DE2356100A1 - Verbessertes verfahren zum entfernen von schwefeldioxid in form von gips aus einem verbrennungsabgas - Google Patents
Verbessertes verfahren zum entfernen von schwefeldioxid in form von gips aus einem verbrennungsabgasInfo
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Description
Verbessertes Verfahren *\ιπ Entfernen von Schwefeldioxid
in Form von Gips aus einem Verbrennungsabgas.
Die Erfindung betrifft ein Vc-i-j^hren zum Entfernen von Schwefeldioxid
in Form von Gips (d.h. als Calciumsulfat) aus einem
schwefeldioxidhaltigen Verbrennungsabgas , und sie bezieht sich
insbesondere auf ein verbessertes Vorfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid in Form von Gips aus einem Verbrennungsabgas
durch Kontaktieren des Verbrennungsabgasoo mit einer verdünnton
Schwefelsäure lösung, um Schwefeldioxid in der Lösung zu absorbieren,
Zuführen von Luft oder Sauerstoff zu der Schwefeldioxid absorbierenden Lösung, um das absorbierte Schwefeldioxid in
λ η Q fl ?1 /nßifi
Anwesenheit eines Oxidations - Katalysators zu oxidieren, und
Neutralisieren der entstehenden Schwefelsäure mit gelöschten
Kalk (d.h. Calciumhydroxid) oder Kalkstein (d.h. Calciumcarbo-r
nat), um Gips zu erzeugen.
Es ist kürzlich ein Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid
in Form von Gips aus einem Verbrennungsabgas vorgeschlagen worden, bei dem das in dem Verbrennungsabgas enthalten® Schwefeldioxid
in einer Absorptions lösung absoroiert wird, um eine Schwefelsäurelösung zu bilden, und dann die Schwef elsiLurelösung
mit gelöschtem Kalk oder Kalkstein neutralisiert wird, um Gips zu erzeugen. Bei diesem Verfahren wird zum Entfernen von Schwefeldioxid
aus dem Verbrennungsabgas» das Verbrennungsabgas zuerst mit einer verdünnten Schwefelsäurelösung in Kontakt gebracht,
um die Schwefeldioxidkomponente des Verbrennungsabgases
in der verdünnten Schwefelsäurelösung zu absorbieren, um Schwefligesäure
in der Losung zu bilden. Dann wird Luft odor Sauerstoff in die auf diese Weise ßebi ld<: fr. Schwef ligesäurelösum;
eingeblasen, um Schwefligosäure mit Sauerstoff in Anwesenheit
eines Oxidations - Katalysators, einschliessend Eisensulfat,
Mangan - sulfat oder dergleichen, zu oxidieren, um Schwefelsäure
zu bilden.
Auf diese Weise kann das in d<?m Verbrennungsabgas enthaltene Schwefeldioxid kontinuierlich in Schwefelsäure umgewandelt werden
. Zu der entstehenden Schw·5 f ο Is au re lösung wird gelöschter
Kalk oder Kalkstein hinzugogtib'-n, um Gips (CaSO. · 2H2O) durch
Neutralisation zu bilden. Ks ist verständlich, dass ein FiI-trat,
das durch Abtrennen des erzeugten Gipses aus der endgültig
erhaltenen Lösung erhalten wird, oino verdünnte Schwefelsäurelösuns
ist, die in Kreislauf wieder mit den VcrhronnunijB-abgas
in Kontakt gebracht worden kann.
Dieses Vorfahren weist jedoch NachteiIe auf, die darin bestehen,
dass der Wirkungsgrad für Absorption von Schwefeldioxid gering ist. Das bedeutet, dass eine grosse Menge verdünnter Schwefelsäurelösung
pro Volumeneinheit des Schwefeldioxidhaitigen Ver-
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brennungsabgases erforderlich ist, um fast vollständige Absorption von Schwefeldioxid in der verdünnten Schiefer !säure "Lösung
zu erhalten. Dementsprechend ist ein grosser Absorptionaturm
zum Absorbieren von Schwefeldioxid in der verdünnten Schneielbäurelösung notwendig. Weiterhin ist eine Pumpe mit grousar Kapazität und hohor Leistung erforderlich, da eino unpraktisch
grosso Meng® von verdünnter Schv/^feIsäurelösung in dom Reaktionssystem umgepUGtpt werden muss.
