DE106713C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE106713C DE106713C DE1898106713D DE106713DD DE106713C DE 106713 C DE106713 C DE 106713C DE 1898106713 D DE1898106713 D DE 1898106713D DE 106713D D DE106713D D DE 106713DD DE 106713 C DE106713 C DE 106713C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chambers
- condensers
- condensed
- cooling
- vapors
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D5/00—Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
- B01D5/0033—Other features
- B01D5/0036—Multiple-effect condensation; Fractional condensation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum continuirlichen Destilliren von
Flüssigkeiten, welche sich aus Stoffen von verschiedenem Siedepunkt zusammensetzen, wobei
diese verschieden siedenden Stoffe hinter einander einzeln selbstthätig fraktionirt und die
einzelnen Fraktionen bis auf die erste und letzte gleichzeitig einer partiellen Rektifikation
unterworfen werden. Es eignet sich das Verfahren zur Behandlung aller Flüssigkeiten, die
durch Destillation, Fraktionirung und Rektifikation gereinigt oder in ihre Bestandteile
zerlegt werden sollen.
Dieses Verfahren, welches an der Hand der beiliegenden schematischen Schnittzeichnungen
erläutert werden soll, besteht der Hauptsache nach darin, dafs die zu destillirende Flüssigkeit
zunächst im gleichmäfsigen Strome einem continuirlich wirkenden Verdampfer A zugeführt
und hier so stark erhitzt wird, dafs alle destillirbaren Theile derselben oder die destillirbaren
Theile, welche man zu erhalten wünscht, verdampfen. Die Dämpfe werden dann durch
eine Reihe von Condensatoren geführt, welche aus Kühlkammern und von diesen umgebenen
Condenskammern bestehen. Die die Condenskammern durchstreichenden Dämpfe werden dadurch gekühlt und stufenweise condensirt,
dafs sie ihre Wärme an die in den Kühlkammern befindlichen Flüssigkeiten, welche
aus den in den Condenskammern jedes nächstfolgenden Condensators condensirten, noch
warmen Fraktionen bestehen, abgeben und diese zum Sieden erhitzen. Die in den Kühlkammern
durch die umgebende kalte Luft oder durch ein besonderes Kühlungsmittel nicht wieder condensirten, niedrigst siedenden Antheile
der Dämpfe der Kühlflüssigkeiten werden in die Condenskammern der entsprechenden
folgenden Condensatoren, in denen sie ursprünglich condensirt waren, geleitet, hier wieder
theilweise condensirt, wieder in die Kühlkammern zurückgeleitet, ins Sieden gebracht,
theilweise verdampft u. s. w. Dieser Procefs wiederholt sich so oft, bis die höchst siedenden
Antheile als fertige Fraktion die Kühlkammern verlassen, die niedrigst siedenden
aber in die diesen zweitfolgenden Condensatoren übergetreten sind. In dieser Weise
werden die ursprünglichen Dämpfe in den hinter einander folgenden Condensaloren mit
immer niedriger siedenden Antheilen der in den Kühlkammern rektificirten Fraktionen bereichert.
In der Condenskammer H des ersten Condensators werden die höchst siedenden
Theile der in den Verdampfer A durch Rohr C eingeleiteten und in Dampf verwandelten Flüssigkeit
condensirt und die im Kühlraum / enthaltene Kühlflüssigkeit, welche aus der in der
Condenskammer K des zweiten" Condensators condensirten, von K nach J durch Rohr t geleiteten
Flüssigkeit besteht, durch den Wärmeaustausch zum Sieden gebracht. In die Condenskammer
K des zweiten Condensators werden
dann durch Rohr P alle niedriger siedenden Theile der Flüssigkeit und dazu noch durch
Rohr O_ die ebenfalls in Dampfform übergegangenen
Antheile der Flüssigkeit der Kühlkammer J des ersten Condensators eingeleitet;
es findet hier eine Condensirung beider Dämpfe statt, und die vereinigte Condensflüssigkeit wird
durch ein Rohr t wieder in den Kühlraum J des ersten Condensators geführt, wo sie natürlich
wieder zum Theil verdampft. Die noch niedriger siedenden Theile der zu destillirenden
Flüssigkeit gehen durch Rohr R in die Condenskammer des dritten Condensators, wo
sie sich mit den durch Rohr 5 eingeleiteten Dämpfen der Kühlflüssigkeit des zweiten Condensators
mischen und mit ihnen condensirt werden, um wieder in den Kühlraum L des zweiten Condensators geleitet zu werden, wo
sie wieder verdampft werden u. s. w. Die Anzahl der hinter einander angeordneten Condensatoren
richtet sich nach den jeweiligen Verhältnissen (Art der Flüssigkeit, Anzahl der zu
erhaltenden Fraktionen u. s. w.). Wie aus Obigem ersichtlich, wird bei diesem Verfahren
die zu destillirende Flüssigkeit nicht nur in vorher bestimmbarer Stufenfolge selbsttätig
fraktionirt, sondern auch die einzelnen Fraktionen, mit Ausnahme der ersten und letzten,
welche direct abgeleitet werden, einer Rektifikation unterworfen.
