DE682137C - Verfahren zur Herstellung von Nitraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitraten

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/06Preparation with gaseous nitric acid or nitrogen oxides

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  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitraten Es ist bekannt, nitrose Gase in sogenannten Nitrittürmen durch Natriumcarbonatlösung zu absorbieren und so eine Nitritnitratlösung herzustellen. Man hat dieses Verfahren auch schon so durchgeführt, daß der letzte Turm einer Reihe, welchem die stickoxydhaltigen Gase im Gegenstrom zugeführt werden, mit einer in den vorhergehenden Türmen erhaltenen und durch einen zwischengeschalteten Kristallisationsprozeß von überschüssigem Nitrit befreiten Lösung, die annähernd gleiche Teile Nitrat und Nitrit enthält, beschickt wird. Man erhält dann in diesem Turm im wesentlichen Nitrat.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, eine Lösung, die sowohl Nitrit wie Nitrat enthält, mit Stickstofftetroxydgasen im Gegenstrom in einer Mehrzahl von Reaktionsgefäßen zu behandeln, um das Nitrit zu oxydieren. Hierbei sind zwischen den einzelnen Gefäßen Oxydationsräume eingeschaltet, um die Stickoxyde, die in dem ein Gefäß verlassenden Gase vorhanden sind, in Stickstoff tetroxyd überzuführen, bevor die Gase in die folgenden Gefäße geleitet werden. Die aus dem letzten Gefäß austretenden Gase werden in einer basischen Flüssigkeit absorbiert, um eine Nitritnitratlösung zu gewinnen, die dann in der Behälterreihe mit frischen Stickstofftetroxydgasen behandelt wird.
  • Ein derartiges Verfahren erfordert den Aufbau eines' großen und umständlichen Apparatesystems. Da die gesamte Gasmasse durch jedes Reaktionsgefäß und jeden Oxydationsraum hindurchgeführt werden muß, läßt sich der Durchsatz nicht über ein für jede Anlage durch die Abmessungen festgelegtes Maximum steigern.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Nitraten durch Behandeln von Nitritnitratgemischen mit Stickstofftetroxyd enthaltenden Gasen, bei dem in einer Apparatur aus kleinen Einheiten gearbeitet werden kann und bei kleinem Volumen der Anlage eine praktisch vollständige Gewinnung der Stickoxyde in Form eines Nitrats möglich ist.
  • Nach diesem neuen Verfahren wird eine durch Absorption von Stickoxyden in Alkali-bzw. Erdalkalihydroxydlösung oder -carbonatlösung erhaltene Nitritnitratlösung nacheinander unter jeweiligem Umpumpen durch eine Reihe von Reaktionstürmen geschickt, in welchen sie mit einem für alle Türme gleich zusammengesetzten und entsprechend der Zahl der Türme unterteilten, an Stickstofftetroxyd reichen Stickoxydgemisch behandelt wird, wobei die aus den Reaktionstürmen abziehenden Gase zur Herstellung der nitrit- und nitrathaltigen Ausgangslösung weiter Verwendung finden.
  • Das Verfahren wird nachstehend in einer Ausführungsform an Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Heiße stickoxydhaltige Gase, . die z. B. durch katalytische Oxydation von Ammoniak gewonnen worden sind, werden durch das Rohr :2 in die Kühl- und Oxydationskammer i eingeführt. Die Kühlung der Stickoxyde in der Kammer i wird durch verdünnte Salpetersäure bewirkt, die vom Boden der Kammer i mit Hilfe einer Pumpe 3 durch einen Kühler q. hindurch zum oberen Teil der Kammer geführt wird. Von hier rieselt die Säure hinunter, wobei sie in der Kammer mit den Gasen in unmittelbare Berührung kommt. Infolge Kondensation von Wasserdampf wird ein Teil der Stickstoffoxyde absorbiert, wobei sich weitere Mengen von verdünnter Salpetersäure bilden. Bei der beschriebenen Abkühlung des Gases wird-jedoch nur eine sehr geringe Menge von Stickstoffoxyden entfernt, so daß der Stickoxydgehalt des Gases in der Kammer i praktisch vollständig zur Gewinnung von Nitraten erhalten bleibt. Die Menge an verdünnter Säure, die durch den Kühler und den Oxydationsraum umläuft, kann praktisch konstant gehalten werden, indem so viel Säure, wie der in der Kammer gebildeten entspricht, aus der Kammer durch Rohr 7o abgezogen wird.
