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Ununterbrochen wirkender Wasserreinigungsapparat.
Es ist bekannt, Wasser durch genügend lange Zeit andauerndes Sieden zu erweichen, was mit dem Befreien des Wassers von jenen Elementen, die sich gewöhnlich in den Dampfkesseln absetzen, gleichbedeutend ist. Um dieses Ziel zu erreichen, leitet man in der Praxis den aus den Dampfmaschinen kommenden Dampf unmittelbar in das zu erweichende Wasser, um dieses zum Sieden zu bringen und so aus demselben die enthaltene Kohlensäure mÖglichst vollständig zu entfernen. Dieses Verfahren wird aber wenig angewendet, weil es mit den folgenden zwei schweren Übelständen verbunden ist : 1. Die Absonderung der Kohlensäure aus einem in hoher Schicht kochenden Wasser ist schwer zu erreichen ; es ist deshalb nötig, das Sieden während einer ziemlich langen Zeit zu unterhalten, was mit einem grossen Dampfaufwande vorbunden ist 2.
Der Dampf, der sich in dem zu erweichenden Wasser kondensiert, überlässt diesem Wasser die im Dampfe enthaltenen Unreinigkeiten, hauptsächlich das während des Durchganges durch die Zylinder der Dampfmaschinen mitgerissene Öl.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Apparat sind die angeführten zwei Ühelstände vermieden. Derselbe besteht !. aus einer Kolonne A Al aus Eisen oder aus (Fusseisen, von einer den für ununterbrochene Maischendestillation dienenden Kolonnen ähnlicher Bauart.
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in welchen das zu erweichende Wasser aufeinanderfolgend in niedrigen Schichten kocht und dabei durch die sich darin kondensierenden Dämpfe heftig aufgeschüttelt wird. Unter diesen Bedingungen wird die Kohlensäure rasch ausgeschieden und alle ansonsten im Dampfkessel sich absetzenden Körper werden rasch abgesondert.
Der Teil Al besteht aus der Kammer a2, in welcher das schon erweichte Wasser kochend sich ansammelt und aus der Kammer al, in welcher sich der zur Heizung der Kolonne A Al dienende Dampf kondensiert ; 2. aus einem Kondensator e bekannter Bauart, in welchem der grösste Teil der aus der Kolonne A A'herkommenden Dämpfe kondensiert wird, um daraus destilliertes Wasser zu bilden. 3. Aus einer ähnlichen kleinen Kolonne B in der Bauart dem Teile 4 der Kolonne A. ('. ähnlich die aus Kammern a13, a12, a11, a10, a9 besteht, in welchen das im Kondensator C kondensierte Wasser einer Reihe methodischer automatischer Aufkochungen unterworfen wird, denen zufolge dieses kondensierte Wasser von allen K) Elementen, die füchtiger : t) K Wasser sind, befreit wird.
Der Apparat arbeitet folgendermassen : Das zu erweichende Wasser tritt durch Rohr 1 in den Kondensator ('ein, wo es die zur Herstellung destillierten Wassers verwendeten
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wie schon erklärt, in das durch Hahn 3 in die Kammer a7 einströmende Wasser. Der gleiche Vorgang wiederholt sich während des Horabfliesseos des Wassers in die anderen
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Es ist zu beachten, dass die zur Erweichung des Wassers in den verschiedenen Kammern der Teile A nötige Wärme, durch die vom Kochen des Wassers in der Kammer a herstammenden Dämpfe geliefert wird und nicht vom Dampfe, der durch Rohr v von der Maschine kommt, -folglich wird alles Öl, das dieser Dampf enthält, im Wasser der Kammer al zurückgehalten.
Dieses verunreinigte Wasser fliesst ununterbrochen durch Hahn 10 und Rohr 101 ah und kann, falls man für dieses Wasser Verwendung hat, in einem Behälter R gesammelt werden. Fasst man das bisher aufgezählte zusammen, so ergibt sich, dass durch die methodischen Aufkochungen des Wassers in dünnen Schichten in den verschiedenen Kammern des Teiles A eine rasche Absonderung der in dem zu erweichenden Wasser enthaltenen Kohlensäure und eine vollkommene Abscheidung der die Dampfkessel verunreinigenden Elemente erfolgt.
