DE612432C - Entfernung von Teersaeuren aus Fluessigkeiten - Google Patents

Entfernung von Teersaeuren aus Fluessigkeiten

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DE612432C
DE612432C DEK124051D DEK0124051D DE612432C DE 612432 C DE612432 C DE 612432C DE K124051 D DEK124051 D DE K124051D DE K0124051 D DEK0124051 D DE K0124051D DE 612432 C DE612432 C DE 612432C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Entfernung von Teersäuren aus Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf die Entfernung von Teersäuren aus Flüssigkeiten, beispielsweise - der Entphenolierung von Gaswasser oder Ammoniakwässern, die bei der Kohlendestillation anfallen, und insbesondere auf -solche Verfahren zur Entfernung von Teersäuren aus Flüssigkeiten, bei denen die teersäurehaltige Flüssigkeit mit einem Gas, beispielsweise einem Gemisch von Koksofengas oder Luft und Wasserdampf, behandelt wird, aus dem nach Abtrennung von der Flüssigkeit die Teersäuren durch ein geeignetes Absorptionsmittel, beispielsweise Ätzalkali, absorbiert werden. Vorteilhaft wird dabei das entphenolierte Gas wieder von ,neuem zur Behandlung der teersäurehaltigen Flüssigkeit benutzt und im Kreislauf durch das Verfahren bewegt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, das eingangs dargelegte Verfahren zur Entfernung von Teersäuren bei einer Temperatur von io2° durchzuführen. Auf diese Weise läßt sich eine Entfernung der Teersäuren bis auf etwa o,i gfl Flüssigkeit erreichen. Eine weitergehende Entfernung der Teersäuren ist bisher praktisch nicht möglich gewesen; weil dazu bei Anwendung des bisher üblichen Verfahrens sehr umfangreiche und kostspielige Apparaturen benutzt werden müssen. .
  • Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung des hierüber gekennzeichneten Teersäureentphenolierungsverfahrens, zum Zwecke, eine praktisch vollständige Teersäureentfernung zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht grundsätzlich darin, daß die Teersäureentfernung bei Temperaturen wesentlich oberhalb ioo° durchgeführt wird, wobei das zur Teersäureentfernung dienende Gas auf einen Druck wesentlich oberhalb Atmosphärendruck und die Temperatur von Flüssigkeit und Gas nahe dem Siedepunkt der Flüssigkeit bei dem erhöhten Druck gehalten wird.
  • Vorteilhaft wird bei dem" erfindungsgemäßen Verfahren ferner auch die Entfernung der Teersäure aus dem Gase bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck vorgenommen, wobei Druck und Temperatur im wesentlichen denjenigen Werten entsprechen, die bei - der Behandlung der zu reinigenden Flüssigkeit mit dem Gase herrschen. -Der bevorzugte Druck, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, liegt zwischen o,35 und 5,27 kglqm' indiziert.
  • Die Erfindung besteht -ferner darin, daß für den Fall, daß -das erfindungsgemäße Verfahren zur Entphenolierung von Ammoniakwasser zwischen - der Kolonne für die Aus= treibung des freien und fixen Ammoniaks angewandt wird, die entphenolierte Flüssigkeit aus der -Entphenolierungsapparatur für sich- abgezogen und durch Druckentlastung aus der entphenolierten Flüssigkeit Wasserdampf frei gemacht wird, der in der Ammoniakwass_erdestillationsanlage zum Austreiben von Ammoniäk-aus dem Ämmoniakwasser bei verringertem D_ ruck benutzt wird.
  • Schließlich besteht die Erfindung noch in der Maßnahme, aus der von Teersäuren zu befreienden Flüssigkeit zunächst die größte Menge der Teersäuren bei normalem Druck mittels eines Gases zu entfernen und darauf den Rest der Teersäuren aus der Flüssigkeit durch eine Behandlung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck abzuscheiden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der relative Dampfdruck der Teersäure in der zu reinigenden Flüssigkeit erhöht. Daraus ergibt sich eine wesentliche Verbesserung bezüglich der Entfernung aller Teersäuren, sowohl derjenigen mit höheren Siedepunkten als auch der Phenole, wobei der Grad der Entphenolierung, der durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht werden kann, im wesentlichen von den Temperaturen abhängt, bei denen die Teersäureentfernung vorgenommen wird.