  • Die Kammer i ist aus säurebeständigem Material (z. B. Chromeisen) hergestellt und enthält im unteren Teil vorzugsweise eine Lage eines Packmaterials 63, um eine innige Berührung zwischen der verdünnten Salpetersäure und den Gasen zu erleichtern. Der obere Teil der Kammer weist ein hinreichend großes Volumen auf, um eine Reaktion des Stickoxydgases, nachdem es in dem unteren Teil der Kammer bis auf eine zur Oxydation von Stickoxyden zu Stickstofftetroxyd geeignete Temperatur (etwa 30°) gekühlt worden ist, mit dem in der Kammer enthaltenen Sauerstoff zu ermöglichen, so daß das die Kammer i verlassende Gas eine Stickstofitetroxydmenge enthält, die zur Oxydation des Natriumnitrits genügt. Eine geeignete Oxydation der Stickoxyde ist erreicht, wenn sie beispielsweise etwa 8o °jo oder mehr Sticksto:fftetroxyd enthalten. Wenn das durch das Rohr z eingeleitete Gas keine genügende Menge Sauerstoff enthält, um mit den Stickoxyden unter Bildung von Stickstofftetroxyd zu reagieren, so kann weiterer Sauerstoff etwa in der Form von Luft in die Kammer i eingeleitet werden.
  • Die Stickstofftetroxydgase gelangen dann aus der Kammer i in ein Sammelrohr 5, wo sie in verschiedene Teilmengen unterteilt werden, und werden dann von unten einer Mehrzahl von Oxydationstürmen 6" bis 6f zugeführt, die aus säurebeständigem Material bestehen und ihnen eine Packung, beispielsweise aus Koks, enthalten. Der obere Teil dieser Türme ist mit einer Gassammelleitung 7 verbunden, in welcher die Restgase gesammelt, gemischt und dem unteren Teil eines Absorptionsturmes 8 zugeleitet werden. Der obere Teil des Absorptionsturmes 8 ist mit dem oberen Teil eines zweiten Absorptionsturmes 9 durch die Leitung io verbunden. Ein Gasauslaßrohr ii dient dazu, die nicht absorbierten Gasmengen aus dem Absorptionsturm 9 abzuführen.
  • Der Absorptionsturm 9 wird mit einer alkalischen Lösung beschickt, und zwar vorzugsweise mit einer Natriumcarbonatlösung, die etwa 22o g Natriumcarbonat im Liter enthält. Diese Lösung wird durch das Rohr 12 eingeleitet. Die durch das Rohr 12 eintretende Lösung mischt sich am Boden des Turmes 9 mit einer ähnlichen Lösung, die im Turm bereits mit Stickoxydgasen in Berührung gekommen ist. Diese Mischung .zirkuliert durch das Rohr 23, die Pumpe 22 und das Rohr 24 zum oberen Teil des Turmes und fließt von dort herunter, wobei sie mit dem Stickoxydgas in Berührung kommt. Ein Teil der umlaufenden Flüssigkeit wird vom Boden des Turmes 9 durch ein Überlaufrohr 13 dem unteren Teil des Turmes 8 zugeleitet. Hier wird die Flüssigkeit aus Turm 9 mit einer Flüssigkeit gemischt, die vorher aus Turm 9 abgezogen und im Turm 8 mit Stickoxydgasen behandelt worden ist. Die Lösung wird hier durch Rohr 16, Pumpe 25, Rohr 27 und Kühler 68 zum oberen Teil des Turmes 8 geleitet, von wo die Flüssigkeit im Turm nach unten fließt und dabei mit den aus Rohr 7 eintretenden Stickoxydgasen in Berührungkommt.
