DE623874C - Verfahren zum Entfernen leichtfluechtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Fluessigkeiten durch Destillation - Google Patents

Verfahren zum Entfernen leichtfluechtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Fluessigkeiten durch Destillation

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DE623874C
DE623874C DEA71486D DEA0071486D DE623874C DE 623874 C DE623874 C DE 623874C DE A71486 D DEA71486 D DE A71486D DE A0071486 D DEA0071486 D DE A0071486D DE 623874 C DE623874 C DE 623874C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen leichtflüchtigerStoffe aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten durch Destillation Bei der Reinigung von Rohalkohol werden immer zuerst die leichtflüchtigen Stoffe, insbesondre Aldehyde, entfernt, gleichgültig ob die Reinigung in unterbrochen oder stetig arbeitenden Apparaten erfolgt. Bei den stetig arbeitenden Apparaten erfolgt die Entfernung leichtflüchtiger Stoffe durch teilweise Destillation von Spiritus in einer sog. Vorreinigungskolonne, und zwar nach vorheriger oder gleichzeitiger Verdünnung mit Wasser. Das Produkt der in der Vorreinigungskolonne durchgeführten Destillation ist der sog. Vorlauf, welcher sämtliche leichtflüchtige Stoffre, die im Rohalkohol enthalten waren, in sich aufnehmen muß. Derselbe enthält außer diesen auch Äthylalkohol und etwas Wasser. In dem Vorlauf soll jedoch möglichst wenig Äthylalkohol und Wasser enthalten sein. Zu diesem Zwecke bestehen die Vorreinigungskolonnen aus einer Destillationskolonne, in welcher die leichtflüchtigen Stoffe aus dem Rohalkohc!j. aüsjekocht werden, und aus einer auf d'15t#tnfäfiQnskolonne ruhenden Verstärkungskolonne, welche in üblicher Weise mit einem Dephlegmator zur Rücklaufbildung und einem Kondensator für den Vorlauf ausgerüstet ist.
  • In der Verstärkungskolonne erfolgt die Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe und der Wasserzusatz, und zwar desto mehr, je weniger Vorlauf im Kondensator gewonnen wird. Man ist bestrebt, wenig Vorlauf zu erzeugen, damit möglichst viel reiner Alkohol gewonnen wird.
  • Die Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe in der Verstärkungskolonne hat eine Grenze, bei deren Überschreiten eine Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe auch in der Destillationskolonne erfolgt, wo dann das Auskochen dieser Stoffe erschwert wird. Es sind Verfahren bekannt, durch welche dieser Nachteil beseitigt werden sollte. Das erfolgreichste dieser Verfahren ist jenes, nach welchem auf einen bestimmten Boden der Verstärkungskolonne heißes Wasser eingeleitet wird, und zwar zu dem Zwecke, damit die Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe auf die.. höheren Böden der Verstärkungskolonne beschränkt bleibt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sehr große Wassermengen außer dem zu reinigenden Rohalkohol nicht nur in der Vorreinigungskolonne, sondern i auch in den weiteren Kolonnen des Reinigungsapparates verarbeitet werden müssen.
