DE540443C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung absoluten oder hochprozentigen Alkohols - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung absoluten oder hochprozentigen Alkohols

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DE540443C
DE540443C DEU8082D DEU0008082D DE540443C DE 540443 C DE540443 C DE 540443C DE U8082 D DEU8082 D DE U8082D DE U0008082 D DEU0008082 D DE U0008082D DE 540443 C DE540443 C DE 540443C
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DEU8082D
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US Industrial Alcohol Co
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US Industrial Alcohol Co
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/34Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping with one or more auxiliary substances
    • B01D3/36Azeotropic distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung absoluten oder hochprozentigen Alkohols Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung hochkonzentrierter. Alkohole, insbesondere auch absoluten Äthylalkohols.
  • Es ist bereits bekannt, starken Äthylalkchol in einem diskontinuierlichen Verfahren dadurch zu gewinnen, daß man den wäßrigen Alkohol unter Zusatz eines Entziehungsmittels, z, B. Benzol, erhitzt, das mit Alkohol mischbar, mit Wasser dagegen nicht mischbar ist. Dabei geht das gesamte Wasser in Form eines Lernären Dampfgemisches aus Benzol-Alkohol- und Wasserdampf fort, während der absolute Alkohol zurückbleibt.
  • Dieses Verfahren wurde später kontinuierlich gestaltet, jedoch hat sich das kontinuierliche Verfahren auch nicht in die Praxis einführen können, und zwar aus folgenden Gründen Das aus der Entwässerungskolonne stammende Kondensat setzt sich in einem Scheidegefäß in zwei Schichten ab. Die wäßrige Schicht wird in eine einfache Entgeistungskolonne übergeführt, um dort zusammen mit frischer-Alkohol-,,vassermischung entgeistet zu werden. Wenn man z. B. Benzin als Entziehungsmittel verwendet, so befindet sich dieses noch zu ro°/o in der unteren Schicht. Dadurch wird die Gewinnung hochprozentiger Alkohole, auch bei Benutzung einer Dephlegmation, verhindert. Andererseits liefert die Entgeistungskolonne einen zu wasserreichen Alkohol, so daß der Entwässerungskolonne zuviel Wasser zugeführt wird. Da ferner die Grädigkeit der in einer Entgeistungskolonne erzeugten Dämpfe stark mit der Grädigkeit der zugeführten Flüssigkeit wechselt, ergibt sich daraus ein ungleichmäßiges Arbeiten der gesamten Apparatur.
  • Die Erfindung unterscheidet sich von dem älteren Verfahren in erster Linie dadurch, daß die wäßrige Schicht des Scheidegefäßes nicht direkt aufgearbeitet, sondern zunächst einer neuen Dekantierung unterworfen wird, zu dem Zweck, die letzten Anteile des Entziehungsmittels daraus abzutrennen. Die alkoholhaltige wäßrige Schicht von der zweiten Dekantierung wird nicht einer Entgeistungskolonne zugeführt, sondern einer Verstärkungskolonne mit dem Ergebnis, daß die Entwässerungskolonne regelmäßig mit g4,50/@gem Alkohol gespeist werden kann.
  • Erfindungsgemäß geht man folgendermaßen vor: Der größte Teil der Kondensate des ternären Dampfgemisches, dessen übriger Rest in die Entwässerungskolonne zurückgeführt wird, wird in bekannter Weise in Scheidegefäßen geführt, in denen sich die Kondensate in zwei Schichten scheiden, deren obere im Fall der Verwendung von Benzol als Entziehungsmittel reich an Benzol, die untere dagegen arm an Benzol und reich an Wasser und Alkohol ist. Die obere Schicht enthält etwa 81 GeiNrichtsprozente Benzol, 15 Gewichtsprozente Alkohol und 4 Gewichtsprozente Wasser, während die untere Schicht dagegen ungefähr zo Gewichtsprozente Benzol, 55 Gewichtsprozente Alkohol und 35 Gewichtspro.-zente Wasser enthält. Die obere benzolreiche Schicht kehrt in bekannter Weise ohne weiteres wieder -.als Zusatzflüssigkeit in die Entwässerungskolonne zurück, zweclanäßig am Kopf der Kolonne.