  • In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht. Die vorhandene einzige Figur ist ein teilweise senkrecht geschnittener Aufriß -einer Apparatur, wie sie sich zur Ausführung des neuen Verfahrens zwecks Entfernung von Teersäuren aus -teersäurehaltigen Flüssigkeiten unter Druck eignet., Ammoniakalisches Gaswasser wird durch ein Rohr 2 in eine Ammoniakgewinnungsanlage a eingeführt. Diese Anlage i entspricht vorzugsweise der üblichen Art und besteht aus einer Freiammoniakbiase 3, einer Blase 4 für gebundenes Ammoniak und einer Kalkmischkammer 5 unterhalb der Freiammoniakblase.
  • Das Wasser läuft- durch die Freiammoniak blase 3 nach unten und wird mittels Wasserdampfes oder eines anderen heißen Dampfes auf Entfernung von freiem Ammoniak und anderen flüchtigen Bestandteilen destilliert, welche die Blase durch ein Dampfrohr 7 verlassen. Von dem Boden dieser Freiammoniakblase wird das Wasser, das wenigstens einen größeren Anteil seines ursprünglichen Teer'säüregehalts enthält, durch einen abgedichteten Auslaß.8 -in einen Ausgleichbehälter g abgezogen. - Aus diesem Behälter wird das Wasser durch eine Wasserpumpe io - in das Entphenolierungssystem übergeführt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Entphenolierungseinrichtung erfolgt die Entphenolierung in einem Turm i i. Dieser Turm besteht aus einem die Extraktionsstufe bildenden Abschnitt i2, einer Absorptionsstufe, d. h: einem Abschnitt 13 mit frischer Ätzalkalilösung, in welchen absatzweise--kleine Ätzalkalimengen eingespeist werden, und aus einem oder mehreren Umlaufabschnitten =q..
  • Als erste Ausführungsform der Anwendung der Erfindung wird eine Betriebsart unter Drücken beschrieben, die etwas über Atmosphärendruck liegen, z. B. bei o,7 kg/qcrn Überdruck. Um solche Drücke zu erhalten, sind nur geringe Abänderungen nötig, da das Ammoniakwasser am Boden der Freiammoniakblase bereits einen Druck von etwa o,2 kglqcm hat.
  • Das Wasser wird durch die Pumpe io durch Leitungen 16 und 17 zu Brausen 18 oder anderen geeigneten Verteilungsvorrichtungen in den Extraktionsabschnitt i2 gedrückt. Das Wasser wird durch diese Brausen über ein geeignetes Füllmaterial, wie hölzerne Horden oder eine Packung i9 aus spiralförmigen Ziegeln, verteilt, mit welchen das Innere dieses Abschnitts des Entphenolierungsapparats ausgesetzt ist. Während das Wasser durch diese Füllung nach unten fließt, wird es mit einem entgegengeführten Strom von umlaufendem Gas oder Dampf gewaschen, wodurch im wesentlichen alle Teersäuren aus dem.Wasser entfernt- werden. Das Wasser sammelt sich dann in einem Sumpf oder Brunnen 2o am Boden dieses Abschnitts 12 der Entphenolierungsvorrichtung.
  • Es wurde festgestellt, daß verschiedene Arbeitsweisen benutzt werden können, um die gewünschten Temperaturen und den gewünschten Druck aufrechtzuerhalten. So kann ein Strahl von gespanntem Wasserdampf durch ein Rohr 22 in den Abschnitt 12 eingeführt werden, welcher den Wasserdampf in einer Richtung parallel-zu dem Strom des umlaufenden Dampfes bläst. Sowohl die Wärme als auch die Ausstoßwirkung dieses Wasserdampfes werden auf diese Weise ausnutzbar gemacht. Ein anderes Mittel, um der Einrichtung Wärme zuzuführen, besteht darin, da$ man eine geschlossene Dampfschlange 23 in den Sumpf 2o einbaut.
  • Nach einer noch anderen Methode wird das Wasser vor seinem- Eintritt in das Berieselungsabteil 12 auf die gewünschte Höhe erhitzt. Dies hat den Vorteil, daß das umlaufende Gas reit dem heißesten Wasser in Berührung ist, wenn das -Gas deii Turm verläßt. Zu diesem Zweck wird dem Wasserzweckmäßig in einem Druckkessel 25 Wärme zugeführt. Ein - Ventil 26 zwischen den Rohren 16 und 17 wird geschlossen, und das Wasser tritt aus dem Rohr 16 durch ein Rohr 27 in den Kessel 25. Dem Kessel wird durch ein Rohr 28 Wasserdampf zugeführt, um in ihm die gewünschte .Temperatur und den gewünschten Druck aufrechtzuerhalten. Das Wasser läuft aus dem Kessel durch ein Rohr 30 in das Rohr 17 und wird durch letzteres wie vorher in den Entphenolierungsapparataufgegeben.