Was die Kolonne A Al besonders kennzeichnet, ist die Art, wie man erweichtes und kürendes Wasser erhält, das frei von Öl und sonstigen weniger fruchtig als Wasser seienden Verunreinigungen ist, die in dem aus Dampfmaschinen kommenden Dampfe, der die zur Erweichung des Wassers nötige Wärme liefert, enthalten sind. Dieser Dampf kostet unter diesen Umständen sehr wenig, denn in vielen Fabriken gibt es immer eine gewisse Menge Dampf, die ohne Verwendung ist und in die Atmosphäre verloren geht.
Das erweichte Wasser, das durch die aufeinanderfolgenden Aufkochungen sterilisiert ist, kann mit gutem Erfolge in Bierbrauereien, in Fabriken für künstliches Eis u. dgl. Ver- wendung finden.
Ein Ventil S dient zum Entfernen des in der untersten Kammer al sich ansammelnden Bodensatzes.'
Wie bereits gesagt, werden die von der Aufkochung des Wassers in der Kammer a7 herstammenden Dämpfe statt, dass sie in die Atmosphäre verloren gehen, zur ununter- brochenen Herstellung destillierten Wassers verwendet. Wenn man sich mit einem be- kannten Verfahren begnügen würde, um diese Dämpfe einfach zu kondensieren, so würde man ein destilliertes Wasser erhalten, dessen Beschaffenheit ähnlich jener der Dämpfe wäre. die zur Erzeugung dieses destillierten Wassers gedient haben. Unter diesen Umständen hängt die Reinheit des destillierten Wassers von der Reinheit der kondensierten Dämpfe ab, oder besser gesagt, von der Reinheit des Wassers, das diese Dämpfe geliefert bat.
Bekanntlich ist aber selten ein Wasser zu finden, dessen Auskochung Dämpfe ergibt, die keine flüchtigen Verunreinigungen enthalten, dies erklärt, warum die bisherigen ununter- brochenen Destillationsverfahren destillierte Wasser geben, die pro l mehrere Kubikcenti-
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färbung anzunehmen. Es wurde gefunden, dass um destilliertes, von den Stoffen, die flüchtiger als Wasser sind, befreites Wasser zu erhalten, es genügt, das kondensierte Wasser einigen methodischen Aufkochungen zu unterwerfen. In der Tat können unter diesen Umständen alle Körper, deren Siedepunkte unter 1000 C liegen, in dem kondensierten kochenden Wasser nicht aufgelöst bleiben und sind gezwungen sich in Dampfform auszuscheiden.
Diese Reinigung des destillierten Wassers wird auf einfache Art verwirklicht, indem man die zum Kondensator C gehenden Dämpfe zwingt, sich mit dem schon kondensierten Wasser zu mischen und dieses aufzukochen. Zu diesem Zwecke begeben sich die aus der Kolonne. 4 austretenden Dämpfe nicht in den Kondensator C, sondern durch Rohr 5 unten in eine kleine Kolonne B, während das Wasser, das von der Kondensation der Dampfe in dem Kondensator C herstammt, durch Rohr 14 oben in die Kolonne B eintritt.
Hauben C13, C12, C11, C1, C9 zwingen die aus Kolonne A AI kommenden Dämpfe sich so gut wie möglich mit dem destillierten Wasser zu mischen, welches nach und nach in die
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kommen, wird dann kondensiert und liefert die zu den methodischen Aufkochungen des destillierten Wassers in den verschiedenen Kammern der kleinen Kolonne B nötige Wärme.
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und durch die methodischen Aufkochungen des destillierten Wassers in den Kammern der Kolonne B fortwährend abgesondert werden, aus dem Kondensator C zu befördern, regelt man die Menge kalten Wassers, die unten durch das Rohr 1 in den Kondensator C eintritt, derart, dass nicht alle Dämpfe, die durch Rohr 11 aus der kleinen Kolonne B kommen, vollkommen kondensiert werden, damit durch die Luftflasche 12 fortwährend ein ganz kleiner Teil der Dämpfe entweicht, die dann die Elemente, die flüchtiger als Wasser sind, beim Eintritt in den Kondensator C mit sich ziehen.