DE461811C - Verfahren zum Verhueten von Waermestauungen und Alkoholverlusten beim Entgeisten alkoholarmer Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Verhueten von Waermestauungen und Alkoholverlusten beim Entgeisten alkoholarmer Fluessigkeiten

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DE461811C
DE461811C DEM62571D DEM0062571D DE461811C DE 461811 C DE461811 C DE 461811C DE M62571 D DEM62571 D DE M62571D DE M0062571 D DEM0062571 D DE M0062571D DE 461811 C DE461811 C DE 461811C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhüten von Wärmestauungen und Alkoholverlusten beim Entgeisten alkoholarmer Flüssigkeiten Das Entgeisten alkoholarmer Maischen oder Würzen, wie Sulfitlaugenmaische, Luftliefenwürze u. dgl., hat bis jetzt leicht zu Betriebsstörungen geführt, da die Wärmeentziehung aus den von schwach konzentrierten Maischen entstehenden Alkoholdämpfen vor ihrem Eintritt in die Rektifizierkolonnen nicht geregelt worden ist. Eine Wärmeentziehung muß deshalb stattfinden, weil die aus alkoholarmen Maischen entstehenden Dämpfe wegen ihres großen Wassergehaltes einen hohen Wärmeinhalt haben, so daß zu große Wärmemengen aus der Destillierkolonne in- den Unterteil der Rektifizierkolonne eintreten, die bei Schwankungen im Betriebe zu Wärmestauungen mit den damit verbundenen Alkoholverlusten führen.
  • Beim Entgeisten von alkoholreichen Maischen sind diese Übelstände nicht zu befürchten, da die aus diesen Maischen entstehenden Alkoholdämpfe nicht so viel Wasserdämpfe und daher nicht so große Wärmemengen besitzen, die in die Rektifizierkolonne gelangen können.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Entgeisten alkoholarmer Flüssigkeiten, welches darin besteht, daß den aus der Destilliersäule austretenden Dämpfen vor ihrem Eintritt in die Rektifizierkolonne ein Teil ihrer Wärme in einem Vorwärmer in geregelter Weise entzogen wird, um dadurch den Gang der Entgeistung regulieren zu können. Die abzuführende Wärme kann, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu erhalten, in bekannter Weise dazu benutzt werden, die in die Destillierkolonne eintretende Maische vorzuwärmen. Durch Regelung des Zuflusses der kalten Maische zum Vorwärmer wird auch die Wärmemenge geregelt, die zur Erzielung günstiger Betriebsverhältnisse abzuführen ist.
  • Um unter besonderen Arbeitsverhältnissen eine gewisseWärmemenge den aus der Destillierkolonne austretenden Dämpfen entziehen zu können, kann zu diesem Zwecke durch den Vorwärmer auch Kühlwasser geschickt werden.
  • Durch die Regelung der Wärmeabfuhr wird -rreicht, daß der .Gang der Entgeistung bei der Verarbeitung alkoholarmer Maischen in Destillierapparaten der bekannten Art vollkommen gleichmäßig ist, so daß Alkoholverluste, die bei durch Anstauungen verursachten Störungen des Betriebes auftreten, vermieden werden und gleichzeitig ein billigerer Betrieb erreicht wird.
  • Die Zeichnung stellt eine Vorrichtung für das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren in einem Aufriß dar.
  • Zwischen der Destillierkolonne z und der Verstärkungs- oder Rektifizierkolonne y ist ein Vorwäriner 3 eingebaut, dessen oberer Teil durch ein Rohr d. mit dem oberen Teile der Säule i und dessen unterer Teil durch ein Rohr 13 mit dem unteren Teil der Säule 2 verbunden ist. Zwischen der Destilliersäule i und dem Maischebehälter 6 ist ein Rohr 5 angeordnet, durch das die Maische in die Säule i fließt. Die Maische kann auch aus dem Behälter 6 durch ein von Rohr 5 abzweigendes Rohr 7 in den Vorwärmer gelangen, aus dem sie dann durch ein Rohr 8 in das Rohr 5 eintritt. Zur Regelung des Zuflusses der Maische sowohl in die Säule i als auch in den Vorwärmer 3 dienen zwei Absperrorgane 9 und io. In besonderen Fällen kann in den Vorwärmer 3 Wasser geleitet werden, welches durch den Stutzen 12 eintritt und durch den Stutzen i i austritt.
