DE686899C - Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation

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DE686899C
DE686899C DE1937C0052624 DEC0052624D DE686899C DE 686899 C DE686899 C DE 686899C DE 1937C0052624 DE1937C0052624 DE 1937C0052624 DE C0052624 D DEC0052624 D DE C0052624D DE 686899 C DE686899 C DE 686899C
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Charles Gilbert Hawley
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0033Other features
    • B01D5/0036Multiple-effect condensation; Fractional condensation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0027Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by direct contact between vapours or gases and the cooling medium
    • B01D5/003Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation by direct contact between vapours or gases and the cooling medium within column(s)

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur fraktionierten Kondensation mit-- telis eines in die Dämpfe, des zu kondensierenden Stoffes eingespritzten Kühlmittels. Ferner bezieht sich die Erfindung auf Verbesserungen in der Arbeitsweise und Gestaltung der Vorrichtungen zum aufeinanderfolgen den und plötzlichen Trennen der Erzegunisse eines solchen Verfahrens mit dem Z;weck, jedes der Produkte in dem Zustande aus zutragen, in welchem. sie am besten zur sofortigen Verwendung oder weiteren Behandlung geeignet sind.
  • Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit der fraktionierten Kondensation von Petroleum im kontinuierlichen Betriebe.
  • Bekanntlich- kann Petroleum, wenn es auf hohe Temperaturen erhitzt und verdampft wird, in eine sehr große Anzahl von verschiedenen voneinander unterscheidbaren Fraktionen unterteilt werden, die durch Kondensation in Flüssigkeiten von voneinander verschiedenen Eigenschaften und Indextemperaturen übergeführt werden können. In der Praxis ist die Anzahl solcher Fraktionen begrenzt; jede handelsübliche Fraktion umfaßt eine Gruppe von möglichen Zwischenfraktionen, d. h. jeide Fraktion könnte an sich nochmals fraktioniert werden. Es ist also möglich, aus einem heißen Petroleumdampf ein schweres Handelsprodukt oder Kondensat von hoher Verdampfungstemperatur zu extrahieren, z. B. Schmieröl, und dann aufeinanderfolgend leichtere Erzeu. gnisse in Abhängigkeit davon, wie die Temperatur des Restdampfes aufeinanderfolgend verringelrt wird.
  • Die Nachteile der bekannten Verfahren der stufenweisen Fraktionierung waren die Langsamkeit, mit welcher sie durchgeführt werden konnten, und die Verunreinigung eines jeden Produktes durch für unvermeidbar gehaltenes Mitnehmen schwererer Kondensate aus der vorhergehenden Stufe oder Stufen.
  • Es ist zwar nicht schwer, das den Ausgangsstoff bildende Petroleum zu erhitzen. und zu verdampfen, schwierig ist es aber, dann die Temperatur des Dampfes stufenweise nach Belieben zu erniedrigen. Um dies zu erreichen, ließ man den heißen Dampf sich in einem begrenzten Raum in senkrechter Richtung nach aufwärts bewegen und führte in den aufsteigenden Strom eine große Menge eines leichter als die nächstleichteste Fraktion, die dem Dampfstrom zu entnehmen ist, verdampfbaren Oels.
  • Der Wärmeaustausch weiteren kühleren Öls, welches dem aufsteigenden Dampf Wärme entzieht, verringert dementsprechend die Temperatur des letzteren, während es selbst verdampft wird. In der Regel entspricht die Menge der zugeführten Flüssigkeit der des größeren Teils der leichtesten Fraktion, die nach dem Verfahren hergestellt wird.
  • Dieses in den aufsteigenden verdampften Strom eingeführte Öl fällt innerhalb desselben von Stufe zu Stufe und nimmt hierbei ständig an Dichte zu, wobei jede höhere Zumischungsstufe ein zusammengesetztes Kondensat ergibt, das seinerseits als Kondensi erungsmittel in der - nächstniedrigeren Stufe dient. Die Temperaturunterschiede in den einzelnen Stufen sind gering; es ist daher gewöhnlich erforderlich, mehrere Stufen zu Gruppen zu vereinigen und das Handelserzeugnis der niedrigsten Stufe einer jeden Gruppe zu entnehmen. Wie ersichtlich, sind unter solchen Umständen reine Fraktionen schwer zu erhalten, es wird unnötig viel Arbeit geleistet, Zeit verschwendet, und es ist insbesondere schwierig, die Arbeitsbedingungen etwaigen Änderungen in der Qualität oder der Quantität des zufließenden Petroleums anzupassen.