  • Die Natriumcarbonatlösung in den Absorptionstürmen 8 und 9 absorbiert die Stickoxyde aus den darin vorhandenen Gasen und 'bildet so eine Lösung von Natriumnitrit, die N atriumnitrat und nur noch eine geringe Menge Natriumcarborlat enthält. Wenn die Oxydation der Stickoxyde, die von dem Natriumcarbonat absorbiert werden, so eingeregelt wird, daß zwischen 15 und 2o°/, des gesamten Stickstoffgehaltes der Flüssigkeit in den Alkaliabsorptionstürmen als Nitrat gebunden sind, so ist, wie gefunden wurde, die Flüssigkeit in den Oxydationstürmen zur Oxydation ihres Nitritgehalts ausreichend behandelt. In manchen Fällen kann ein höherer Oxydationsgrad erwünscht sein, unter Umständen sogar eine vollständige Oxydation der Oxyde zu Stickstofftetroxyd, bevor sie von der Natriumcarbonatlösung absorbiert werden, In diesem Fall enthält die Flüssigkeit, die aus Turm 8 austritt, den Stickstoff etwa zu gleichen Teilen als Nitrat und Nitrit. Ein erhöhter Oxydationsgrad der Gase vor ihrer Absorption vermindert das Verhältnis ' von Nitrit zu Nitrat in der Flüssigkeit, die von den Absorptionstürmen zu den. Reaktionstürmen geleitet wird, und erleichtert daher die Arbeit der letztgenannten Türme. Die Türme 8 und 9 können aus Eisen bestehen. Um die Absorption der Stickoxyde zu erleichtern,. enthält der Turm 9 Packmaterial 14 (vorzugsweise keramische Ringe), über die die Lösung strömt, wobei sie mit dem Gas in innige Berührung kommt. Der obere Teil des Turmes 8 ist ebenso vorzugsweise mit Packmaterial 14 ausgerüstet, während der untere und wegentlich größere Teil des Turmes von Packmaterial frei bleibt, üm einen verhältnismäßig großen Raum zur Oxydation der aus dem Rohr 7 austretenden Stickoxyde mit Hilfe von Sauerstoff, der in dem Gas enthalten ist, oder durch Sauerstoff, der dem Turm 8 mit Hilfe des Rohres 15 vorzugsweise als Luft zugeleitet wird, zu schaffen. Die alkalische Flüssigkeit, die durch die Türme 8 und 9 fließt, wird auf einer zur Absorption der Stickoxyde geeigneten Temperatur gehalten, die zweckmäßig unterhalb etwa 40° liegt.
  • Vom Boden des Turmes 8 wird die Lösung, die Natriumnitrit und Natriumnitrat enthält, mit Hilfe des Rohres 26 zum Boden des Turmes 6f geleitet, wo sie sich mit der am Boden des Turmes vorhandenen Flüssigkeit mischt. Diese Mischung wird durch die Pumpe 37, das Rohr 17, den Kühler 47 und das Rohr 38 zum oberen Teil des Turmes 61 gepumpt und läuft dann im Innern des Turmes herab, wobei sie mit den Stickstofftetroxydgasen in Berührung kommt,' die durch den Turm hindurchstreichen. Vom Boden dieses Turmes wird ein Teil der umlaufenden Lösung zum Boden des Turmes 6e durch das Überlaufrohr q.2 geleitet. In dem Turm 6e läuft die am Boden vorhandene Flüssigkeit mit Hilfe der Pumpe 35 durch das Rohr 18, den Kühler 46 und das Rohr 36 zum oberen Teil des Turmes, und rieselt dann im Innern des Turmes hinunter, wobei -sie mit dem Stickstofftetroxydgas in Berührung kommt, das durch das Sammelrohr 5 eintritt. In derselben Weise läuft die Lösung vom unteren Teil der Türme- 6e, 6,1, 6, und 6b zu dem in der Reihe folgenden Turm durch Überlaufrohre i g, 2o, 21 und 28, wobei in jedem der Türme die Lösung mit Hilfe der Pumpen 39, 40, 41 und 43 durch die Rohre 29, 30, 31 und 32, durch die Kühler 33, 34, 44 und 45 und durch die Rohre 48, 49, 5o und 51 umläuft und hierbei mit den Gasen in Berührung kommt.
  • Während des Durchflusses der Lösung durch die Reihe der Türrrfe 6f bis 6" wird das darin vorhandene Natriumnitrit durch Stickstofftetroxyd oxydiert, so daß am Boden des Turmes 6" durch das Rohr 52 eine Lösung abgezogen wird, die im wesentlichen aus Natriumnitrat und Salpetersäure besteht. Um eine vollständige Oxydation des Natriumnitrits zu sichern, sorgt man dafür, daß die Acidität der Flüssigkeit im Turm 6" sich vergrößert, 'bis ein genügender Überschuß von Salpetersäure (vorzugsweise 12 bis 20 g Salpetersäure im Liter) vorhanden ist, um die Oxydation geringer Mengen von Natriumnitrit, die etwa. noch in der Lösung vorhanden sind, zu sichern.
