DE966389C - Verfahren zur Reinigung und Desodorierung von Speiseoelen und -fetten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Desodorierung von Speiseoelen und -fetten

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DE966389C
DE966389C DEP45040A DEP0045040A DE966389C DE 966389 C DE966389 C DE 966389C DE P45040 A DEP45040 A DE P45040A DE P0045040 A DEP0045040 A DE P0045040A DE 966389 C DE966389 C DE 966389C
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vacuum
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Marie Leon Rene Bataille
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MARIE LEON RENE BATAILLE
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MARIE LEON RENE BATAILLE
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/12Refining fats or fatty oils by distillation
    • C11B3/14Refining fats or fatty oils by distillation with the use of indifferent gases or vapours, e.g. steam

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Description

  • Verfahren zur Reinigung und Desodorierung von Speiseölen und -fetten Das vorliegende Verfahren betrifft die Reinigung und Desodorierung von Speiseölen und -fetten und bezieht sich insbesondere auf ein solches, nach welchem in einer einzigen Anlage durch kontinuierliches Entziehen der auszuscheidenden Stoffe unter Anwendung von Dampf und Vakuum die Reinigung vorgenommen wird.
  • Es sind absatzweise Verfahren bekannt, die teilweise unter Zuhilfenahme von Wasserdampf eine Destillation vorsehen, wobei anschließend das gereinigte Produkt im Kondensat erhalten wird (deutsche Patentschrift 545 764), wie auch gleichartige Verfahren in kontinuierlicher Arbeitsweise bekannt sind (deutsche Patentschriften 6o5 833, 689 311, 545 764, '2-6o o6o und 140 373) ; - Es sind auch Verfahren bekanntgeworden, nach welchen die Reinigung von Speisefetten und -ölen derart durchgeführt wird, daß die betreffenden Fette mit einem Lösungsmittel behandelt werden, um dann mit Wasserdampf im Vakuum einer Destillation mit anschließender Kondensation des Wasserdampfes und darauffolgender solcher des Lösungsmittels unterworfen zu werden (deutsche Patentschrift 630 o18). Ein derartiges Verfahren ist schon wegen des Aufwandes an Lösungsmittel unzweckmäßig. Bei allen Verfahren, nach welchen die gereinigten Destillate wiedergewonnen werden (z. B. deutsche Patentschrift 597 722), wird das 01 schon von Anfang an bei erheblich hohen Ternperaturen, beispielsweise 300' C, im Vakuum destilliert. Alle derartigen Verfahren sind zur Desodorierung von Speisefetten schon allein wegen der hohen Temperaturen, denen das Fett zur Destillation ausgesetzt werden muß, und wegen der damit verbundenen apparativen und energiemäßigen Unwirtschaftlichkeit ungeeignet.
  • Speiseöle und -fette sind durch Ketone, flüchtige Fettsäuren, Aldehyde und ähnliche Stoffe, die den Geruch oder Genießbarkeit dieser Fette beeinträchtigen und deshalb entfernt werden müssen, verunreinigt. Da diese störenden Stoffe meist wertlos sind, ist eine Destillation der Speiseöle und -fette, d. h. ein Erhitzen, Verdampfen und Kondensieren, nicht angebracht. Weitaus zweckmäßiger ist es, die die Verunreinigung bewirkenden Stoffe mit Wasserdampf auszutreiben und nur dem zurückbleibenden Produkt Beachtung zu schenken.
  • Ein nach dieser Methode arbeitendes Verfahren (deutsche Patentschrift 496 434) arbeitet derart, daß ein aus einem Dampfkessel stammender unbehandelter Sattdampf durch das in einem ersten Vakuumapparat befindliche Öl geleitet wird, wo- nach dieser mit den zu entfernenden Stoffen beladene Dampf in das nächste Gefäß, welches ein gleiches oder niedrigeres Vakuum aufweist, geführt wird, um dort ebenfalls weitere Verunreinigungen aufzunehmen. Statt gewöhnlicher Vakuumapparate werden nach diesem Verfahren auch Kolonnenapparate vorgeschlagen, so daß der Abtreibdampf im Gegen- oder Gleichstrom durch das herunterfließende Öl oder Fett streicht.