  • Dies sind die hauptsächlichsten Nachteile der bekannten Fraktionierverfahren, die in gleicher Weise auch vorhanden sind, wenn andere Flüssigkeiten als Petroleum soX fraktioniert kondensiert werden sollen. Weitere Nachteile sind die folgenden: In dem Bestreben, Ersparnisse zu machen, läßt man üNicheveise die heißen Dämpfe so schnell als möglich auf steigen. Hieraus ergibt sich ein Mitreißen von Flüssigkeit von Stufe zu Stufe. Diese Verunreinigungen vermindern den Wert der verschiedenen Fraktionen und bedingen nachträgliche kostspielige Reinigungsmaßnahmen. Eine Vergrößerung des Fraktionierapparates, die diesen Übel stand etwas verbessern würde, ergibt wieder andere Schwierigkeiten und erhöhte Kosten.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen Arbeitsmethoden ergibt das neue Verfahren größere Leistungen und läßt viel höhere Dampfgeschwindigkeiten zu, ohne daß die Gefahr des so nachteiligen Mitreißen besteht Das neue Verfahren besteht grundsätzlich in einer neuartigen Zusammenführung des lÇiihlmittels mit den fraktioniert zu kondensierenden Dämpfen, nämlich derart, daß das fein verteilte Kühlmittel in die dem Einspritzraum tangential, d. h. unter Herbeiführung einer gewissen Wirbelbewegung des aufsteigenden Stromes zugeführten Dämpfe eingeführt wird. Vorzugsweise erfolgt diese Einführung des Kühlmittels von innen her im untersten Teil des Einspritzraumes, in den die Dämpfe an den Seitenwänden tangential einströmen. Zu den einzelnen Stufen wird jeweils hinreichend Kühlflüssigkeit zugeführt, um die Temperatur des Dampfes so weit herabzusetzen, als. erforderlich ist, um ein Ölkondensat von den gewünschten Eigenschaften zu erzeugen. Hierbei erfolgt in den einzelnen Stufen die Zuführung des Kühlmittels mit gleichen Temperaturen, jedoch in verschiedenen, regelbaren Mengen.
  • Die fein verteilte Kühlflüssigkeit verbleibt, geführt durch eine gelochte Wandung oder einen solchen Mantel und infolge der Wirbelbewegung des Dampfes, so lange mit diesem in Berührung, bis sie völlig verdampft ist und alsdann sich mit dem nicht kondensierten Rest des ursprünglichen heißen Dampfes vereinigt und die Temperatur desselben erreicht haut. Da der Dampf Wärme abgegeben hat, um die hinztgefüigte Flüssigkeit zu verdampfen,. werden die Komponenten desselben von höherer Temperatur kondensiert und als Kondensat in Wirbeiströmen aus dem alitlven Teil des dampfförmigen Strudels herausbefördert. Auf diese Weise wird der Austausch vollendet und eine Teilfraktion gebildet.
  • Natürlich gestattet die Erfindung auch die Verwendung eines flüssigen Öls, weiches bei einer Temperatur verdampft, die niedriger ist als die Verdampfungstemperatur des zu erzeugenden-Kondensats. In Ausnutzung des großen Unterschiedes jedoch zwischen der latenten Wärme von Petro, leumfraktionen und der von Wasserdampf lassen sich große Ersparnisse machen, wenn als in der neuartigen Weise mit den zu behandelnden Dämpfen zu mischendes Kühlmittel in jeder Stufe des Verfahrens Wasser verwendet wird.
  • Bekanntlich werden bei Vermischung von Öl mit Wasserdämpfen die Dampfdrücke herabgesetzt und das Freiwerden der leichteren Dämpfe aus den heißeren Kondensaten beschleunigt, und das Einspritzen von Wasser ergibt hierbei die Bildung von sehr vorteilhaft wirken dem Wasserdampf und eine äußerst innige Vermischung desselben mit den aufsteigenden Öldämpfen.
  • Das neue Verfahren liefert unter Beibehaltung aller Vorteile der vorbekannten Verfahren unabhängig von zeitlichen Begrenzungen in jeder Stufe als normales Erzeugnis Fraktionen von gleichbleibender Qualität und hoher Reinheit und dies dank der obenerwähnten selbsttätigen Einregelung des Kondensierungsmittels entsprechend den Verdamp fungs temperaturen der Fraktionen.
  • Ein. besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß jede Stufe ein gegebenes Fertigerzeugnis ergibt, unabhängig von dem Verlauf des Verfahrens in den anderen Stufen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das neue Verfahren sehr schnell und mittels einer Vorrichtung von geringen baulichen Abmessungen und geringen Kosten im Vergleich zu den bisherigen Vorrichtungen gleicher Leistung durchführbar ist.
  • Natürlich ist die Wärme, welche entzogen werden muß, um eine gegebene Menge heißen Öldampfes zu kondensieren, konstant, ganz gleich, welches Agens verwendet wird, um die Wärme zu entziehen, und es erscheint klar, daß das vorteiilhafteste Agens für diesen Zweck wegen seiner größeren Latent verglichen mit der niedrigeren von Öl und insbesondere gegenüber der der leichteren Fraktionen, die gewöhnlich für diesen Zweck verwendet werden, Wasser ist. Ferner genügen für die erforderlichen Wassermengen, da dieses ein geringeres Volumen besitzt, engere Leitungen, was in allen Fraktion ierapparaten sehr vorteilhaft ist.
  • Ganz gleich, welches das Kühlmittel ist, sei es Wasser oder Öl, die zugefügte Wärme wird nicht verschwendet, sondern wie1dergewonnen oder benutzt, indem sie zur Vorwännung des Rohöls oder des Rücklauföls verwendet wird, bevor das 01 in den Verdampfer oder die Retorte eintritt, durch die es für die Fraktionierung vorbereitet wird.
  • Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform der zur Durchführung des neuen Verfahrens dienenden Vorrichtung dar, und zwar zeigt Fig.. 1 im Aufriß eine Vorrichtung zur fraktionierten Kondensation von Petroleum, wobei einige Teile weggebrochen sind, um die Bauart im Inneren erkennen zu lassen.
  • Fig. 2 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch eine der Wärmeaust, ausch-, Kondensierungs- oder Fraktionierungseit'-heiten gemäß der Erfindung.
  • Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2.
  • Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2.
  • Fig. 5 ist ein vergrößerter Schnitt durch das den Kontakt der beiden Agenzien erzeugende Element einer jeden Einheit und Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht, welche veranschaulicht, wie das negative thermostatische Element der letzteren Vorrichtung nach seiner Einstellung verriegelt wird.
  • Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens vom mechanischen Standpunkt eine Wirbelvorrichtung, mittels welcher heißer Dampf und kondensierende Flüssigkeit einan der entgegengeführt und durch eine schnelle Wirbelbewegung miteinander vermischt werden. Die hierfür erforderliche Kraft wird durch die Bewegungsenergie des heißen Dampfes geliefert, und abgesehen von Regelventilen weist die Vorrichtung keine sich bewegenden oder umlaufenden Teile auf.
  • Die dar, gestellte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist die, welche sich als am besten geeignet für die fraktionierte Kondensation von Petroleum erwiesen hat. Andere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich für den Fachmann ohne weiteres.
  • Fig. 1 zeigt einen Teil eines Röhrendestillierapparates A, durch welchen das RohpetroLeum oder Anfangspetroleum hindurchgeleitet wird. Die Vorrichtung wird beheizt und hierdurch die Wärme erzeugt, die erforderlich ist, um das Petroleum zu verdampfen und den Dampf auf eine Temperatur zu bringen, die etwas höher ist als die Kondensationstemperatur des schwersten Kondensats oder Erzeugnisses, welches hergestellt werden soll. Unverdampfte schwere Bestandteile oder Teere werden hierbei außer acht gelassen. Außer den schweren Bestandteilen enthält der heiße Dampf auch noch gewisse leichtere Bestandteile, welche charakteristische niedrigere Kondensationstemperaturen besitzen. Alle diese Bestandteile werden mit der Verringerung der anfänglichen Dampftemperatur allmählich kondensiert und fraktioniert. Die erforderliche Temperaturverringerung erfolgt stufenweise, indem durch den heißen Oeldampf seinerseits eine Flüssigkeit verdampft wird, vorzugsweise Wasser.
  • Die so erzeugten Flüssigkeitsdämpfe vermischen sich mit dem ursprünglichen verdampften Erzeugnis des Destillierapparates A, während der kondensierte ursprüngliche Dampf abgezogen und als Fraktion ausgetragen wird. Das Kühlen des Dampfes aus dem Destillierapparat erfolgt in einer Fraktioniersäule oder einem Fraktionierturm, wie er in der Zeichnung mit B bezeichnet ist. Das Kühlen der heißen Erzeugnisse dieser Säule B erfolgt in einer vorzugsweise als besonderer Turm ausgebildeten Vorrichtung C.
  • Die Fraktionierkolonne bzw. der Fraktionierturm nach der Erfindung kann je nach Zweckmäßigkeit unter Druck oder unter Vakuum verwendet werden. Druckunterschiede spielen bei dem vorlie, enden Verfahren, abgesehen davon, daß sie den schnellen Aufstieg der Dämpfe sichern, nur eine geringe Rolle. Dieser schnelle Aufstieg wird durch die beschriebene Kondensierung und die folgende Schwindung des gesamten Dampfvolumens nach dem oberen Teil der Säule hin gesichert.
  • Zweckmäßig erhält die Säule B einen verbreiterten Sockel 2, der eine geräumige Kammer 3 enthält, auf welche noch zurückgekommen werden wird. Die Säule selbst umfaßt eine Mehrzahl der eingangs erwähnten Fraktionierungseinheiten 4, die übereinander in einer Anzahl angeordnet sind, welche der Anzahl der verschiedenen in der Säule durchzuführenden Operationen entspricht. Jede Einheit ist oben und unten offen und enthält eine den Kontakt der beiden Agenzien herbeiführende Vorrichtung 5, welche in Fig. 2, 3 und 4 genauer veranschaulicht ist und noch beschrieben werden wird. Die unterste Einheit 4 ruht auf dem offenen Deckel 2' des Sockels 2 auf, während die oberste Einheit durch eine Haube 6 verschlossen ist.
  • Die heißen Produkte gelangen aus-dem Destillierapparat A durch ein Rohr 7 zu einer Verteilungskammer 8, falls, wie angenommen wird, mehrere Säulen Verwendung finden, die alle von einem einzigen DestillierapparatA aus beschickt werden. Aus der Kammer 8 gelangen die Flüssigkeit und der Dampf durch ein in der Achse der Kammer 3 umgebogenes und nach unten in den unteren Teil der Entspannungskammer 3 mündendes Rohr g in diese. Die schwersten Bestandteile des Öls werden nicht in dem Destillier apparats verdampft und gehen auch beim Erreichen der Kammer 3 nicht in Dampfform über. In vielen Fällen sind diese schweren Endteile Teere, welche, um reine Teilfraktionen zu erhalten, von dem Dampf getrennt werden müssen, bevor letzterer in die eigentlichen Fraktioniereinheiten aufsteigen kann.
  • Inzwischen können andere schwere Bestanzteile die Kammer 3 in flüssiger Form erreichen, und es muß ihnen die Möglichkeit gegeben werden, dort zu verdampfen, jedoch endgültig getrennt von den Teeren. Zu diesem Zweck mündet das abwärts gebogene Rohr g in den unteren Teil der Kammer 3 und wird zweckmäßig mit einem mit tangential verlaufenden Blechen ausgerüsteten Verteilungskopf g'versehen, aus welchem die Produkte, in welchen der Dampf vorherrscht, in Wirbelbewegung in die Kammer eintreten. Es ist so hinreichend Gelegenheit für das Verdampfen der Ole und für das Nachaußenschleudern der schweren Teerteilchen innerhalb des Sockels 2 gegeben. In dem Boden des Sockelraumes sammeln sich die angesammelten Teere in flüssiger Form, wie bei 10 angedeutet. Die Flüssigkeit wird durch das als sperrbare Rohr 10u entfernt. Die Menge und damit der Stand des flüssigen Teeres 10 in dem Sockelinneren ist nie groß.