Da im letzten Condensator der ganze Rest der Dämpfe verflüssigt werden mufs, die letzte
Fraktion also nicht als Kühlflüssigkeit im vorletzten Condensator dienen kann, so ist der
letzte Condensator ein gewöhnlicher Kühler, welcher durch kaltes Wasser oder irgend ein
anderes Mittel gekühlt wird. Die Condenskammer des vorletzten Condensators wird daher
mit Wasser oder einem anderen Mittel von solcher Temperatur gekühlt, als die Natur
der dort zu gewinnenden Fraktion verlangt.
Die Ableitung der ersten Fraktion erfolgt von der Condenskammer des ersten Condensators,
und die Ableitung der übrigen Fraktionen (mit Ausnahme der letzten) von den
betreffenden Kühlräumen, in welchen sie rektificirt werden, durch aufsteigende Knierohre ry \,
deren Scheitelhöhe nach dem Niveau der betreffenden Flüssigkeiten in den Kammern, der
Gröfse derselben, dem im Innern herrschenden Druck u. s. w. bemessen ist. Diese Rohre führen
zu gewöhnlichen, durch kaltes Wasser oder sonstwie gekühlten Schlangenrohren MNO TV,
Kanälen oder Kammern, welche die condensirten Fraktionen in Auffanggefäfse leiten.
Werden die Fraktionen in der in der Zeichnung angegebenen Weise abgezogen, so müssen
die absteigenden Schenkel der Ableitungsrohre einen gröfseren lichten Durchmesser als die
aufsteigenden haben, damit beim Abfliefsen der Flüssigkeit jede Saugwirkung vermieden wird.
Der Verdampfer besteht aus einem Kessel A, dessen Gröfse sich hauptsächlich nach der
Dampfdichte der zu destillirenden Flüssigkeit richtet und welcher von allen Seiten gleichmäfsig
von der Feuerung D aus auf die Temperatur erhitzt wird, welche zur Verdampfung
aller oder der zu gewinnenden, destillirbaren Antheile der Flüssigkeit nothwendig ist. Diese
wird mittelst einer Pumpe B durch ein an der unteren Hälfte mit zahlreichen Oeffnungen versehenes
Schlangenrohr C oder einen anderen geeigneten Zerstreuer in den Verdampfer geprefst.
Die Quantität der eingeprefsten Flüssigkeit richtet sich nach der Gröfse des Verdampfers
und der Natur der betreffenden Flüssigkeit. Die destillirbaren Antheile verdampfen
und werden durch ein am obersten Ende des Verdampfers befindliches Rohr G der Condensatorencolonne zugeführt. Der
nicht destillirbare Rückstand sammelt sich im unteren Theile des Verdampfers an und wird
vom Boden desselben aus durch eine Abflufsvorrichtung g abgeleitet, deren Ausflufspunkt
so hoch über dem Boden des Verdampfers ist, als das Niveau des Rückstandes und der Dampfdruck
im Verdampfer verlangen. Der Druck der Pumpe mufs die im Innern des Verdampferrohres
auftretende Spannung überwinden können, um die Flüssigkeit gleichmäfsig und entsprechend
ihrer Verdampfung dem Verdampfer zuzuführen. Enthält die zu verdampfende Flüssigkeit eine gröfsere Menge nicht destillirbarer
Antheile, so ordnet man mit Vortheil im Kessel A eine Pfanne E an, in welche diese
Bestandteile zuerst tropfen, um dann von hier durch das, nach oben gebogene Ausfiufsrohr b
auf den Boden des Kessels A abzufliefsen^ Die Destillationsrückstände bleiben je länger
im Verdampfer, je schwerer sie die letzten destillirbaren Antheile abgeben.