  • Ein derartiges Verfahren ist insofern nachteilig, da die Geschmacksverbesserung des Fettes deswegen unvollkommen erreicht wird, weil der Wasserdampf nicht von den Stoffen befreit wird, die er beim Passieren des Öls im ersten Vakuumbehälter aufgenommen hat, und mit diesen Stoffen beladen in das nächste Gefäß geführt wird. Weiterhin wird das 01 von vornherein auf die erforderliche Höchsttemperatur gebracht, welche Maßnahnie sowohl der Oualität abträglich wie auch energetisch unzweckmäßig ist. Da weiterhin mit Sattdampf gearbeitet wird, wird kein völlig reiner aus destilliertem. Wasser erzeugter Dampf ohne Beimischungen verwendet.
  • Diese erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das in die Anlage bei gewöhnlicher Temperatur eingeführte Öl in einer ersten Stufe mit aus destilliertem Wasser erzeugtem Dampf, der im Inneren der flüssigen Masse kondensiert wird, durchsetzt und gleichzeitig unter Vakuum entlüftet wird, worauf in das Öl in der zweiten Stufe unter erhöhtem Vakuum Dampf von der gleichen Art, jedoch in überhitztem, nicht gesättigtem Zustand eingeblasen und die Temperatur der Masse durch Beheizung zwecks Wiederverdampfung des in der vorigen Stufe kondensierten Dampfes erhöht wird, und daß in der nachfolgenden oder gegebenenfalls in einer Mehrzahl von nachfolgenden Stufen gleichzeitig sowohl die Beheizung der Masse, die Temperatur des überhitzten Dampfes und das Vakuum erhöht werden und im übrigen der Dampf zusammen mit den von ihm mitgeführten Stoffen aus jeder Stufe getrennt abgeführt wird.
  • Dadurch wird die Ölmenge, die desodoriert werden soll, nicht sogleich und für die ganze Behandlungsdauer einem hohen Vakuum und einer hohen Temperatur ausgesetzt. Bei beginnender Desodorierung kann nämlich aus dem Öl ein beträchtlicher Teil der zu entfernenden Stoffe abgeführt werden, indem man nur mäßige, also viel weniger kostspielige und mildere, die Feinheit des Geschmacks weniger beeinträchtigende Behandlungsbedingungen anwendet. Weiterhin wird nach jeder Stufe das Abtreibmittel von den abgezogenen Körpern befreit, um so zu vermeiden, daß diese schädlichen Stoffe von neuem das 01 verunreinigen. Da in dem Maße, in welchem man sich dem Ende der Operation nähert, die letzten Spuren der unerwünschten Stoffe immer schwieriger züi entfernen sind, geht man anschließend zu immer schärferen Behandlungsbedingungen über, indem sowohl die Beheizung der Masse wie die Temperatur des überhitzten Dampfes und wie auch das Vakuum erhöht werden.
  • Der erlangte technische Fortschritt bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer beträchtlichen Verminderung der verbrauchten Energie bei gleichzeitiger Erhöhung der Feinheit des Geschmacks.
  • In den Zeichnungen sind drei Ausführungsformen einer solchen Apparatur als nicht einschränkende Beispiele dargestellt.
  • Fig. i ist eine schematische Gesamtansicht einer ersten Ausführungsform; Fig. 2 ist eine schematische Gesamtansicht einer zweiten Ausführungsforrn; Fig, 3, 4 und 5 beziehen sich auf eine dritte Ausführungsform, wobei Fig. 3 eine schematische Gesamtansicht ist, während Fig. 4 ein lotrechter Schnitt einer Einzelheit in größerem Maßstab und Fig. 5 ein Grundriß dieser E, inzelheit ist.