  • Die sich ausdehnenden Dämpfe steigen in der Kammer 3 aufwärts. Um ein Aufwärtsbewegen der Teere aus dem unteren Teil der Kammer 3 zu verhindern, ist ein konzentrischer Zylinder 11 vorgesehen. Dieser Zylinder II ist unten unterhalb des Flüssigkeitsniveaus offen, oben ist er durch den Ab-lenkungsring 12 nur teilweise geschlossen. Die frei werdenden Dämpfe wirbeln aufwärts und nach außen durch die zentrale Öffnung I3 im oberen Teile des Zylinders 11. Auf diese Weise werden mitgrrissene Teerteilchen zentrifugal gegen die obere innere Wandung der Kammer 3 geschleudert, um dann durch den ruhigen ringförmigen Raum 14 hindurch, der den Zylinder ii umgibt, auf den Boden dieser Kammer hinabzufallen. Auf diese Weise werden die heißen Dämpfe vollständig gereinigt.
  • Aus derEntspannungskammer 5 steigen die gereinigten heißen Dämpfe der Reihe nach durch die verschiedenen Fraktioniereinhelten 4 hindurch nach oben. In jeder Einheit wird der heiße Dampf in eine drehende Bewegung versetzt und der Kühlwirkung einer Flüssigkeit unterworfen, die in sie eingespritzt wird. Die Menge der Kühiflüssigkeit wird aus noch zu erläuternden Gründen und in einer Weise, die noch beschrieben werden wird, geregelt. Die Kühlflüssigkeit, zweckmäßig, wie oben erwähnt, Wasser, wird in einem Bottich 14b oder einem anderen Behälter, der eine Gleichmäßigkeit ihrer Temperatur gewährleistet, vorbereiitet. Falls erforderlich, wird sie aus diesem durch eine Pumpe ion entnommen.
  • Die Flüssigkeit kann in einem Standrohr 15 gehoben werden, das an der Seite der Säule B aufärts geht und durch mit Ventilen versehene Speiserohre I6 mit den einzelnen Einheiten 4 verbunden ist. Die Ventile 1« sin-d für Notfälle bestimmt. Der jederzeitige Zufluß von Wasser zu jeder Einheit wird getrennt für sich in einer jeder Einheit 4 zugeordneten Ventilkammer I7 geregelt, deren Bauweise noch näher erläutert werden wird.
  • Für jede Einheit ist das einzige Erfordernis, daß das Volumen des ihr zugeführten Kühlwassers ausreicht, um den sie passierenden Dampf zu kühlen, einen bestimmten Teil desselben zu kondensieren und somit eine Fraktion von gewünschten Eigenschaften zu erzeugen. Diese Fraktion verläßt die Einheit in der im folgenden beschriebenen Weise durch ein Rohr I8. Das in dem Ventilkasten I7 angeordnete Regelventil ist von Hand einstellbar, und seine Stellung in dem Kasten I7 regelt die Menge des Kühlwassers, welches in jedem Falle in die Einheit eintreten kann. Dieses Ventil wirkt vferner, wie nachstehend beschrieben werden wird, selbsttätig und hat einen genügenden Wirkungsbereich, um automatisch Änderungen der Menge und der Temperatur des aufsteigenden Öldampfes sowie Änderungen der Temperatur der Kühlflüssigkeit Rechnung tragen zu können.
  • Als Hilfsmittel für die bequemere Einsbellung des Kühlwasserventils von Hand ist ede Einheit mit einem Thermometer versehen. Dieses kann in oder an dem oberen Teil der Einheit angebracht werden, wie durch die Punkte 19 in Fig. 1 angedeutet.
  • Zweckmäßig wird es jedoch in einemTh1ermometerschacht 20 angeordnet, der in der Abzweigleitung 18 für die entsprechende Fraktion vorgesehen ist. Auf diese Weise wird die Temperatur der die Einheit verlassenden Dämpfe oder des die Einheit veriassenden Kondensats als Maßstab für die Einstellung und Regelung des Zutritts der Kühlflüssigkeit benutzt. Natürlich sind in jedem Falle die Temperatur des austretenden Dampfes und die Temperatur der Teilfraktion im wesentlichen gleich, nämlich entsprechend der Temperatur, welche die Eigenschaften der der Einheit entnommenen Fraktion bestimmt.
  • Es ist klar, daß die Menge des Kondensats und das Ausmaß der Kondensation in jeder Einheit durch den Gesamtumfang der Dampftemperaturverringerung in jeder Einheit bestimmt wird. Je weiter die Kondensation jeweils getrieben wird, um so größer ist die Anzahl an verschiedenen Ölkomponeunten, die in der erzeugten Fraktion vorhandeln sind, und die Temperatur des betreffenden Kondensats ist natürlich ein Kennzeichen für die vorherrschenden Eigenschaften desselben. Dagegen wird durch eine nur geringe Verringerung der Dampftemperatur eine vergleichsweise geringere Kondensats menge erzeugt, die aus weniger voneinander trenn- bzw. fraktionierbaren Bestandteilen besteht. Da eine beliebige Zahl von Einheiten Verwendung finden kann, ist dadurch die Möglichkeit gegeben, einen einzigen Strom heißen, z. B. Petroletimdampfes in eine beliebige Zahl voneinander verschiedener Fraktionen von scharf differenziertem Charalçter zu zerlegen.
