DE161578C - - Google Patents

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DE161578C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

iwa
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Fig. ι und 2 der Patentschrift 150904 stellen kontinuierliche Rektifikatoren dar, die aus zwei Kolonnen bestehen und drei verschiedene Dampfheizungen besitzen, von denen jede einen Dampfregulätor hat. Die Heizung des Vorreinigungsapparates bietet dort keine Schwierigkeit; da aber die in den beiden Kolonnen des Apparates, d. h. einerseits in derjenigen des Rohspiritus, andererseits in derjenigen des Fuselölrücklaufs vom Rektifikator entstehenden Spiritusdämpfe sich auf dem Boden der Rektifikationskolonne vereinigen, sich dort mischen,, sowie zusammen in die oberen Teile des Apparates G aufsteigen, ist es schwierig, den Rektifikationsapparat in Betrieb zu setzen, weil die beiden am unteren Teil jeder Kolonne angeordneten Regulatoren genau in Einklang gebracht werden müssen, damit die von den beiden Kolonnen kommenden Dämpfe bei ihrer Vereinigung im unteren Teil der Rektifikationskolonne G den erforderlichen gleichen Druck aufweisen.
Zweck vorliegender Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen. Dieses geschieht dadurch, daß die Entgeistung der Maische bezw. des Rücklaufes vom Rektifikator nicht in zwei verschiedenen Kolonnen erfolgt, sondern gemeinschaftlich auf besonderen, eine einzige Kolonne bildenden Platten, die durch denselben Dampf beheizt werden.
Bei der Einrichtung nach der österreichischen Patentschrift 4351 mischen sich zwar auch die Rückläufe vom Rektifikator mit dem aus der Maische gewonnenen gereinigten Alkohol in einer Kolonne. Dieses geschieht aber direkt nach dem Eintritt in die Kolonne, d. h. vor der Entgeistung selbst; es ist jedoch nicht zweckmäßig, die Vereinigung zweier Flüssigkeiten von so verschiedenem Alkoholgehalt, wie die etwa 85° (G. L.) zeigenden Rückläufe vom Rektifikator einerseits und des gereinigten Alkohols von etwa io° (G. L.) andererseits, zu bewirken. Um dies zu vermeiden, wird bei der Einrichtung nach vorliegender Erfindung der Rücklauf vom Rektifikator vor seiner Mischung mit dem gereinigten Alkohol erst teilweise erschöpft, so daß er bei der Vereinigung mit dem gereinigten Alkohol nahezu den gleichen Gradgehalt hat wie dieser.
Ein fernerer Unterschied beider Einrichtungen besteht darin, daß nach der genannten österreichischen Patentschrift in die Rektifikationskolonne die Gesamtheit der aus der Maische entwickelten Dämpfe direkt eintritt, welche in feiner Verteilung diejenigen Platten durchwandern, auf denen sich die Fuselöle sammeln.
Nach vorliegender Erfindung wird im Gegensatz hierzu nur ein Teil der sich direkt aus . der Maische entwickelnden Dämpfe in den Rektifikator geleitet. Diese Dämpfe entweichen größtenteils, ohne die Zone des
Fuselöls zu durchwandern, wo sie unreiner werden könnten, vor dieser Zone und gelangen vollständig rein an eine Stelle der Rektifikationskolonne, wo infolge der Anordnung eines besonderen Kondensators und von Konzentrationsplatten für das Fuselöl eine Ansammlung von Verunreinigungen nicht mehr stattfindet. Diese beiden letzteren Hilfsmittel finden sich in der österreichischen
ίο Patentschrift 4351 nicht erwähnt.
Fig. ι der Zeichnung stellt einen kontinuierlichen Rektifikationsapparat für Maischen dar. Auf der einen Seite befindet sich der eigentliche Rektifikator A mit den üblichen Teilen, dem Kondensator G (Maischwärmer), dem Kühler H mit einem nicht regelbaren Auslauf, dem Pasteurisierapparat P usw. Auf der anderen Seite sind übereinander angeordnet, von oben angefangen, der kontinuierliehe Reinigungsapparat B für Maische mit den . darüber befindlichen zugehörigen Konzentrationsplatten jB1, dem Kondensator K und Kühler L, unterhalb von B die Konzentrationsplatten D für die Rücklaufprodukte aus dem besonderen Kondensator C, dann die Böden E, denen durch Rohr g h der Rücklauf des Rektifikators A zufließt, und schließlich ganz unten die Platten F, welche zu gleicher Zeit den Rücklauf der Platten E und die durch das Sackrohr b i aus dem Reinigungsapparat B herabfließende, vom Vorlauf befreite Maische aufnehmen, d. h. eine gemeinschaftliche Entgeistungskolonne für diese Rückläufe und die Maische bilden, die mittels eines und desselben Heizdampfes, dessen Menge durch einen Regulator geregelt wird, beheizt wird.