  • Der in Fig. i dargestellte Apparat umfaßt sieben Behälter 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 für die eigentliche Behandlung. Es ist selbstverständlich, daß die Zahl dieser Behälter, je nach der Güte des zu behandelnden Öls und dem zu erzielenden stündlichen Durchsatz, schwanken kann, wobei ihre Zahl klein und ihre Abmessungen mäßig sein können, wenn man nur gute Öle zu behandeln wünscht, während, wenn das 01 von mittlerer Güte ist, der Apparat eine größere Zahl von Behältgrn größerer Abmessungen aufweisen muß. In allen Fällen kann man eine Regelung vornehmen, indem man die Gesamtgeschwindigkeit des Vorgangs oder die Aufenthaltsdauer in einem bestimmten Behälter verändert, z. B. mit Hilfe von nicht dargestellten Regelventilen (Kopfventil, Austrittsventil oder Zwischenventile).
  • Das Öl kommt mit Raumtemperatur fortlaufend durch das Rohr 8 in dem Behälter i an.
  • In dem Verdampfer 9 wird Dampf durch Erhitzung im Vakuum des bei 18 aufgefangenen Kondenswassers erzeugt, wobei die Speisung mittels einer Leitung ii erfolgt, welche mit einem Sicherheitsabscheider 12 versehen ist, der jeden Lufteintritt in den Verdampfer 9 verhindert. In diesem letzteren erfolgt die Verdampfung im Vakuum. Dieses Vakuum, welches nicht kleiner als 6oo mm Quecksilbersäule ist, wird durch den Kondensator 21 erzeugt und durch die Leitungeni5 und 13' übertragen.
  • Dieser durch das Rohr 13' zugeführte Dampf wird durch das in dem Behälter i enthaltene Öl durch einen Injektor 13 eingeblasen, dessen Löcher so angeordnet sind, daß eine sehr regelmäßige und sehr wirksame Diffusion des Fluidums in dem zu behandelnden Gut gewährleistet ist. In die Leitung 15, durch welche der Kondensator 21 die sich in dem Behälter i entwickelnden Dämpfe absaugt, ist ein Sicherheitsabscheider 14 eingeschaltet, welcher die mitgerissenen Flüssigkeitsteilchen zurückhalten soll.
  • Er ist an seinem unteren Teil mit einer nicht dargestellten Flasche versehen, mit welcher er durch einen Absperrhahn verbunden ist. Die Flasche ist mit einem Lufteinlaßhahn und einem Entleerungshahn versehen, wodurch ihr Inhalt während des Betriebs aufgefangen werden kann, wobei der Absperrhahn vorübergehend geschlossen wird.
  • Nach seiner Behandlung in dem Behälter i fließt das Öl durch das Rohr 16 in den Behälter 2, wo es z. B. durch Lampen mit Infrarotstrahlung 17 oder durch den Umlauf eines Heizfluidums in einer Rohrschlange oder einem doppelten Mantel erwärmt wird.
  • Der voll dem Verdampf er 9 kommende und in den Behälter:2 eingeblasene Dampf hat einen anderen Zustand als der in den Behälter i eingeblasene. Er wird in einen Überhitzer io getrocknet und teilweise überhitzt, wobei diesem Überhitzer selbst Wärme durch einen Umlauf von Dampf unter Druck, dessen Kondensat in dein Behälter 18 aufgefangen wird, zugeführt wird, oder durch jede beliebige andere bekannte Mittel zur Trocknung, Erhitzung oder Überhitzung von Dampf.
  • Andererseits ist das in dem Behälter 2 erzeugte Vakuum höher als das in dem vorhergehenden Behälter i herrschende. Zu diesem Zweck ist z. B. an die Ansaugeleitung hinter dem Abscheider ig und vor dem Kondensator 22 ein Dampfthermokompressor 2o angeschaltet, welcher das Vakuum vergrößert. Der Abscheider ig ist merklich der gleiche wie der Abscheider 14.
  • Eine weitere Erhöhung des Vakuums und der Temperatur wird in dem folgenden Behälter 3 vorgenommen, in dem die Temperatur des Öls noch allmählich erhöht wird. Dieses Ergebnis wird durch eine Vergrößerung der Zahl der Heizlampen oder durch eine Steigerung des Umlaufs des Heizfluidurns oder durch irgendein anderes Heizmittel erhalten.
