DE2940412C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von
Chloriden und Fluoriden, insbesondere aus Gas der Kohleent-
oder -vergasung mit Hilfe einer Salzlösung mit Chlor-
und/oder Fluorionen als Säurereste.
Das bei der Kohleent- oder vergasung entstehende Gas enthält
neben den sauren Komponenten CO₂, H₂S, HCN unter anderem
HCl, HF sowie NH₃, deren Konzentration von der eingesetzten
Kohle und den Prozeßbedingungen abhängig ist.
Bei der Aufbereitung für den Einsatz als Brenn- oder Synthesegas
werden im wesentlichen physikalische oder chemische
Naß-Waschverfahren angewandt, um die sauren Komponenten zu
entfernen. Voraussetzung für die Anwendung von Naß-Waschverfahren
zum Entschwefeln und Entfernen des Kohlendioxyds
ist, daß die Chloride und Fluoride vorher abgeschieden werden,
um ohne Ausschleusen von Waschlauge die Chlorid- und
Fluoridkonzentration im Waschkreislauf auf vertretbaren Werten
zu halten. Das Ausschleusen von Waschlaugen muß vermieden
werden, da sich die Entsorgung der Ausschleusmengen,
abgesehen von den Kosten für das Einbringen von Frischlaugen,
nur mit erheblichem Aufwand ohne Belastung der Umwelt
durchführen läßt. Ferner erfordern die Naß-Verfahren zum
Entschwefeln und Entfernen des Kohlendioxyds ein vorheriges
Abkühlen des Gases vor Eintritt auf 30° bis 100° C.
Beim indirekten Gaskühlen mit Wärmetauschern bilden NH₃ und
HCl in der Gasphase festes NH₄Cl, das sich auf den Kühlerflächen
abscheidet, von Zeit zu Zeit entfernt werden
muß. Ein kontinuierlicher Betrieb mit diesen Wärmetauschern
ist daher nicht möglich. Außerdem werden die Chloride entsprechend
dem Dampfdruck des NH₄Cl (p NH₃ + p HCl) nur teilweise
entfernt, so daß bei den geforderten geringen Restgehalten
an Chloriden und Fluoriden Naß-Wäscher bzw.
Naß-Elektrofilter zum Restabscheiden erforderlich sind, was
einen erhöhten baulichen und betrieblichen Aufwand bedeutet.
Aus der DE-OS 26 32 298 ist ein Verfahren bekannt, um Chloride
und Fluoride zusammen mit SO₂ und NO x aus Kraftwerksabgasen
abzuscheiden, bei dem der Waschflüssigkeit je nach
der Schadstoffbelastung 0,15 bis 5% Halogensalze oder -säuren,
insbesondere Ammoniumchlorid zugemischt werden. Die
Anlage besteht aus einem Wäscher, einem Oxydationsbehälter
und einem Karbonatreaktor, und die Waschflüssigkeit wird
nach dem Abscheiden von Gips in einem Sinkabscheider zum
Wäscher gepumpt. Das Ammoniumchlorid wird im Karbonatreaktor
zu Ammoniumhydroxyd (NH₄OH) umgesetzt und mit der Waschflüssigkeit
in den Wäscher gespritzt. Hier wird das im
Rauchgas enthaltene SO₂ als lösliche Ammoniumbisulfit
NH₄(HSO₃) sowie das HCl und HF als NH₄Cl und NH₄F oder als
Lösung von HCl und HF als freie Säure in der Waschlösung
abgeschieden. Sind weitere saure Bestandteile wie H₂S, COS,
CS₂, HCN im Gas enthalten, werden diese auch in großen
Mengen wegen der niedrigen Partialdrücke der sauren Gaskomponenten
über der Waschflüssigkeit direkt gelöst, bzw. es
entstehen lösliche Kalziumverbindungen in der Waschflüssigkeit.
So wie das bekannte Verfahren dargestellt ist, wird keine
Waschflüssigkeit ausgeschleust, d. h. es ist davon auszugehen,
daß die abgeschiedenen Chloride sowie H₂S, HCN, COS,
CS₂ in der Restfeuchte des im Sinkabscheider ausgefällten
Gipses verbleiben und mit dem Gips ausgetragen werden. Dies
ist selbstverständlich nur bei äußerst geringen Konzentrationen
dieser Stoffe möglich, da sonst die Qualität des
Gipses leiden würde und sich dieser nicht entsorgen ließe.
Liegt der Gehalt an HCl, HF, H₂S, COS, CS₂, HCN so hoch,
daß eine größere Menge dieser Stoffe in die Waschflüssigkeit
gelangt als mit der Restfeuchte des Gipses ausgetragen
werden kann, so erfolgt eine Aufkonzentration in der Waschflüssigkeit,
die dadurch ausgeglichen werden muß, daß entsprechende
Mengen Waschflüssigkeit ausgeschleust werden.