Selbst wenn der Absorptionsturm für einen prosoen Masstab ausgelegt ist, wird Schwefeldioxid ferner nur mit einer geringen
Absorptionswirksamkeit in einer verdünnten Schwefelsäurelösung absorbiert. Daher kann dieses Verfahren nicht als effektiv zum
Entfernen von Schwefeldioxid aus einem schwefeldioxidhaltigen Verbrennungsabgas angesehen werden.
Unter diesen Umständen ist es in hohem Masse wünschenswert, die
erforderliche Menge an verdünnter Schwefelsäurelösung zu verringern, um eine Verringerung der Grosse der Anlage und eine
Minimalisierung der Menge an Schwefeldioxid zu erreichen, di<?
aus einem Reaktionssystem entweicht.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem Verbrennungsabgas durch Absorption des Schwefeldioxids in oiner
verdünnten ^chwe'elskiurelösung und Ausscheiden desselben in
Form von Gips zu schaffen.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Schwefeldioxid wird mit gelöschter! Kalk oder Kalkstein in Form
einer Aufschlämmung zur Reaktion gebracht, um Calciumsulfit
(Cn-SO^ ·1/2Η2Ο) gemftss der folgenden Formeln (1) und (2) zu
bilden:
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1I
Ii
) 6
I i
'■if:
Wenn daher das Gas. das ·»· "« Abaorptioneturm entnommen wird,
der in «e« oben «gegebenen betonnten sclwefoldioKidentfernungsv.rtahren verwendet Bird, »it einer Aufschlämmung aus gelöschte» Wk »der Kalkstein in Kontakt gebracht wird, wird das in
de.Ws verbliebene sch»efeldloXid durch Wechselwirkung mit
gelBochtem Ka!k oder Kalkstein wirksam entiernt und Calclum-.»mt gebildet, weiterhin wird das entstehende Calciumsulfit
Licht s» Gips oxidiert. Hieraus folgt, dass, wenn ein schwef.Wloxldhalti.os vorbrennunssabgas gemites dem oben angegebenen
betonnten Verfahren behandelt wird und schwefeldioxid, das in i.i.e» *beas aus de» Absorptionstur« verblieben ist. in der oben
WhrieLen weir,,, behandelt wird, dann in de« Verbrennungsab-Ig.. enthaltene« schwefeldioxid wirk... in For. von Gips entfernt ^@rden kann.
voriieBendon Erfindung wird ein Verfahren zum Entschweteldto-i» in For« von Oil» aus einem schwefeldiLldhaltigen verbronnu.B-.bg« geschaffen, das eine erste
Stufe ,nth.lt. .»el d„r (1) in de» Verbrennunssabgas enthalte-I l·... oxid l» olner verrinnt.» schwefels.urelo.ung abwtrd, „m Sch««»«-·« m der ^ung *u bilden f
CI 1 die ..,«.rn,— eeh-fli«-«— dann unter Verwendu.
Γ» od«..r vuxTstoff in Anwesenheit .Ines Oxidatlonskatalyvon-u.« od.r s,γ um schTOtol8«ur. *u bilden, und (3) bei
:::°r: ".ι.--schwefelsäure -. >.»-«- -»-»-»
der aie ο bilden, wobei ein durch
stein "-7 ';;;;: :;itcncs P mtr.t «leder dem Verfahrens-
schritt .1) - elae xOTlte stufe UBfasst, dte
- - *- Verfahrensschritt „>-.«-
0 - .i-r *,r..ni«». aus gelaschtem Kalk oder
*ur HeaKtion des in de« Abgas verbliebenen schwefol-
dloxids mit B Elnfuhren der entstehenden Reaktionsproü:lu:h
calciumsulfit, in den Verfahrensschrltt
«Γ««»«, «od-reh schwefeldioxid aus dem Verbrennungsabgas
in zwei Stuien entfernt wird. Auf die« Wels, kann die Menge
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der verdünnten Schwefelsäure lösung, die in dem Verfahrensschritt (1) verwendet wird, verringert und dementsprechend dxe
Anlage ebenfalls in ihrer Grosse verkleinert werden. Weiterhin
ist es möglich, die Menge an Schwefeldioxid zu animalisieren,
die zusammen mit einem Abgas aus dem Reaktionssystem abgegeoen
wird.