  • Die Kolonnen müssen größer als sonst dimensioniert werden, und auch der Dampfverbrauch des ganzen Apparates ist größer. Zur leichteren Verständlichkeit seien zwei Beispiele angeführt: Man verdünnt den Rohalkohol auf 5o V olumprozente Alkoholgehalt, so daß auf ioo 1 Alkohol Zoo 1 verdünnter Rohalkohol zu verarbeiten sind. Bei den früher bekannten Verfahren verdünnt man durch heißes Wasser den Rohalkohol bis unterhalb 2o Volumprozente Alkoholgehalt, und es müssen daher auf ioo 1 Alkohol mindestens 5oo.l verdünnter Rohalkohol, also 2,5mal soviel -als im ersten Falle, verarbeitet werden: Bei einem anderen Verfahren wird die Verstärkungskolonne ganz fortgelassen bzw. durch eine Kolonne ersetzt, in welcher keine Verstärkung der Alkoholdämpfe, sondern ein Waschen der Dämpfe mit heißem Wasser in solchem Maße erfolgt, daß der Alkohol auf weniger .als 2o Volumprozente Alkoholgehalt verdünnt wird. Bei diesem Verfahren müssen auf ioo 1 Alkohol ebenfalls mehr als 5oo 1 Alkoholflüssigkeit verarbeitet werden. Der Hauptzweck des vorliegenden Verfahrens ist die Ausscheidung der Fuselöle in der Vorreinigungskolonne, während 'nach dem bekannten Verfahren in derselben Kolonne nur ein Teil der leichtflüchtigen Stoffe ausgeschieden wird, so daß der Rest im weiteren Verlaufe der Reinigung in einer zweiten bzw. dritten Kolonne entfernt werden muß.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt den Nachteil der Verstärkungskolonne dadurch, daß der Rücklauf der Verstärkungskolonne nicht in die Destillations-, _ sondern .n eine Zusatzkolonne geleitet wird, damit sich die Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe in der Verstärkungskolonne auf die Leistung der -ersten Destillationskolonne nicht nachteilig auswirken kann. In der Zusatzkolonne wird der Rücklauf der Verstärkungskolonne, dessen Menge verhältnismäßig klein ist, zuerst mit heißem Wasser verdünnt und sodann durch Destillation von den leichtflüchtigen Stoffen befreit. Diese Stoffe kehren in die Verstärkungskolonne zurück, denn sie sind in den Dämpfen enthalten, welche aus der Zusatzkolonne in diese Kolonne übersteigen. Bei einer Verdünnung des in der Destillationskolonne verarbeiteten Rohalkohols bis sogar auf 4.o Volumprozente beträgt die Menge des Rücklaufes der Verstärkungskolonne j e ioo 1 Alkohol höchstens nur 501. Dieser Rücklauf enthält etwa 6o Volumprozente Alkoholgehalt. Bei seiner Verdünnung auf 20 Volumprozente vergrößert sich seine Menge auf i 5o 1.
  • Die Destillations- und die Zusatzkolonne brauchen also zusammen viel weniger Alkoholflüssigkeit zu verarbeiten als bei den bekannten Verfahren, so daß diese Kolonnen kleiner dirizensioniert werden können. Die erste Destillationskolonne, welche keinen Rücklauf bekommt, .entfernt die leichtflüchtigen Stoffe aus dem Rohalkohol restlos und bei kleinerem Dampfverbrauch als bei den bekannten Verfahren. Die Ansammlung der leichtflüchtigen Stoffe in der Verstärkungskolonne kann gegen früher auf das Mehrfache gesteigert werden, um weniger Vorlauf zur Fortführung dieser Stoffe aus dem Kondensator absondern zu müssen. Die genannte Ansammlung kann sich auch ohne Nachteil in die Zusatzkolonne ausbreiten, denn in dieser Kolonne erfolgt ein unwirksames. Auskochen .der genannten Stoffe durch verhältnismäßig große Verdünnung der kleinen Rücklaufmenge mit heißem Wasser.
  • Bei den Verfahren, die mit weitgehender Verdünnung des gesamten zu reinigenden Alkohols arbeiten, tritt die Ansammlung der schwerflüchtigen Stoffe, insbesondere Fuselöle, die als sogenannter Nachlauf abgesondert werden, in der Rektifizierkolonne ein, was nachteilig ist.
