verwertung kann
das Auswaschen von löslichen Salzen mit Wasser 17 erforderlich sein. Sind für
die Verwertung sehr hohe Reinheiten erforderlich, kann die Reinheit auch durch
eine weitere Aufbereitung 18 mit Kohlendioxid 3 erhöht werden.
Die entstehende Magnesiumhydrogencarbonatlösung 19 gelangt in diesem Fall
zur Magnesiumcarbonatausfällung 20. Das Magnesiumcarbonat 23 läßt sich
aus der Suspension 21 leicht abtrennen.
Durch die Dosierung von Kohlendioxid wird das Magnesiumhydroxid als Ma
gnesiumhydrogencarbonat selektiv gelöst. Als Kohlendioxidquelle dient dabei
gereinigtes Rauchgas aus dem Kraftwerk. Nach der Abtrennung der nicht gelö
sten Bestandteile wird durch Erhitzen auf 60 bis 100°C ein Teil des Kohlendi
oxides wieder ausgetrieben und Magnesiumcarbonat hoher Reinheit ausgefällt.
Das Magnesiumcarbonat ist kristallin und läßt sich gut entwässern.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß für die Aufbereitung keine zusätzlichen
Chemikalien in den REA-Prozeß eingebracht werden. Die Fällung erfolgt selek
tiv, so daß ein weiterer Vorteil im getrennten Anfall der Fällungsprodukte be
steht. Durch die Verwertung der Fällungsprodukte Gips und Magnesiumhydro
xid werden die zu entsorgende Schlammenge minimiert und damit Entsor
gungskosten eingespart. Die Reinheit der Fällungsprodukte läßt sich durch eine
Entfernung der mit dem REA-Wasser mitgeführten Feststoffe vor Eintritt in die
erste Fällungsstufe noch weiter verbessern. Durch die Gewinnung von Magne
siumhydroxid wird bei der Rauchgasentschwefelung neben dem REA-Gips ein
weiteres hochwertiges Produkt erzeugt.
Die Senkung des Magnesium- und Sulfatgehaltes im REA-Wasser-Kreislauf hat
eine Verringerung des Salzgehaltes des REA-Wassers und damit eine Verringe
rung der Dichte des REA-Wassers zur Folge. Damit wird der für die Umwälzung
des REA-Wassers benötigte Energiebedarf reduziert.
Die überraschende Wirkungsweise der Erfindung läßt sich auch im Labormaß
stab einfach nachvollziehen. Hierbei wurde von Feststoffen befreites REA-
Wasser eines Kraftwerkes mit einem Magnesiumgehalt von 17,7 g/l bei 60°C
mit aus dem gleichen REA-Wasser hergestellter calciumchloridhaltiger Lösung
im Verhältnis von 1 : 1,5 vermischt und 30 min gerührt. Anschließend wurde
Kalkmilch bis zu einem pH-Wert von 8,0 dosiert. Es wurde abfiltriert und dem
Filtrat Kalkmilch bis zu einem pH-Wert von 9,0 unter rühren zugeführt.
Die entstandene Suspension wurde abfiltriert, der Filterkuchen gewaschen und
getrocknet.
Die Trockensubstanz der entstandenen Fällungsprodukte hatten folgende Zu
sammensetzung:
97,3% Magnesiumhydroxid
1,3% Gips
1,4% Inertstoffe
97,3% Magnesiumhydroxid
1,3% Gips
1,4% Inertstoffe
1
Rauchgasentschwefelungsanlage
2
REA-Wasser
3
Kohlendioxid
4
Gipsfällungsstufe
5
Calciumchlorid in fester Form
6
Kalkhydrat
7
Gipssuspension
8
Gipsabtrennung
9
Gips
10
magnesiumchloridhaltige Lösung
11
Magnesiumhydroxidfällungsstufe
12
Kalkhydrat
13
Magnesiumhydroxidsuspension
14
Magnesiumhydroxidabtrennung
15
calciumchloridhaltige Lösung
16
Magnesiumhydroxid
17
Wasser
18
Aufbereitung mit Kohlendioxid
19
Magnesiumhydrogencarbonatlösung
20
Magnesiumcarbonatausfällung
21
Magnesiumcarbonatsuspension
22
Magnesiumcarbonatabtrennung
23
Magnesiumcarbonat
Claims (9)
1. Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen Wässern, insbe
sondere von Wässern aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) von kohle
gefeuerten Kraftwerken,
gekennzeichnet dadurch,
daß in einer ersten Fällungsstufe (Gipsfällungsstufe) durch die Zugabe von
Calciumchlorid als Lösung und/oder in fester Form das im REA-Wasser enthal
tene Magnesiumsulfat in Gips und Magnesiumchlorid umgewandelt wird und
nach der Abtrennung des gefällten Gipses in einer zweiten Fällungsstufe
(Magnesiumhydroxidfällungsstufe) durch die Zugabe von Kalkhydrat das Ma
gnesiumchlorid als Magnesiumhydroxid ausgefällt und in Calciumchlorid umge
wandelt wird, wobei das Magnesiumhydroxid in einem Apparat abgetrennt und
einer Verwertung zugeführt und die Calciumchloridlösung in die erste Stufe zu
rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß nach der Gipsfäl
lung mit Calciumchlorid in die erste Fällungsstufe Kalkhydrat bis zu einem pH-
Wert von 7,5 bis 8,3 vorzugsweise 8,0 dosiert wird und das restliche Sulfat so
wie gelöste Metallverbindungen gefällt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Kalkhydratdo
sierung nach einer gesonderten Fällungsstufe durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Gips in die
Rauchgasentschwefelungsanlage zurückgeführt und gemeinsam mit dem REA-
Gips verwertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kalkhydratdo
sierung in der zweiten Fällungsstufe bis zu einem pH-Wert von 8,5 bis 9,5 vor
zugsweise 9,0 durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß
das Magnesiumhydroxid durch die Dosierung von Kohlendioxid als Magnesium
hydrogencarbonat in Lösung gebracht, von den ungelösten Bestandteilen ab
getrennt und durch Erhitzen auf 60 bis 100°C ein Teil des Kohlendioxides aus
getrieben und Magnesiumcarbonat ausgefällt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß als Kohlendi
oxidquelle gereinigtes Rauchgas verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die mit dem REA-
Wasser mitgeführten Feststoffe vor Eintritt in die erste Fällungsstufe entfernt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die im abge
trennten Magnesiumhydroxid enthaltenen löslichen Salze ausgewaschen wer
den.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998147940 DE19847940C2 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Verfahren zur Aufbereitung von magnesiumsulfathaltigen Wässern |
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DE (1) | DE19847940C2 (de) |
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- 1998-10-09 DE DE1998147940 patent/DE19847940C2/de not_active Expired - Fee Related
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