  • Viele Ausgangsöle weisen voneinander abweichende Zusammensetzungen auf; die Mengen oder Volumina der Fraktionen sind genau dem Gehalt der Öle an den entsprechenden Komponenten entsprechend einzustellen. Ferner ist die Beimischung unerwiinschter Komponenten auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Diese Möglichkeit ist ein großer Vorteil des neuen Verfahrens, bei welchem Verunreinigungen praktisch vermieden werden. Ferner ist es von großem Vorteil, daß bei dem neuen Verfahren im Falle eines Wechsels der Ausgangsöle alle erforderlichen Einstellungen sehr schnell vorgenommen und alsdann selbsttätig aufrechterhalten werden können.
  • Fig. 1 zeigt weitgehend schemiatisiert die verschiedenen mit Ventilen versehenen Rohre, die zu der Säule gehören. Wird die Vorrichtung in der dargestellten Weise ausgeführt, so müssen zusätzlich Gerüste vorgesehen werden, von welchen aus die Bedienung der verschiedenen Ventile erfolgen kann. Anderenfalls müßten die verschiedenen Einlaß- und Auslaßrohre, Ventile und Thermometer nach unten hin verlegt oder auf einem Kontrollbrett angebracht werden, wo sie leicht zu erreichen sind.
  • Während an sich gemäß der Erfindung das Kondensat aus einer oberen Einheit als Kühlmittel in einer unteren Einheit benutzt werden könnte, wird vorzugsweise jeder bestimmte Teil der Dampfsäule, als ganzes betrachtet, der Einwirkung frischen Kühlmittels ausgesetzt. Ferner erfolgt auch eine praktisch vollständige Verdampfung der zugeführten Flüssigkeit in jeder Stufe; hierdurch werden die sonst eintretenden Verunreinigungen der Fraktionen vermieden.
  • Am oberen Ende der Säule können ein Sicherheitsventil 21, ferner ein Endkondensator 22 und Vorrichtungen 23 zum Abzug nicht kondensierbarer Gase vorgesehen werden.
  • Die nach der Abbildung an der Seite der Fraktioniersäule B angeordnete Säule C erhält das Rohöl durch die Leitung 24 und enthält eine Mehrzahl von Rohrschlangen 25, die mit Rohren 18 zum Abzug der Fraktionen verbunden sind. Hierdurch wird die Wärme der Fraktionen dem Rohöl mitgeteilt, wenn letzteres zum Destillierapparat X einströmt.
  • Die gekühlten Fraktionen werden durch Rohrschlangenverbindungen 25 entnommen, während das durch den Wärmeinhalt der Fraktionen erhitzte Rohöl aus dem untersten Teil der Säule z. B. durch eine Pumpe 26 entnormen wird, die den Destillierapparat 21 speist.
  • Nachdem nunmehr der Zusammenhang und die allgemeine Konstruktion, Verwendung und Arbeitsweise der Fraktioniersäule B klargestellt ist, werden an Hand der Fig. 2 bis 6 der Zeichnungen die wichtigen Einzelheiten einer der Einheiten 4 erläutert werden. -Alle Einheiten sind von gleicher Bauart und Arbeitsweise.
  • Da es sich um die Behandlung sehr leicht entflaminbarer Dämpfe handelt, muß die Einheizt 4 als ganzes in jeder Beziehung zuverlässig sein. Aus diesem Grund wird die Verwendung von Gußteilen nach Möglichkeit vermieden und jede Einheit zweckmäßig aus geschmiedetem Metall hergestellt, erforderlichenfalis durch autogene Schweißung.
  • Am oberen und am unteren Teil der Einheizt 4 sind passende Flansche 4' vorgesehen, um die anstoßenden Einheiten bequem mit einander verbinden zu können. Anstatt diese Verbindung mittels Bolzen vorzunehmen, können die-vollständigen Einheiten miteinander an ihren Enden verschweißt werden, da keine Einheit irgendeinen Teil enthält, welcher der Reparatur bedarf. Alle kritischen Verbindungsstellen sind von außen sichtbar und für eine etwaige Reparatur leicht zugänglich.
  • Die die Wirbelung oder Zentrifugalbewegung herbeiführende Vorrichtung 5, welche als Düse bezeichnet werden kann, besteht zweckmäßig aus dünnem Blech. Sie ist also von geringem Gewicht, besitzt zylindrische Form und weist ringsherum eine Anzahl von tangentialen, dicht einander benachbarten gleichgerichteten -Lamellen Sa auf.
  • Die Düse 5 ist oben bei 5b offen, während ihr Boden durch eine kegelförmige Scheibe 5c +2erschlossen ist, die mit einem zentralen Flüssigkeitseinlaß 5c' versehen ist Der Teil Se ist eine Scheibe unterhalb des Bodenteils 5c und schützt den letzteren gegen das unmittelbare Auftreffen des heißen Dampfes.
  • Der Teil 5 wird von einem Flansch 5f und einer zylindrischen Wandung 5g getragen, welch letztere in einem geringen Abstand von der inneren Wandung des Säulenkörepers und in weiterer Entfernung von dem - Außenumfang des die Lamellen tragenden Teils 5 liegt. Die Wandung Sg ist durch einen Ringteil 5i an der Wandung des Säulenkörpers befestigt.