  • Erfindungsgemäß wird nun die untere Schicht mit weiterem Wasser versetzt, um den Rest des Benzols wiederzugewinnen, der sich als Sonderschicht auf 'dem wäßrigen Alkohol abscheidet. Auch dieser Benzolrest wird dem Kopfe der Entwässerungskolonne zugeführt. Die untere Schicht, die nunmehr so gut wie benzolfrei ist und lediglich aus Wasser und Alkohol besteht, wird einer Verstärkungskolonne als Hilfskolonne zugeführt, aus der sie als 94,5°/oiger Alkohol zur Entwässerungskolonne zurückgeführt wird.
  • Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß in der Verstärkungskolonne kein ter3räres Dampfgemisch mehr entsteht, so daß das Verfahren in Entwässerungs- und Verstärkungskolonne regelmäßig durchgeführt werden kann. Dieser Effekt wird durch die Abscheidung des Benzols im Scheidegefäß' herbeigeführt.
  • Das Verfahren soll im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden: Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform eines für das Verfahren geeigneten Apparates dar.
  • 5 ist eine Entwässerungskolonne, die durch das Rohr l mit Alkohol, z. B. 95°%igem Alkohol, beschickt wird. Das Benzol wird durch das Rohr 2 erstmalig zugeführt. Die gemischten Flüssigkeiten treten nach dem Passieren des Zwischengefäßes 3 durch das mit Flüssigkeitsschluß versehene Rohr 4 in den oberen Teil der Entwässerungskolonne ein. Die Mengen Alkohol und Benzol werden so bemessen, daß in dem gesamten Apparatensystem jederzeit etwa gleiche Gewichtsteile 95°/o Alkohol und Benzol vorhanden sind. Zweckmäßig ist ein kleiner Überschuß an Alkohol. Die Entwässerungskolonne ist eine übliche Destillationskolonne, zweckmäßig mit vielen Zwischenplatten. Am Boden der Kolonne befindet sich das Dampfzuführungsrohr 6 zur indirekten Beheizung der Kolonne und das mit Flüssigkeitsschluß versehene Abflußrohr 7 zur Entnahme des flüssig zurückbleibenden absoluten Alkohols. Beim Anheizen der Kolonne entweicht am Kopf der Kolonne ein ternäres Dampfgemisch, das etwa eine Zusammensetzung von 74 Gewichtsprozenten Alkohol, 19 Gewichtsprozenten Wasser und 7 Gewichtsprozenten Benzol aufweist. Das Dannpigemisch verläßt die Kolonne durch das Rohr 8, um in einen Dephlegmator 9 einzutreten. Der Dephlegmator ist in üblicher Weise mit Wasserkühlung 11, 12 versehen und mit dem Kopf der Kolonne durch das Rohr 1o verbunden. Die nicht zur Kondensation gelangten Dämpfe des Dephlegmators 9 gehen dann in den Kondensationsapparat 13, der mit dem Dephlegmator durch das Rohr 13a in Verbindung steht. Die Temperatur im Kondensator ist etwa 64,9' C. Der Kondensator wird mit Wasser vermittels der Zu- bzw. Ableitungen 14# 15 gekühlt, und die Kondensate passieren das mit der Außenluft in Verbindung stehende Schauglas 16, wobei dm Teil der Kondensate durch das mit einstellbarem Hahn versehene Rohr 17 zum Rohr 1o und von dort zum Kopf der Kolonne 5 zurückkehrt. Die Hauptmenge des Kondensats wird durch das Rohr 18, das Zwischengefäß 19 und das Rohr 2o zum Scheidegefäß 2x geführt. Dort scheidet sich.die Flüssigkeit sofort in zwei Schichten, deren obere reich an Benzol und arm an Alkohol und Wasser, die untere dagegen reich an Alkohol und Wasser und. arm an Benzol ist. Die obere Schicht enthält etwa 