DE437796C - Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetroleum u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetroleum u. dgl.

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DE437796C
DE437796C DES62690D DES0062690D DE437796C DE 437796 C DE437796 C DE 437796C DE S62690 D DES62690 D DE S62690D DE S0062690 D DES0062690 D DE S0062690D DE 437796 C DE437796 C DE 437796C
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condensation
rectification apparatus
boiler
condensates
kettles
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DESMARAIS FRERES SOC
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetroleum u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetrolen, Steinkohlenteeren und allen anderen komplexen Gemischen.
  • Man kann die Destillationsapparate im allgemeinen in zwei Kategorien einteilen, nämlich i. in Destillationsapparate, bei welchen ein Kessel, der das gesamte zu destillierende Material enthält, mit einer Reihe von Kondensationsapparaten verbunden ist, durch welche die Dämpfe hindurchgehen, die sich im Kessel entwickeln, und 2. in Destillationsapparate, bei welchen von einer Reihe von Kesseln, die auf verschiedenen Temperaturen gehalten werden, jeder einen Bruchteil des zu destillierenden Materials verdampft, wobei jeder Kessel einem Kondensationssystem entspricht.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kennzeichnet sich als eine Kombination der genannten beiden Kategorien. Eine Reihe von Kesseln wird mit einer Reihe von Kondensations- und Rektifikationsapparaten derart verbunden, daß jedem Kessel mehrere Kondensatoren entsprechen, wie bei der ersten Kategorie, und jeder Kessel nur den Bruchteil des zu destillierenden Materials verdampft, der der Temperatur entspricht, auf welche er gebracht ist, wie bei der zweiten Kategorie.
  • Der wesentliche technische Effekt, der sich aus dieser Vorrichtung ergibt, ist der, daf man den Zufluß eine., oder mehrerer Kondensate ausschalten kann, ohne den Gang der Destillation wesentlich zu verändern. Dies gestattet, daß man durch einfache Handhabung von Hähnen, die auf den Rohren der Kondensatoren und auf den Rohren für die Kondensate sitzen, die gewünschten Änderungen in der Anzahl, der Menge und der Zusammensetzung der Kondensate erzielen kann. ohne die Destillation zu unterbrechen: es ist unmöglich, dieses Resultat mit den bisher bekannten Apparaten zu erreichen.
  • Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung setzt sich zusammen aus einer Reihe von Destillationskesseln in bfeliebiger Anzahl, deren Anzahl aber geringer ist als die Anzahl der zu gewinnenden Teilprodukte. Diese Kessel werden durch die wiedergewonnene Wärme erhitzt, die nasch der Kondensation durch die Destillationsprodukte mitgenommen wird; diejenigen Kessel, deren Temperatur am höchsten sein muß, werden noch durch Außenfeuerungen erhitzt. Die Wiedergewinnung der Wärme der Kondensationsprodukte kann entweder in den Kesseln selbst erfolgen, ,indem man die Kondensationsprodukte durch die Kessel hindurchgehen läßt, oder in @ärmea@stauschvorrichtungen, die zwischen den Kesseln im Kreislauf der zu destillierenden Produkte eingeschaltet sind.
  • Von den Kesseln, die batterienweise für ununterbrochenen Betrieb angeordnet sind, destilliert jeder diejenigen Produkte, die den Temperaturen entsprechen, auf welche säe gebracht worden sind; sie übermitteln einander ihren Inhalt, der um den entsprechenden destillierten Bruchteil- verkürzt worden ist.
  • Die Destillationsprodukte gelangen in Kondensations- und Rektifikationsapparate, deren Anzahl beliebig ist, aber mindestens gleich ist der Anzahl der Teilprodukte, die man gewinnen will. Jeder dieser Apparate besteht aus einem Rektifikationselement für Berieselung o. dgl., über welchem ein Kondensationselement in Form eines Röhrenbündels, einer Rohrschlange oder irgendeiner anderen Kühlvorrichtung mit Wasser- oder Luftumlauf, die je nach der gewünschten Verausgabung reguliert werden kann, angeordnet ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch heispielsweise ' eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Destillationsverfahrens gemäß der Erfindung. Um die Zeichnung klarer zu machen, sind die Wasserzuleitungs- und -ableitungsrotere nicht veranschaulicht.