  • Ein wahlweise anzuordnender Teil ist das umgekehrte schüsselförmige Element 5, welches bis nahe zum Boden des Raumes 5i reicht. Dieses ist oben mit einer öffnung bk versehen, die zweckmäßig von einer abwärts gebogenen und einen Druck ausübenden Lippe 5' begrenzt wird, Der Teil 5i wird von dem Teil 5g mittels Querzapfen 5m getragen.
  • Der Raum n innerhalb des Teiles 5i bildet eine Trennzone, und der Raum oberhalb des Teiles bildet eine weitere Trennzone 5p.
  • Der senkrecht verlaufende Mantel des Teiles 5i teilt den ringförmigen Raum 5j in zwei Teile, von denen der eine dazu dient, das Kondensat der Zone 5n abzuleiten, während der andere Teil die Zone 5p bedient. Es ist ferner notwendig, einen Flüssigkeitsverschluß vorzusehen, der den geringen Druckunterschied zwischen dem inneren und dem äußeren Abzugsraum ansgleicht. Die Fraktionsabführungsleitung I8 führt von dem Kondensatsammelraum 5i nach außen.
  • Das Flüssigkeitszufuhrrohr 16 und der schon erwähnte Ventilkasten I7 sind in Fig. I veranschaulicht, Der Ventilkasten 17 besit verhältnismäßig großen Durchmesser und enthält einen Ventilsitz 17', ebenfalls von großem Durchmesser, durch welchen die Flüssigkeit von dem Rohr I6 in den Kasten I7 fließt.
  • Die Flüssigkeit, welche in den Kasten I7 eintritt, fließt in den Körper 5, durch die Rohre 16,,, 161 und einen an dem Boden 5c in der Öffnung 5 befestigten senkrechten Leitungsteil 16c, Der Teil so ist ein Zerstäuber, der im Abstand-von dem Bodenteil 5,, angeordnet ist und durch den dargestellten mittleren Pfosten getragen wird. Der Teil 5r ist-ein der Wirbelung entgegenwirkender, ebenfalls von dem Pfosten getragener Konus.
  • Mit dem Ventilsitz 17' arbeitet eine gleich große Ventilscheibe 17" zusammen, die auf einem Ventilschaft 27 sitzt, der sich durch das geschlossene Ende des Kastens hindurch und quer über den oberen Teil der Einheit hin erstreckt. Der Ventilschaft ist von seinem entgegengesetzten Ende aus einstellbar, das aus der entgegengesetzten Seite der Einheit austritt. Die Ventilstange besteht aus einem Metall von sehr niedrigem Ausdehnungskoeffizienten, und zwar zweckmäßig aus der unter dem Namen Invar. bekannten Eisen-Nickel-Legierung. Der Körpers der Einheit dehnt sich unter dem Einfluß der Wärme aus, und der demgegenüber sich verhältnismäßig nicht ausdehnende Ventilschaft wirkt infolgedessen so, daß er das Ventil I7" gegenüber seinem Sitz 17' bewegt. Dieses Ventil ist während des Betriebes stets offen, und wegen des großen Durchmessers seines Sitzes und der Ventilscheibe bewirkt schon eine sehr geringe durch diese thermostatische Steuerung bewirkte Bewegung eine entsprechende Änderung der Menge der aus dem Rohr 16 ausfließenden Kühlflüssigkeit.
  • Zwischen den Kasten 17 und das Innere der Einheit ist zweckmäßig eine Stopfbüchse 28 eingeschaltet und auch auf der entgegengesetzten Seite der Einheit eine Stopibüchse 29 vorgesehen. Jenseits der letzteren ist der Ventilschaft 27 mit Gewinde versehen, sein äußeres Ende -ist als Vierkant ausgebildet, um ihn mittels eines Schraubenschlüssels oder Handrades betätigen zu können. Der Etentilschaft muß eingestellt werden,-nach--dem Dampf in die Säule eingelassen worden ist, und zwar unter gleichzeitiger Ablesung des obenerwähnten Thermometers.
  • Durch die in dieser Weise erfolgende Handeinstellung wird die in die Einheit ein tretende Flüssigkeitsmenge so eingestellt, daß eine Fraktion von gewünschter Temperatur und Qualität erzeugt wird. Nach dieser Einstellung arbeitet das thermostatische Ventil selbsttätig und hält die Fraktion in bezug auf ihre erwähnten - Eigenschaften konstant.
  • Der Ventilschaft wird durch den feststehenden, mit entsprechendem Gewinde versehenen Teil 30 gehalten und nach der Einstellung in diesem verriegelt. Wie aus Fig 6 ersichtlich, ist der Teil 30 gespalten und kann mittels eines Klemmholzens 3I auf den Gewindeteil des Ventilschaftes aufgedrückt werden.
  • Während des Betriebes steigt der heiße Dampf durch den ringförmigen Kanal 32, der die Düse 5 umgibt, aufwärts und gelangt durch die zahlreichen tangentialen Düsenöffnungen, welche von den vielen Lamellen Sa gebildet werden, in den Körper 5. Durch die richtende Einwirkung der letzteren wirbelt der Dampf kräftig innerhalb des Körpers 5 herum und bildet den obenerwähnten Dampfwirbel. Gleichzeitig tritt Flüssigkeit aus dem Rohr I6 unterhalb der Spritzvorrichtung 5q aus und in flachem Strahl quer durch den Bodenteil 5 nach außen.