  • Der eingeblasene Dampf, der aus der gleichen Quelle wie vorher stammt, wird vor seiner Benutzung auf einenoch höhereTemperatur gebracht. Hierfür leitet man ihn z. B. durch einen zusätzlichen Überhitzer :26, indem man zur Heizung einen, elektrischen Widerstand oder auch den Umlauf eines Fluidums geeigneter Temperatur verwendet. Die fortlaufende Steigerung des Vakuums wird unter anderem dadurch erhalten, daß man für den Kondensator 23 ein kälteres Wasser verwendet als in dem Kondensator 22, oder auch dadurch, daß man zwei Ejektoren in Reihe schaltet. Gleichzeitig muß man für eine stärkere Abfuhr der nicht kondensierbaren Stoffe durch in Reihe geschaltete Ejektoren oder auf andere Weise sorgen.
  • Diese allmähliche Steigerung des Vakuums und der Temperatur des Öls und des eingeblasenen Dampfes kann in einem oder mehreren Behältern fortgesetzt werden, welche auf die soeben besprochenen folgen, wie dies in der Figur dargestellt ist. Man kann auch noch einen Behälter als die Verlängerung der vorhergehenden auffassen, wobei dann die beiden Behälter mit dem gleichen Dampf gespeist werden und mit dem gleichen Kondensator oder mit unter gleichen Bedingungen arbeitenden Kondensatoren in Verbindung stehen. In diesem Fall wird die in einem der Behälter be- gonnene Behandlungsphase in dem folgenden fortgesetzt. Es handelt sich dann nur um einen einzigen Behälter, der aus zwei Teilen besteht.
  • Nach den soeben erwähnten Behältern durchläuft das 01 weitere Behälter, wie z. B. 5, wo es keine Dampfeinblasung mehr empfängt. Es wird dagegen weiter erhitzt wie vorher, und das Vakuum wird weiter gesteigert, und zwar entweder durch die Verwendung eines kälteren Wassers in dem Kondensator :25 als in den vorhergehenden Kondensatoren oder durch Benutzung weiterer Ejektoren vor dem Eintritt in die Kondensatoren oder auch durch die Vereinigung dieser Mittel oder von beliebigen anderen Mitteln. Die Abscheidung der nicht kondensierbaren Stoffe muß ebenfalls mit Hilfe der üblichen Verfahren gesteigert werden.
  • Wenn das 01 so im Verlauf der Behandlung seine Höchsttemperatur erreicht hat, läßt man es in den Verdampfer 9 strömen, wo es das Einspritzwasser verdampft. Hierzu durchläuft es diesen Verdampfer durch eine Rohrschlange 27, welche die zur Inbetriebsetzung notwendige, nicht dargestellte Dampfrohrschlange ersetzt.
  • Wenn das Öl beim Austritt aus diesem Verdampfer nicht genügend abgekühlt ist, wird es in einen oder mehrere Behälter geleitet, deren Form der Form des vorhergehenden Behälters ähnlich ist, die aber nicht wärmeisoliert sind und in welchen man kaltes Wasser durch Rohrschlangen oder Rohrbündel gemäß den bekannten Verfahren zur Kühlung von Flüssigkeiten strömen läßt. Fig, i zeigt zwei derartige Behälter 6 und 7. In diesen herrscht natürlich stets ein Vakuum, welches wenigstens ebenso hoch ist wie das in dem letzten eigentlichen Behandlungsbehälter herrschende, Da diese Behälter einzig und allein der Abküh- lung des Öls dienen, kann das Vakuum in ihnen durch ein gemeinsames Aggregat zur Vakuumerzeugung aufrechterhalten werden. In diesem Fall bilden sie in Wirklichkeit nur einen einzigen, in zwei Teile unterteilten Behälter.
  • Schließlich sieht die Erfindung noch vor, falls dies zweckmäßig ist, das Vakuum in dem letzten Behälter mittels einer Vakuumtrockenpumpe aufrechtzuerhalten, wie sie bei 48 (Fig. 2) dargestellt ist.