  • Der Arbeitsvorgang ist folgender. Das erste zu destillierende Material wird in den vordersten Kessel A1 eingeführt, wo es auf konstanter Höhe gehalten wird und von wo es. der Reihe nach durch eine Anzahl geeigneter Rohrleitungen in die Kessel A=, A3, A' gelangt, deren Temperatur von A1 bis A4 zunimmt. Jeder Kessel destilliert die Produkte, die der Temperatur entsprechen, auf welche er gebracht worden ist,. und die sich dabei entwickelnden Dämpfe werden durch die Rohre a in das Kondensations- und Rektifikationsele;-ment geführt, welches außerdem durch Rohre b die Dämpfe erhält, die von den vorhergehenden Elementen herkommen.
  • Jedes Kondensationselement B kondensiert je nach der einstellbaren Abkühlung, die es erfährt, einen Teil der durch dasselbe hindurchgehenden Dämpfe, .indem ,es, mit .denjenigen beginnt, deren Verdampfungspunkt am höchsten ist, die aber auch einen gewissen Teil der Dämpfe von niedrigerem Verdampfungspunkt mit sich ziehen. Der ganze kondensierte Teil gelangt durch das Rohr c zu dem oberen Teil des entsprechenden Rektifikationselements C, in dessen unteren. Teil durch .ein Rohr d die nicht kondensierten Dämpfe gelangen, die aus dem oberen Teil des Kondensators herkommen. Durch die innige Berührung der im Gegenstrom wandernden Dämpfe und kondensierten Flüssigkeit «ird die Rektifikation erzielt, und dhs sich im unteren Teil ansammelnde Destillat liefert ein homogenes Teilprodukt. Dieses läuft durch das Rohr e ab, dessen Auslaß durch einen Hahn reguliert werden kann. Eint L`berlauföffnung f läßt den Überschuß in den oberen Teil des vorhergehenden Rektifikations.elements zurücklaufen.
  • Auf diese Weise findet die Destillation zur selben Zeit statt wie die Rektifikation bis zum letzten Kessel und bis zum letzten Kondensations- und Rektifikationselement.
  • Die Kondensate, die aus den verschiedenen Kondensations- und Rektifikationselementen austreten, gelangen entweder in Rohrschlangen, die durch die Kessel hindurchgehen, deren Temperatur geringer ist als ihre eigene, oder in Wärmeaustauschvorrichtungen, wodurch der größte Teil ihrer Kalorien wiedergewonnen werden kann. Bei ihrem Austritt aus dem vordersten kältesten Kessel gelangen sie in die Kühler D@, die sie auf die geeignete Temperatur bringen, um endgültig aufgefangen zu werden.
  • Die Dämpfe, die aus dem letzten Element Cl austreten, können bei der Temperatur, bei welcher es sein Kondensat ausfließen läßt, unkondensierbar sein; sie entweichen bei g und gelangen zum Külilc#r D,, der durch Kondensation ein letztes zusätzliches Teilprodukt liefern wird.
  • Unter diesen Bedingungen kann man den Arbeitsgang einer solchen Anlage so regeln, daß man alle gewünschten Teilprodukte gewinnen kann.
  • Da die Speisung des vordersten Kessels gleichmäßig erfolgt und einer bestimmten Zuflußmenge entspricht, und da die Erwärmung der Kessel sich selbst reguliert, um die für die Totaldestillation erforderlichen Kalorien zu liefern, so braucht man nur den Auslaß der Kondensate e zu regulieren, damit jedes derselben in einer gegebenen Zeit die entsprechende Menge jedes Teilprodukts, das in dem der Destillation unterworfenen Material enthalten ist. auslaufen läßt. Die Abkühlung eines jeden Kondensations- und Rektifikations,-elements regelt sich von selbst, so daß eine hinreichende Kondensation erzielt wird, um das Austreten seines Kondensats und ein geringes Zurücklaufen in das vorhergehende Element zu sichern.