Der Rektifikator A mit dem Kondensator G nebst Kühler H und Pasteurisierapparat P entspricht genau den betreffenden Teilen des in der Patentschrift 15 0904 dargestellten Apparates, d. h. es treten am Boden des Rektifikators A zwei verschiedenartige Alkoholdämpfe ein, und zwar einerseits durch Rohr y aus dem Kondensator C die durch Rohr χ dem Kondensator zugeführten Dämpfe, welche von der Erschöpfung des durch Rohr g h vom Rektifikator A auf die Platten E geleiteten Fuselölrücklaufes herrühren, beim Passieren der über den Platten E liegenden Reinigungsplatten D bezw. durch die teilweise Kondensation im Kondensator C völlig gereinigt, sowie von ihren Fuselölbeimengungen befreit sind und bei einer Temperatur von etwa 80Y2 bis 81 ° C. 900 (G. L.) Alkohol haben, und andererseits durch Rohr MN aus der Kolonne F die aus der Maische entwickelten Spiritusdämpfe, die bei einer Temperatur von etwa 950C. 45 bis 500 (G. L.) Alkohol enthalten. Die am Thermometer T1 angezeigte Temperatur bezw. der Zutritt der letztgenannten Dämpfe zur Kolonne A kann mit Hilfe des Hahnes bei N beliebig geregelt werden.
Die in der Kolonne A aufsteigenden reinen Dämpfe schlagen sich auf den einzelnen Platten nieder und werden von einem der oberen Böden durch Rohr 1 in den Pasteurisierapparat P und von diesem nach dem Probiergefäß 2 abgeleitet. Während der Fuselölrücklauf der Kolonne A, wie bereits erwähnt, durch Rohr g h in die Kolonne E zurückfließt, ziehen die leichtesten Dämpfe oben durch Rohr m in den Kondensator G und Kühler H. Das im Kühler H niedergeschlagene Destillat fließt zum Teil durch Rohr 4, zusammen mit dem aus der Kolonne B1 durch Rohr 5 abgezogenen Destillat, nach dem Probiergefäß 6, während der Rest durch das Überlaufrohr 7 sich mit dem durch 3 abfließenden Destillat des Kondensators G vereinigt ist, und beide zusammen in den oberen Teil der Kolonne A gelangen.
Der Kondensator G dient gleichzeitig als Vorwärmer für die Maische, welche durch Rohr η zur weiteren Anwärmung nach dem Anwärmer R fließt, der von dem heißen, durch Rohr ο und ρ, von der Kolonne F zu- bezw. abströmenden Wasser bezw. der Schlempe beheizt wird. Aus R fließt die Maische oben durch Rohr q nach dem Kondensator C, wird hier wiederum erwärmt und gelangt aus dem Kondensator C durch Rohr α oben in die Kolonne B. Die sich hier unter Zuführung von Heizdämpfen durch das Rohr \ entwickelnden leichtflüchtigen Dämpfe ziehen durch die Kolonne B1 und Rohr r nach dem Kondensator K und Kühler L, wo sie niedergeschlagen und teils als leichtes Destillat aus dem Kühler L durch Rohr s nach dem Probiergefäß 8 abgelassen, teils durch die sich vereinigenden Rohre u und ν von dem Kühler L und dem Konden-, sator K oben in die Kolonne B1 zurückgelassen werden; die Maische mit ihren schwerer flüchtigen Bestandteilen fließt durch das Heberrohr b i in die Kolonne E.
Durch Rohr w fließt der Rücklauf des Kondensators C nach den Platten D. J und k sind Hähne zum Abziehen des Fuselöls von den Platten D und E, d. h. aus der Zone seiner stärksten Konzentration nach einem gemeinsamen Probiergefäß 10, so daß weder in der Schlempe, noch in dem Lutter vom Rektifikator A, welche unterhalb der Platten F bis O austreten, irgendwelche Nachprodukte enthalten sind.
Es leuchtet ein, daß die Spiritusdämpfe von den ersten Platten F nach Möglichkeit den direkten Weg durch Rohr MN einschlagen werden, statt über die Platten ED zu gehen, da sie auf diesen zu viel Widerstände zu überwinden hätten, die auf dem
kurzen Weg durch Rohr AfTV nicht vorhanden sind. Würde man den Hahn TV ganz öffnen, so würden sogar überhaupt keine Dämpfe mehr durch die Platten ED gehen. Würde dagegen Hahn N geschlossen, so wären die sämtlichen reinen Dämpfe der Maische gezwungen, auf den Platten E Unreinheiten aufzunehmen, und sie würden dann auf den Platten D und in dem Kondensator C gereinigt, und es träte genau das ein, was in der Patentschrift 150904 beschrieben ist. Zwischen diesen beiden äußersten Grenzen liegt der einzuhaltende Weg, und man hat an dem Thermometer T1 ein genau anzeigendes Erkennungsmittel, in welchem Umfange die Dämpfe den kurzen Weg durch Rohr JWJV einschlagen müssen.