Ein Ausführunssbeispiel der Erfindung wird nun anhand der
Zeichnung erläutert.
Figur 1 zeigt ein Flussdiagramm einer Ausführu:»gsform der Erfindung.
In der Zeichnung ist eine Leitung zum Einführen eines schwefeldioxidhaltigen Verbrennungsabgases mit 1 bezeichnet; 2 ist eine
Vorrichtung zur Staubentfernung; 3 bezeichnet einen ersten Absorptionsturm für Verbrennungsabgas; 1 ist ein Oxidationsturm
zur Oxidation von Schwefliger Säure, die in dem ersten Absorptionsturm 3 erhalten wird; 4· ist ein Tank zur Speicherung
eines;Oxidationskatalysators, der dnm Oxidationsturra 4 zugeführt
;wird;lj4·· ist ein Gebläse zum Einblasen von Luft oder Sauerstoff j in den Oxidationsturm 4; 5 ist eine Leitung zum Zuführen
eines Gases, das aus dem ersten Absorptionsturm 3 entnommen wird, in einen zweiten Absorptionsturm 6; 6 ist ein zweiter
Absorptionsturm, id dem das durch die Leitung 5 zugefuhrte Abgas mit gelöschtem Kalk oder Kalkstein in Form einer Aufschlämmung in Kontakt gebracht wird»und zur Reaktion des in dem Abgas verbliebenen Schwefeldioxids mit gelöschtem Kalk octer Kalkstein, um Calciumsulfit zu bilden; 6» ist ein Abgas, das durch
Entfernen von Schwefeldioxid in dem zweiten Absorptionsturm 6
unschädlich geworden ist;^6et ist eine Leitung für die Zirkulation der Reaktionsprodukte, die in dem zweiten Absorptionsturm 6 erhalten worden sind, und dient zum Einleiten dieser
Produkte in den zweiten Absorptionsturm 6, wenn es gewünscht
wird; und mit 10 ist gelöschter Kalk oder Kalkstein bezeichnet, der dem zweiten Absorpticnsturm 6 zugeführt wird. Weiterhin ist
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mit 8 ein Schwefelsäure-Vorratsbehälter bezeichnet, in dem eine
Schwefelsäurelösung aus einer Leitung 7 gespeichert wird, die durch Zirkulation einer Schwefeldioxid absorbierenden Lösung
(Schwefligesäurelösun$) durch den Oxidationsturm 4 und den
ersten Absorptionsturm 3 erzeugt wird; 9 ist eine Leitung zum Zuführen der in dem zweiten Absorptionsturm 6 gebildeten Reaktionsprodukte in ein Reaktionsgefäss 12; 11 ist gelöschter Kalk
oder Kalkstein, der dem Reaktionsgefäss 12 zugeführt wird; 12
ist ein Reaktionsgefäss zum Herstellen von Gips durch Mischen
und Umsetzen der Reaktionsprodukte, die durch die Leitung 9 zugeführt werden, mit der Schwefelsäurelösung, die von dem
Schwefelsäure-Vorratsgefäss 8 zugeführt wird, und gelöschtem
Kalk oder Kalkstein 11; und 13 ist ein Filter und eine Trennvorrichtung zum Filtrieren und Abtrennen des in dem Reaktionsgef äss 12 gebildeten Gipses von einer Mutterlauge. Ein Fi!trat,
das in dem Filter und der Trennvorrichtung 13 erhalten worden ist, wird zu dem ersten Absorptionsturra 3 durch eine Leitung
14 zurückgeführt. Der entnommene Gips 1st mit 15 bezeichnet.