  • Das entphenolierte Wasser wird durch ein Rohr 32 aus dem Sumpf 2o in dem Abteil 12 abgezogen und in die Kalkmischkammer 5 zurückgeführt, aus welcher es der Blase 4 für gebundenes Ammoniak zuströmt. Hier wird das Wasser mit Wasserdampf destilliert, um in der üblichen Weise Ammoniak zu gewinnen. Der im wesentlichen von allen Teersäuren freie Blasenrückstand wird aus der Blase 4 durch ein Rohr 33 abgezogen und. entfernt.
  • Der umlaufende Dampf hat sieh mit den Phenolen angereichert, die in dem Rieselabteil 12 -aus der Flüssigkeit entfernt sind, und strömt nun durch ein Abfallrohr 34, das vorzugsweise zwecks Verhinderung von Kondensation isoliert ist, zu einer Dampfpumpe bzw. -gebläse 35. Das Gebläse führt den Dampf in den unteren Teil des Entphenolierungsturms zurück. Der Dampf strömt durch das Umlaufabteil 14 nach oben, und in dem letzteren wird wenigstens ein Teil der Teersäuren absorbiert. Der Dampf strömt weiter durch das Abteil 13 fürfrische Ätzlauge, in welchem die Absorption der Teersäuren vollendet wird. Der mindestens im wesentlichen von Teersäuren freie Dampf tritt von neuem in das Waschabteil 12 ein und entfernt hier Phenole von einer weiteren Menge von Gaswasser.
  • Frische kaustische Lösung von der gewünschten Stärke wird in einem Misch- oder Speisebehälter 37 zurechtgemacht, indem festes Ätzalkali aufgelöst oder eine konzentrierte Lösung verdünnt wird, welche von einem Vorratsbehälter 38 zugeführt wird. Diese Lösung wird von dem Behälter 37 durch eine Pumpe 4o abgezogen, die durch einen selbsttätigen Regelungsmesser 41 gesteuert wird. Vorzugsweise wird die Lösung absatzweise durch den Messer'41, ein Rohr 42 und geeignete Verteilungsvorrichtungen, wie Brausen 43, in die Abteilung 13 des Entphenolierungsapparates i i für frisches Absorptionsmittel abgegeben.
  • Diese frische kaustische Lösung fließt durch Stahlhobelspäne 45 oder eine andere in diesem Abschnitt befindliche Füllung nach abwärts in inniger Berührung mit dem umlaufenden Dampf. Bei diesem Abwärtsfließen absorbiert die Lösung Teersäuren aus dem Dampf und wird dadurch teilweise in Phenolat u. dgl. umgewandelt. Sie fließt dann abwärts durch einen Kanal 46 in den Umlaufabschnitt 14.
  • Die Atznatronlösung bzw. das Gemisch von Ätzalkali und Phenolat wird mittels einer Pumpe 48 durch ein Rohr 49 und Brausen 50 über den Umlaufabschnitt 14 in Umlauf gehalten. Unter den Brausen So wird die verhältnismäßig frische Ätzlauge aus dem mit frischer Lauge absatzweise beschickten Abschnitt 13 mit der in Umlauf gehaltenen Lösung gemischt, und dadurch wird letztere wieder aufgefrischt.
  • Die vereinigten Lösungen strömen durch die Füllung, die z. B. aus Stahlhobelspänen 53 besteht, in diesen Abschnitt der Entphenoiierungseinrichtung nach abwärts und absorbieren Teersäuren aus weiteren Dampfmengen. Die teilweise umgewandelte Lösung sammelt sich in einem Sumpf 53 am Boden dieses Abschnitts. Überschüssige Ätzalkaliphenoiatlösung wird aus diesem Sumpf durch ein Rohr 55 in einen (nicht dargestellten) Aufnahmebehälter für Phenolat entleert: Das Umlaufsystem wird weiter erhitzt, um durchweg eine Temperatur aufrechtzuerhalten, die hoch genug ist, um eine wesentliche Kondensation von Dampf zu verhindern. Dazu dient eine Dampfschlange 54 in dem Sumpf 53 für die Lösung oder eine andere geeignete Heizvorrichtung.
  • Wenn höhere Überdrücke erwünscht sind, wie von 2,8 bis 3,5 kglqcm oder höher, ist im allgemeinen die Verwendung des Druckkessels 25 erforderlich, um das Wasser vorzuwärmen. Bei niedrigeren Drücken kann man irgendeines solcher anderen Mittel, wie sie oben erwähnt sind, anwenden, um dem Ammoniakwasser Wärme zuzuführen. Man kann diese Mittel je für sich oder in Vereinigung miteinander anwenden, um genügend viel Wärme zuzuführen und dadurch den Kessel 25 entbehrlich zu machen.
