DE25773C - Einrichtung von Alkohol-Destillirapparaten zu kontinuirlichem Betriebe - Google Patents
Einrichtung von Alkohol-Destillirapparaten zu kontinuirlichem BetriebeInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B01D3/001—Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
- B01D3/003—Rectification of spirit
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Verbesserungen, welche auf Grund der
Ergebnisse fortgesetzter Versuche an dem in der Patentschrift No. 22464 beschriebenen, für
oben genannten Zweck construirten Apparate und Verfahren eingeführt sind, bestehen, wie
bezüglich der Aenderungen in der Construction beiliegende Zeichnung zeigt, in folgendem:
i. Darin, dafs der zu verarbeitende Rohsprit nicht wie bei meiner ersten Construction
in die obere Blase B, sondern in die untere Blaset möglichst weit unter der Rectificationscolonne
C in zerstäubter Form injicirt wird, so dafs die Alkoholdämpfe, welche unter der Einwirkung
des durch die Rohre a a sammt daran angebrachten Dampfvertheilern JJ einströmenden
Wasserdampfes und infolge der von der Dampfschlange b b entwickelten Wärme gebildet
werden, vor ihrem Eintritt in die Rectificationscolonne C einen weiteren Weg nach aufwärts
zurückzulegen haben und während desselben gereinigt werden können. Dadurch, dafs der
Rohspiritus möglichst weit unter den Colonnen eingeführt und daselbst gleich mit vollkommen
reinem Dampf verdünnt wird, findet eine gleichmäfsige und gründliche Behandlung desselben
statt und es ist kein hoher Dampfdruck erforderlich, wie bei anderen bekannten continuirlich
arbeitenden Apparaten, z. B. den englischen, da blos der gute leichte Alkohol aufsteigen soll
und gleich anfangs der Operation auf Zurück-■"haltung
und Ausscheidung der zu entfernenden Bestandteile hingewirkt wird. Die Dampfschlange
in der untersten Blase ist nicht durchlöchert und erhält nur so viel Dampf, als nöthig
ist, um den guten Alkohol zum Steigen zu bringen.
2. In der Anordnung beider Dampfvertheiler JJ mit einander zugewendeten Ausströmöffnungen in der unteren Blase A, knapp
ober- und unterhalb des Zerstäubers K, während bei der Construction, welche meiner
Patent-Anmeldung vom 25. März 1882 zu Grunde lag, ein Dampfvertheiler zunächst unterhalb der
Rectificationscolonne C in der oberen Blase B angebracht war. Diese Neuerung bietet den
Vortheil, dafs der in möglichst kleine Partikelchen zertheilte, bei K austretende Rohspiritus
sofort gleichmäfsig erhitzt und der gebildete Alkoholdampf gleichförmig mit ganz reinen
Wasserdämpfen verdünnt und gewaschen wird.
Es ist nicht unbedingt nöthig, dafs die Ausströmungsöfmungen der Dampfvertheiler JJ einander
zugewendet sind; die Anordnung kann auch so getroffen werden, dafs die Ausströmöffnungen
beider Dampfvertheiler JJ nach unten eventuell auch nach oben gerichtet sind; auch
können die Rohre der Dampfvertheiler JJ ringsum mit Löchern versehen sein.
3. In der Anbringung zweier Wasserzerstäuber L L in der oberen Abtheilung oder
Blase B, aus welchen Zerstäubern vom Kühlbecken C' und der Rectificationscolonne C zugeleitetes
Wasser in Form eines feinen Sprühregens austritt und den emporsteigenden Dampf
Claims (1)
- gründlich wäscht, verdünnt und infolge der bereits niedrigeren Temperatur des Sprühregens von einem Theil seiner weniger flüchtigen Elemente befreit.4. Darin, dafs ich dem zu rectificirenden Rohspiritus oder auch dem in die obere Blase B durch'die Zerstäuber Z Z injicirten Wasser entsprechende Reinigungsmittel, wie kohlensaures Natron, kohlensauren Kalk, OeIe etc., zusetze.5. In der Anordnung des Apparates F, in welchem die schwerer flüchtigen Alkohole und verwendeten Reinigungsmittel (OeIe) gewonnen werden, in Verbindung mit dem unteren Ende der unteren Blase A statt an der Blase B.6. In der Herstellung eines Rohres I1, welches das vom Dephlegmator nach der Rectificationscolonne führende Luttersackrohr / mit der oberen Blase B verbindet und den Zweck hat, bei andauernder Arbeit durch Ableitung eines Theiles der im Dephlegmator condensirten Flüssigkeit die Spannung in der Rectificationscolonne zu vermindern, so dafs die Ansammlung von Dämpfen solcher Alkohole, deren Siedepunkt jenem des Aethylalkohols zunächst liegt, im oberen Theil dieser Colonne vermieden wird.7. Die Anbringung eines Blechmantels C' am unteren Theil der Rectificationscolonne C, in welchen Blechmantel das aus dem Kühlbecken am oberen Theil der Colonne. abfliefsende Wasser