DE495429C - Trennung von Gasgemischen durch Verfluessigung - Google Patents
Trennung von Gasgemischen durch VerfluessigungInfo
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- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
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Description
Die Erfindung betrifft die Trennung von Gasgemischen durch Verflüssigung, insbesondere
zur Ausscheidung von Wasserstoff durch Verflüssigung aus anderen damit gemischten
Gasen.
Zwecks Vereinfachung nachstehender Erläuterungen soll die Beschreibung auf diesen
Einzelfall beschränkt werden.
In einer Reihe von Patenten, betreffend die
»o Behandlung Wasserstoff enthaltender Gase
durch teilweise Verflüssigung, wird der Wasserstoff, der am Ende eines Rohrsystems
entweicht, das allmählich tiefer werdenden Temperaturen ausgesetzt wird und in dem
Kondensation unter Rücklauf der weniger flüchtigen Teile erfolgt, entweder unmittelbar
oder nach einer gewissen Vorwärmung einem Motor zugeführt, worin sich der Wasserstoff
entspannt und dann, auf diese Weise weiter abgekühlt, einen Raum planmäßig durchstreicht, der das Ende des Rohrsystems
umgibt und diesem somit die tiefste Temperatur verleiht. Zahlreiche auf diesem Grundsatz beruhende abgeänderte Ausführungsformen
wurden für die verschiedenen in der Praxis vorkommenden Fälle angegeben.
Die Erfindung betrifft im besonderen Verbesserungen dieses Arbeitsverfahrens.
Der Wasserstoff wird nicht mehr entweder unmittelbar oder nach einer gewissen
Vorwärmung in einer von der Trennungskolonne getrennten Vorrichtung, z. B. einem
Verflüssiger, entspannt, sondern vor der Entspannung planmäßig in der Trennungskolonne
selbst unter Berührung mit dem sich trennenden Gasgemisch vorgewärmt. In dem dem entspannten Wasserstoff vorbehaltenen
Teil des Rohrsystems wird die Kühlwirkung dieses entspannten Wasserstoffes, dessen Wärmemenge um den der in diesem
Raum gebildeten und nach den unteren Räumen zurückströmenden Flüssigkeit entsprechenden
Wert geringer ist als die Wärmemenge dieses Gemisches, alsdann um die Wirkung des verdichteten Wasserstoffes
erhöht; die kühlende Wärmemasse ist nicht mehr geringer als die Wärmemasse des steigenden Gasgemisches, sondern wird
größer als diese, da auch die Wärmemasse des verdichteten Wasserstoffes ausgenutzt
wird; hierdurch kann also das der Kühlwirkung ausgesetzte Gasgemisch eine tiefere
Temperatur erreichen, was der Reinheit des Wasserstoffes zugute kommt. Außerdem
erfolgt die Vorwärmung des Wasserstoffes ■ planmäßig, und es entsteht keine Herabwertung
an Kalorien. Gleichzeitig kann sich
der in dieser Weise vorgewärmte verdichtete Wasserstoff unter günstigeren Bedingungen
unter äußerer Arbeitsleistung entspannen; zugleich werden die in einem außerhalb atigeordneten
Verflüssiger entstehenden Warmeverluste vermieden.
In beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Anordnungen dieses
Verfahrens schematisch dargestellt, ίο Abb. ι betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung
von Gasen, wie Koksofengas. Tm unteren Teil M der Trennungskolonne verdichten
sich hauptsächlich Methan und ähnliche Gase. Die Gase gelangen alsdann in den Raum C, von dem aus sie sieh auf die
einzelnen Rohre T des Teiles N der Kolonne verteilen, in denen ihre verdichtbaren Bestandteile
sich weiter verdichten, worauf letztere bei D in flüssigem Zustande gesammelt
und alsdann über das Ventil V wieder gehoben werden und sich um die Rohre T
herum sammeln.