  • Da die Geschwindigkeit, mit der die Stickoxyde von der natriumnitrithaltigen Flüssigkeit absorbiert werden, mit der Erhöhung der Temperatur stark abnimmt, soll die Flüssigkeit, die durch die Oxydationstürme fließt, auf geeigneter Temperatur gehalten werden, und zwar vorzugsweise unter et%va 40°. Diese Temperaturregelung wird dadurch erreicht, daß die Flüssigkeit während ihres Umlaufs durch die Türme in den Kühlern 47, 46, 33, 34, 44 und 45 in geeigneter Weise gekühlt wird.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Türme 9, 8, 6f bis 6" absteigend angeordnet, so daß die Lösung infolge des Gefälles von Turm zu Turm fließt. Die Fließgeschwindigkeit der Lösung durch die Überlaufrohre 42, i9 usw. Iä@t sich durch die Geschwindigkeit regeln, mit der in dem Turm 9 die Natriumcarbonatlösung durch das Rohr 12 eingeleitet wird. Eine verlängerte Berührungsdauer zwischen den durch die einzelnen Reaktionstürme hindurchstreichenden Gasen und den darin enthaltenen Lösungen läßt sich dadurch erzielen, daß man die Lösung wiederholt in Reaktionskontakt mit dem Gasstrom bringt, der aus dem Rohr 5 durch jeden einzelnen Turm hindurchstreicht.
  • Bei Durchführung dieses Verfahrens unter Verwendung eines .Stickoxydgases, das durch Oxydation von Ammoniak erhalten war, wurde gefunden, daß etwa iö°/o des Stickoxydes in der Kühl- und Oxydationskammer i absorbiert wurden. In dem System von Absorptionstürmen wurde eine Stickoxydmenge absorbiert, die etwa 85 bis 9o °/o der gesamten Oxyde beträgt, die in dem oxydierten Ammoniakgas vorhanden sind. Demnach dient nur eine verhältnismäßig kleine Menge der in den Reaktions- bzw. Oxydationstürmen absorbierten Menge von Oxyden dazu, um die Natriumnitratlösung, die aus den Türmen abgezogen wird, auf den erforderlichen Salpetersäuregehalt zu bringen.
  • Durch Rohr 52 wird die Natriumnitratlösung, die eine geringe Menge absorbierter Stickoxyde, Salpetersäure und salpetriger Säure enthält, zum oberen Teil eines Turmes 53 geleitet, wo sie mit Luft behandelt wird, die am Boden des Turmes durch ein Rohr 54. zugeleitet wird. Die absorbierten Stickoxyde werden aus der Lösung ausgetrieben und aus dem Turm 53 durch das Rohr 55 abgeführt. Sie können mit den Gasen der -Sammelleitung 5 vermischt werden. In gleicher Weise wird im wesentlichen die Gesamtmenge der in der Lösung vorhandenen salpetrigen Säure durch Behandeln mit Luft im Turm 53 zersetzt. Vom Turm 53 gelangt die Lösung von Natriumnitrat durch das Rohr 56 mit Hilfe der Pumpe 57 zu einem Behälter 58, wo sie mit genügend Natriumcarbonatlösung vermischt wird, die durch das Rohr 59 zuströmt, um die darin vorhandene Salpetersäure zu neutralisieren und eine im wesentlichen reine Natriumnitratlösung zu bilden, die aus dem Behälter 58 durch das Rohr 69 abgezogen wird. Die bei der Um setzung von Salpetersäure mit der frisch zugeführten Natriumearbonatlösung im Behälter 58 entstandenen Gase werden über die Rohre 6o und 55 der Hauptleitung 5 zugeführt. Die Natriumnitratlösung, die durch das Rohr 69 abgezogen wird, kann eine geringe Menge Natriumnitrit enthalten, die durch Neutralisation der im Turm 53 nicht zersetzten salpetrigen Säure gebildet wird.
  • Die Gewinnung des Natriumnitrats kann vorteilhaft in der Weise erfolgen, daß man die Lösung in einem: Mehrfachverdampfer 61 verdampft. Das als Schlamm ausfallende Natriumnitrat wird durch ein Rohr 62 einem Filter 64 zugeleitet; die hier erhaltene Mutterlauge wird durch ein Rohr 65 wieder der zu konzentrierenden Lösung in der letzten Stufe des Mehrfachverdampfers 61 zugeführt. Das auf dem Filter 64 gewonnene feste Natriumnitrat kann in einer Drehtrommel getrocknet oder in anderer Weise in marktfähige Form übergeführt werden.