  • Es ist bekannt, daß bei den ununterbrochen arbeitenden Alkoholrektifizierapparaten eine Ansammlung der Fuselöle auf jenen Böden der Hauptkolonne stattfindet, wo der Alkoholgehalt in der Flüssigkeit etwa 45 Volumprozente beträgt. Die Hauptkolonne besteht meistens aus einer Lutterkolonne, in welcher die in der Vorreinigungskolonne vorgereinigte Alkoholflüssigkeit entgeistet wird, und aus einer darüber gestellten Rektifikationskolonne. Es ist vorteilhafter, die Ansammlung der Fuselöle in der Lutterkolonne stattfinden zu lassen, weshalb am obersten Boden dieser Kolonne die Alkoholflüssigkeit mehr als 45 Volumprozente Alkohol enthalten muß. Es empfiehlt sich daher, den zu reinigenden Spiritus nur so weit zu verdünnen, daß auf dem obersten Boden der Lutterkolonne ein höherer Alkoholgehalt als 45 Volumprozente erzielt wird. Auf -diesem Boden ist der Alkoholgehalt der siedenden Flüssikeit immer etwas höher als jener aus der Vorreinigungskolonne zufließenden alkoholhaltigen Flüssigkeit, so z. B. 42,6 bei 25, 47,8 biei 30, 52,5 bei 35 und 57,6 Volumprozente bei 40 Volumprozenten des zufließenden Alkohols. Bei einer Verdünnung unterhalb 30 Volumprozenten sammeln sich .die Fuselöle bereits in der Rektifikationskolonne an, was aus folgendem Grunde nachteilig ist: In jeder Destillationskolonne ist das Verhältnis der Mengen von aufsteigenden Dämpfen und der von Boden zu Boden fließenden zu destillierenden Flüssigkeit, wie bekannt, kleiner als 1, z. B. in der Lutterkolonne 0,7. In jeder Rektifikationskolonne ist dieses Verhältnis größer als i, z. B. 1,2. Weil bei 45 Volumprozenten Alkohol der Anteil der Fuselöle in den Dämpfen ebenso groß ist wie in der siedenden Flüssigkeit, so ist es aus obigem Grunde klar, daß in der Rektifikationskolonne vom -Boden mit 45 Volumprozenten die Fuselöle leichter emporsteigen können als von einem Boden mit 45 Volumprozenten in einer Lutterkolonne. Man will jedoch die Fuselöle, wie bekannt, zurückbehalten, damit sie nicht in die Kuppe der Rektifikationskolonne und in den reinen Alkohol gelangen. Es ist also vorteilhafter, die Fuselöle in der Lutterkolonne als in der Rektifikationskolonne ansammeln zu lassen, weshalb der zu reinigende Alkohol nicht unterhalb 30 Volumprozenten verdünnt werden sollte. Daraus folgt die Nachteiligkeit der Verdünnung des Alkohols auf 2o und weniger Volumprozente Alkoholgehalt.
  • Bei vorliegender Erfindung gelangen aus der Vorreinigungs- in die Lutterkolonne etwas mehr als 700/0 des vorgereinigten Alkohols, und zwar in einer Flüssigkeit mit mehr als 30 Volumprozenten Alkoholgehalt. Die Ansammlung der Fuselöle findet daher in der Lutterkolonne statt. Aus der Zusatzkolonne kommen nur weniger als 30')/" vom vo.rgereinigten Alkohol, jedoch in einer Flüssigkeit mit weniger als 2o Volumprozenten Alkoholgehalt. Diese Flüssigkeit wird bei dem neuen Verfahren nicht auf den obersten, sondern auf einen tiefer liegenden Boden der Lutterkolonne geleitet, wo der Alkoholgehalt der siedenden Flüssigkeit bedeutend kleiner ist als 45 Volumprozente. Dadurch wirrt erzielt, daß die Ansammlung der Fuselöle urigestört in der Lutterkolonne erfolgen kann.
  • Zum Beweise, daß. in der Destillationskolonne der Vorreinigungskoionne nach dem neuen Verfahren,die Spiritusflüssigkeit besser gereinigt wird und daß es genügt, bei fast gleichem Dampfverbrauch weniger Vorlauf abzusondern als bei den bekannten Verfahren, seien einige Beispiele angeführt.
