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Verfahren zur Behandlung von Mineralölen.
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Nickeloxyd oder Nickelsuboxyd bestehenden auf eine geeignete Temperatur erhitzten Katalysator gedrückt werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Gemisch von Öldämpfen und indifferenten Gasen oder Wasserdampf nach dem Durchgang durch den Katalysator eine plötzliche Druckabnahme erfährt.
Das Verfahren wird am vorteilhaftesten in der Weise ausgeführt, dass man die in der Destillierblase entwickelten Öldämpfe nebst indifferenten Gasen oder Wasserdampf unmittelbar durch die den geeignet erhitzten Katalysator enthaltenden Rohre oder Kammern und durch stellbare Ventile aus diesen Rohren oder Kammern in einem Raum entweichen lässt, der an die Saugseite einer Luftpumpe angeschlossen ist.
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Saugseite der Luftpumpe angeschlossenen Raum eine beträchtliche, durch Einstellung de, Ventils regelbare Druckdifferenz aus und das Gemisch von Öldämpfen und indifferenten Gasen (oder Wasserdampf) erfährt daher beim Austritt in diesen Raum eine plötzliche Druckabnahme.
Dies bewirkt nach der Einwirkung des Katalysators, dass der Gehalt der Öldämpfe an niedrig siedenden Anteilen in Masse vergrössert wird und die Verflüssigung- temperatur eines beträchtlichen Teiles der Öldämpfe bei Atmosphärendruck unter die Normaltemperatur sinkt. Ausserdem wird dabei Teerbildung und damit das Verlegen und Unwirksammachen (Vergiften) des Katalysators hinangehalten.
Die derart behandelten Dämpfe werden sodann in bekannter Weise, am besten fraktioniert, kondensiert und die nicht kondensierbaren Anteile der Öldämpfe teils. als indifferentes Gas zur Verdrängung der Öldämpfe aus der Destillierblase, teils zu Heizzwecken
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und erst wenn sich eine ausreichende Menge indifferenter Gase gebildet hat, wird man diese benutzen und die Wasserdampfzufuhr abstellen.
Die Destillationstemperatur in der Blase, der Druck der zum Fortschaffen der Öldämpfe aus der Blase dienenden indifferenten Gase oder Dämpfe, die Temperatur des Katalysators und der Betrag der plötzliehen Druckabnahme hängen sämtlich von verschiedenen Umständen ab und sind durch Vorversuche zu ermitteln. Als Beispiel sei angegeben, dass bei der
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wird 500 bis 6000 C und die Druckabnahme beim Entweichen aus den Katalysatorkammern 0'414 Atmosphären.
Eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, bildet aber an sich keinen Gegenstand der Erfindung.
Fig. i ist eine Vorderansicht, zum Teil Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 ist eine linksseitige Ansicht des Ölbehälters und Dephlegmators, Fig. 4 ist eine rechtsseitige Endansicht der Heizanlage und der Destillierblase, Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt des Dephlegmators, Fig. 6 ein Schnitt der Katalysatorröhren und Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6. Fig. 8 ist eine abgeänderte Einrichtung zum Erhitzen des Katalysators und Fig. 9 eine Endansicht, zum Teil Schnitt der Rohre nach Fig. 8.
Es handle sich um die Behandlung von Petroleum :
Die als Gasbrenner ausgeführten Heizvorrichtungen 24, 25 (Fig. 4) der Destillie : blase 3 und der Katalysatorrohre 5 seien in Tätigkeit-das durch eine Pumpe 1 (Fig. 2) und ein Rohr 11 in einem Behälter 2 und von da durch ein Rohr 102 in die Destillierblase. 3
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indifferente Gase oder Dämpfe, welche durch ein gelochtes Rohr 113 in den Dàmpfraum der Destillierblase eintreten, aus der Blase fortgeschafft, um durch Rohr 103 zu den den Katalysator 6 enthaltenden, von aussen geheizten Rohren 5 in einem Kasten 105 über Ventile. j5 zu treten ;
die während des Betriebes von ihren Sitzen-'H abgehoben sind und
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nach dem Durchstreichen des Katalysators über Austrittsventile ? J unter die Saugwirkung einer Saugpumpe 19 gelangen.