Daß die Konzentration der in der Waschflüssigkeit insgesamt
gelösten Stoffe nur sehr gering sein darf, ergibt sich
nicht nur aus der geringen Konzentration der zugeführten
Pufferlösung, sondern auch daraus, daß die sich im Karbonatreaktor
ergebende NH₄OH-Konzentration so gering sein muß,
daß es nicht zu einer NH₃-Emissionsbelastung beim Ableiten
der Abgase, insbesondere der Oxydationsluft kommt. Hieraus
ergibt sich aber wiederum, daß die aus dem Kreislauf auszuschleusende
und zu entsorgende bzw. zu behandelnde Menge an
Waschflüssigkeit sehr groß ist. So beträgt bei 40 000 m³
i.N./tr./h Gas der Ausschleusstrom 80 bis 120 m³/h (2 bis 3
l/m³ i.N.tr.). Da in dieser ausgeschleusten Waschflüssigkeit
freie Salzsäure, Flußsäure sowie Kalziumverbindungen
des H₂S, COS, CS₂ und HCN enthalten sind, läßt sich diese
Flüssigkeit nicht in den Vorfluter leiten, ohne zuvor aufbereitet
zu werden. Das Aufbereiten so großer Flüssigkeitsmengen
ist aber sehr kostspielig. So ist wegen der geringen
Konzentration ein Eindampfen dieser Flüssigkeit mit anschließendem
Deponieren der anfallenden Salze äußerst unwirtschaftlich.
Im übrigen ist bei dem bekannten Verfahren
somit in der Praxis nur ein simultanes Abscheiden von HCl,
HF, SO₂, So₃ aus Abgasen von Feuerungsanlagen möglich,
während sich Gase, die H₃S, COS, CS₂ und HCN enthalten,
schon im Hinblick auf den Umweltschutz und die Qualität des
zu entsorgenden Gipses mit diesem Verfahren nicht reinigen
lassen.
Schließlich ist noch zu beachten, daß das aus dem NH₄Cl im
Karbonatreaktor entstehende NH₄OH sowie etwaiges im zu behandelnden
Gas enthaltenes NH₃ nachteilige Aerosole bildet,
die sich nur unter großen Schwierigkeiten und mit großem
Druckverlust abscheiden lassen.
Zwar wird in der DE-OS 24 07 911 ein Verfahren zum Waschen
von Schwefeloxyde enthaltenden Verbrennungsgasen mittels
wäßrigen ammoniakalischen Lösungen beschrieben, bei dem
die Bildung von Ammoniumchlorid enthaltenden Aerosolen eingeschränkt
werden soll. Dies soll dadurch erreicht werden,
daß das Rauchgas in einer ersten Stufe mit Wasser gewaschen
wird, um den Chlorwasserstoffgehalt unter 10 ppm zu bringen.
Die zweite Stufe besteht aus einem Ammoniakwäscher, um
das Schwefeldioxyd aus dem Rauchgas zu entfernen. Zu diesem
Zweck wird eine ausschließlich Ammoniak- und Sulfit- Ionen
als Säurerest enthaltende Lösung eingesetzt. Die Ammoniakkonzentration
beträgt 18 mol je 100 mol H₂O und die SO₂-Konzentration
wird mit 14,3 mol SO₂ je 100 mol H₂O angegeben.