  • Wenn unter diesen höheren Drücken gearbeitet wird, wird ein Ventil 56 in dem Rohr 32 geschlossen. Das durch das Rohr 32 in die Blase zurückkehrende Wasser fließt dann durch einen Druckentlastungskessel bzw. einen mit Dampfauslaß versehenen Behälter 57. Infolge der Druckverminderung wird von dem Wasser Wasserdampf abgegeben, und dieser strömt durch eine Ablaßleitung 58 aus dem Kessel 57 ab.
  • Der so frei gewordene Wasserdampf kann z. B. dadurch nutzbar gemacht werden, daß man mit ihm die Blase 4 für gebundenes Ammoniak beheizt. Dadurch läßt sich der gewöhnlich für diesen Zweck durch ein Rohr 59 Zugeführte Wasserdampf ganz oder teilweise ersetzen.
  • Durch dieses Mittel ergibt sich ein -Ausgleich für die zusätzlichen Aufwendungen zur Erwärmung des Wassers auf die höhere Temperatur und den höheren Druck, indem der Wasserdampf Erspart wird, der sonst unmittelbar der Blase für gebundenes Ammoniak zugeführt wird. Das Wasser fließt unter normalem Druck aus dem Entlastungsbehälter 57 durch ein Rohr 61 zu dem Rohr 32 zurück und wird in üblicher Weise wieder in die Kall;mischkammer 5 eingeführt: Eine andere Ausführung des - Erfindungsgedankens ergibt sich, wenn man Hochdruck= Wasserdampf in dem Ejektor 2.2 verwende. Es. wird durch die Benutzung eines Wasserdampfes von genügend hohem Druck möglich, den gewünschten Druck und die gewünschte Temperatur in dem. Entphenolierungsapparat ohne Verwendung des Vorwärmebehälters 25 aufrechtzuerhalten. Weiter-ist es=in manchen Fällen möglich, den Ejektoreffekt dieses Wasserdampfes auszunutzen; um Dampf durch das System hindurch in Umlauf zu halten. Dadurch erübrigt sich die Anwendung des Gebläses 35.
  • Die Leitung 55 zum Abführen des Phenolats ist mit einem Verschluß und-- einem Druckentlastungsbehälter oder -ventil oder einer sonstigen geeigneten Vorrichtung versehen, um in dem Entphenolierungsapparat i i den gewünschten Druck zurückzubehalten, während überschüssige Phenolatlösung aus der Einrichtung ausgetragen wird. In ähnlicher Weise - wird ein Verschluß oder eine andere geeignete Vorrichtung' zur Aufrechterhaltung .des Druckes in dem Entphenolierungsapparat in der Rückleitung 32 für das Gaswasser angeordnet, wenn der. Entphenolierungsapparat bei solchen Drücken arbeitet, daß es nicht erwünscht ist, das von dem Entphenolierungsapparat in die 'Blase 'zurückkehrende Wasser durch den Druckentlastungskessel 57 zu führen. -Wenn die Entphenolierung unter Druck gemäß der vorliegenden Erfindung als .die zweite Stufe eines Entpheriolierungsverfahrens ausgeführt wird, kommt das Wasser, das durch die Pumpe io in den Extraktionsabschnitt 12 des Druckentphenolierungsapparats aufgegeben wird, aus dem Extraktionsabschnitt eines im wesentlichen bei Atmosphärendruck arbeitenden Entphenolierungsapparats anstatt, - wie oben beschrieben, unmittelbar aus der Freiammoniakblase. Das entphenolierte Wasser wird indessen wie bisher aus dieser zweiten oder .Endstufe -zu der - Kalkmischkammer einer -.Ammoniakdestillätionsvorrichtung zurückgeführt. -Die. Erfindung ist nicht auf irgendeinen besonderen Druckbereich beschränkt, sondern kann bei irgendeinem wesentlich über Atmosphäreridruck - liegenden Truck -'ausgeführt werden. Es wurde. gefunden, daß die -bei 0,35 bis 0,70 kgiqem -Überdruck erzielten Ergebnisse-bemerkenswert besser sind .als die Ergebnisse bei Atmosphärdndruck sowie daß dieser bessere Effekt um -so größer wind,. je mehr der .Druck gesteigert wird. Wenn ' inan indessen bei Drücken über 3,5 bis 5,27lcg,/qcm a=rbeite,.' kann eine verwickeltere Konstruktion erforderlich sein, um mechanischen Schwierigkeiten vorzubeugen. Daher liegen die bevorzugten. Drücke für das vorliegende Verfahren bei einem Überdruck von 0,35 bis 5,27 kgl qcm.