  • Bekanntlich sucht die Oberflächenspannung einer eine solche dünne Schicht bildenden Flüssigkeit, insbesondere wenn diese Schicht zerstört wird, sie in viele tropfenartige Teilchen zu trennen. Diese Erscheinung tritt auf dem Bodenteil 5c auf, mit dem Ergebnis, daß die zerteilte Flüssigkeit von dem herumwirbeln, den Dampf erfaßt und fast augenblicklich in noch viel feinere Tröpfchen oder Teilchen zerteilt wird. Die so feinst verteilte Flüssigkeit nimmt dann weiterhin an der Wirbelbewegung des Dampfes teil. Infolge dieser Wirbelbewegung und der erzeugten Zentrifugalkräfte verbleiben die Flüssigkeitsteilchen in äußeren Teil der Düse und bewegen sich mit dem Dampf spiralförmig aufwärts. Auf diese Weise wird ständig eine verhältnismäßig dicke, von Blasen durchsetzte Trennschicht von herumwi rbelnden Flüssigkeitsteilchen aufrechterhalten, durch welche der Dampf hindurchgehen muß, um den mittleren Teil des Körpers 5 zu erreichen. Hierdurch wird eine ständige sehr innige Berührung zwischen Dampf und Flüssigkeit gesichert und im Ergebnis die zugeführte Flüssigkeit ununterbrochen oder fortlaufend durch die von dem heißen Dampf aufgenommene Wärme verdampft. Umgekehrt senkt die Verd1ampfung dieser Flüssigkeit die Temperatur des heißen Dampfes und bildet somit ein Ölkondensat, welches im wesentlichen -dieselbe Temperatur besitzt wie der gekühlte (austretende) Restdampf.
  • Das durch die Abkühlung des Öl dampfes gebildete Ölkondenslat besitzt, wenn es in den Körper 5 eintritt, die Gestalt feiner Teilchen, die an der gleichen wirbelnden und spiralförmigen Bewegung teilnehmen, wie oben bei Beschreibung der Wirkung der zerteilten Kühlflüssigkeit erläutert wurde. Sofort und fortschreitend werden die Kondensatteildien gegen den ungelochten Rand 5" des Körpers geschleudert, hier verdichtet und wirbelnd aus dem oberen Teil der Düse ausgeworfen, um in den Sammelräumen 5, und 5p aufgefangen zu werden. Gleichzeitig strömt der nicht kondensierte Dampf (von verringerter Temperatur) aufwärts bis zur nächsten Kondensations- und Trenneinheit. Wie erläutert, werden die Kondensate in den ringförmigen Sammelraum 5} abgezogen und durch die Fraktionsabführungsleitung 81 ausgetragen.
  • Damit ist der Austauschvorgang vollendet.
  • Während dieser ganzen Zeit strömen die nicht kondensierten oder restlichen heißen Dämpfe durch den oberen Teil der Einheit und erwärmen diesen in entsprechender Weise, wobei sich diese Erhitzung den Temperaturschwankungen dieser Dämpfe anpaßt, d. h. ihr Maß ändert sich mit jeder Änderung der Dampftemperatur. Solche änderungen können durch Änderungen der Menge oder der Temperatur des in den Körper 5 eintretenden Dampfes und durch Änderungen der Menge des aus dem Rohr I6 zutretenden Kiiblwassers bewirkt werden und, wie bereits erwähnt, ergibt schon eine sehr geringe Ausdehnung oder Zusammenziehung des die Einheit bildenden Körpers ein Öffnen oder Schließen des erwähnten Ventils in dem Grade, wie es erforderlich ist, um die Temperatur des bereffenden Franktion konstant zu halten. Dieser hier mit Bezug auf eine Einheit der aus einer Mehrzahl solcher zusammengesetzten Säule beschriebene Vorgang vollzieht sich in jeder Einheit der Säule lediglich mit dem entsprechenden Unterschied der Temperaturen. Auf diese Weise kann dem Dampf irgendeiner aus einer Mehrzahl von Bestandteilen zusammengesetzten oder fraktionierbaren Flüssigkeit jedes gewünschte Kondensat bzw. jede gewünschte Fraktion entnommen werden. Ein typisches Beispiel einer solchen Flüssigkeit ist Petro, leum.
  • Aus 5 icherheits- und Zweckmäßigkeitsgründen gibt man der Einheit 4 eine zylindrische Form; vorzugsweise besitzen ferner alle Einheiten gleiche Querschnittsfläche. Der Rauminhalt wird berechnet durch Multiplizieren des inneren Querschnittes von zweckmäßig etwa 0,1 um mit dem Wege des aufsteigenden Dampfes in der Zeiteinheit. Beispielsweise kann jede Einheit 4 einen inneren Durchmesser von annähernd 35 cm und eine Höhe von 60 cm haben. Hieraus können die Abmessungen aller anderen Teile bequem ermittelt werden. Die Menge des bewegten Dampfes kann 30 bis 85 cbm/min betragen.
  • Im Gegensatz hierzu sei darauf hingewiesen, daß in den zur Zeit bekannten Fraktioniertürmen die Geschwindigkeit des zu fraktionierendeii Dampfes selten größer ist als go m/min. Hierbei werden die Produkte infolge Mitreißens gefährdet. Beim Erfindungsgegenstand ist eine schnelle Bewegung der Dämpfe günstig, und infolge -der geringen Anzahl der erforderlichen Einheiten wird eine hohe Geschwindigkeit möglich, ohne daß ein Mitreißen stattfindet und ohne daß ein nachteiliger Druckabfall zwischen der Säule 21 und dem oberen Teil der neuen Säule B stattfindet. Wie ersichtlich, ist diese Säule für die Erzeugung einer gleichen Anzahl von Teilfraktionen viel kleiner als die derzeitigen Fraktionierungstürme von gleicher Leistung. Ferner können diese Säulen in Mehrfachanordnung Verwendung finden, und es werden sehr wenige gebraucht, um bei einer viel weniger Aufmerksamkeit erfordernden Wartung die gleiche und bessere Arbeit zu leisten als die bisher üblichen Türme.