Die Condensatoren sind mit Thermometern, Flüssigkeitsstandmessern, event. Manometern
und anderen, bei ähnlichen Apparaten üblichen Armaturtheilen versehen, ebenso auch der Verdampfer.
Den bekannten Verfahren und Apparaten für continuirliche Destillation und Fraktionirung
gegenüber zeichnet sich die vorliegende Erfindung durch die eigenartige Construction des
Verdampfers aus, welcher durch sie den Vorzug hat, dafs der in ihn hineingeprefsten
Flüssigkeit die denkbar beste Möglichkeit gegeben ist, ihre destillirbaren Antheile abzugeben,
da die entstehenden Dämpfe in dem weiten Raum sich sofort genügend und ohne merkbaren Widerstand ausdehnen können, und
dafs in ihm die verdampften destillirbaren Antheile der Flüssigkeit, welche zu erhalten waren,
und der Rückstand exact, selbstthätig und continuirlich getrennt werden; weitere Vorzüge
sind namentlich die eigenartigen Verbindungen
der Coiidenskammern (inneren) und Kühlkammern
(äufseren) jedes Condensators der Condensatorenbatterie mit den Condens- und Kühlkammern des nächstfolgenden und nä'chstvorhergehenden
Condensators.
In den bisher bekannten, aus einer äufseren und inneren Kammer bestehenden Condensationsapparaten
wird die latente Wärme der vom Verdampfapparat kommenden, die inneren Kammern durchziehenden Dämpfe zur Vorwärmung
der in den äufseren Kammern, diesen zuströmenden, zu destillirenden Flüssigkeit benutzt;
in der Condensationsbatterie der vorliegenden Erfindung aber dient diese Wärme,
welche die die inneren Kammern durchziehenden Dämpfe abgeben, zum Sieden der in den
äufseren Kammern befindlichen, von den inneren Kammern der je nächstfolgenden
Condensatoren herübergeführten Fraktionen, wobei die in .den betreffenden äufseren Kammern
nicht wieder condensirten Dämpfe der in ihnen als condensirende Mittel dienenden
Fraktionen wieder in die inneren Kammern der je nächstfolgenden Condensatoren, wo sie
ursprünglich condensirt waren, zur weiteren theilweisen Condensirung geleitet werden. Diese
Wirkungsweise der Condensatorenbatterie ist nur möglich, wenn die inneren und die äufseren
Kammern der einzelnen Condensatoren in der beschriebenen eigenartigen Weise verbunden
sind.
Der technische Vortheil dieses Verfahrens besteht im Wesentlichen darin, dafs das Destillat
nicht nur continuirlich, automatisch und durchaus exact in eine der Anzahl der Condensatoren
der Batterie entsprechende Anzahl Fraktionen getheilt wird, sondern dafs auch die einzelnen Fraktionen, zu gleicher Zeit und
mit denselben Mitteln, in einem .vollständigen Kreisprocefs rektificirt werden.