  • Natürlich ist es möglich, bei vollem Betriebe und zu einem beliebigen Zeitpunkt die Verhältnismenge der Teilprodukte mit Bezug aufeinander abzuändern, indem man je nachdem gleichzeitig auf die das Austreten der Kondensate regulierenden Hähne und die Regulierung der entsprechenden Kühlung einwirkt. Ein solches Teilprodukt kann bezüglich seiner Menge verstärkt oder verringert werden. indem man ein oder mehrere andere Teilprodukte um dieselbe Gesamtmenge verringert oder verstärkt.
  • Ist die Anzahl der zu gewinnenden Teilprodukte geringer als die Anzahl der Kondensations- und Rektifikationselemente, so wird man den Auslaß eines oder mehrerer beliebiger Elemente vollständig schließen können, die. nichtsdestoweniger an denn Arbeitsgang teilnehmen können, indem sie lediglich ihre gesamten Kondensationsprodukte in die vorhergehenden Elemente zurückschicken: die entsprechenden Teilprodukte werden einer zu-@ätzlichen Rektifizierung unterworfen, was eine Verbesserung der Homogenität zur Folge haben wird.
  • Mittels einer solchen Anlage kann man übrigens das Krakeverfahren ohne den Druck, den man für geeignet halten würde, ausführen, ohne seinem guten ununterbrochenen Gang zu schaden. Es wird genügen, den Kessel, in welchem das Krakeverfahren durchgeführt werden soll, je nachdem zu verdoppeln oder zu verdreifachen, um sein Außerbetriebsetzen zwecks Reinigung durch eine Nebenleitung zu gestatten, die an die Umlaufleitung für die zu destillierenden Produkte angeschlossen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur ununterbrochenen Destillationvon Rohpetrol.en,Steinkohlenteeren und allen anderen komplexen Gemischen von Kohlenwasserstoffen, bei welchem das zu destillierende Material eine Reihe von Kesseln passiert, die miteinander in Verbindung stehen und auf Temperaturen gehalten werden, die vom ersten zum letzten Kessel hin zunehmen, wobei diesen Kesseln eine Reihe von Kondensations- und Rektifikationsapparaten entspricht, die untereinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kondensations- und Rektifikationsappar rate unabhängig ist von der Anzahl der Kessel, und daß jeder Kessel mit irgendeinem Kondensations- und Rektifikationsapparat verbunden ist, aber derart, daß die Ahstufung der Temperatur bei den Kondensations- und Rektifikationsapparaten in demselben Sinne stattfindet wie bei den Kesseln, und daß jeder Kondensations-und Rektifikationsapparat entweder für den Kessel, mit welchem er verbunden ist, und für die benachbarten Kessel arbeiten kann oder für die Kessel, die mit den benachbarten Kondensations- und Rektifikationsapparaten verbunden sind. z. Eine Ausführungsform des Verfahrens - nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kondensations- und Rektifikationsapparat mit einer doppelten Reguliervorrichtung versehen ist, nämlich mit einer für den Ausfluß des Kühlwassers und demgemäß der Kondensationstemperatur und mit einer zweiten für den Ausfluß der Kondensate, so daß in vollem Betriebe, ohne im Gang der Destillation etwas zu ändern, durch einfache Betätigung von Hähnen die Anzahl der erzielten Kondensate sowie der Ausflu ß und die Zusammensetzung derselben reguliert werden kann. 3. Ein dem Verfahren nach Anspruch i dienender Apparat, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßrohre für die Kondensate durch die Kessel hindurchgehen, deren Temperatur geringer ist als ihre eigene, oder durch Wärmeaustauschapparate, wodurch die Wiedergewinnung eines großen Teiles der Kalorien der Kondensate ermöglicht ist.
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