  • - Die- in Behandlung begriffene Flüssigkeit wird, welcher Druck auch verwendet werden mag, bei einer Temperatur nahe, jedoch gewöhnlich etwas unter ihrem Siedepunkt bei diesem Druck gehalten. Der in Umlauf gehaltene Dampf . wird ebenfalls bei einer Temperatur nahe dem Siedepunkt der Flüssigkeit gehalten. Er kann aber in Teilen seines Umlaufs etwas höhere Temperaturen haben. hie Temperaturunterschiede über den Umlauf hin werden indessen. durch Isolierung der Entphenolierungseinrichtungen oder durch andere-Mittel sehr gering gehalten.
  • Der Umlauf des inerten Gases oder Dampfes-ist für den wirtschaftlichen Erfolg des neuen Verfahrens wesentlich. Die größere Leichtigkeit, mit welcher die Entfernung von Teersäuren bei erhöhten Drücken, wie oben beschrieben,. erfolgt, ist jedoch in keiner Weise von einem Umlauf abhängig. Der Wirkungsgrad der Extraktionsstufe des neuen. Verfahrens hängt allein davon ab, daß ein geeignetes Gas-oder ein geeigneter Dampf durch . die entphenolierende Flüssigkeit bei einem wesentlich oberhalb Atmosphärendruck liegenden Druck und bei einer Temperatur hindurchgeführt wird, die nahe dein Siedepunkt der Flüssigkeit bei diesem Druck liegt.
  • Es' kann irgendein inertes Gas oder ein inerter . Dampf verwendet werden. Es empfiehlt sich-aber, ein billiges, leicht erhältliches Gas, wie Luft oder Koksofengas, zu verwenden- und dieses Gas mit Wasserdampf zu mischen oder vorzugsweise zu sättigen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren -zur Entfernung von Teersäuren aus Flüssigkeiten, beispielsweise zur Entphenolierung von Gaswasser, bei welchem die Teersäureentfernung durch 'Inberührungbringen der Flüssigkeit mit einem gegebenenfalls im Kreislauf bewegten..Gase .(Wasserdampf) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Teersäureentfernüng 'dienende Gas während der-.Behandlung der Flüssigkeit auf einen wesentlich über. Atmosphärendruck liegenden. Druck (mindestens 0,35 atü) und die Temperatur von-Flüssigkeit und Gas nahe dem Siedepunkt der Flüssigkeit bei dem -ei-höhten- Druck gehalten wird und aus 'dem Gäs.näch Abtrennung von der Flüssigkeit die Teersäuren entfernt werden.
  2. 2. Verfahren -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB aus dem zur Teersäureentfernung benutzten Gas die Teersäuren durch Behandeln des Gases mit einem bekannten Absorptionsmittel für Teersäure bei einem über Atmosphärendruck liegenden Druck und bei einer Temperatur nahe dem Siedepunkt der behandelten Flüssigkeit entfernt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i oder 2 für den Fall, daß aus phenolhaltigem Ammoniakwasser die Phenöle zwischen der Entfernung des freien und des fixen Ammoniaks entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die entphenolierte Flüssigkeit aus dem Entphenolierungsverfahren für sich entfernt und durch Druckentlastung aus der Flüssigkeit Wasserdampf frei gemacht wird, der zur Entfernung des Ammoniaks aus dem Ammoniakwasser bei verringertem Druck benutzt wird. q..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des zur Teersäureentfernung dienenden Gases zwischen o,35 und 5,27 kglqm2 indiziert gehalten wird.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß aus der von Teersäure zu befreienden Flüssigkeit zunächst ein Teil der Teersäure bei normalem Druck entfernt wird und die letzten Anteile der Teersäuren bei erhöhtem Druck gemäß dem Verfahren der Ansprüche i, 2 und q. entfernt werden.
DEK124051D 1931-01-31 1932-01-30 Entfernung von Teersaeuren aus Fluessigkeiten Expired DE612432C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746350C (de) * 1938-12-22 1944-08-03 Otto & Co Gmbh Dr C Verfahren zur Aufbereitung waessriger ammoniakalischer Loesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746350C (de) * 1938-12-22 1944-08-03 Otto & Co Gmbh Dr C Verfahren zur Aufbereitung waessriger ammoniakalischer Loesungen

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