  • Das am Ende der Behandlung und der Abküh- lung angelangte 01 wird in die Vorratsbehälter geleitet.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform ist ein unabhängiger Kondensator für jeden der vier ersten Behälter vorgesehen. Der erste Kondensator 21 saugt die Dämpfe des Behälters i ab, wobei nur ein Abscheider 14 in die Leitung eingeschaltet ist. Der zweite Kondensator 22 saugt die Dämpfe des zweiten Behälters 2 ab, nachdem diese den Abscheider ig durchströmt haben und durch den Ejektor 2o mitgerissen und hinreichend verdichtet wurden. Die nicht kondensierbaren Stoffe dieses Kondensators werden an dem Punkt 33 mittels eines Ejektors 34 abgesau.-t und z. B. zu der Ansaugstelle des Kondensators:2i bei 35 zurückgeleitet, was die Verwendung eines Ejektors von nur geringer Leistung gestattet.
  • Der Kondensator:23 arbeitet unter ähnlichen Bedingungen.
  • Bei dem folgenden Kondensator 24, der ein noch höheres Vakuum erzeugen muß, ist vorgesehen, die nicht kondensierbaren Stoffe mit Hilfe von zwei in Reihe geschalteten Ejektoren 36 und 37 abzuführen, welche durch dieselbe Dampfzufuhr gespeist werden. Der erste saugt bei 38 aus dem Kondensator und fördert in eine Barometersäule 5o, aus welcher die Gase bei 39 durch den zweiten Ejektor 37 abgesangt und z. B. zu einem Kondensationsbehälter 51 geleitet werden.
  • Schließlich ist der Kondensator:25 den Behältern 5, 6, 7 gemeinsam. Dieser letzte Kondensator kann mehrere in Reihe geschaltete Ejektoren gleichzeitig an der Zufuhr der angesaugten Dämpfe und der Abfuhr der nicht kondensierbaren Stoffe aufweisen.
  • Fig.:2 zeigt eine Ausführungsabwandlung, bei welcher zur Erzielung der allmählichen Erhöhung des Vakuums unter Verringerung des Verbrauchs von kaltem Wasser auf den kleinstmöglichen Wert die verschiedenen Kondensatoren derart in Reihe geschaltet sind, daß das Abflußwasser eines bestimmten Kondensators in einem Kondensator verwendet wird, der ein geringeres Vakuum erzeugen soll. Das Wasser wird somit mit seiner niedrigsten Temperatur in den Kondensator eingeführt, der das höchste Vakuum zu erzeugen hat. Es durchläuft dann mit wachsender Temperatur Kondensatoren, welche ein weniger hohes Vakuum erzeugen sollen. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, eine fast selbsttätige allmähliche Erhöhung des Vakuums zu bewirken, wobei diese Selbsttätigkeit übrigens nach Belieben- durch Zwischenzufuhren von kaltem Wasser, Sole oder einer beliebigen anderen zur Abküh- lung oder Kondensation benutzten Flüssigkeit geregelt werden kann.
  • Dieses Ergebnis wird mittels einer Barometersäule:28 erhalten, welche nacheinander die den Behältern 5 bzw. 4 bzw. 3 bzw. 2 bzw. i entsprechen-den Zerstäubungskondensatoren 25, :24, 23, 22, 21 durchdringt und von oben nach unten von dem Kondenswasser durchflossen wird. Die Höhe zwischen einem Zerstäuber und dem nächsten hängt von dem Unterschied des Vakuums ab, der zwischen diesen beiden bestehen soll. Ferner muß übrigens der Druckverlust berücksichtigt werden, der hauptsächlich von der Zerstäubung des Wassers in jedem Kondensator herrührt. Man sieht, daß bei dieser Anordnung der unterste Kondensator:2i aus dem ersten, an dem oberen Teil dargestellten Behälter absaugt, wobei die aus diesem Behälter abgesaugten Dämpfe zunächst den Abscheider 14 durchströmen, wie für die Ausführungsform der Fig. i ausgeführt wurde.