eingeleitet wird, um so die Dämpfe gleich bei ihrem Austritt aus der Blase mäfsig abzukühlen und dadurch theilweise zu entwässern und auch zu reinigen.Die Functionsweise des in der vorstehend erörterten Weise verbesserten Apparates ist, wie . mit Bezugnahme auf die schematische Zeichnung, in welcher der Dephlegmator und Kühler, sowie sonstige bekannte Theile nicht dargestellt sind, kurz beschrieben werden soll, folgende :Nachdem vorher beide Blasen A und B durch in die Rohre α α und in die Dampfschlange b b b eingeleiteten Dampf gut erwärmt worden sind, läfst man den Rohspiritus aus dem Reservoir E (mit Flüssigkeitstandszeiger/) in entsprechender Menge in den Injector H treten, in welchen durch das Rohr g Dampf eintritt. Es gelangt nun der Rohspiritus durch den Zerstäuber K von beliebiger Construction in Form fein zertheilter Partikelchen in die angewärmte untere Blase A, wo diesen Partikelchen gleich bei ihrem Eintreten infolge der vorhandenen höheren Temperatur, noch mehr aber infolge der Einwirkung des aus den Dampfvertheilern JJ von oben und unten ihnen entgegenströmenden Wasserdampfes ihre flüchtigen Bestandtheile entzogen werden, indem diese in Dampfform und mit dem Wasserdampf innig gemengt infolge ihres geringeren specifischen Gewichtes aufsteigen. In der oberen Blase oder Blasenabtheilung B angelangt, treffen diese Dämpfe auf den von den Wasserzerstäubern L L ausgehenden feinen Sprühregen mäfsig angewärmten Wassers, dem, wie schon erwähnt, Reinigungsmittel zugesetzt sein können. Da die Temperatur dieses Sprühregens eine erheblich niedrigere ist als jene der aufsteigenden Dämpfe, condensirt derselbe bei seinem Niedersinken einen grofsen Theil der weniger flüchtigen Stoffe und reifst auch die eingeführten Reinigungsmittel zu Boden. Die condensirten Stoffe gelangen durch das Rohr c am Boden der unteren Blase A nach dem Zerstäuber K der kleinen Rectificationscolonne F sammt Kühler G. Infolge der in den Blasen A und B beständig herrschenden Dampfspannung treten die condensirten Stoffe in fein zerstäubter Form aus dem Zerstäuber K und es werden, da die Colonne F durch ihre Dampfschlange d d event, directen Dampf beheizt ist, die entfernten Alkohole (Fuselöle etc.) von dem Wasser sammt verwendeten Reinigungsmitteln getrennt; erstere cöndensiren sich im Kühler G, letztere können unten abgelassen werden.Infolge der Reinigung, welcher die Alkoholdämpfe auf diese Weise schon in der Destillationsblase unterzogen werden, gelangt ein bereits wenig verunreinigtes Product in die Rectificationscolonne C, an deren unterem Theil ich den im Vorstehenden unter 7. erwähnten, mit dem aus dem oberen Kühler der Colonne abfliefsenden Wasser gefüllten Blechmantel C anbringe, dessen Inhalt einen event, beide Wasserzerstäuber Z L der oberen Blasenabtheilung B speist. Durch dieses vorgewärmte Wasser im Mantel C vollzieht sich eine mäfsige Abkühlung der heifsen Dämpfe und dementsprechende Condensation von Wasser, die nie in solchem Mafse eintreten kann, dafs dabei auch guter Alkohol niedergeschlagen werden könnte.Der weitere Verlauf der Operation bietet nichts Neues. Die in der Colonne C rectificirten Dämpfe treten nämlich durch das Geistrohr D nach dem Dephlegmator D' und von da nach dem Kühler. Bei längerer Dauer der Operation wird aus den unter 6. angegebenen Gründen der Hahn des Rohres /' zwischen Luttersackrohr / und Blase B geöffnet und dadurch ein rascheres Uebertreten der Dämpfe aus der Colonne C in den Dephlegmator" £>' veranlafst.P ATENT-Ans ρ rüche:i. Bei continuirlich arbeitenden Alkohol-Destillations- oder Rectificationsapparaten die Verbindung des Luttersackrohres / zwischen Dephlegmator £>' und Rectificationscolonne C mit der Blase B durch ein Rohr /', dessen Hahn man bei längerer'. Operation öffnet, um Spannungen im oberenTh eil der Colonne C und infolge derselben eintretendes Mitreifsen von schwerer flüchtigen Alkoholen zu vermeiden.
2. Bei Rectificationsapparaten die Verbindung der untersten Blasenabtheilung A mit der mittelst einer Dampfschlange d event, directem Dampfe beheizten Colonne F sammt Kühler G, in welche die aus A abfliefsenden Condensationsproducte mit Hülfe der in der Blase vorhandenen Dampfspannung durch einen Zerstäuber K injicirt und in Alkohol (Fuselöle etc.) und Wasser (sammt den ,verwendeten Reinigungsmitteln) geschieden werden.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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