Wie oben bereits beschrieben worden ist, wird das schwefeldioxid·
haltige Verbrennungsabgas mit einer verdünnten Sctmefelsäurelösung In Kontakt gebracht, damit das in dem Verbrennungsabgas
enthaltene Schwefeldioxid in der verdünnten Schwefelsäure absorbiert werden kann. Hierzu ist zu bemerken, dass es unnötig
ist, dass das gesamte Schwefeldioxid in der Lösung absorbiert wird, und dass es ausreichend ist, wenn 5&* oder mehr, vorzugsweise 70 bis 90%, des Schwefeldioxids absorbiert wird. Wenn
Schwefeldioxid in der verdünnten Schwefelsäurelösung absorbiert wird, erniedrigt eine Schwefelsäurelösung mit hoher Schwefelsäurekonzentration den Wirkungsgrad für Absorption ·on Schwe
feldioxid auf Grund des starken Säuregehalts der Losung. Dementsprechend sollte die Konzentration der verdünnten Schwefelsäurelösung innerhalb eines Bereichs von 1 bis 40%, vorzugsweise 4 bis 25%, liegen. Die Schwefeldioxid absorbierende Lösung (in der Schwefeldioxid in Form von H3SO3 gelöst ist) wird
der Oxidation in Anwesenheit eines Oxidationskatalysators unterworfen, um eine Schwefelsäurelösung herzustellen. Beispiele für
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den Oxidationskatalysator schliessen Eisensulfat, Mangansulfat und Mischungen derselben ein. Die Menge des Oxidationskatalysators ist nicht kritisch? wenn z.B. Eisensulfat als Oxidationskatalysator verwendet wird, kann die Konzentration des Katalysators innerhalb eines Bereichs von 0,05% bis l>0 5% in Form
von Eisen-Ionen liegen. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein Gas, das in der ersten Stufe behandelt
worden war, damit in dem Verbrennungsabgas enthaltenes Schwefeldioxid in der verdünnten Schwefelsäurelösung absorbiert werden kann, in der zweiten Stufe mit einer Aufschlämmung aus gelöschtem Kalk oder Kalkstein in Kontakt gebracht, damit das in
dem Abgas verbliebene Schwefeldioxid mit gelöschtem Kalk oder Kalkstein reagiert, um auf diese Weise Calciumsulfit zu bilden.
Die Konzentration der Aufschlämmung sollte in Abhängigkeit von der Menge d©s in dem Abgas enthaltenen Schwefeldioxids bestimmt
werden. Ferner wird der Wirkungsgrad der Entfernung von Schwofeldioxid vorgrössert, wenn die Aufschlämmung auf einem hohen
pH-Wert (der starke Alkalinitiit anzeigt) gehalten wird. Bei
einer zu hohen Konzentration verliert die Aufschlämmung Jedoch ihre Fluidität und neigt leicht zur sogenannten "Schuppenbildung" (to form scales) auf den wänden der Apparatur, so dass
die Konzentration der Aufschlämmung nicht zu hoch gehalten werden sollte. Das auf diese V/eise erzeugte Calciumsulfit liegt
in Form einer Aufschlämmung vor, in der Ca(OH)2* CaCO- usw.
enthalten sind. Das Reafcvionsprodukt in Form einer Aufschlämmung wird dann mit einer Schwefelsäurelösung umgesetzt, die,
wie oben erwähnt wurde, durch Oxidation des in der verdünnten Schwefelsäurelösung gelösten Schwefeldioxids erhalten wird,
und dann mit gelöschtem Kalk oder Kalkstein zusammengebracht, um in einer Reaktion Gips zu erzeugen. In diesem Zusammenhang
wird bemerkt, dass, wenn die Reaktion in Anwesenheit von Luft oder Sauerstoff durchgeführt wird, in der Mischung enthaltenes
Calciumsulfit auch zu Gips oxidiert wird, wodurch auf diese Weise die Qualität des erzeugten Gipses verbessert wird. Das
Filtrat, das durch Abtrennen des Gipses von der Reaktionalösung
erhalten wird, ist eine verdünnte Schwefelsäurelösung, die wiederverwendet werden kann, um in dem Verbrennungsabgas vorhan-
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denes Schwefeldioxid zu absorbieren, wen» diese Lösung zurückgeführt wird ui. ! zirkulieren gelassen· w d.
Die vorliegende V.rf indu..;. wird nun detai ierter unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung bescl» leben.