81 Gewichtsprozente Benzol, 4 Gewichtsprozente Wasser und 15 Gewichtsprozente Alkohol; während die untere Schicht etwa 1o Gewichtsprozente Benzol, 35 Gewichtsprozente Wasser und 55 Gewichtsprozente Alkohol enthält. Die obere Schicht wird dann durch das mit Flüssigkeitsabschlußversehene Rohr 22, 23 zum Kopfe der Entwässerungskolonne 5 zurückgeführt. Die untere Schicht wird durch das ebenfalls mit der Außenluft in Verbindung stehende Rohr 24 zu einem zweiten Scheidegefäß 25 geführt. Dort wird, um den Rest des Benzols wiederzugewinnen, Wasser mittels des Rohres 26 hinzugefügt, worauf sich die Flüssigkeit wieder in zwei Schichten teilt, deren obere den Benzolrest enthält. Das Benzol wird durch das Rohr 27 und den Flüssigkeitsschluß 23 zum Kopfe der Entwässerungskolonne zurückgeführt. Die untere Schicht dagegen wird durch das Rohr 28 einer Verstärkungskolonne 29 zugeführt. Der Einlaß für den Heizdampf ist bei 30. Der Flüssigkeitsschluß bei 31 dient dazu, das Wasser am Boden der Kolonne abzuziehen. Der untere Teil der Säule 29 wird auf etwa loo ° C gehalten. Die entwickelten Alkoholdämpfe enthalten etwas Wasser. Sie treten aus dem Kopfe der Kolonne durch das Rohr 32 zu dem Dephlegmator 33, der im wesentlichen so konstruiert ist wie der Dephlegmätor 9. Ein Rohr 34 dient zur Zurückführung der Kondensate zu dem Kopfe der Kolonne 29. Die Dämpfe aus dem Dephlegnlator 33 treten durch das Rohr 35 mit einer Temperatur von etwa 70' C in den Kondensationsapparat 36 ein, der in seiner Art dem Kondensationsapparat 13 entspricht. Die Kondensate, die ungefähr einen 95°/oigen Alkoliol darstellen, passieren ein Schauglas 37 und ein Teil derselben geht durch das Rohr 38 und das Rohr 34 zum Kopf der Kolonne 29 zurück, während der andere Teil nach Passieren eines Zvrischengefäßes 39 durch das Rohr 40 und 23 zur Kolonne 5 zurückfließt. Die Apparate sind so angeordnet, daß diejenigen Teile, die dauernd zu beobachten und zu kontrollieren sind, auf einer Etage 4i bequem und übersichtlich liegen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung absoluten oder hochprozentigen Alkohols durch Destillation unter Benutzung einer mit Alkohol mischbaren, mit Wasser im wesentlichen unmischbaren Zusatzflüssigkeit, wie Benzol, mit Kondensation des entweichenden ternären Dampfgemisches, Rückführung der sich absetzenden an Zusatzflüssigkeit reichen Schicht zui Entwässerungskolonne und Verstärkung der wasserreichen Schicht in einer Verstärkungskolonne, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserreiche Schicht zwecks Beseitigung des Restes der Zusatzflüssigkeit vor der Verstärkung gewaschen und die so abgeschiedene restliche Zusatzflüssigkeit der Entwässerungskolonne zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Scheidegefäß 21 und Verstärkungskolonne 29 ein zweites Scheidegefäß 25 mit Wasserzuführung eingeschaltet ist, um möglichst alle Zusatzflüssigkeit aus der wasserreichen Schicht zu trennen, ehe letztere der Verstärkungskolonne 29 zugeführt wird.
DEU8082D 1923-02-01 1923-02-01 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung absoluten oder hochprozentigen Alkohols Expired DE540443C (de)

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