DE19527C - Läuterungsapparat für alkoholische und andere Flüssigkeiten - Google Patents

Läuterungsapparat für alkoholische und andere Flüssigkeiten

Info

Publication number
DE19527C
DE19527C DENDAT19527D DE19527DA DE19527C DE 19527 C DE19527 C DE 19527C DE NDAT19527 D DENDAT19527 D DE NDAT19527D DE 19527D A DE19527D A DE 19527DA DE 19527 C DE19527 C DE 19527C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
kettle
vapors
alcoholic
liquids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT19527D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. claes und g. & D. raucq freres in Brüssel
Publication of DE19527C publication Critical patent/DE19527C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. December 1881 ab.
Man bediente sich bisher zur Destillation von alkoholischen Flüssigkeiten sowie zu deren Rectification einer auf einem Kessel angebrachten Destillirsäule; die sich im Kessel befindende Flüssigkeit wurde zum Sieden gebracht und in Dampf verwandelt. Während des Laufes des Processes wurden diese Dämpfe erkaltet und aufs neue in Flüssigkeit verwandelt; die zu schweren und weniger reinen Alkohol enthaltenden Dämpfe gingen durch die Säule in den Kessel zurück und die übrigen gingen in das Probirglas.
Durch eine lange Praxis sowie durch fortgesetzte Studien und Versuche haben die Unterzeichneten ein Verfahren entdeckt, welches auf das Ausscheideprincip der unreinen oder nicht alkoholischen Dämpfe gegründet ist und einen höheren Ertrag extrafeinen Alkohols liefert, indem zu gleicher Zeit die Unreinheiten in den Kessel zurückgeführt werden (ohne jedoch die Säule zu passiren), wo sie aufs neue der Verdampfung unterworfen werden. Es folgt hieraus, dafs vermöge dieser Verfahrungsweise dem Rohstoff der sämmtliche darin enthaltene Alkohol entzogen wird.
. Um dieses Resultat zu erzielen, haben die Unterzeichneten mit dem Phlegmadestillirkessel einen Apparat combinirt, der, wie oben gesagt, die alkoholischen Dämpfe von den anderen absondert, bevor sie die Destillirsäule passiren, und die unreinen oder nicht alkoholischen Dämpfe in den Kessel zurückführt, wodurch die die Destillirsäule passirenden Dämpfe bereits gründlich geläutert sind, was zur Folge hat, dafs die in der Säule stattfindende Arbeit nicht mehr den alleinigen Entwickelungsprocefs darstellt, sondern nur noch einen Procefs zweiter Ordnung, der bedeutend reineren und eine gröfsere Quantität Alkohol liefert, wie jedes andere bekannte Verfahren.
Wir haben zu diesem Zweck einen Apparat construirt, bei dem die Dämpfe nicht direct aus dem Kessel in die Destillirsäule steigen, sondern zuerst durch verschiedene Rohre von entsprechender Construction geführt sind, in denen sie gründlich rectificirt oder geläutert werden, ehe sie die Säule erreichen, so dafs durch diese nur die alkoholischen Dämpfe abgeführt werden; die übrigen werden während dieses Processes in den entsprechenden Rohren condensirt und in den Kessel zurückgeführt, wo sie aufs neue zur Verdampfung gebracht werden, so dafs also nicht der geringste Verlust stattfinden kann.
Wir lassen hier die Beschreibung unseres mit einer gewöhnlichen Destillirsäule combinirten Läuterungsapparates folgen und weisen zu genauerer Erklärung auf die beiliegende Zeichnung hin.
Das auf einer Seite der Destillirsäule parallel gelegene Rohr A ist so auf dem Kessel befestigt, dafs es unmittelbar mit diesem communicirt. Auf entsprechender Höhe wird es durch ein in der nöthigen Weise gebogenes und hinter oder vor der Säule her geführtes Rohr C von gleichem Durchmesser, mit Rohr B von ebenfalls gleicher Rohrweite und auf der anderen Seite der Säule parallel gebogen, verbunden, so dafs die Rohrtheile ACB ein einziges, an entsprechender Stelle gebogenes Rohr bilden. Rohr B ist ebenfalls auf dem Kessel befestigt, ohne jedoch mit dem Innern desselben
in Verbindung zu stehen, und communicirt unten mit einem zwischen der Säule und ihm selbst angebrachten Ellenbogen L, von dessen unterem Theil ein Steigrohr P von aufsen in den Kessel führt, und dessen oberer Theil in eine unten in der Destillirsäule angebrachte Dampfkammer M mündet.
Die Rohrtheile A und B sind bis zu entsprechender Höhe mit weiteren Mantelrohren D und E umgeben, an deren Basis durch mit Hähnen versehene Zuflufsrohre E und H kaltes Wasser aus einem höher gebogenen Reservoir in dieselben geleitet wird. Oben sind die Rohre D und E mit Abflufsrohren / und K versehen, und ungefähr in der Mitte können Thermometer auf denselben angebracht werden, um die passende Temperatur feststellen zu können. Eines der Abflufsrohre, /, das unten einen Hahn hat, mündet in die Dampfkammer M, um dieselbe entsprechend mit bereits in den Rohren D und E gewärmtem Wasser zu versehen.
Diese Kammer M besteht aus dem unteren Theil der Destillirsäule, der auf passender Höhe durch eine aufgenietete oder sonstwie befestigte durchlöcherte Platte oder ein Sieb Q vom oberen Theil der Säule abgetrennt ist. In dieser Platte Q mündet ein Rohr JV, welches durch die Kammer geht und in den Kessel führt. Die Kammer selbst steht nur durch ein Ueberflufsrohr O, welches sich bis zu io oder 12 cm über dem Boden derselben erhebt und dazu dient, die diese Höhe übersteigende Flüssigkeit auf die Waschplatte im Innern des Kessels zu leiten, von wo das Rohr Ji sie nach unten führt, in Verbindung.
Ein auf der Kammer angebrachtes Wasserstandsglas zeigt das Niveau des in derselben befindlichen Wassers an, welches durch aus Rohr / zufliefsendes Wasser erhöht werden kann. Ein Schlangenrohr T, in welches reiner Wasserdampf durch den Hahn S aus irgend einem Dampfkessel geführt wird, der durch dasselbe Rohr in die Kammer ausströmt, dient in Zusammenwirkung mit der Hitze des Destillirkessels dazu, das in der Kammer befindliche Wasser im Sieden zu erhalten.
Die sich im Destillirkessel entwickelnden alkoholischen Dämpfe steigen nun zuerst in Rohr A, von wo sie durch Rohr C B und L in die Kammer M gehen. Die sich während dieses Durchganges im Rohr A durch die in demselben befindliche entsprechende Temperatur condensirenden Dämpfe, welche die am wenigsten flüchtigen sind, sinken direct aus Rohr A in den Kessel zurück. Die sich noch im Rohr B condensirenden sinken durch L in das Steigrohr P und gelangen wieder durch dieses in den Kessel. Die bereits so in den Rohren A und B rectificirten alkoholischen Dämpfe gehen in die Kammer M, wo sie noch durch den Dampf des in dieser siedenden Wassers gewaschen werden, und steigen dann durch die durchlöcherte Platte oder das Sieb Q in der Säule empor, um, nachdem sie diese verlassen haben, in reinen Alkohol darstellende Flüssigkeit condensirt zu werden.
Die sich noch in der Säule selbst condensirenden Dämpfe gelangen auf die Platte Q, von wo sie durch Rohr JV in den Kessel zurückgeführt werden, und die durch die Platte Q auf den Boden der Säule sickernde Flüssigkeit geht durch O in den Kessel zurück. Durch diese Rohre JV und O gelangen keine Dämpfe aus dem Kessel in die Säule, weil dieselben in die im Kessel und auf der Waschplatte befindliche Flüssigkeit tauchen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Bei der Destillation und Rectification alkoholischer Flüssigkeiten die neue Einrichtung, darin bestehend, die Destillirsäule durch einen Boden vom Kessel abzuschliefsen und ihr mit diesem nur Verbindung durch zwei Rohre JV und O zu geben, welche condensirte Dämpfe aus der Säule in den Kessel zurückführen, ohne Dämpfe aus dem Kessel in die Säule zu führen, wie oben beschrieben.
2. Die Combination des Kessels und der Destillirsäule mit Rohren ACB und Z, in welchen die nicht alkoholischen Dämpfe condensirt werden, um die blos alkoholischen Dämpfe durch dieselben in die Säule zu führen, wo sie noch durch den reinen Wasserdampf der sich unten in der Säule befindenden Kammer M gewaschen und folglich gereinigt werden, wie oben beschrieben.
3. Die Anwendung dieses Systems an Destillirkesseln von allen Formen und die zur Rectification von allen Arten von Flüssigkeiten bestimmt sind, wie Petroleum, Naphta, Benzin etc.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT19527D Läuterungsapparat für alkoholische und andere Flüssigkeiten Active DE19527C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19527C true DE19527C (de)