  • Bei den früheren Verfahren, wo der Rücklauf der Verstärkungskolonne in die Destillationskolonne zurückgeleitet und der Alkohol auch auf 40 Volumprozente verdünnt wurde, beträgt der Alkoholgehalt am obersten Boden der Destill'ationskolonne .1 .5 Volumprozente. Bei einem Dampfverbrauch. der Destillationskolonne von 35 kg je Zoo 1 Alkohol ist das Verhältnis von aufsteigender. Dampfmenge V zu der von Boden zu Boden fließenden alkoholhaltigen Flüssigkeit Für den Essigsäureäthylester beträgt bei 45 .Volumpröözent der Anreicherungskoeffizient K ' nach S o r e l 7,1. Das Produkt K beträgt 1,42. Für jede Bodenzahl läßt sich berechnen, wie der Anteil des leichtflüchtigen Stoffes in der alkoholhaltigen Flüssigkeit bis zum Ausfluß aus der Destillationskolonne wirkt. In obigem Falle und bei z5 Böden sinkt der Anteil von Essigsäureäthylester auf des ursprünglichen Gehaltes. Beim neuen Verfahren mit. einem Dampfaufwand von nur 26 kg Dampf ist 0,178, K = 8,6, K = 1,53, und der Anteil desselbenStoffes sinkt auf des ursprünglichen Gehaltes. In der Zusatzkolonne beträgt bei einer Verdünnung auf z. B. 22;3 Volumprozent und einem Dampfverbrauch von 16 kg je Zoo 1 Alkohol 1,033, K des genannten Stoffes 15,5, und der Anteil des Stoffes in der aus der Zusatzkolonne ausfließenden Alkoholflüssigkeit sinkt auf 7ö90 des ursprünglichen Gehaltes. Für dieselbe Reinheit dieser Flüssigkeit wie jener, welche aus der Destillationskolonne ausfließt, kann daher die Ansammlung des Essigsäureäthylesters auf das 7090:15o5 = 4,7fache der Ansammlung bei dem alten Verfahren gesteigert werden. Demzufolge genügt es, an Vorlauf nur von jener Menge abzusondern, als früher nötig war, also z. B. statt 15 °/o nur 3,2 °/o, gerechnet vom Alkoholgehalt der gereinigten Flüssigkeit. Dabei ist der Dampfverbrauch (26 -f- 16 = 42 kg) unbedeutend größer als früher (35 kg), denn der Dampfaufwand des ganzen Apparates samt Lutter- und Rektifikationskolonne beträgt höchstens 25o kg Dampf je Zoo 1 Alkohol. Die aus den Destillations- und Zusatzkolonnen austretenden vorgereinigten Flüssigkeiten sind dabei fast dreimal so rein als früher. Zur Ausführung des neuen Verfahrens dient die auf der beiliegenden Zeichnung als Beispiel dargestellte Vorrichtung. Folgende Teile sind dieselben wie bei den bisherigen Verfahren: 1 die Destillationskolonne und 2 die Verstärkungskolonne der Vorreinigungskolonne, 3 der Dephlegmator, 4 der Kondensator für Vorlauf, 5 der Abfluß des Vorlaufes, 6 die Lutterkolonne, 7 die Rektifikationskolonne, 8 der Dephlegmator und g der Kondensator zur Kolonne 7. Neu ist die Zusatzkolonne io. Mit der Vorreinigungskolonne i, z wurde bisher im Prinzip folgendermaßen gearbeitet: Bei ii wurden die durch die Leitungen 12 und 13 zugeführten und durch die Hähne 14 und 15 regulierten Mengender zu reinigenden Flüssigkeit und des zwecks Verdünnung zuzusetzenden- heißen Wassers in die Destillationskolonne i eingeleitet. Mittels der Heizschlange 16 wurde die vom Wasserdampf zugeführte Wärme übertragen, welche Dämpfe entwickelte, die, von Boden zu Boden in der Destillationskolonne i aufsteigend, der herabfließenden Flüssigkeit die leichtflüchtigen Stoffe entnahmen, um dieselben zur Verstärkung in die Verstärkungskolonne 2 überzuführen. Die Dämpfe stiegen aus der Kolonne i in die Kolonne :2 und erreichten durch das Rohr 17 :den Dephlegmator 3. Hier wurde ein Teil der Dämpfe verdichtet und durch das Rohr 18 auf den obersten Boden der Kolonne 2 zurückgeleitet, um .den Rücklauf dieser Kolonne zu bilden. Der Rest der Dämpfe ging aus dem Dephlegmator 3 durch Rohr i9 in den Kondensator. So wurde der Vorlauf ge-,vonnen, welcher aus q. durch Rohr 2o dem Abfluß 5 zugeführt wurde. Weil .der Abfluß 5 mit einem Regulierhahn versehen ist, kann die Menge des Vorlaufes eingestellt werden, und der Überschuß geht durch Leitung ai in die Kolonne z, wo er den Rücklauf vermehrt. Dieser Rücklauf ging von Boden zu Boden und gelangte schließlich in die Kolonne i, wodurch der Rücklauf in dieser Kolonne vermehrt und dessen Alkoholgehalt erhöht wurde, beides zum Nachteil ,der Auskochung der Vorlaufprodukte. Die in der Kolonne i vorgereinigte alkoholische Flüssigkeit gelangte durch das Sackrohr 22 auf den obersten Boden der Lutterkolonne 6.