  • Wenn im obigen davon die Rede ist, daß gewisse Abmessungen sich als zweckmäßig erweisen, so soll dadurch keineswegs eine Begrenzung der Erfindung ausgesprochen werden, denn die zur Durchführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung kann in den verschiedensten Größen ausgeführt werden.
  • Infolge der geringen Größe der Säule und der genauen Temperaturregelung in jedem ihrer Arbeitsstufen kann die Säule ohne Isoleerung arbeiten. Trotzdem ist in Fig. I eine solche Isolierung durch punktierte Linien angedeutet.
  • Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß die Vervollkommnung der Arbeitsweise so weit geht, daß der Öl dampf vollkommen kondensiert und in verschiedene Fraktionen unterteilt werden kann, so daß schließlich nur Wasserdampf übrigbleibt, Ider im oberen Teil der Säule endgültig kondensiert oder sonstwie behandelt bzw. abgeführt werden muß. Daher bietet die Erfindung zum ersten Male die Möglichkeit, solchen Wasserdampf innerhalb der Säule zu kondensieren. Man kann daher auch die Destilliersäule und die Fraktioniersäule unter höheren als der bisher üblichen Drücken betreiben und den übrigbleibenden Wasserdampf in irgendeiner Weise ebenso wie den in einet DaJnpfkessel hergestellten Dampf ausnutzen, beispielsweise in einer Dampfmaschine oder einer Dampfturbine. Vielfache Verwendung wird auch solcher Dampf bei der Ölraffinierung u. dgl. finden können, und es wird so möglich, die Wärmebilanz des Gesamtbetriebes zu verbessern. Wo Wasserdampf an sich erzeugt und unter Druck verwendet wird, wird zweckmäßig der Abdampf verwendet, um das RohöL für die Destilliersäule zu erhitzen. Bei einer solchen Arbeitsweise spielen der Destillierapparat und die Fraktioniersäule zusammen die Rolle eines Ofens unter einem gemeinsamen Kessel. Die Wärme wird hierbei auf das Speisewasser in vorteilhafterer Weise übertragen, und es ergeben sich ein hoher Wirkungsgrad der Dampferzeugung und gleichzeitig bessere Ölkondensate oder Teilfraktionen. Ob sich die Temperaturen und Drücke bis zu den für das Kracken von Petroleum erforderlichen steigern lassen, ist noch nicht abschließend geprüft.
  • PATNTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur fraktionierten Kondensation mittels s eines in die Dämpfe des zu kondensierenden Stoffes eingespritzten Kühlmittels, dadurch gekennzeichnet, daß. das fein verteilte Kühlmittel, z. B. Wasser, in die dem Einspritzraum rn tangential zugeführten Dämpfe des zu kondensierenden Stoffes eingespritzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel von innen her im untersten Teil des Einspritzraumes zugeführt wird, in dem die Dämpfe an den Seitenwänden tangential einströmen.
    3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel den einzelnen Stufen mit gleicher Temperatur, aber in verschiedener regelbarer Menge zugeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Zuflußmenge des Kühlmittels von Hand erfolgt und thermostatisch selbsttätig derart geregelt wird, daß die Kondensationstemperatur je Stufe konstant gehalten wird.
    5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zu kondensierende Dampf der Fraktionssäule zum Zweck der Abscheidung von Unreinigkeiten und Flüssigkeiten in Wirbelbewegung mittels einer Düse (g') zueführt wird.
    6. Fraktionssäule zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Einführungsraum für die Dämpfe und übereinander angeordneten Kondenslationsräumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsräume ein mit tangentialen Leitflächen versehenes, eine Einspritzdüse für das Kühlmittel enthaltendes, unten geschlossenes Gehäuse (5) aufweisen, in welches der Dampf von außen eingeführt wird und aus dem er nach oben in einen Abscheideraum für das Kondensat entweicht.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Bodens des Gehäuses (5) ein radial wirkender Zerstäuber für das Kühlmittel vorgesehen ist.
    8. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Gehäuses (5) geneigt und mit einem Schutzboden versehen ist.
    9. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb des Gehäuses (5) vorgesehene Scheideraum mit einer Prallfläche versehen ist.
    10. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 9, gekennzeichnet durch ein die Kühlmittelzufuhr regelndes Ventil (I7), dessen Ventilstange (27) aus wenig dehnbarem Werkstoff die Scheidekammer durchquert und an einer ihrer Wände befestigt ist, derart, daß Ausdehnung oder Zusammenziehen der Kammer infolge von Te1mperaturschwan, kungen darin selbsttätig die Regelung der Durchfluß menge bewirkt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0173078A2 (de) * 1984-07-25 1986-03-05 GEA Wiegand GmbH Vorrichtung zur Kondensation von Brüden, insbesondere bei der Kristallisation von Zucker anfallenden Kochbrüden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0173078A2 (de) * 1984-07-25 1986-03-05 GEA Wiegand GmbH Vorrichtung zur Kondensation von Brüden, insbesondere bei der Kristallisation von Zucker anfallenden Kochbrüden
EP0173078A3 (en) * 1984-07-25 1986-04-02 Gea Wiegand Gmbh Device for the condensation of vapor, especially of vapor yielding from the cristallisation of sugar

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