Das schwefeldioxidhaltige Verbrennungsabgas wird in die Staubentfernungsanlage 2 durch die Leitung 1 und dann in den ersten
Absorptionsturm 3 eingeführt, damit Schwefeldioxid in einer verdünnten Schwefelsäurelösung absorbiert werden kann. Die entstehende schwefligesäurehaltigc Lösung wird dann dem Oxidationsturm 4 zugeführt, wo sie mit dem Oxidationskatalysator, der aus
dem Tank 4» zugeführt wird, und mit Luft oder Sauerstoff, der durch das Gebläse 4·· eingeblasen wird, in Kontakt gebracht
wird, um die Schwefligesäure in Schwefelsäure umzuwandeln und
eine Schwefelsäurelösung zu erzeugen. Hierbei ist zu bemerken,
dass die schwefligesäurehaltige Lösung in den ersten Absorptionsturm 3 und den Oxidationsturm 4 zurückgeführt wird, um
eine Schwefelsäurelösung mit einer hohen Schwefelsäurekonzentration zu erhalten. Die entstehende Schwefelsäurelösung wird
dom Vorratsgefäss 8 durch die Leitung 7 zugeführt. Andererseits wird das aus dem ersten Absorptionsturm 3 entnommene Gas in den
zweiten Absorptionsturm 6 durch die Leitung 5 eingeführt. In dem Turm 6 wird das entnommene Gas mit einer von 10 zugeführten Aufschlämmung aus gelöschtem Kalk oder Kalkstein in Kontakt gebracht, um ein Reaktionsprodukt in Form einer Aufschlämmung zu
erzeugen, die CaSO3*1/2H2O, Ca(OH),,, CaCO3 und dergl.
enthält . Um den Wirkungsgrad der Schwefeldioxidentfernung durch Einstellen der Konzentration und des pH-Wertes der Aufschlämmung aus gelöschtem Kalk oder Kalkstein zu verbessern,
wird es bevorzugt, den gelöschten Kalk oder Kalkstein 10, der in Form einer Aufschlämmung oder als Pulver vorliegt, wenn es
notwendig ist, in den zweiten Absorptionsturm 6 einzuführen. Alternativ dazu kann gelöschter Kalk oder Kalkstein dadurch verwendet werden, dass er mit dem aufechlämmungsartigen Reaktionsprodukt gemischt wird, das durch die Leitung 6'· zur Zirkulation gebracht wird.
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23561C)Q
Auf diese Weise wird das von dem ersten Absorption»turm 3 abgegebene Gas in dem zweiten Absorptionsturm behandelt, um Schwefeldioxid aus ihm zu entfernen. Das entstehende ungefährliche
Gas 6'* wird von dem zweiten Absorptions turm 6 an -die Luft abgegeben. Das Reaktionsprodukt in Form einer Aufschlämmung wird
dagegen dem Reaktionsgefäss 12 durch die Leitung 9 zugeführt.
In dem Reaktionsgefäss 12 werden die von dem Vorratsgefäss 8
zugeführte Schwefelsäure lösung, gelöschter Kalk oder Kalkstein 11 und das oben angegebene Reaktionsprodukt in Form einer Aufschlämmung miteinander gemischt und zur Reaktion gebracht, um
Gips zu erzeugen. Der so gebildete Gips wird von dem Reaktionsprodukt durch ein Filter und eine Abtrennvorrichtung 13 abgetrennt, um Gips 15 zu erhalten. Das Filtrat, das eine verdünnte
Schwefelsäurelösung ist, wird in den ersten Absorptionsturm 3
durch die Leitung 14 zurückgeführt, damit Schwefeldioxid in dem Verbrennungsabgas in der Lösung absorbiert werden kann.
Das oben beschriebene Verfahren kann wiederholt werden, um kontinuierlich Schwefeldioxid aus einem schwefeldioxidhaltigen
Verbrennungsabgas in Form von Gips s*.u entfernen.
Gemäss der Erfindung ist es möglich, 95% oder mehr Schwefeldioxid aus einem schwefeldioxidhaltigen Verbrennungsabgas zu
entfernen. Weiterhin kann in hohem Grade reiner Gips hergestellt werden. Daher liefert die vorliegende Erfindung einen wichtigen
Beitrag zur Behandlung von Verbrennungsabgas.
Die vorliegende Erfindung wird nun noch an Hand eines Beispiels
beschrieben, das die Erfindung in keiner Weise begrenzen soll
und nur zur Erläuterung dient.