  • Zur besseren Regelung der allmählichen Steigerung des Vakuums bei gleichzeitiger Vereinfachung der allgemeinen Anlage- führt man die nicht kondensierbaren Stoffe eines Kondensators zu der Ansaugeleitung des Kondensators ab, der in dem Umlauf des Kühlwassers auf ihn folgt. So werden die nicht kondensierbaren Stoffe des Kondensators 25, in welchen die Dämpfe des Behälters 5 strömen, bei 29 mittels eines Ejektors 3o abgesaugt, der sie durch die Leitung 31 in die Leitung 3:2 fördert, durch welche der unmittelbar darunter befindliche Kondensator 24 die von dem Behälter 4 kommenden Dämpfe absaugt, welche dem Behälter 5 in dem Behandlungskreislauf unmittelbar vorausgeht.
  • Man könnte auch noch andere Anordnungen der Kondensatoren ins Auge fassen und z. B. eine Reihe von Kondensatoren der beschriebenen Art vorsehen, wobei besondere Kondensatoren für den oder die Behälter vorhanden sind, in welchen das höchste Vakuum herrscht.
  • Es ist übrigens möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, zahlreiche Abänderungen an den oben beschriebenen Vorrichtungen vorzunehmen. So können z. B. die Zerstättbungskondensatoren durch beliebige andere, für vorteilhafter angesehene Systeme ersetzt werden, welche die Ausführung desselben Wasserkreislaufs gestatte ' n. Wenn nur ein einziger mechanischer Kondensator verwendet wird, so kann dieser oben oder unten oder an einem beliebigen geeigneten Zwischenpunkt der Barometersäule angeordnet werden.
  • Man kann auch erfindungsgemäß mit Hilfe einer einzigen Vorrichtung die Kondensation durch Mischung und die Mitnahme der nicht kondensierbaren Stoffe erzielen, zumindest wenn das Vakuum nicht sehr hoch ist. Hierfür tritt das Wasser nicht mehr einfach zerstäubt aus, sondern es werden Venturirohre benutzt, die gestatten, die Geschwindigkeit des Wassers nicht bei jeder Durchquerung eines Kondensators zu unterbrechen.
  • Schließlich sieht die vorliegende Erfindung noch Mittel zur Erzielung einer kräftigen Durcharbeitun- des Öls während der Behandlung durch die Einwirkung von Dampf oder eines beliebigen anderen Mitnahmefluidums vor, welches in den Apparat eingeführt und dann abgesaugt wird. Dieses Ergebnis kann dadurch erhalten werden, daß man die Dampfaustrittsöffnungen des Mischers 13 und anderer ähnlicher Vorrichtungen in den vergchiedenen Behältern so anordnet, daß sie durch die ganze Masse des in dem Behälter enthaltenen Öls gerichtet sind. Dieser Mischer kann insbesondere mehrere durchbrochene Rohre aufweisen, deren Strahlen sich kreuzen.
  • Fig. 3 bis 5 beziehen sich auf eine Ausführungsabwandlung, bei welcher der gesamte Behandlungsapparat (Fig. 3) durch eine einzige Kolonne 40 gebildet wird, die durch einen heizbaren Doppelmantel gebildet wird, in dessen Innerem die aufeinanderfolgenden Behälter mit Hilfe von übereinanderliegenden Querwänden hergestellt sind. Diese konischen Querwände 41 (Fig. 3 und 4) werden durch von Dampf durchströmte Doppelmäntel gebildet. Dank dieser Doppelmäntel wird das Öl, das durch diese verschiedenen aufeinanderfolgenden Behälter von oben nach unten fließt, fortwährend erwärmt, wobei die geeignete Temperaturzunahme von den Eigenschaften des Öls abhängt. Zu diesem Zweck kann die jeden Doppelmantel oder eine Gruppe von Doppelmänteln durchströrnende Dampfmenge durch ein nicht dargestelltes Ventil geregelt werden.