Claims (1)
- Pa tent-Ansprüch:Verfahren zur continuirlichen Destillation und zur continuirlichen und selbsttätigen Fraktionirung von Flüssigkeiten und partiellen Rektifikation der Fraktionen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in ununterbrochenem Strom zugeführte Flüssigkeit in einem Verdampfer bis auf ihre nicht destillirbaren oder nicht zu gewinnenden, höher siedenden Theile verdampft wird, worauf die Destillationsrückstände den Verdampfer automatisch und continuirlich verlassen, während die Dämpfe durch mehrere hinter einander liegende Condensatoren geführt werden, in deren Condenskammern sie dadurch gekühlt und stufenweise condensirt werden, dafs sie ihre Wärme an die in den Kühlkammern befindlichen Flüssigkeiten, welche aus den in den Condenskammern der entsprechenden folgenden Condensatoren condensirten , noch warmen Fraktionen bestehen, abgeben und sie zum Sieden erhitzen, wobei die in den Kühlkammern durch die sie umgebende Luft oder durch ein anderes Kühlmittel nicht wieder condensirten, niedrigst siedenden Antheile der Dämpfe dieser Kühlflüssigkeiten in die Condenskammern der entsprechenden folgenden Condensatoren, in denen sie ursprünglich condensirt waren, geleitet, dort wieder theilweise condensirt, wieder in die Kühlkammern zurückgeleitet und wieder theilweise verdampft werden, welcher Procefs sich wiederholt, bis die höchst siedenden Antheile als fertige Fraktion die Kühlkammern verlassen, die niedrigst siedenden aber in die diesen zweitfolgenden Condensatoren übergetreten sind, wodurch die ursprünglichen Dämpfe in den hinter einander folgenden Condensatoren mit immer niedriger , siedenden Antheilen der in den Kühlkammern so rektificirten Fraktionen bereichert werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE106713T | 1898-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE106713C true DE106713C (de) | 1899-11-29 |
Family
ID=34427888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1898106713D Expired DE106713C (de) | 1898-07-26 | 1898-07-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE106713C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195258B (de) * | 1955-01-15 | 1965-06-24 | Dr Carl Jung | Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Aromastoffen aus alkoholischen Gaerungs-getraenken, wie Wein, durch Vakuumdestillation |
-
1898
- 1898-07-26 DE DE1898106713D patent/DE106713C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1195258B (de) * | 1955-01-15 | 1965-06-24 | Dr Carl Jung | Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung von Aromastoffen aus alkoholischen Gaerungs-getraenken, wie Wein, durch Vakuumdestillation |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3038493C1 (de) | Anlage zum Aufheizen und Trocknen von Teilen unter Vakuum durch Dampfkondensation und Abscheiden einer zweiten hoeher siedenden Fluessigkeit | |
DE2202260A1 (de) | Verfahren zum Destillieren von Fluessigkeiten | |
DE3341603A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur verringerung des alkoholgehaltes von originalwein | |
EP0066790B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kurzweg-Destillation | |
DE106713C (de) | ||
DE3627477A1 (de) | Verfahren zum abtrennen von wasserunloeslichen destillaten aus wasserdampfbrueden | |
DE807812C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren und Kondensieren | |
DE2715287A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum abtrennen einer fraktion von einer mehrkomponenten-fluessigkeit | |
DE3236985C2 (de) | ||
DE868888C (de) | Verfahren zur Destillation und Rektifikation alkoholischer Fluessigkeiten | |
DE2552746A1 (de) | Einsatz eines duennschichtverdampfers bei kondensations-aufheizanlagen | |
DE10217401B4 (de) | Gegenstrom-Destillierapparatur | |
DE835895C (de) | Verfahren zur Trennung von Gasgemischen | |
DE3333558C2 (de) | ||
AT32226B (de) | Ununterbrochen wirkender Wasserreinigungsapparat. | |
DE2939694A1 (de) | Destillationsverfahren und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE1923142C3 (de) | Verfahren zur destiilativen Reinigung von Gemischen höher molekularer Fettsäuren oder fetten ölen und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens | |
DE180553C (de) | ||
DE439260C (de) | Verfahren zum Verfluessigen und Trennen von Luft oder anderen schwer verfluessigbaren Gasgemischen | |
DE2339028A1 (de) | Destillationsapparat mit mehreren stufen | |
EP0009251A1 (de) | Fraktionierverfahren und -vorrichtung | |
DE414662C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von alkoholischen Getraenken | |
DE1814774B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Phthalsaeureanhydrid | |
DE722956C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Destillieren von Glyzerin | |
AT32387B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur alternativ kontinuierlichen und diskontinuierlichen Rektifikation flüchtiger Flüssigkeiten. |