Ein Abgas, das von einem elektrischen Kraftwerk abgegeben wurde und 1500 ppm SO2 enthielt, wurde auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt und dann in den ersten Absorptionsturm 3 durch
die Staubentfernungsvorrichtunß 2, die in der Zeichnung dargestellt ist, mit einer Durchflussrate von 5000 Nra3/h eingeführt.
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In dem ersten Absorptionsturm 3 und dem Oxidationsturin Λ wurde
das Abgas mit 18%iger Schwefelsäure tn Kontakt gebracht, die 0,1% Eisensulfat enthielt, das als Oxidationskatalysator verwendet
wurde und das mit einer Durchflussrate von 2612 kg/h
zugeführt wurde, wobei 2496 kg/h 20%iger Schwefelsäure erhalten wurde.
Schwefeldioxid wurde zu 85% in dem ersten Absorptionsturm 3
absorbiert. Die Temperatur der von dem Turm 3 abgegebenen Schwefelsäurelösung
betrug 7O°C. Ferner betrug die Menge Wasser, die in dem Turm 3 verdampft wurde, 139 kg/h.
Sowohl das Abgas von dem Turm 3 als auch 139 kg/h des oben erwähnten
verdampften Wassers wurden in den zweiten \bsorptionsturm 6 eingeführt. In dem Abgas verbliebenes Schwefeldioxid
wurde der Absorption in 40,7 kg/h einer 10%igen Ca(OH')2-Suspension
unterworfen, um 43,56 kg/h einer Suspension zu erhalten, die 12,6% CaSO3 · 1/2H20, 0,615% CaCX)3 (was durch Reaktion von
C0„ aus dem Abgas mit Ca(OH2) erzeugt worden war) und 3,IT
Ca(OH)2 enthielt. Die Kombination der. ersten Absorpt icnst urns 'Λ
mit dem zweiten Absorptionsturm 6 führte zu einem SO^-Absorptionswirkunpsgrad
von 98%.
140 kg/h ^Cft-iger Schwefelsäure, die in dem ersten Absorptionsturm Π einalten worden war, und 43,56 kg/h der Suspension, dio
in dem zwciven Absorptionsturm 6 erhalten worden war, wurden
mit 22,6 kg/h pulverfOrmigem Kalkstein '.9BTi CaCO3) in dem Reaktionsgefäss
12 zum Zwecke einer Neutralisationsreaktion gemischt, um dadurch 5ü kg/h kristallinen Gips (93% CaSO, · 2U..0)
mit einer Teilchengrttsse von etwa 150 u zu erhalten. Das entstandene
Filtrat und Waschflüssigkeit wurden mit 2356 kg^h
20% H3SO4 kombiniert und lieferten 2612 kg/h 18% H3SO4, die in
den ersten Absorptions turm 3 zurückgeführt wurde.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid in Form von Gips aus einem schwefeldioxidhaltigen Verbrennungsabgas, bei den
(1) in dem Verbrennungsabgas enthaltenes Schwefeldioxid in einer verdünnten Schwefelsäurelösung absorbiert wird, um
Schwefligesäure in der Lösung zu bilden, (2) diese Schwefligesäure unter Verwendung von Luft oder Sauerstoff in Anwesenheit eines Oxidationskatalysators oxidiert wird, um
Schwefelsäure zu bilden, und (3) diese Schwefelsäure mit gelöschtem Kalk oder Kalkstein neutralisiert wird, um Gips
zu bilden, wobei durch Abtrennen des Gipses ein Filtrat erhalten wird, das dem Verfahrensschritt (1) wieder zur Verwendung ale verdünnte Schwefelsäurelüsung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas aus dem Verfahrensschvltt (1) mit einer Uifschlämraung
aus gelöschtem Kalk oder Kalkstein in Kontakt gebracht wird, um Calciumsulfit in Form einer Aufschlämmung zu erzeugen, und dass die calclumsulfithaltlge Aufschlämmung in
den Verfahrensschritt (3) eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , dass die calclumsulfithaltlge Aufschlämmung mit Luft oder Sauerstoff im Verfahrensechritt (3) in
Kontakt gebracht wird, um Gips zu erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die verdünnte Schwefelsäurelosung
in einer Konzentration von 1 bis 40% vorliegt.
AO9821/0 836
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