  • Das in einer der Abteilungen behandelte Öl sammelt sich im Zentrum des durch den Doppelmantel gebildeten Kegels und fließt von dor t auf folgende Weise in die unmittelbar darunter befindliche Ab- teilung: Im Zentrum der Trennwand 41 ist ein Rohr 42 befestigt, dessen oberer Teil so bearbeitet ist, daß eine gewisse Zahl von Durchgängen 42' (Fig. 4 und 5) entsteht, während sein Unterteil einen einzigen Durchgang bildet, der teilweise durch einen Teil 43 versperrt wird, der gegenüber dem ankommenden Öl eine allgemeine konische Form aufweist. Die Abmessungen dieses Teils und die Stellung, in welcher er befestigt ist, lassen dem Öl die Möglichkeit, durch eine feine ringförmige, zwischen der Wand des Rohres 42 und dem Teil 43 gebildete Öffnung abzufließen, um in den Behälter zu gelangen, der unmittelbar unter dem von ihm soeben verlassenen liegt. Unterhalb des Teils 43 ist eine Schale 45 angebracht.
  • Die Teile 42, 43 und 45 sind miteinander durch den Bolzen 46 verbunden, für welchen ein Durchtritt im Zentrum des Teils 42 zwischen den Durchlässen 42,' vorgesehen ist. Dieser Zusammenbau läßt zwischen den Teilen 43 und 45 einen Ringspalt 48 frei, der feiner als der Ringspalt44 ist und durch welchen trockener Dampf mit großer Ge- schwindigkeit strömt, welcher das durch 44 ausfließende Öl fein zerstäubt. Dieser Dampf wird durch das Rohr 47 in die Schale 45 eingeführt. Auf diese Weise wird die Durcharbeitung des Öls durch den Dampf sehr weit getrieben, und gleichzeitig erreicht die Berührung zwischen dem zu behandelnden Fluidum und dem Mitnahmefluidum den höchstmöglichen Wert. Es ist daher nicht erforderlich, den aufeinanderfolgenden Behältern große Abmessungen zu geben, so daß die den Apparat darstellende Kolonne einen Durchmesser haben kann, der i m und selbst o,5o m nicht übersteigt. Das gegen die Wände geschleuderte 01 rieselt dann schneller zu dem darunterliegenden Behälter.
  • Diese Zerstäubungsart des Öls kann mit der Bauart mit getrennten Behältern der Fig. i und 2 kombiniert werden, wobei das 01 dann am Austritt des Rohres zerstäubt wird, durch welches es von einem Behälter in den nächsten gelangt. Es wird z. B. am Ende des in den Behälter 2 mündenden Rohres 16 zerstäubt. Dies schließt übrigens nicht die Verwendung einer anderen Berührungsart Öl-Dampf als die vorstehend beschriebene im Innern dieser Ab- teilung aus,.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung und Desodorierung von Speiseölen und -fetten in einer einzigen Anlage durch kontinuierliches Entziehen der auszuscheidenden Stoffe unter Anwendung von Dampf und Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Anlage bei gewöhnlicher Ternperatur eingeführte Öl in einer ersten Stufe unter Vakuum entlüftet und gleichzeitig mit aus destilliertem Wasser erzeugtem Dampf, der im Inneren der flüssigen Masse kondensiert wird, durchsetzt wird, worauf in das Öl in der zweiten Stufe unter erhöhtem Vakuum Dampf von der gleichen Art, jedoch in überhitztcm, nicht gesättigtem Zustand eingeblasen und die Temperatur der Masse durch Beheizung zwecks Wiederverdampfung des in der vorigen Stufe kondensierten Dampfes erhöht wird, und daß in der nachfolgenden oder gegebenenfalls in einer Mehrzahl von nachfolgenden Stufen gleichzeitig sowohl die Beheizung der Masse, die Temperatur des überhitzten Dampfes und das Vakuum erhöht werden und im übrigen der Dampf zusammen mit den von ihm mitgeführten Stoffen aus jeder Stufe getrennt abgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 496 434, 598 494, 723436.
DEP45040A 1947-08-05 1949-06-08 Verfahren zur Reinigung und Desodorierung von Speiseoelen und -fetten Expired DE966389C (de)

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