Der Widerstand, den der Katalysator 6 dem Durchgang der Dämpfe entgegensetzt, unterstützt durch die Drosselwirkung der Austrittsventile 55, welche Drosselwirkung durch Einstellung der Austrittsventile 55 nach Erfordernis geregelt werden kann, hat zur Folge, dass die Dämpfe nach dem Durchgang durch den Katalysator und die Austrittsventile eine plötzliche Verringerung des auf ihnen lastenden Druckes erfahren. Dieser plötzliche Druckabfall hat zur Folge, dass der Gehalt der Öldämpfe an leicht flüchtigen Bestandteilen weit grösser wird als bei der gewöhnlichen bekannten Behandlung der Öldämpfe mit Katalysatoren, das geht so weit, dass recht erhebliche Mengen von Kohlenwasserstoffen entstehen, die bei normaler Temperatur nicht mehr kondensierhar sind.
Diese Anteile, die im folgenden als gasförmige bezeichnet werden sollen, können sowohl zum Heizen der Katalysatorröhren und der Destillierblase als auch zum Fortschaffen der Mineraloldämpfe aus der Destillierblase dienen ; ein weiterer Vorteil der vorliegenden Behandlung der Mineralöle besteht darin, dass dabei gar kein oder nur sehr wenig Teer entsteht und damit die Gefahr des Verstopfens der Apparate sehr verringert wird.
Zur möglichst vollständigen Ausnutzung der dem Gemisch von Gasen und Öldämpfen in den Katalysatorröhren zugeführten Wärme, wird dieses Gemisch zweckmässig durch ein Rohr 28 und eine Heizschlange 33 in der Destillierblase streichen gelassen, um durch ein Roh, - 22 in den Ölbehälter 2 zu gelangen, so dass das Öl in diesem Behälter-vorgewärmt wird. Weiter strömen die Dämpfe durch das Rohr 23 in den unteren Teil eines Dephlegmators 7, der eine Anzahl übereinander angeordneter gegeneinander versetzter Tröge 107 (Fig. 5) enthält, von denen einige mit Wasserröhren 77 versehen sind, um die Temperatur zu regeln, die je nach dem zu behandelnden Öl und je nach den zu gewinnenden Produkten geändert werden muss.
Aus sämtlichen, oder bloss einigen dieser Tröge läuft das Kondensat bei 117 durch Rohre 8 zu Schlagen 108 in einem Kühler 9. Die an die Schlangen 108 angeschlossenen Rohre 10 endigen in je einem Siphon 110 (Fig. 3), der das Kondensat in einen Behälter 120 leitet, wodurch eine fraktionierte Kondensation ermöglicht wird. Am oberen Ende sind die Rohre 10 an ein Sammelrohr 111 angeschlossen. Vom oberen Teil des Dephlegmators 7 führt ein Rohr 12 zu einer Schlange 13, 14 in einem Kühler 15, aus der ein Rohr 16 zu einem Siphon 110 nebst Sammelbehälter führt, während ein zweites Rohr 17 von der Schlange 14 zum Sammelrohr 111 führt.
Die Siphons gestatten die Produkte der zersetzenden Destillation nach ihrer Flüchtigkeit gesondert zu sammeln, wobei aus der Schlange 13, 14 die flüchtigsten Produkte kommen, während in das Sammelrohr 111, die bei dieser Destillation gebildeten Gase gelangen und durch Petroleum in einem Behälter 18 mit Überlauf 181 gesaugt werden, um absorbierbare Anteile dieser Gase von Petroleum absorbieren zu lassen, indem'der Oberteil des Behälters 18 durch ein Rohr 118 mit Absperrorgan 88 mit der Saugseite der Pumpe 19 verbunden ist. Die an der Druckseite der Pumpe 19 austretenden Gase können gesammelt und zu beliebigen Zwecken verwendet werden.
Nach der Zeichnung gehen dieselben durch ein Rohr 109 und zum Teil über ein Absperrorgan 199 und Rohr 21 zu einem zum Heizen der Katalysatorkammer und der Destillierblase dienenden Brenner 104 der Feuerung 4 und zum Teil durch ein Absperrorgan 99 und Rohr 20 zum Rohr 113 in der Destillierblase, so dass die bei der zersetzenden Destillation gewonnenen Gase sowohl zum Heizen des Apparates als auch zum Fortschaffen der Dämpfe aus der Destillierblase dienen. In diesem Falle sind nach der Ingangsetzung des Apparates die Brenner 24, 25 zu verlöschen und der Brenner 104 in Tätigkeit zu halten.
Will man die Öldämpfe aus der Destillierblase bloss durch Wasserdampf fortschaffen, so hat man'das Absperrorgan 99 abzusperren und das Rohr 113 an eine Dampfquelle anzu- schliessen. Der Katalysator kann auch in dem Ringraum zwischen einen inneren Rohr. 26 und einem äusseren Rohr 27 eingefüllt sein.