Es sind mehrere Platten E für die Erschöpfung des Rücklaufes vom Rektifikator A angebracht, damit die Flüssigkeit, welche unterhalb dieser Platten in die Maische zurückfließt, höchstens io° (G. L.) Alkohol zeigt. Diese Bedingung ist sehr wichtig, damit in die Maische nur stark verdünnter Fuselölrücklauf zurückfließen und dadurch der auf dem kurzen Weg durch Rohr MTV abzuleitende Dampf nicht verunreinigt werden kann. Es ist einleuchtend, daß, wenn man die Platten E ganz weglassen würde, die Maische durch den Rücklauf mit konzentriertem Fuselöl überladen werden würde und daß durch' den Hahn TV Alkoholdämpfe in den Rektifikator eingeführt werden würden, die nicht rein genug sind. Infolge Verlegens der Zone der konzentrierten Fuselöle höher hinauf in die Platten ED und der Anordnung der Abzugshähne Jk in jenen Zonen unterhalb des Eintritts des Rücklaufs von Kondensator C bezw. des Lutters von Rektifikator A gelangen auf die Platten F nur noch Spuren von Fuselöl.
Fig. 2 zeigt die neue, vereinfachte Einrichtung für die kontinuierliche Rektifikation des Rohspiritus. Die Bezugszeichen sind dieselben wie in Fig. 1.
Da der Spiritus einen höheren Alkoholgehalt hat als vergorene Maische, so ist eine kleine Änderung in der Anordnung der Platten erforderlich. Unter dem Rektifikator.4 sind einige Platten A1 angebracht, auf welchen dem votn Vorlauf befreiten Rohspiritus durch Verdampfung 2/3 oder 3/4 seines Alkohols entzogen werden sollen. Der dort erzeugte reine Dampf tritt am Boden des Rektifikators A in Wirkung, während der Rohspiritus, dem 2/g oder 8/4 seines Alkohols entzogen worden sind, als Flüssigkeit von 10 bis 15° (G. L.) Alkohol durch Rohr de auf die gemeinschaftlichen Platten F gelangt. Diese Platten nehmen auch den Rücklauf der Platten E auf, auf welchen derselbe ebenfalls auf 10 bis 150 (G. L.) Alkohol entgeistet worden ist, denn durch das Entziehen von 10 bis 15 ° (G. L.) hätte dieser Rücklauf noch nicht die gleiche Stärke wie die durch Rohr d e den Platten F zugeführte Flüssigkeit. Es folgt hieraus, daß die beiden Flüssigkeiten, welche auf den Platten F gemeinschaftlich herabfließen, ungefähr dieselbe Stärke und Zusammensetzung haben.
Der Dampf, welcher sich auf den Platten F entwickelt, teilt sich oben, wie im vorhergehenden Falle, in zwei Teile. -Der eine Teil steigt durch die Platten ED empor, um den durch Rohr g h zugeführten fuselölhaltigen Lutter vom Rektifikator A zu reinigen, der andere Teil geht auf kurzem Wege durch Rohr MTV unmittelbar in den vorgereinigten Rohspiritus auf den Platten A1 zur Rektifikation.
Die Spiritusdämpfe von 900 (G. L.) des Kondensators C kann man entweder am Boden des Rektifikators A oder unterhalb der Platten A1 des vorgereinigten Rohspiritus einführen, damit sie einer Art Waschung unterworfen werden, wie in der Patentschrift 150904 beschrieben.
Wenn die Platten A1 nicht vorhanden wären, würde der auf den Platten F entwickelte Alkoholdampf hochgradig sein, und das Fuselöl würde in konzentriertem Zustand von den Platten E auf die Platten F herabfließen, so daß die direkt in den Rektifikator A durch Rohr MTV geschickten Dämpfe anstatt rein, mit Fuselöl beladen sein würden.
Für. die Platten A1 ist ein Thermometer T2 vorgesehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des durch Patent 150904 geschützten Verfahrens zum Entfernen der Nachlaufprodukte aus Rohspiritus bei der kontinuierlichen Rektifikation unter möglichster Vermeidung" des Durchgangs der Dämpfe des Rohspiritus durch die Zone des konzentrierten Fuselöls, dadurch gekennzeichnet, daß die Erschöpfung der Maische bezw. des Rohspiritus und des Rücklaufes vom Rektifikator nicht in zwei verschiedenen Kolonnen des Apparates, sondern gemeinschaftlich auf eine, einzige endgültige Erschöpfungskolonne bildenden Platten (F) erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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