AT32387B - Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten.

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AT32387B
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Albrecht Von Groeling
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Albrecht Von Groeling
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


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    Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur wahlweise kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Destillation von Rohpetroleum, Benzin, Spiritus, Teer und sonstigen Flüssigkeiten und bezweckt, eine leichte und scharfe Regelung der in der Anlage jeweils herrschenden Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, um diese dem eben vorliegenden Ausgangsmaterial anpassen und Fraktionen von einander naheliegenden Siedepunkten erhalten zu können.   Hauptsächlich   weil die Erfindung letzteres zu erreichen erlaubt, eignet sie sich für die bisher undurchführbare kontinuierliche Rektifikation von Benzin, ohne aber den Übergang zu dessen diskontinuierlicher Destillation, welche mitunter durch die   Marktlage ge-   boten ist, zu verhindern.

   Das neue Verfahren gehört in jene Gruppe von Destillationsverfahren, bei welchen das Kondensat in der Kolonne wiedererhitzt und zum Teil in den Kessel   zurückgeleitet   wird, während die Gase in einen Dephlegmator ziehen. Gemäss der Erfindung wird in sämtlichen Teilen der Anlage gleicher Druck hergestellt, was ein regelmässiges Übergehen der Kesselinhalte gewährleistet und die Möglichkeit bietet, Destillate von einem benachbarten Apparat in die Kolonne des vorhergehenden   übertreten zu lassen.   wodurch die Produkte abgeändert werden   können. Gleichzeitig können   aber auch die Leichtbenzine mehr oder weniger intensiv gekühlt werden, so dass letztere nicht verloren gehen. auch wenn sie wiederholt   umgetrieben   werden.

   Dies wird dadurch erreicht, dass man   au"   dem Dephlegmator durch einen Ejektor einen Teil des Kondensats ansaugt, welches in einem, in einem Kühlbehälter liegenden Radiator zur Verdampfung kommt, wodurch die Temperatur des Kühlwassers erniedrigt wird. Beim Verlassen des Ejektors reisst das Wasser. welches in letzteren aus dem oberen Teile der Kolonne   einfliesst,   Dämpfe mit ; man   leitet   daher das Gemisch in ein   Gefäss,   in welchem das Wasser von den Gasen getrennt wird. weich letztere wieder in den   Dephlegmator gepresst   werden.

   Die bei dieser Anlage zur Verwendung kommenden Dephlegmatoren können nach Art der Radiatoren oder anders konstruiert sein und können staffelförmig angeordnet sein, um das bereits benutzte Kühlwasser wiederverwenden zu können und je nach   dessen Temperatur verschiedene Produkte   zu erzielen. 



   Die Fig. 1 und 2 zeigen im Auf- und Grundriss in schematischer Darstellung eine Anlage, welche eine Batterie von   mehreren   Apparaten umfasst. Fig. 3 ist ein   Vertikaichitt     eines Teiles der Anlage, welcher für sich einen vollständigen Destillierapparat bildet.   



   Letzterer setzt sich aus folgenden Elementen   zusammen   : einem Destillierkessel K. 
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 um die Temperatur des   KÜhlwassers   in diesem Kühler beliebig herabzusetzen. 



   Die Kolonne   C enthält im Innern   eine gewisse Anzahl eiserner Teller. wie sie derselbe Erfinder in seinem Privilegium   Reg. Bd.   46, Seite 2343 von 15. Juni 1896 beschrieben hat. Zwischen Gruppen derartiger Teller t sind aber hier Siebbleche s angeordnet, wodurch die Gase   fein verteilt und mit   der herabtropfenden Flüssigkeit in innige   Herührung   gebracht werden. Ausserdem wird hiedurch eine Richtungsänderung bewirkt, indem die Gase   über die Teller t horizontal durch einen engen Querschnitt und sogar teils durch die Flüssigkeit der Teller t streichen, während dieselben durch die Siebteller s in grösserem   

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 daselbst ebenfalls ein Teil der schweren Produkte niederschlägt.