Die sich daraus ergebenden Partialdrücke liegen so niedrig,
daß die Lösung von einer Sättigung weit entfernt ist. Diese
geringe Konzentration ist erforderlich, um das Entstehen
einer Aerosol-Rauchfahne zu vermeiden. Dennoch reichert
sich das Ammoniak im Rauchgas so an, daß das gasförmige
Ammoniak in einer dritten Stufe durch erneutes Waschen mit
einer auf einen pH-Wert von 3 eingestellten sauren Waschflüssigkeit
aus dem Rauchgas entfernt werden muß, um den
Gehalt an Ammoniak auf weniger als 50 ppm, vorzugsweise
unterhalb 10 ppm zu bringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, das einen kontinuierlichen Betrieb ohne
übermäßiges Entstehen von Aerosolen und eine Aufnahme entstehender
Aerosole bei geringem Druckverlust des Gases
durch die im Kreislauf geführte Salzlösung erlaubt. Des
weiteren soll ein Ausschleusen der abgeschiedenen Chloride
und Fluoride als hochkonzentrierte Salzlösung, die sich
wirtschaftlich aufbereiten läßt, möglich sein, und das Verfahren
soll sich so steuern lassen, daß wahlweise auch ein
hochselektives Abscheiden nur der Chloride oder Fluoride
möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch, daß die Salzlösung
bei Konzentrationen bis zur Sättigung in einem Kühler dem
ammoniakhaltigen Gas zugegeben wird und wenigstens ein Teil
der mit Chloriden, Fluoriden und Ammoniakverbindungen angereicherten
Salzlösung ausgeschleust wird. Das in der Gasphase
primär am kalten Flüssigkeitsfilm durch Sublimation entstehende
NH₄Cl und das NH₄F werden beim direkten Kühlen
abgeschieden und in der Salzlösung gelöst. Parallel zur
Sublimation von NH₄Cl und/oder NH₄F erfolgt die Absorption
von im Gas nicht umgesetztem HCl und/oder HF an dem zugegebenen
Absorptionsmittel bzw. am in der Salzlösung gelösten
freiem NH₃ aus dem Gas. Durch die angestrebte hohe
Konzentration der Salzlösung ist es möglich, den ausgeschleusten
Teil dieser Salzlösung mit wirtschaftlich vertretbarem
Aufwand thermisch in einen Salzbrei oder trockenes
Salz zu überführen. Bei entsprechender Verpackung können
diese Produkte ohne Belastung der Umwelt deponiert oder
einer industriellen Verwertung zugeführt werden. Die erfindungsgemäße
Kühlstufe ermöglicht ferner, fremde Abwässer,
die sauer oder alkalisch sein können, einzuleiten und in
der Salzlösung zu konzentrieren, wobei das mit dem Fremdabwasser
eingebrachte H₂O bei der Sättigung des zu behandelnden
Gases verbraucht wird. Die aus dem Fremdabwasser
resultierenden Salze werden gemeinsam mit den aus dem Gas
abgeschiedenen Chloriden und Fluoriden abgeführt.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich, wenn das Gas in einem dem Direktkühler nachgeschalteten
Wäscher mit einer niedrig konzentrierten Salzlösung
mit Cl- und/oder F-Ionen als Säurerest behandelt und
wenigstens ein Teil der mit den Chloriden, Fluoriden und
Ammoniakverbindungen angereicherten Salzlösung ausgeschleust
wird. Im Wäscher, in den das aus dem Direktkühler
kommende Gas mit nahezu Taupunkttemperatur gelangt, werden
die restlichen Chloride und Fluoride abgeschieden. Die übrigen
sauren Gaskomponenten wie CO₂, H₂S und HCN lassen sich
entsprechend deren Partialdrücken über der Waschlösung entfernen.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet besonders wirtschaftlich,
wenn die Salzlösung und das Gas im Gegenstrom
durch den Kühler und/oder den Wäscher geführt und die Salzlösung
im geschlossenen Kreislauf umgewälzt wird. Damit die
Konzentration der umgewälzten Salzlösung konstant gehalten
werden kann, wird ständig eine Teilmenge ausgeschleust, die
durch eine entsprechende Menge Frischwasser ersetzt wird.
Je nach der Zusammensetzung des zu behandelnden Gases, insbesondere
wenn zu wenig NH₃ im Gas vorhanden ist, kann dem
Direktkühler und/oder dem Wäscher ein gasförmiges Absorptionsmittel,
vorzugsweise NH₃ zugeführt werden. In diesem
Falle bildet das NH₃ im Direktkühler während der Abkühlung
unmittelbar mit dem gasförmigen HCl und HF die thermisch
nicht spaltbaren Verbindungen NH₄Cl und NH₄F, die in der
Salzlösung gelöst werden. Weiterhin entstehen im Kühlerkreislauf
flüchtige Salzverbindungen wie Ammoniumcarbonat,
Ammonsulfid und Ammoniumcyanid, die ebenfalls ausgeschleust
und an anderer Stelle thermisch zersetzt werden.