Family

ID=296335

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT19527D Active DE19527C (de) Läuterungsapparat für alkoholische und andere Flüssigkeiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19527C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19527C (de) Läuterungsapparat für alkoholische und andere Flüssigkeiten
DE405853C (de) Einrichtung zum Entfernen von Luft und Gasen aus Fluessigkeiten, insbesondere Wasser
DE3133803A1 (de) Vorrichtung zum konzentrieren waessriger loesungen von glykol
DE615885C (de) Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwaesserung und Reinigung
DE141722C (de)
DE20683C (de) Neuerungen an Dephlegmations-Colonnen
DE710797C (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Gewinnen von Alkohol aus unreinen alkoholischen Fluessigkeiten, insbesondere Rohalkohol
DE32558C (de) Neuerung an Apparaten zur Rektifikation und Destillation von Spiritus und anderen Flüssigkeiten
DE180553C (de)
DE1195C (de) Apparat zur Lackfabrikation
DE2160486A1 (de) Vorrichtung zum destillieren von alkoholhaltigen maischen
DE25114C (de) Läuterungsapparat für alkoholische Flüssigkeiten
AT127766B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der flüchtigen Bestandteile aus Lösungen, die eingedampft werden sollen, insbesondere von Alkohol bei der Melassehefe- und Spiritusfabrikation.
DE669953C (de) Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden und getrennten Fuehrung und Ableitung des Lutters in einteiligen Destillierkolonnen
DE23168C (de) Spiritusfiltrir- und Liqueurerzeugungs-Apparat
DE623874C (de) Verfahren zum Entfernen leichtfluechtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Fluessigkeiten durch Destillation
DE73525C (de) Verfahren, Verdampfapparate der Zuckerfabriken zur Destillation von Alkohol zu benutzen
DE26885C (de) Einrichtung von Alkohol-D estillirapparaten mit kontinuirlichem Betriebe
DE47010C (de) Vacuum-Destillations-Apparat
DE104672C (de)
DE528493C (de) Trennbehaelter fuer Verdampfer
DE25431C (de) Spiritusfiltrir- und Liqueur-Erzeugungsapparat
DE881419C (de) Vorrichtung zur Anordnung an chemischen Kochgefaessen fuer Laboratoriumszwecke
DE42332C (de) Wasservorwärmer
DE240395C (de)