DE542942C - Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohguts - Google Patents

Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohguts

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DE542942C
DE542942C DES79186D DES0079186D DE542942C DE 542942 C DE542942 C DE 542942C DE S79186 D DES79186 D DE S79186D DE S0079186 D DES0079186 D DE S0079186D DE 542942 C DE542942 C DE 542942C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
    • C11B1/104Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting using super critical gases or vapours
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohguts Es sind bereits Verfahren bekannt, um wasserhaltiges Rohgut in der Wärme unter Anwendung eines Lösungsmittels zu entfetten. Bei solchen Verfahren wird auch schon das Lösungsmittel im Kreislauf durch einen Extraktor und einen Kondensator geführt.
  • Aus dem Mischkondensat, welches der Kondensator durch Niederschlagung des vom Extraktor in ihn übertretenden Gemisches aus Lösungsmitteldampf und dem aus dem Gut frei werdenden Wasserdampf erzeugt, hat man schließlich bereits das Wasser abgeschieden, um das Lösungsmittel allein in den Extraktor zurückkehren lassen zu können.
  • Diese Arbeitsweise wurde bis jetzt bei solchen Entfettungsverfahren mit Lösungsmitteln benutzt, bei denen kein Überdruck zur Anwendung kam. Soweit man bisher Lösungsmittel zur Entfettung von wasserhaltigem Rohgut unter Überdruck verN ; endete. wurde das Arbeitsverfahren so durchgeführt, daß sich der Überdruck nur auf einen Teil des Kreislaufes erstreckte, und zwar im wesentlichen auf den Extraktor allein.
  • Das neue Verfahren wendet für die Entfettung von wasserhaltigem Rohgut gleichfalls das Lösungsmittel unter Druck in der Wärme an, aber es hält diesen Überdruck nicht nur im Extraktor, sondern während des ganzen Kreislaufes aufrecht. Infolgedessen unterscheidet es sich gegenüber allen bisher bekannten Verfahren dadurch, daß das Gemisch aus dem Lösungsmitteldampf und dem aus dem Gut frei werdenden Wasserdampf unter Uberdruck verflüssigt und das Wasser aus dem weiterhin unter Überdruck stehenden Mischkondensat entfernt wird.
  • Bei den bekannten Lösungsmittelentfettungsverfahren ohne Überdruck wurde das Gemisch aus Lösungsmitteldampf und Wasserdampf tief abgekühlt, um dann das Wasser aus dem Mischkondensat abzuschneiden und das Lösungsmittel allein in den Extraktor zurückzuschicken. Dabei blieb weniger als die dem atmosphärischen Druck entsprechende Flüssigkeitswärme in dem zurückkehrenden Lösungsmittel erhalten. Demgegenüber bringt die Erfindung das Lösungsmittel mit der höheren Flüssigkeitswärme wieder in den Extraktor hinein, die dem Betriebsüberdruck für die Durchführung der Entfettung entspricht.
  • Das neue Verfahren ist also den bekannten Arbeitsweisen schon durch eine unmittelbare Wärmeersparnis überlegen. Diese führt zugleich eine Zeitersparnis herbei. Indem sich die Entfettungszeit abkürzt, entfällt ein beachtlicher Teil der Abkühlungsverluste, es tritt also auch noch eine mittelbare Wärmeersparnis ein. Das neue Verfahren erhöht die Wirtschaftlichkeit der Entfettung erheblich, was insbesondere bei wasserhaltigem Rohgut von sehr großer Bedeutung ist.
  • Arbeitet oder verflüssigt man in der bisherigen Weise ohne Überdruck beispielsweise mit einem Petroleumbenzin (spezifisches Geweicht ungefähr 0,7 und Siedepunkt ungefähr 65" C), so ist es notwendig, aus dem Benzindampf- und Wasserdampfgemisch durch entsprechend tiefe Abkühlung ein Mischkondensat von höchstens etwa 500 c herzustellen, um demselben das Wasser entnehmen zu können, damit das Lösungsmittel unter möglichst geringem Verlust allein in den Extraktor zurückkehren kann.
  • Arbeitet man wie bisher ohne Überdruck mit Trichloräthylen (spezifischès Gewicht ungefähr I,47 und Siedepunkt ungefähr 85° so muß man das Dampfgemisch mittels des Kondensators auf wenigstens etwa 8oOC herabkühlen, um aus dem Mischkondensat das Wasser zu entfernen und das Lösungsmittel allein in den Ex traktor zurückschicken zu können.
  • Wird dagegen das Gemisch aus dem Lösungsmitteldampf und dem Wasserdampf gemäß dem neuen Verfahren unter überdruck verflüssigt, so besitzt das entstehende Flüssigkeitsgemisch Temperaturen, welche sich der Temperatur, die das Wasser und der Wasserdampf bei dem betreffenden Überdruck besitzen, sehr stark nähern. Die Kühlwirkung des Kondensators braucht daher nur auszureichen, um diese Gemischtemperaturen um einen geringen Betrag zu unterschreiten, darnit die Abscheidung des Wassers möglich ist.
  • Das neue Verfahren eignet sich besonders gut für Lösungsmittel, deren spezifisches Geweicht über dem des Wassers liegt. Bei ihnen sinkt im Mischkondensat das Lösungsmittel nach unten, also in die Rückflußrichtung zum Extraktor hinein. während das Wasser oben schwimmt. Die Entfernung des Wassers gestaltet sich also besonders einfach. Noch günstiger gestalten sich die Betriebsverhältnisse, wenn das spezifische Gewicht und der Siedepunkt höher als bei Wasser sind (Perchloräthylen).