Dem Direktkühler und/oder dem Wäscher kann auch eine Absorptionsmittellösung
zugeführt werden, die vorzugsweise der
Salzlösung für den Kühlerkreislauf und/oder für den Waschkreislauf
zugegeben wird. Die Absorptionsmittellösung kann
aus in Wasser gelöstem NH₄OH oder aber aus Ca(OH)₂ und/oder
NaOH bestehen. Durch das Einleiten von gasförmigem NH₃ aus
dem Abtreiber in den Wäscher lassen sich hohe pH-Werte in
der Kreislauflösung einstellen, so daß sich bei entsprechend
kleinen Ausschleusmengen hohe Partialdrücke der sauren
Gaskomponenten CO₂, H₂S und HCN ergeben und deren Absorption
unterdrückt wird, falls dies erwünscht ist. Eine
Zugabe von Ca(OH)₂ bzw. NaOH zur Waschkreislauflösung beeinflußt
die NH₄Cl- und NH₄F-Dampfdrücke über der Salzlösung
und verringert die Neigung zur Aerosolbildung. Die aus
dem Kühlerkreislauf und/oder dem Wäscherkreislauf ausgeschleuste
Salzlösung wird vorteilhafterweise einem beheizten
Abtreiber zum thermischen Zersetzen der flüchtigen Salzverbindungen
und zu einer weiteren Konzentrationserhöhung
der Salzlösung zugeführt. Zusätzlich kann jedoch auch noch
Salzlösung aus dem Kühlkreislauf über eine Bypass-Leitung
dem Abtreiber zugeführt werden. Die aus den flüchtigen Salzverbindungen
resultierenden Gase werden aus dem Abtreiber
entweder dem Wäscher zugeleitet oder wenigstens teilweise
einer weiteren Behandlung zugeführt. Das gleiche geschieht
mit der aus dem Abtreiber ausgeschleusten konzentrierten
Salzlösung, die wie schon erwähnt, wegen ihrer hohen Konzentration
nur ein Minimum an Abwassermenge darstellt.
Die aufkonzentrierte Salzlösung aus dem Abtreiber kann auch
dem Kühlkreislauf zugeführt werden; sie durchläuft dann
noch einmal den Direktkühler, bevor eine Teilmenge aus dem
Kühlkreislauf ausgeschleust und einer weiteren thermischen
Behandlung zugeführt wird. Dies geschieht vorzugsweise
dann, wenn dem Abtreiber als Absorptionsmittellösung
Ca(OH)₂ oder NaOH zugeführt wird und noch überschüssiges
Ca(OH)₂ bzw. NaOH mit der konzentrierten Lösung dem Kühlerkreislauf
zugeführt werden soll. In diesem Falle wird dem
Abtreiber ausgeschleuste Salzlösung aus dem Wäscher zugeführt.
Das im Abtreiber freigesetzte NH₃ wird wieder dem
Wäscher oder mindestens teilweise einer weiteren Behandlung
zugeführt.
Um die geforderten niedrigen Gehalte an Chloriden und Fluoriden
im behandelten Gas zu erreichen, wird die Salzlösung
im Direktkühler und/oder Wäscher so geführt, daß sich im
mit Packungsmaterial bzw. im mit Düsen versehenen Teil ein
möglichst geschlossener Flüssigkeitsfilm ergibt, so daß
das Gas zwar durch Verdampfen von H₂O aus der Salzlösung
gekühlt, dabei ein vollständiges Verdampfen von Lösungstropfen
jedoch vermieden wird. Hierzu ist es erforderlich,
Flüssigkeitssprüh insbesondere im Direktkühler zu vermeiden
und die Flüssigkeit so zu führen, daß sich an den Kolonnenwandungen
ein geschlossener Flüssigkeitsfilm ohne trockene
Stellen ergibt. Vorzugsweise wird im Kühler die Salzlösung
über Düsen mit einer ein vollständiges Verdampfen der Lösungstropfen
vermeidenden Tropfengröße aufgegeben.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage wird
nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Fließschemata
für drei mögliche Betriebsverfahren beschrieben.
Die erfindungsgemäße Anlage weist einen Direktkühler 2 mit
einer Zuleitung 4 für das zu behandelnde Gas auf und ist mit
einer am oberen Ende des Direktkühlers 2 angeordneten Zuleitung
6 für die konzentrierte Salzlösung und einer am unteren Ende
des Direktkühlers 2 angeordneten Ableitung 8 für die aufkonzentrierte
Salzlösung versehen. Das behandelte Gas tritt
oberhalb der Zuleitung 6 durch eine Ableitung 10 aus.
Zwischen der Zuleitung 6 und der Ableitung 8 erstreckt sich
eine Leitung 12 mit einer Umwälzpumpe 14. Im unteren Bereich
des Direktkühlers 2 mündet ferner eine Zuleitung 16
für fremde Abwässer, die sich mit der umgewälzten Salzlösung
mischen und mit ihr zusammen aufkonzentriert werden. Ein
Wäscher 18 ist ähnlich aufgebaut wie der Direktkühler 2 und
oberhalb des Direktkühlers 2 angeordnet. Direktkühler 2 und
Wäscher 18 bilden eine Kolonne. Am oberen Ende des Wäschers
18 befindet sich eine Zuleitung 20 für niedrigkonzentrierte
Salzlösung, während sich am unteren Ende eine Ableitung 22
für die Salzlösung befindet. Weiterhin geht vom oberen Ende
des Wäschers 18 eine Ableitung 24 für das behandelte Gas ab,
während die Zuleitung für das behandelte Gas aus der Ableitung
10 des Direktkühlers 2 besteht. Zwischen der Zuleitung
20 und der Ableitung 22 für die Salzlösung erstreckt
sich, wie beim Direktkühler, eine Leitungsverbindung 26 mit
einer Umwälzpumpe 28.
