DE615885C - Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwaesserung und Reinigung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwaesserung und Reinigung

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DE615885C
DE615885C DEU11239D DEU0011239D DE615885C DE 615885 C DE615885 C DE 615885C DE U11239 D DEU11239 D DE U11239D DE U0011239 D DEU0011239 D DE U0011239D DE 615885 C DE615885 C DE 615885C
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  • Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwässerung und Reinigung Die Erfindung betrifft die Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwässerung und Reinigung. Das neue Verfahren besteht darin, da15 die am Kopf der Entgeistungskolonne entweichenden Dämpfe zur Beheizung des Heizsystems - der Entw sserungskolonne finit herangezogen werden; die Entgeistungskolonne kann hierbei neben oder unterhalb der Konzentrationskolonne unter Bildung einer Kolonneneinheit angeordnet sein.
  • Bekanntlich herrscht im oberen Teil der Konzentrationskolonne eine Temperatur von 8,5°, im oberen Teil der Entgeistungskolonne eine solche von 9o bis 99°, je nach dem Titer und der Anfangstemperatur der eingespeisten Maische. Andererseits beträgt die Temperatur im oberen Teil deiner Entwässerungskolonne, die nach dem amotropischen Prinzip arbeitet, 6o bis 65°, je nach der Art des Entziehungskörpers, im unteren Teil 8i°. In der Patentschrift 588 869 ist vorgeschlagen, die Temperaturdifferenz zwischen Konzentrations- und Entwässerungskolonne in der Weise zu verwerten, dal's die latente Wärme der im oberen Teil der Konzentrationskolonne abziehenden hochgrädigen Alkoholdämpfe zur vollständigen oder teilweisen Heizung der Entwässerungskolonne benutzt wird. Da in etwa drei Viertel der Entwässerungskolonne die Temperatur weniger als 8' beträgt, kann man diesen Teil mit Hilfe von Alkoholdämpfen erhitzen, die aus der Konzentrationskolonne entweichen; das gleiche gilt für die erste Hilfskolonne der Entwässerungsapparatur. Wenn man die Entwässerungskolonne in allen ihren Teilen, also nicht nur -teilweise, mit Hilfe der Alkoholdämpfe aus der Konzentrationskolonne erhitzen will, so genügt @es, die Temperatur dieser Dämpfe zu erhöhen, :etwa dadurch, daß man die Konzentrationskolonne unter leichten Druck setzt. Wenn z. B. der obere Teil der Konzentrationskolonne unter dem Druck einer Wassersäule von 5 m steht, so steigt die Temperatur der Alkoholdämpfe auf 89'; erhöht man den Druck auf z o m Wassersäule, so steigt die Temperatur der Dämpfe auf 97°.
  • Demgegenüber besteht das vorliegende Verfahren darin, zur Beheizung der Entwässerungskolonne und gegebenenfalls der Hilfskolonnen für die Reinigung und anderer Teile der Anlage die am Kopf der Entgeistungskolonne verfügbare Wärme zu verwerten, wobei diese Kolonne neben oder unterhalb der Konzentrationskolonne unter Bildung einer Kolonneneinheit angeordnet sein kann.
  • Alkoholische Maischen benötigen für die Entgeistung einen höheren Wärmebetrag als für die Konzentration. Da die am Kopf der Entgeistungskolonne entstehenden Dämpfe eine Temperatur von etwa 95° haben, kann man die gesamte Entwässerungskolonne, deren unterer Teil 8o° zeigt, mit den am Kopf der Entgeistungskolonne entweichenden Dämpfen durch Oberflächenheizung erwärmen. Bei dieser Arbeitsweise ist es also zur vollständigen Beheizung der Entwässerungskolonne durch die Dämpfe der Entgeistungskolonne nicht erforderlich, die Temperaturdifferenz durch einen Druckunterschied zwischen den beiden Kolonnen künstlich zu erhöhen.
  • Die im Heizsystem der Entwässerungskolonne kondensierten Dämpfe kehren in flüssigem Zustand in die Entgeistungskolonne zurück.
  • Wenn Entgeistungs- und Konzentrationskolonne nebeneinander angeordnet sind, kann man ohne Unterschied das Kondensat jeder der beiden Kolonnen zuführen.
  • Man kann auch die aus der Entgeistungskolonn.e stammenden `Dämpfe ganz oder teilweise durch das Heizsystem der Entwässerungskolonne hindurchgehen- lassen.
  • Es ist in der D.estillationstechnik bekannt, eine Kolonne mittels der Wärmemenge zu erhitzen, die in den aus einer anderen Kolonne entweichenden Dämpfen enthalten ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die Rektifizierkolonne mit einem Teil der Dämpfe .der Maischekolonne zu beheizen. Jedöch liegen hier die Verhältnisse insofern anders, als in der RektifiAerkolonne praktisch dasselbe Flüssigkeitsgemisch verarbeitet wird wie in der Maischekolonne, während in der Entwässerungskolonne eine Destillation unter Zusatz einer dritten Flüssigkeit, d. h. eine azeotropische Destillation durchgeführt wird.