  • Wie oben angegeben, enthält die Natriumnitratlösung etwas Natriumnitrit. Sie enthält außerdem eine geringe Menge Natriumcarbonat, die bei der Behandlung der Natriumnitratlösung im Neutralisationsgefäß 58 nicht zersetzt worden ist. Die Konzentration dieser Verunreinigungen wächst, wenn die Natriumnitratlösung im Verdampfer 61 konzentriert wird. Um ein übermäßiges Anwachsen der in dem festen Natriumnitrat auf dem Filter 64 vorhandenen Verunreinigungen zu verhindern, kann ein Teil der Mutterlauge, der durch das Rohr 65 der letzten Stufe des Verdampfers 61 zugeführt wird, abgetrennt und durch das Rohr 66 in die Leitung 26 zurückgeführt werden, wo er sich mit der Natriumnitritlösung auf ihrem Wege zum Oxydationsturm 6f vermischt. Dadurch, daß man die Mutterlauge in solchem Maße durch das Rohr 65 abfließen läßt, daß sie das gleiche Gewicht an Natriummtrit und Natriumcarbonat in der Zeiteinheit enthält, welches in den Verdampfer durch die durch Rohr 69 zufließenden Lösungen eingeführt wird, kann man die Konzentration der Verunreinigungen in der Flüssigkeit, die vom Verdampfer zum Filter fließt, konstant halten und die Menge der Verunreinigungen in dem auf dem Filter vorhandenen Natriumnitrat regeln. Die zurückkehrende Flüssigkeit, die eine gesättigte Natriumnitratlösung darstellt, wii"d durch die aus dem Rohr 69 zufließende Lösung verdünnt, indem ein Teil der hindurchfließenden Lösung durch das Rohr 67 abgezogen und in die durch Rohr 66 fließende Flüssigkeit eingeleitet wird.
  • Es ist auch ohne weiteres ersichtlich, daß die Regelung des Gehalts an Verunreinigungen in dem als Endprodukt gewonnenen Natriumnitrat in ähnlicher Weise dadurch bewirkt werden kann, daß man eine genügende Menge Mutterlauge aus der letzten Stufe des Verdampfers zu den Oxydationstürmen zurückführt. Durch Behandlung der zurückgeleiteten Flüssigkeit mit Stickstofftetroxyd wird das darin vorhandene Natriumnitrit zu Natriumnitrat oxydiert; das Natriumcarbonat wird zersetzt und in Natriumnitrat umgewandelt. Hierdurch wird es möglich; die . Menge der Verunreinigungen in dem gewonnenen Natriumnitrat in einfacher und wirksamer Weise ohne Materialverlust zu regeln, ohne @daß die Verwendung einer zusätzlichen Einrichtung zurr Reinigung des Produktes erforderlich wäre.
  • Bei der beschriebenen Ausführungsform des Verfahrens .wird die Natriumcarbonat-Lösung mit den Stickoxydgasen im Turm 9 im Gleichstrom in Berührung gebracht. Indessen-kann gewünschtenfalls ein Gegenstrom zwischen Gas und Lösung in diesem Turm in der Weise erzielt werden, daß man die Gase aus dem Turm 8 in den unteren Teil von Turm 9 einleitet und die austretenden Gase am oberen Teil dieses Turmes abzieht. Anstatt eine einzige Kammer i sowohl für die Kühlung als auch die Oxydation der Stickoxydgase zu verwenden, können diese beiden Maßnahmen auch in zwei getrennten Einrichtungen erfolgen, oder wenn Stickoxydgase geeigneter Zusammensetzung und passender Temperatur vorhanden sind, so können diese auch unmittelbar mit der Natriumnitritlösung in Berührung gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Nitraten durch Behandlung von Nitritnitratgemischen mit einem Stickstofftetroxyd enthaltenden Gas, dadurch gekennzeichriet, daA man eine durch Absorption von N-Oxyden in Alkali- oder Erdalkalihydroxyd- oder -carbonatlösung erhaltene Nitritnitratlösung nacheinander unter jeweiligem Umpumpen durch eine Reihe von Reaktionstürmen schickt, in denen sie mit einem für alle Türme gleich zusammengesetzten und entsprechend der Zahl der Türme unterteilten, an Stickstofftetroxyd reichen Stickstoffoxydgemisch behandelt wird, wobei die aus den Reaktionstürmen abziehenden Gase zur Herstellung .der Ausgangsnitritnitratlösung weiter Verwendung finden.
DEA67997D 1932-12-11 1932-12-11 Verfahren zur Herstellung von Nitraten Expired DE682137C (de)

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