Der Direktkühler 2 und der Wäscher 18 sind in der Kolonne
durch einen Überlaufboden 32 voneinander getrennt, durch
den die Ableitung 10 für das im Direktkühler 2 behandelte
Gas hindurchgeführt ist. Durch diese Ableitung 10 gelangt
Salzlösung aus dem Wäscher 18 in den Direktkühler 2, wenn
der Flüssigkeitsstand die Begrenzung des Überlaufbodens
übersteigt.
Eine Zuleitung 34 für ein gasförmiges Absorptionsmittel,
insbesondere NH₃-Gas, steht über eine Leitung 69 mit der
Zuleitung 4 für das zu behandelnde Gas in Verbindung. Von
der Leitung 69 zweigt eine Zuleitung 36 für ein gasförmiges
Absorptionsmittel, im vorliegenden Fall ebenfalls
NH₃-Gas, ab, um das gasförmige Absorptionsmittel unmittelbar
in den aus dem Direktkühler 2 kommende und in den
Wäscher 18 eintretende Gas einzuspeisen.
Die Leitung 12 ist mit einer Zuleitung 38 für Absorptionsmittellösung
verbunden und die Leitung 26 mit einer weiteren
Zuleitung 40 für Absorptionsmittellösung, die über eine
weitere Leitung 42 auch direkt dem Wäscher 18 zugeführt werden
kann. Eine Leitung 46 für in Wasser gelöstes NH₄OH steht
über eine Leitung 47 mit der Leitung 38 und weiterhin über eine
Leitung 48 und eine Leitung 50 mit den Zuleitungen 40 und 42
zum Wäscherkreislauf in Verbindung. Ferner zweigt von der
Leitungsverbindung 12 im Kühlerkreislauf eine Ausschleuseleitung
52 ab, während von der Leitung 26 im Wäscherkreislauf
eine Ausschleuseleitung 54 abzweigt. Beide Ausschleuseleitungen
52, 54 sind durch eine Leitung 56 miteinander verbunden,
die über eine Leitung 58 und einen Wärmetauscher 60
mit einer Zuleitung 62 zu einem Abtreiber 64 in Verbindung
steht. Aus dem Abtreiber 64 tritt unten eine Ableitung 66
für aufkonzentrierte Salzlösung aus, die über eine Pumpe 67,
eine Leitung 72, den Wärmetauscher 60, ein Teilstück der
Leitung 38 und eine Leitung 74 mit einer Ableitung 76 in
Verbindung steht, von der aus die ausgeschleuste aufkonzentrierte
Salzlösung einer weiteren Behandlung zugeführt
wird.
In der Leitung 38 befindet sich ein Schieber 78, um die
Ableitung 66 des Abtreibers wahlweise mit der Leitung 12 oder
der Ableitung 76 verbinden zu können. Zwischen der Verbindung
12 und der Leitung 74 erstreckt sich eine weitere Verbindung
80, die sich durch einen Schieber 82 absperren
läßt. Dem Abtreiber 64 wird in unterschiedlichen Höhen
über je eine Zuleitung 84 mit einem Schieber 86, eine Zuleitung
88 mit einem Schieber 90, eine Leitung 92 und
eine Leitung 94 Ca(OH)₂-Lösung oder NaOH-Lösung als
Absorptionsmittellösung zugeführt. Zwischen der Leitung 46
und der Leitung 94 verläuft eine durch einen Schieber 98
absperrbare Verbindungsleitung 96.
Eine Frischwasserzuleitung 100 ist mit den Leitungen 48 und
50 verbunden. Weiterhin weist die Anlage eine über einen
Schieber 104 absperrbare Ableitung 102 für aus dem zu
behandelnden Gas abgeschiedenes NH₃-Gas und die sauren Komponenten
H₂S, HCN und CO₂ auf.
Mittels eines Schiebers 106 läßt sich die Zuleitung 46 für
NH₄OH Lösung absperren, während mittels eines Schiebers
108 die Zuleitung 34 für NH₃-Gas abgesperrt wird. Ein
weiterer Schieber 110 ist in der Leitung 69 angeordnet und
gestattet, die Zufuhr von NH₃-Gas aus dem Abtreiber zur Zuleitung
4 für das zu behandelnde Gas zu unterbrechen. In
der Leitung 47 befindet sich ebenfalls ein Schieber 112,
der es gestattet, die direkte Zufuhr von NH₄OH Lösung von
der Leitung 46 über die Leitung 38 zum Kühlerkreislauf zu
unterbrechen. Ein weiterer Schieber 114 ist in der Verbindungsleitung
56 angeordnet und gestattet es, die Verbindung
von der Ausschleuseleitung 52 zur Leitung 58 zu unterbrechen.