   Jeder Teller t der Kolonne C bildet auf diese Weise einen kleinen Kessel und gleichzeitig einen Kondensator. Die schwereren Destillate sammeln sich im unteren Teile der Kolonne an. Hier befindet sich 
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 rohr b, das zu einer Kühlschlange r2 des letzten Kühlbehälters R führt. Am Boden der Kolonne ist eine perforierte Schlange d2 angebracht, um direkten und eine nicht perforierte, um indirekten Dampf einzulassen. Diese Dampfschlange kann übrigens durch einen Dampfmantel oder eine andere Erhitzungseinrichtung ersetzt werden, welche die Läuterung des am Boden der Kolonne angesammelten Destillates besorgt, von welchem je nach der Stellung des Hahnes im Rohre b ein grösserer oder geringerer Anteil in den Kühler r2 fliesst, während der Rest zur nochmaligen Destillation durch Rohr a in den Kessel K zurückkehrt.

   Die Gase, welche oben in, der Kolonne entweichen, treten in den Dephlegmationskühler D. 



   Die Konstruktion dieses letzteren kann verschieden sein. Man kann einen Hilfsdephlegmator mit   naturkaltem   oder künstlich gekühltem Wasser (oder Salzwasser) oder einen Radiatorendephlegmator oder einen Dephlegmator anderer Konstruktion hinzufügen, welche dem folgenden Prinzip entspricht. 



   Die Radiatorenelemente von D sind oben und unten miteinander verbunden, wie bei den Radiatorenöfen. Die Gase treten unten ein und müssen sich über die ganze Innenfläche der Radiatoren verbreiten. Hiebei kondensieren die schweren Produkte, fliessen abwärts und werden durch das   Abflussrohr     X abgeführt.   Die leichteren Teile verlassen die Radiatoren oben durch Rohr   p.   Um diese Operation zu regeln, wird der   Wasserzuftuss   nach Bedarf gerogelt, wie es das zu erzeugende Produkt erfordert, indem vor dem Austritte der Produkte bei den Schaugläsern   01,     02,     03   Proben genommen werden. Nach dem Austritt werden die kondensierten Produkte in Behältern gesammelt.

   Die Gase, welche sich in D nicht kondensieren, werden in dem tiefer stehenden Kühler R kondensiert. Diese Gase enthalten aber ganz leichte Anteile, welche sich durch das gewöhnliche Kühlmittel, d. i. kaltes Wasser, nicht kondensieren lassen. Dies bringt bei allen bestehenden Apparaten grosse Verluste, und zwar Verluste der wertvollsten Teile, mit sich. 



   Um auch diese Produkte zu gewinnen und den Verlust auf ein Minimum zu be-   schränken,   wird im Sinne dieser Erfindung ein bisher unbekanntes Mitte ! angewendet. Es wird nämlich die Fallhöhe des Wassers, welches zur   Kühlung des   oberen Teiles der Kolonne   G   dient, zum Betriebe eines kleinen Ejektors Q benützt. Dieser ist durch ein Rohr u mit einer Radiatorenschlange q im Kühler R verbunden, durch welche der Ejektor einen Teil des aus X austretenden Kondensates ansaugt. Durch dieses Ansaugen kommt das Kondensat im Radiator q zur Verdampfung, wodurch die Temperatur des Kühlwassers   in T ? bedeutend   herabgesetzt wird. Bei dieser niedrigen Temperatur des Kühlwassers werden 
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   Tei) en der   Anlage der Druck geregelt werden.

   Das Wasser des Ejektors würde die angesaugten Gase kondensieren, da dasselbe aber warm ist, kondensieren dieselben nicht. sondern es bleibt ein Gas-und Wassergemisch. 



   Um diese Gase vom Wasser zu trennen, dient der Behälter P, welcher unter dem Drucke der Wassersäule des Ejektors Q steht. Dieser durch einen Hahn regulierbare Druck ist notwendig. um die Gase nach D zu drücken, wo dieselben von neuem kondensiert werden. 
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 dem Wasser, aber nicht den Gasen den Austritt gestattet, abgeleitet. 