  • Die der Säule i entsteigenden stark wasserhaltigen Dämpfe treten durch das Rohr 4 in den Vorwärmer 3 ein und geben hier einen Teil ihrer Wärme an die durch das Rohr 7 zufließende und durch das Rohr 8 abfließende Maische ab, die, je nach den Betriebsverhältnissen, mit der durch das Rohr 5 zufließenden kalten Maische gemischt, in die Destillierkolonne eintritt. Die von einem Teil ihrer ursprünglichen Wärme befreiten Alkoholdämpfe gelangen durch das Rohr 13 in die Rektifizierkolonne 2, wo die Weiterverarbeitung der Dämpfe in bekannter Weise erfolgt und infolge der vorausgegangenen Wärmeentziehung keine Schwierigkeiten bereitet. Durch Änderung der Durchflußgeschwindigkeit der Maische oder des Wassers durch den Vorwärmer, die durch Regulierung bzw. durch öffnen oder Schließen der Hähne 9 und io oder 12 erfolgt, kann die Wärmemenge, die in dem Vorwärmer den Dämpfen entzogen wird, geändert werden, so daß mit der Vorrichtung, je nach den Betriebsverhältnissen, der Gang des Apparates geregelt werden kann.
  • Mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung wurden folgende Versuche angestellt: Bei einem Versuche, betreffend die Herstellung von Rohspiritus von 961e % Tranes, wurde folgendes Ergebnis erzielt: Versuchsdauer von 3°5 bis 6°6. Es wurden abgebrannt insgesamt 45 5301 Würze und dazu 5:256 kg Dampf gebraucht. Stündlich wurden 15 17o 1 Würze verarbeitet mit einem Alkoholgehalt von 1,03°/a. Es betrug also der Dampfverbrauch für ioo 1 Würze: Bei einem anderen, die Herstellung von Feiiuprit von 97 % Tranes betreffenden Versuch, ergab sich folgendes Resultat: Die Prüfung dauerte von ios° bis 6°° .- 7,5 Stunden.
  • In dieser Zeit wurden 115 4201 Würze abgebrannt und dazu 16 Zoo kg Dampf gebraucht. Die Spannung im Apparat betrug o,18 bis o,185 Atm. Überdruck. Stündlich wurden im Mittel 15 3q.01 Würze entgeistet. Zum Abtrieb von Zoo 1 Würze wurden im Mittel 4,03 kg Dampf gebraucht. Die Würze hatten einen Alkoholgehalt von 0,77 bis 1,05°/o Vol.
  • Unter gleichen Arbeitsverhältnissen verbrauchen die bisher bekannt gewordenen Destillier- bzw. Destillier-Rektifizier-Apparate: a) für den Fall der Herstellung eines Rohspiritus von 961/z % Tralles 18 kg Dampf, also ein Mehr von rund 7 kg Dampf pro Hektoliter Maische, und b) bei Herstellung von Feinsprit, und zwar bei Herstellung von Feinsprit von nur 96,5 % Tranes, 21,47 bzw. 21,9 kg Dampf (siehe Max Maerckers Harndbuch der Spiritusfabrikation, 9. Auflage, herausgegebeli von Dr. Max Delbrück, Berlin 19o8, Seite 815 und 818), also ebenfalls ein Mehr von etwa 7,4 bis 7,9 kg.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verhüten von Wärmestauungen und Alkoholverlusten beim Entgeisten alkoholarmer Flüssigkeiten, wie Sulfitlaugenmaische, Lufthefenwürze u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß den Dämpfen der Destilliersäule vor ihrem Eintritt in die Verstärkungs- oder Rektifiziersäule in einem Vorwärmer ein Teil ihrer Wärme entzogen wird.
DEM62571D 1918-02-05 1918-02-05 Verfahren zum Verhueten von Waermestauungen und Alkoholverlusten beim Entgeisten alkoholarmer Fluessigkeiten Expired DE461811C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971655C (de) * 1953-12-19 1959-03-12 Torsten Ramen Verfahren zum Eindampfen von bei der Vergaerung von Sulfitablauge erhaltener, alkoholhaltiger Lauge unter gleichzeitiger Alkoholabtreibung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971655C (de) * 1953-12-19 1959-03-12 Torsten Ramen Verfahren zum Eindampfen von bei der Vergaerung von Sulfitablauge erhaltener, alkoholhaltiger Lauge unter gleichzeitiger Alkoholabtreibung

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