In der Leitung 74 befindet sich ebenfalls ein
Schieber 116, um die Verbindung der Ableitung 66 für die
aufkonzentrierte Salzlösung aus dem Abtreiber 64 mit der
Leitung 76 abzusperren.
Die dick ausgezogenen Leitungen stellen die für die jeweilige
Verfahrensvariante benutzten Leitungen dar, während
die dünn ausgezogenen Leitungen durch die jeweiligen Schieber
abgesperrt sind.
In Fig. 1 ist eine Fahrweise mit NH₄Cl im Kühl- und Waschkreislauf
dargestellt. Das zu behandelnde Gas enthält NH₃,
HCl und HF sowie die sauren Komponenten CO₂, H₂S und HCN.
Das Gas wird dem Direktkühler 2 über die Zuleitung 4 zugeführt.
Als Absorptionsmittel dient in erster Linie das NH₃-Gas
des zu behandelnden Gases, dem jedoch erforderlichenfalls
Fremd-NH₃ über die Leitung 34 oder aus dem Abtreiber
64 gewonnenes NH₃ über die Leitungen 68, 69 zugegeben wird.
Im Direktkühler 2 wird das Gas durch H₂O-Verdampfung aus der
über die Leitung 6 zugeführten hochkonzentrierten NH₄Cl
Lösung gekühlt. Die konzentrierte Salzlösung wird dabei
so geführt, daß sämtliche Flächen und Einbauten im Direktkühler
vollständig von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt sind,
so daß keine trockenen Stellen existieren und die Flüssigkeitstropfen
nicht völlig verdampfen. Auf diese Weise wird
das Entstehen von NH₄Cl- und NH₄F-Aerosolen weitestgehend
unter-drückt. Bei der Abkühlung reagiert teilweise das im
Gas enthaltene NH₃ und das HCl in der Gasphase zu NH₄Cl;
dem-entsprechend entsteht auch NH₄F. Beide Salze werden auf
dem Flüssigkeitsfilm abgeschieden und in Salzlösung gelöst.
Weiterhin werden das NH₃-Gas, das HCl-Gas und das HF-Gas
direkt von der Kühlflüssigkeit absorbiert und reagieren in
der Flüssigkeit unter Bildung von gelöstem NH₄Cl und NH₄F.
Um die Salzkonzentration im Kühlkreislauf konstant zu halten,
wird laufend ein Teilstrom der Salzlösung über die Leitung
52 ausgeschleust.
Der Wäscher 18 weist einen dem Kühlkreislauf entsprechenden
Waschkreislauf über die Leitung 22, die Umwälzpumpe 28, die
Leitung 26 und die Leitung 20 auf. Die Salzlösung im Waschkreislauf
besitzt eine geringere Konzentration.
Durch Einspeisen von NH₃-Gas über die Leitungen 69 und 36
sowie, falls erforderlich, von NH₄OH-Lösung über die Leitungen
46, 48, 50, 40 bzw. 42 läßt sich der pH-Wert im
Wäscher 18 so einstellen, daß sich bei entsprechend kleinen
Ausschleusemengen über den Überlaufboden 32 in den Direktkühler
2 bzw. über die Leitung 54, so hohe Partialdrücke
der sauren Gaskomponenten CO₂, H₂S, HCN im Waschkreislauf
einstellen und dadurch deren Absorption weitestgehend unterdrückt
wird. In diesem Falle enthält das über die Ableitung
24 aus dem Wäscher 18 austretende behandelte Gas das nicht
absorbierte NH₃ sowie weiterhin die sauren Komponenten CO₂,
H₂S und HCN, die in einem nachgeschalteten, nicht dargestellten
Anlageteil entfernt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann NH₄OH-Lösung
von der Leitung 46 zusätzlich über die Leitung 47 und die
Leitung 38 dem Kühlerkreislauf zugeführt werden.
Die aus dem Kühlerkreislauf über die Leitung 52 und teilweise,
falls erforderlich, aus dem Waschkreislauf über die Leitung
54 ausgeschleusten Salzlösungen laufen in der Leitung 56
zusammen und werden über die Leitung 58, den Wärmetauscher
60 und die Zuleitung 62 dem Abtreiber 64 zugeführt. Für den
Fall, daß kein Fremdabwasser über die Leitung 16 eingeleitet
wird, wird die Salzlösung aus dem Waschkreislauf 18 nur über
den Überlaufboden 32 ausgeschleust. Die Leitung 54 wird dann
mit einem Schieber abgesperrt. Der Abtreiber 64 wird durch
die Heizvorrichtung 70 so beheizt, daß eine thermische
Spaltung der im Kühlkreislauf und im Waschkreislauf aufgenommenen
flüchtigen Salzverbindungen wie Ammoniumcarbonat,
Ammoniumsulfid und Ammoniumcyanid gewährleistet ist. Die bei
diesen Temperaturen nicht zersetzbaren Ammoniumverbindungen
wie NH₄Cl und NH₄F verbleiben in der Lösung, werden aufkonzentriert
und über die Ableitung 66, die Leitung 72, den
Wärmetauscher 60, die Leitung 74 und die Leitung 76 einer
weiteren thermischen Behandlung zugeführt. Infolge der
hohen Konzentration dieser Verbindungen in der ausgeschleusten
Salzlösung ist eine wirtschaftliche Aufbereitung in einem
Verdampfer, einem Sprühtrockner oder einem Wirbelbett möglich.