Diese in den Rohren T erfolgende Kondensation
findet im unteren Teil 'von N mit Hilfe der Kälte der äußeren, vom Behälter A
herabfließenden Flüssigkeit statt; in dem oberen Teil von Ar wird diese durch die
Kälte des entspannten Wasserstoffes, der bei R ein- und bei E austritt, und in der
ganzen Höhe von N durch die Kälte des verdichteten Wasserstoffes bewirkt, der am
oberen Teil von T in den oberen Sammelraum G gelangt, vom oberen Teil des Rohrsystems
nach seinem unteren Teil unter mittelbarer planmäßiger Berührung mit den
hochsteigenden Gasen durch die in die Rohre T eingeschobenen Rohre t zurückgeführt
wird. Der so vorgewärmte, bei F gesammelte Wasserstoff wird zur Entspannung
nach 6* geleitet und von da durch R zurückgeführt, um den oberen Teil des Rohrsystems
zu kühlen. Ein durch einen Teil der zu behandelnden Gase bei ihrem Austritt aus den Wärmeaustauschern gespeister
Verflüssiger kann in den Weg des Wasserstoffes von F zur Entspannungsvorrichtung 51
eingeschaltet werden, um die Vorwärmung des Wasserstoffes nach Bedarf zu ergänzen.
Es ist von besonderer Bedeutung, daß der an Kohlenoxyd sehr arme Wasserstoff, den
man durch dieses Verfahren erhalten kann, nicht durch die Flüssigkeiten verunreinigt
wird, die infolge einer mangelhaften Einstellung von V oder irgendeiner plötzlichen
Störung zufällig durch die Rohre T mitgerissen werden. Zu diesem Zweck wird ein Rohr K vorgesehen, das in geringerem Maß
als die anderen über die Rohrplatte des oberen Gassammeiraumes G vorspringt, in die
in D enthaltene Flüssigkeit eintaucht und dazu bestimmt ist, die Flüssigkeit gegebenenfalls
und selbsttätig nach D zurückzuführen. Statt eines Flüssigkeitsverschlusses
kann das Rohr K unten mit einer Austrittsöffnung von geringem Durchmesser
versehen werden, wodurch das gleiche Ergebnis erzielt wird.
Abb. 2 betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Wassergas u. dgl. Nach Austritt
aus den Wärmeaustauschern gelangt das zu behandelnde Gas bei A unten in die
Treiinungskolonne, steigt in die Rohre T des
einzigen Rohrsystems und verliert dabei allmählich das Kohlenoxyd (und auch etwaigen
Stickstoff), die im flüssigen Zustand nach dem Sammelraum D zurückfließen, von dem
aus sie über das Ventil V wieder gehoben und um das Rohrsystem ausgegossen werden.
Der in den oberen Teil des Rohrsystems T gelangende verdichtete Wasserstoff tritt wie
bei dem vorhergehenden Beispiel in die Rohre t ein, die in die Rohre T eingeschoben
sind, und diese Rohre erstrecken sich bis zum unteren Teil der Trennungskolonne, wo
sie in den Sammelraum F münden, aus dem 8g der verdichtete Wasserstoff nach der Entspannungsvorrichtung
S geleitet und von dort aus nach seiner Entspannung durch R nach dem oberen Teil des Rohrsystems und
um dasselbe geführt wird. Der Wasserstoff entweicht bei E' und gelangt von dort zum
Wärmeaustauscher.
Hierbei ist die Vorwärmung des Wasserstoffes eine vollständigere als bei der vorhergehenden
Einrichtung, da sie bis in die Nähe der Temperatur der in die Trennungskolonne eintretenden Gase getrieben wird.
Die Entspannung des Wasserstoffes unter äußerer Arbeitsleistung kann unmittelbar
unter günstigeren Bedingungen als bei der .100 vorhergehenden Vorrichtung erfolgen. Wie
bei der vorhergehenden Anordnung ist ein Rohr K vorgesehen, das nur wenig über die
Rohrplatte des oberen Sammelraumes vorspringt, in die in den Sammelbehälter D
herabfließende Flüssigkeit eintaucht und dazu dient, die etwa in die Rohre T mitgerissenen
Flüssigkeiten nach unten zurückzuführen. Selbstverständlich kann die Vorwärmung des verdichteten Wasserstoffes bis annähernd
zur Temperatur der in die Trennungskolonne eintretenden Gase auch bei Gasgemischen
Verwendung finden, die komplizierter sind als Wassergas; es werden alsdann mehrere
übereinander angeordnete Abschnitte von Rohrbündeln mit mehreren Sammelräumen für die verschiedenen gebildeten Flüssigkeiten
verwendet.