   Um den Gang der ganzen Destillation zu regeln, wird noch eine Rohrverbindung   \crwendet, welche nach Bedarf verschiedene Produkte trennt   oder in dem   unteren   einer beliebigen Kolonne vereinigt, um dieselben durch die unteren Dampfschlangen einer   Wiederdestillation   zu   unterziehen   oder in die Destillierkessel zurücklaufen zu lassen. 



   Das Rohmaterial tritt in den ersten der aufeinanderfolgenden Kessel K1, K2, K3, K4   (Fig. 1 und 2) durch fin Rohr M1, welches   den Kessel seiner ganzen Länge nach durchset/t, ein, tritt durch das vertikale Rohr v1 aus und durchströmt dann auf dieselbe Weise den zweiten, dritten, vierten Kessel usw. Die   Rückstände   verlassen kontinuierlich den letzten Kessel, werden in einem Rückstandkühler entsprechend abgekühlt und aufgefangen. 



   Die Kessel werden durch Dampfschlangen oder direkten Dampf oder direkte Feuerung erhitzt.   Die Schlangen   werden in zwei oder mehr Gruppen geteilt, um die Destillation entsprechend dem Material regeln zu können, indem man eine, zwei oder mehr Schlangen in Tätigkeit setzt oder auch die   entsprechenden Dampfvontile mehr oder   weniger öffnet. 



   Durch die kontinuierliche Destillation nach obigem Verfahren erhält man von jeder Kolonne mindestens drei verschiedene Produkte, ohne die   Rückstände,   welche zum Schluss 
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 zehn verschiedene Produkte.   Es besteht aber auch die Möglichkeit, durch noch   weitergehende Trennung so viel Produkte als man will zu erhalten und dieses   immer   nach domselben Prinzip. 



   Eine andere Art der einfachen Regulierung besteht in der   staffelförmigen   Anordnung des   Dephlegmationskühlers   D derart, dass das Wasser des ersten in den zweiten abfliesst, von diesem in den dritten usw. Hiedurch und durch beliebigen   Zufluss   von kaltem Wasser in jeden Behälter kann man die Temperatur des Kühlwassers beliebig abändern und dadurch die gewünschten Produkte erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten, wobei die in einer Kolonne sich kondensierenden Anteile zum Teil in den Destillierkessel zurückgeleitet, zum Teil in der Kolonne selbst wieder verdampft werden, während die gasförmigen Anteile in einen Dephlegmator abziehen, dadurch gekennzeichnet, dass durch Ansaugen und Verdampfen eines Teiles des Kondensates mittels eines Ejektors Kühlung der Kondensate bewirkt und der im Apparate herrschende Druck geregelt wird, zu dem Zwecke, die Arbeitsbedingungen entsprechend der verschiedenen Natur des Rohmateriales ändern und Fraktionen von einander naheliegenden Siedepunkten erhalten zu können.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Destillierkessel, einer Kolonne, welche in bekannter Weise mit Siebblechen und Tellern, sowie einer Heizvorrichtung im unteren und einer Kühlvorrichtung im oberen Teile versehen ist, einem an diese Kühlvorrichtung anschliessenden, nach Art der Radiatoren konstruierten Depblegmator, einem durch das den oberen Teil der Kolonne verlassende Kühlwasser betriebenen Ejektor, der durch eine Kühlschlange die den Dephlegmator verlassenden Koudonsationsprodukte ansaugt und einem Gefässe, in welchem das den Ejektor verlassende Wasser die mitgerissenen Gase abgibt, die sodann unter dem Drucke der Wassersäule des Ejektors wieder in den Dephlegmator gepresst werden.
    3. Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 die staffetförmige Anordnung der gemäss Anspruch 2 konstruierten Dephlegmatoren, um das den einen Dephlegmator verlassende Kühlwasser zur Kühlung des nächstfolgenden benützen zu können.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verbindung mehrerer Kolonnen untereinander, wodurch es ermöglicht wird, den Gang des Prozesses sowie die Q alität der Produkte/u regeln und eine Mischung von Destillaten vor/unehmen.
AT32387D 1902-08-16 1902-08-16 Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten. AT32387B (de)

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