Das über die Leitung 76 als Salzlösung abgeführte Wasser
wird, wenn nicht durch Fremdabwasser mit der Leitung 16,
über die Frischwasserleitung 100 repetiert.
Das bei diesem Verfahren dem Direktkühler 2 zugeführte Fremdabwasser,
das in der erfindungsgemäßen Anlage unabhängig davon
aufkonzentriert wird, ob das Fremdabwasser sauer oder
alkalisch ist. Das mit dem Fremdabwasser eingebrachte H₂O
wird bei der Sättigung des zu behandelnden Gases verbraucht.
Die aus den Fremdabwassern resultierenden Salze werden gemeinsam
mit den aus dem Gas abgeschiedenen Chloriden und
Fluoriden abgeführt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verfahren dient nicht das
NH₃-Gas als Absorptionsmittel sondern Ca(OH)₂- bzw. Na(OH)-Lösung.
In diesem Falle ist es im allgemeinen nicht erforderlich
dem zu behandelnden Gas fremdes NH₃-Gas zuzusetzen.
Die Schieber 108 und 110 sind daher geschlossen.
Die Ca(OH)₂- bzw. Na(OH)-Lösung wird einerseits von der
Leitung 94 über die Leitungen 96, 47 und 38 dem Kühlkreislauf
und, falls erforderlich, Na(OH)-Lösung über die Leitungen
48, 50, 42 dem Wäscher 18 und über die Leitung 40 dem
Waschkreislauf zugeführt.
Im Kühlkreislauf wird wie beim Verfahren nach Fig. 1 das
Gas durch H₂O-Verdampfung aus der Salzlösung des Kühlkreislaufs
gekühlt, wobei das bei der Abkühlung in der Gasphase
entstehende NH₄Cl und das NH₄F auf dem Flüssigkeitsfilm abgeschieden
werden und in Lösung gehen. In der Lösung setzt
sich das abgeschiedene NH₄Cl bzw. NH₄F mit dem gelösten
Ca(OH)₂ bzw. Na(OH) zu CaCl₂ bzw. NaCl und CaF₂ bzw. NaF
um. Das NH₃-Gas, das HCl-Gas und das HF-Gas werden von dem
gelösten Ca(OH)₂ bzw. Na(OH) absorbiert. Das Ausschleusen
der Salzlösung aus dem Kühlkreislauf und dem Waschkreislauf
erfolgt wieder über die Leitungen 52, 54, die Verbindungsleitung
56 und die Leitung 58, den Wärmetauscher 60
und die Zuleitung 62 zum Abtreiber 64, in dem wiederum die
flüchtigen Salzverbindungen thermisch gespalten werden und
die dabei entstehenden Gase über die Ableitung 68 und die
Leitungen 69, 36 einerseits dem Wäscher 18 und über die
Leitung 102 andererseits einer weiteren Aufbereitung zugeführt
werden. Die im Abtreiber 64 anfallende, CaCl₂, CaF₂ bzw. NaCl
bzw. NaF enthaltende Salzlösung wird über die Ableitung 66,
die Pumpe 67, die Leitungen 72, 74 und 76 einem Verdampfer,
einem Sprühtrockner oder einem Wirbelbett zugeführt. Auch in
diesem Falle wird entsprechend der über die Leitung 76 abgeführten
Flüssigkeitsmenge Frischwasser über die Leitung 100
bzw. Fremdabwasser über die Leitung 16 der Anlage zugeführt.