Der aus der Entspannungsvorrichtung strömende Wasserstoff kann ähnlich wie
nach Abb. 2 unmittelbar nach dem oberen Teil des Rohrbündels zurückgeleitet werden;
auch kann er dazu dienen, den Hilfsstickstoff zu verflüssigen, der im flüssigen Zustand
nach einem besonderen, oberhalb des Rohrbündels T und um dieses angeordneten
Raum der Trennungskolonne geleitet wird, um durch sein Verdampfen bei tiefer Temperatur
die endgültige Reinigung des verdichteten Wasserstoffes zu bewirken. Wenn der durch den entspannten Wasserstoff verflüssigte
Stickstoff unter einem genügenden Druck erzeugt wird, so kann man ihn sogar nach einer Rektifikationskolonne leiten,
worin der aus dem oberen Teil des Rohrbündels T kommende verdichtete Wasserstoff
durch den flüssigen Stickstoff einem Waschprozeß unterliegt, der eine erhebliche
Beseitigung des Kohlenoxydes hervorruft. Selbstverständlich kann dieses nur dann erfolgen,
wenn die Beimischung eines hohen Prozentsatzes an Stickstoff in dem erzeugten Wasserstoff unbedenklich ist.
Die zur Gewinnung des Wasserstoffes behandelten Gasgemisches enthalten immer
mehr oder weniger Stickstoff; infolge der sehr tiefen Temperatur, auf die die behandelten
Gase durch das vorliegende Verfahren tatsächlich gebracht werden, wird dieser Stickstoff zum größten Teil in der Nähe des
oberen Endes der Rohre T der vorbeschriebenen Einrichtungen verflüssigt, und das
durch ihn bewirkte Auswaschen tritt zu der Wirkung der tiefen Temperatur hinzu, um
das Kohlenoxyd in wirksamer Weise zu entfernen.
Es kann jedoch vorkommen, daß diese Beseitigung des im Wasserstoff enthaltenen
Stickstoffes im oberen Teil von T eine derartige ist, daß hierdurch das Arbeiten der
Entspannungsvorrichtung durch Mangel an Schmierung beeinträchtigt wird. Diesem Nachteil wird dadurch abgeholfen und
gleichzeitig die Kälteverhältnisse weiterhin verbessert, daß man der Entspannungsvorrichtung
gleichzeitig mit dem vorgewärm- *5 ten verdichteten Wasserstoff eine gewisse
Menge verdichteten Stickstoffes zuleitet, der in einem Wärmeaustauscher, z. B. bei Koksöfen
vorzugsweise durch das zuerst kondensierte Äthylen und einen Teil des zuerst kondensierten
Methans, abgekühlt wird.
Diesem Stickstoff mangel kann man auch dadurch abhelfen, daß man die vom oberen
Sammelraum gelieferten, an Stickstoff reichen Flüssigkeiten in einer kleinen Rektifikationskolonne
unter Druck erwärmt, um so den Stickstoff in die Gase wieder eintreten zu lassen, die in dem letzten Abschnitt des
Rohrbündels hochsteigen, und in dieser Weise ein reichlicheres Auswaschen und somit eine
vollkommenere Beseitigung des Kohlenoxyds zu bewirken und endlich, um eine gewisse
Menge Stickstoff zu zwingen, am oberen Teil des Rohrbündels mit dem Wasserstoff auszutreten und zur Entspannungsvorrichtung
zu gelangen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Gasgemischen durch teilweise
Verflüssigung, insbesondere zur Gewinnung von wasserstoffreichem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß man das
getrennte, unverflüssigte und komprimierte Gas vor seiner Entspannung und
das getrennte, entspannte Gas zusammen im Gegenstrom und in mittelbarer Berührung
mit denselben Teilen des unter Verflüssigung stehenden Gasgemisches umlaufen läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlauf des getrennten,
unverflüssigten und verdichteten Gases in entgegengesetzter Richtung zu den unter Verflüssigung stehenden
Gasen in derselben Richtung in den Teilen der Vorrichtung über den von den entspannten, getrennten und unverflüssigten
Gasen durchstrichenen Raum verlängert wird, d. h. in den Teilen, wo die Verflüssigung durch Verdampfung der
verflüssigten Teile des Gasgemisches hervorgerufen ist.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch ein erstes senkrechtes Röhrensystem für den aufsteigenden Umlauf des Gasgemisches, durch ein
zweites senkrechtes Röhrensystem für den herabsteigenden Umlauf des verdichteten,
getrennten und unverflüssigten Gases, wobei jedes Rohr des zweiten Systems innerhalb des entsprechenden
Rohres des ersten Systems liegt, durch eine Kammer am oberen Ende des ersten Röhrensystems in Verbindung mit diesem
Röhrensystem und durch eine Kammer am unteren Ende des zweiten Röhrensystems.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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