  • Die Ausübung des neuen Verfahrens unterscheidet sich vom Vorbeschriebenen dadurch, daß zwar die Dämpfe aus der Kolonne i ungehindert in die Kolonne 2 übertreten können, dagegen jedoch der Rücklauf vom untersten Boden der Kolonne 2 nicht auf den obersten Boden der Kolonne i, sondern durch das Röhr 23 auf den obersten Boden der neuen Zusatzkolonne iö geleitet wird. Diese Kolonne wird mittels Schlange :24 mit Dampf geheizt, wodurch Dämpfe gebildet werden, die, von Boden zu Boden in Kolonne io aufsteigend, dem Rücklauf der Kolonne begegnen und ihm die Vorlaufprodukte entziehen. Sie bringen@.diese Produkte in Dampfform durch Rohr 25 in die Kolonne?. Die in der Zusatzkolonne io gereinigte Flüssigkeit gelangt durch Rohr 26 etwa in die Mitte der Lutterkolonne 6. Wegen leichterer Auskochung der Vorlaufprodukte in der Zusatzkolonne io wird durch die Leitung 27 und Hahn 28 dem Rücklauf, der von der Verstärkungskolonne 2 kommt, heißes Wasser zugesetzt. Durch Hähne 29 und Rohr 3o können an Fuselölen reiche Dämpfe oder Flüssigkeiten aus der Lutterkolonne 6 abgezogen werden. Es muß noch besonders betont werden, daß der unterste Boden der Verstärkungskolonne 2 so ausgebildet ist, daß durch denselben zwar die Dämpfe durchtreten können, der Rücklauf von diesem Boden jedoch nicht in die Destillationskolonne i, sondern nur in. die Zusatzkolonne io gelangen kann.
  • Das neue Verfahren kann selbstverständlich auch so ausgeübt werden, daß von dem Rücklauf der Verstärkungskolonne 2 nur ein Teil in die Zusatzkolonne io und der Rest in die Destillationskolonne i zurückgeleitet wird. Zu diesem Zwecke wird die Leitung 23 mit einem Regulierhahn 3 i und einer Flasche 32 versehen, aus welcher der Überschuß des Rücklaufes .durch das Rohr 33 auf den obersten Boden der Destillationskolonne i gelangt.
  • Die in der Zusatzkolonne io vorgereinigte Flüssigkeit braucht nicht unbedingt auf einen anderen als den obersten Boden der Entwässerungskolonne 6 geleitet zu werden, sondern sie kann gegebenenfalls auch auf diesen Boden geleitet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:-i. Verfahren zum Entfernen leichtflüchtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklauf der Verstärkungskolonne (2) einer Vorreinigungskolonne zum Teil oder gänzlich in eine besondere Zusatzkolonne (io) unter gleichzeitigem Wasserzusatz geleitet und in dieser gereinigt wird, während in der Destillationskolonne (i) der Vorreinigungskolonne nur die zu reinigende Flüssigkeit allein oder mit nur einem Teil des Rücklaufes der Verstärkungskolonne (2) gereinigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Zusatzkolonne (io) gereinigte Alkohplflüssigkeit entweder auf den obersten oder auf einen anderen Boden der Lutterkolonne (6) geleitet wird.
DEA71486D 1933-03-08 1933-10-03 Verfahren zum Entfernen leichtfluechtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Fluessigkeiten durch Destillation Expired DE623874C (de)

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