Gemäß Fig. 3 kann dem Wäscher 18 über die Leitungen 46, 48,
50, 40 und 42 NH₄OH-Lösung zugeführt werden, während dem
Abtreiber 64 über die Leitungen 94, 92, 84 und 88 Ca(OH)₂-
bzw. Na(OH)-Lösung zugeführt wird. In diesem Fall wird dem
Abtreiber 64 nur aus dem Waschkreislauf ausgeschleuste Salzlösung
über die Leitungen 54, 56, 58, den Wärmetauscher 60
und die Zuleitung 62 zugeführt, während entsprechend aufkonzentrierte
Salzlösung aus dem Abtreiber 64 über die Ableitung
66, die Pumpe 67, die Leitung 72, den Wärmetauscher
60 und die Leitung 38 dem Kühlkreislauf zugeführt wird. Die
dem Kühlkreislauf zugeführte Salzlösung enthält zusätzlich
überschüssiges Ca(OH)₂ bzw. Na(OH), um mit dem in der Gasphase
entstehenden NH₄Cl und NH₄F in der Kühlkreislauflösung
zu reagieren. Weiterhin dient das überschüssige Ca(OH)₂ bzw.
Na(OH) dazu, das in dem zu behandelnden Gas befindliche
HCl bzw. HF direkt zu absorbieren. Auf diese Weise findet
im Kühlkreislauf eine Aufkonzentration von CaCl₂, CaF₂
bzw. NaCl, NaF statt; eine Teilmenge der Salzlösung wird
direkt aus dem Kühlkreislauf über die Leitungen 80 und
76 ausgeschleust.
Die im Abtreiber 64 anfallenden Gase wie NH₃, HCN, H₂S und
CO₂ gelangen einerseits über die Leitungen 68, 69 und 36 in
den Wäscher 18 und andererseits über die Leitung 102 zu
einer weiteren nicht dargestellten Aufbereitungsanlage.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage ist somit auf einfache
Weise eine Anpassung an die Zusammensetzung des zu behandelnden
Gases in Abhängigkeit von dessen Zusammensetzung
und Konzentration der gewünschten Endprodukte möglich. Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Anlage
zeichnet sich durch besondere Einfachheit bei großer
Leistung und geringem Energieverbrauch aus.
Claims (20)
1. Verfahren zum Abscheiden von Chloriden und Fluoriden
aus Gas, insbesondere aus Gas der Kohleent- oder vergasung
mit Hilfe einer Salzlösung mit Chlor- und/oder
Fluorionen als Säurereste, dadurch gekennzeichnet, daß
die Salzlösung bei Konzentrationen bis zur Sättigung
in einem Kühler dem ammoniakhaltigen Gas zugegeben
wird und wenigstens ein Teil der mit Chloriden, Fluoriden
und Ammoniakverbindungen angereicherten Salzlösung
ausgeschleust wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gas in einem dem Kühler nachgeschalteten Wäscher
niedrigkonzentrierte Salzlösung mit Cl- und/oder
F-Ionen als Säurerest zugegeben wird, und daß wenigstens
ein Teil der mit Chloriden, Fluoriden und
Ammoniakverbindungen angereicherten Salzlösung ausgeschleust
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Salzlösung und das Gas im Gegenstrom
durch den Kühler und/oder den Wäscher geführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Salzlösung im geschlossenen Kreislauf
umgewälzt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühler und/oder
dem Wäscher ein gasförmiges Absorptionsmittel zugeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kühler und/oder dem Wäscher NH₃ zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kühler und/oder
dem Wäscher eine Absorptionsmittellösung zugeführt
wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Salzlösung für
den Kühlerkreislauf und/oder für den Wäscherkreislauf
Absorptionsmittellösung zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Salzlösung gelöstes NH₄OH als Absorptionsmittel
zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Salzlösung Ca(OH₂)
und/oder Na(OH) als Absorptionsmittel zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kühlerkreislauf
und/oder aus dem Wäscherkreislauf ausgeschleuste
Salzlösung einem beheizten Abtreiber zum
thermischen Zersetzen der flüchtigen Salzverbindungen
und zur weiteren Aufkonzentration der Salzlösung zugeführt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufkonzentrierte Salzlösung aus dem Abtreiber
oder dem Kühlerkreislauf einer weiteren thermischen Behandlung
zugeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aufkonzentrierte Salzlösung aus dem Abtreiber dem
Kühlerkreislauf zugeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abtreiber Absorptionsmittellösung zugeführt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Abtreiber Ca(OH)₂ und/oder NaOH als Absorptionsmittel
zugeführt werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Teil der im Abtreiber erzeugten Gase dem Wäscher
und/oder einer Weiterbehandlungsanlage zugeführt wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wäscher Frischwasser
zugeführt wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß Fremdabwasser in
den Kühler eingespeist und deren Salze im Kühlerkreislauf
aufkonzentriert werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühler und/oder
Wäscher im mit Packungsmaterial versehenen Teil mit
der Salzlösung ein geschlossener Flüssigkeitsfilm eingestellt
wird.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühler die Salzlösung
über Düsen mit einer ein vollständiges Verdampfen
der Lösungstropfen vermeidenden Tropfengröße
aufgegeben wird.
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