  • -Einige Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Ausübung des neuen Verfahrens sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform zur Ausübung des Verfahrens mit schweren I ösungsmitteln, Abb. 2 eine Ausführungsform zur Ausübung des Verfahrens mittels leichter Lösungsmittel.
  • Der Extraktor 24 besteht aus einem gesehlossenen Behälter I mit einer Siebplatte 2, die beispielsweise auf einem Ring 3 ruht, Die Kammer B untcrhalb der Siebplatte 2 enthält eine gesclllossene Dampfschlange 4 mit den Anschlüssen 5 und 6.
  • Das Rohgut wird durch eine Einfülltür 22 in den Extraktor A gebracht. Zur Entleerung des Fertiggutes dient eine untere für 23. Ein Manometer 32 zeigt den Überdruck im Extraktor A bzw. im ganzen Apparatsystem an.
  • In die Kammer B tritt das flüchtige Lösungsmittel durch ein Rohr 3I ein. Die Heizschlange 4 verdampft das Lösungsmittel, und die Dämpfe durchdringen das Gut von unten nach oben.
  • Der Lösungsmitteldampf mischt sich mit dem aus dem Gut frei werdenden Wasserdampf, und das Dampfgemisch tritt durch ein Rohr 25 in einen Kondensator 26 über, der mit einem Kühlwassereintritt und einem Kühlwasseraustritt 27, 28 versehen ist. Die Kühiwasseranschlüsse können so gewählt werden, daß nach Wunsch im Gleichstrom oder im Gegenstrom gekühlt wird. Das im Kondensator 26 erzeugte Mischkondensat fließt in einen Wasserabscheider 29 ab.
  • Die bisher beschriebene Einrichtung ist bei beiden Ausführungsbeispielen dieselbe. Der ExtraktorA, der Kondensator 26 und der Wasserabscheider 29, die durch die Rohre 25 und 31 so verbunden sind, daß das Lösungsmittel einen ununterbrochenen Kreislauf machen kann, bilden ein geschlossenes System, innerhalb dessen überall der für die Entfettung vorgesehene Überdruck herrscht.
  • In Abb. 1 ist eine zweckmäßige Ausführungsform eines Wasserabscheiders für die Arbeit mit Lösungsmitteln, die schwerer als Wasser sind, dargestellt. Der Abscheider 29 besteht im lresentlichen aus einem verhältnismäßig hohen Zylinder, in welchem sich das Mischkondensat ansammeln kann.
  • Im unteren Teile des Abscheiders befinden sich zwei quadratische Schaugläser, durch die sich das Mischkondensat beobachten läßt.
  • Rechts neben dem oberen Schauglase ist ein Schwimmertopf 30 angebracht, der dazu dient, das Wasser abzuführen. Mittels des Ventiles, welches unterhalb des Abscheiders 29 angedeutet ist, wird der Durchgang zum Rohr 3I so eingestellt, daß der Trennspiegel zwischen dem schweren Lösungsmittel und dem über ihm schwimmenden Wasser immer im Bereich des unteren Schauglases steht.
  • Der Schwimmertopf 30 führt dann ausschließlich das Wasser selbsttätig aus dem Arbeitsgange heraus.
  • In Abb. 2 besteht der Abscheider 29 aus einem verhältnismäßig niedrigen und breiten Gefäß. Es ist durch eine Scheidewand 33 in eine Kammer 29' und eine Kammer 29" geteilt, die unten miteinander in Verbindung stehen.
  • In die Kammer 29' fällt das vom Kondensator 26 kommende Mischkondensat hinein.
  • Das leichte Lösungsmittel bleibt in dieser Kammer zurück, und nur das unter ihm befindliche Wasser tritt in die Kammer 29" iiber. Letztere enthält einen Schwimmer mit einem Ventil, welches sich um so mehr öffnet. je höher der Wasserspiegel in der Kammer 29' steigt. Das Wasser wird also aus dieser Kammer ebenfalls selbsttätig ununterbrochen entfernt.
  • Das zum Extraktor A führende Rohr 3I ist hier an einem hochgelegenen Punkte der Kammer 29' des Abscheiders 29 angeschlossen. Das leichte Lösungsmittel fließt in das Rohr 3I über und gelangt durch dieses in die Kammer B des Extraktors A zurück.
  • Die Gewinnung von Montanwachs aus Braunkohle durch Extraktion unter Druck ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohgutes unter Druck in der Wärme, bei welchem das Lösungsmittel im Kreislauf durch Extraktor und Kondensator geführt und aus dem Mischkondensat das Wasser abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Lösungsmitteldampf und dem aus dem Gut frei werdenden Wasserdampf unter Überdruck verflüssigt und das Wasser aus dem weiterhin unter iM'berdruck stehenden Mischkondensat entfernt wird.
DES79186D 1927-04-10 1927-04-10 Verfahren zur Entfettung wasserhaltigen Rohguts Expired DE542942C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057572B (de) * 1956-05-19 1959-05-21 Ludwig Blattmann Geraet zum Extrahieren von pulvrigen Rueckstaenden nach Art der Bleicherderueckstaende
DE1178163B (de) * 1958-07-08 1964-09-17 Carlos Vernando Bruera Verfahren zum Extrahieren von pflanzlichen und tierischen OElen und Fetten
US10144904B2 (en) 2015-12-04 2018-12-04 Evonik Degussa Gmbh Process for extraction of aroma chemicals from fat-containing and/or aqueous liquid phases

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DE1178163B (de) * 1958-07-08 1964-09-17 Carlos Vernando Bruera Verfahren zum Extrahieren von pflanzlichen und tierischen OElen und Fetten
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