DE669953C - Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden und getrennten Fuehrung und Ableitung des Lutters in einteiligen Destillierkolonnen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden und getrennten Führung und Ableitung des Lutters in einteiligen Destillierkolonnen Bisher sind kontinuierlich arbeitende einteilige Destillierkolionnen zur Alkoholgewin, nung ,aus Maische, ähnlich wie Fig. i, bekannt, bei denen der Lutterrücklauf i aus der Lutterkolonne A in. die Maischkolonne B erfolgt. Die vom Alkohol befreite Maische tritt, vermischt mit diesem Lutter, durch den Regler C aus der Kol,wm.e und wird .als Schlempe zur Viehfütterung verwendet. Bei diesen bisherigen Konstruktionen muß das gesamte Lutterwasser .mit der Schlempe gemeinsam .abfließen. Dadurch wird die Schlempe verdiümt und enthält noch alle übelriechenden und schädlichen Verunreinigungen des Lutter Wassers, welche bisher dem Vieh bei der Fütterung mit verabreicht wurden. Eine Schlempe ohne dieses Lutten .asser ist aber dem Vieh nicht nur bekömmlicher, sondern sie ist auch konzentrierter und damit wertvoller.
• Um diesen Vorteil bei einteiligen Kolonnen zu erzielen, wird nach Fig. a das Luttenvasser aus Kolonne A in eine Abteilung a geführt, und zwar werden die Deckel der Kochglocken zur getrennten Ableitung und Auskochung des im Lutterwasser enthaltenen Alkohols benutzt. Das Lutterwasser fließt von Glocke zu Glocke nach unten, macht also einen getrennten Weg von der abzutreibenden Maisch; in der Kolonne B und läuft durch Rohr E ab, während die Schlempe durch Regler D, also getrennt hiervon, abgeleitet wird.
• In Fig. g ist die neue Glockenkonstruktion dargestellt. Die von unten aufsteigenden Dämpfe strömen durch die Glocken F, welche mit ihrem unteren Rand G in die Maische reichen und bringen diese so zum Kochen. Oben ,auf den Glocken F ist :ein tellerförmiger Aufsatz H vorgesehen, der zur Aufnahme des Lutterwassers dient. Das Lutterwasser aus der Kolonne A fließt, von z kommend, durch die Röhre I und I( von Glocke zu Glocke getrennt, von der Maische nach unten und wird durch die Dampfumspülttng ausgekocht. Erfahrungsgemäß ist die Temperatur in der unteren Kammer i o2 bis i o,I", so daß das Luttenvasser bei dem Ablauf E den Destillierapparat alkoholfrei und -trennt von der Schlempe verläßt, welche für sich bei D .abfließt.
• Es ist bereits .ein Kochboden mit beson; deren wirkungsvollen Düsen bekatlatgeworden, auf welchen, über den ganzen Boden gleichmäßig verteilt, jeweils nur eine b; stimmte Flüssigkeit destilliert werden kann, während nach der Erfindung die gleichzeitige Destillation zwei verschiedener Flüssigkeiten innerhalb einer Kolonne erzielt wird.
• Auch sind Kochglocken für Destillierapparate bekannt, w o die überlaufrohre, welche sonst üblich von den Kochglocken getrennt angeordnet sind, mit den Kochglocken vereinigt werden. Der Zweck dieser bekannten Vorrichtung ist, die zu destillierende Flüssigkeit .an die Kochglocken heranzuziehen. Es handelt sich also auch in diesem Falle nur um die Verbesserung der KochNvirkung in einer Destillationsflüssigkeit, während der Erfindungsgegenstand :die gleichzeitige Destillation zwei verschiedener Flüssigkeiten innerhalb einer Kolonne betrifft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur fortlaufenden und getrennten Führung und Ableitung des Lutters in einteiligen Destillierkolonnen, gekennzeichnet durch die Verwendung von I%ochglocken zum gleichzeitigen Maische-und Lutterauskochen, wobei Maische und Lutter parallel, aber getrennt voneinander, geführt werden. z. Kochglocken zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocken (F), deren unterer Rand (ä) in üblicher Weise in die Flüssigkeit reicht, mit einem tellerförmigen Aufsatz (H) versehen sind, durch den Überlaufrohre (l, I() zur getrennten Ableittmg des Lutters geführt sind, die bis auf den darunter befindlichen nächsten Aufsatz reichen.