  • Der technische Fortschritt, den die Beheizung der Entwässerungskolonne mit den Dämpfen aus der Entgeistungskolonne für die Gewinnung von absolutem Alkohol mit sich bringt, besteht meiner wesentlichen Vereinfachung und Verbilligung des Fabrikationsganges.
  • Das neue Verfahren ist besonders für die Aufarbeitung schwach alkoholischer Maischen vorteilhaft, die z. B. bei der Hefefabrikation und bei der Herstellung von Alkohol aus Sulfitablaugen gewonnen werden. Die Anwendbarkeit des Verfahrens ist jedoch nicht auf schwache Maischen beschränkt, sondern ergibt auch bei stärkeren Maischen erhebliche Vorteile. Sollen stärkere Maischen von etwa 8 bis io Volümprozent Alkohol verarbeitet werden, so muß allerdings die in den am Kopfe der Entgeistungskolonne abgezogenen Dämpfen enthaltene Wärmemenge durch eine entsprechende Wärmezufuhr mittels Heizdämpfen so erhöht werden, daß sie zur Beheizung der Entwässerungskolonne verwendet werden kann.
  • Es ist jedoch immer noch vorteilhafter, diesen Wärmebetrag nicht, wie üblich, direkt dem Heizsystem der Entwässerungskolonne, sondern der Entgeistungskolonne zuzuführen und mit den abgezogenen Dämpfen von dieser nach der Entwässerungskolonne zu übertragen;- denn in der Entgeistungskolonne wirkt dieser Wärmebetrag darauf hin, daß die im untersten Teil der Entgeistungskolonne befindlichen Fiüssigkeiten stärker aufgekocht werden, so daß die unvermeidlichen, wenn auch an sich geringen Verluste durch in der Schlempe verbleibende Alkoholreste noch weiter vermindert werden. Darüber hinaus werden die alkoholischen Dämpfe infolge teilweiser Kondensation angereichert, was die Arbeit in der Konzentrationskolonne erleichtert.
  • Beispiel Es wird der Fall erläutert, daß Entgeistungskolonne und KonzentrationskolonMe nebeneinander angeordnet sind.
  • Die in beliebiger Weise z. B. durch alkoholische Dämpfe und/oder Ablaufwasser erwärmten Maischen gelangen durch id in die Entgeistungskolonne i; die in dieser Kolonne entstehenden Dämpfe gelangen durch Rohr :2 in einen Kondensationsverdampfer 3 mit veränderlicher Oberfläche für die Beheizung der Entwässerungskolonne q..
  • Der Kondensationsverdampfer 3 besteht aus einer Reihe von Röhren, denen Heizfläche durch die Bewegung eines Handrades, das nach Belieben die Höhe der kondensierten Flüssigkeit in der Apparatur regelt, vergrößert :oder verkleinert werden kann.
  • Die nicht kondensierten Däpapfe gelangen durch das Rohr 5 in die gewöhnliche Konzentrationskolonne 6 mit einem Entgeigtungsabschnitt 7.
  • Die in 3 kondensierte alkoholische Flüssigkeit kehrt durch die Leitung 8 nach 7 zur Entgeistung zurück.
  • Die Konzentrationskolonne 6 sowie die Entwässerungskolonne q. können mit allen zur gleichzeitigen Reinigung von Alkohol notwendigen Einrichtungen ausgestattet sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwässerung und Reinigung, dadurch gekennzeichnet, daß die am Kopf der Entgeistungskolonne entweichenden Dämpfe zur Beheizung des Heizsystems der Entwässerungskolonne mit herangezogen werden. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kondensationsverdampfers mit veränderlicher Oberfläche zur Beheizung der Entwässerungskolonne.
DEU11239D 1930-04-22 1931-04-21 Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwaesserung und Reinigung Expired DE615885C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967853C (de) * 1951-11-20 1957-12-19 Rosenblads Patenter Ab Verfahren zum Eindampfen von gegorener Sulfitablauge und zur Alkoholgewinnung daraus
DE971655C (de) * 1953-12-19 1959-03-12 Torsten Ramen Verfahren zum Eindampfen von bei der Vergaerung von Sulfitablauge erhaltener, alkoholhaltiger Lauge unter gleichzeitiger Alkoholabtreibung
DE1221621B (de) * 1964-08-01 1966-07-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von waessrigen Formaldehydloesungen
EP0011147A1 (de) * 1978-11-07 1980-05-28 Raphael Katzen Associates International, Inc. Destillationsverfahren und Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Alkohol für Motortreibstoffe
DE3303571A1 (de) * 1982-03-11 1983-12-01 Buckau-Walther AG, 4048 Grevenbroich Verfahren zur herstellung von aethanol

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