DE917061C - Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol

Info

Publication number
DE917061C
DE917061C DEP29508D DEP0029508D DE917061C DE 917061 C DE917061 C DE 917061C DE P29508 D DEP29508 D DE P29508D DE P0029508 D DEP0029508 D DE P0029508D DE 917061 C DE917061 C DE 917061C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
impurities
cleaning device
column
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP29508D
Other languages
English (en)
Inventor
Maurice Maincon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Usines de Melle SA
Original Assignee
Usines de Melle SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Usines de Melle SA filed Critical Usines de Melle SA
Priority to DEP29508D priority Critical patent/DE917061C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE917061C publication Critical patent/DE917061C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verf =: '- i zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol
    In der industriellen Praxis hat man bereits seit langer Zeit das Problem der Herstellung von hochgereinigtem Alkohol, d. h. eines Alkohols, der ausschließlich den Geruch reinen Äthanols hat, gelöst. Ein solcher Alkohol wird hergestellt entweder aus wäßrig-alkoholischen Flüssigkeiten niedrigen Alkoholgehalts, die durch Gärung zucker- oder stärkehaltiger natürlicher Stoffe oder zuckerhaltiger, von der Zellulosehydrolyse herrührender Stoffe entstehen oder aber aus unreinen Alkoholen hohen Alkoholgehalts, die unter dem Namen Rohspiritus bekannt sind und aus der einfachen Destillation alkoholischer Flüssigkeiten der erstgenannten Art stammen.
  • Bei allen oben aufgeführten Produkten liegt der Prozentsatz an Verunreinigungen, bezogen auf reinen Äthylalkohol, im Durchschnitt zwischen 5/loooo und 5/looo, wobei es sich um Verunreinigungen der folgenden Art handelt: Aldehyde, Säuren, höhere Alkohole, Amine, Essigsäureester höherer Alkohole oder Äthylester höherer Säuren, Furfurolderivate usw.
  • Mit dem bekannten Verfahren kann man eine hohe Reinheit des rektifizierten Alkohols nur unter der Bedingung erreichen, daß man in den Destillationsapparaten ganz beträchtliche Mengen von Produkten abscheidet, die unter die allgemeinen Bezeichnungen schlecht schmeckende Vorlaufalkohole, lösliche Öle und unlösliche Öle fallen und einen hohen Prozentsatz von Äthylalkohol enthalten.
  • So entfernt man in der Industrie im allgemeinen in Form unreinen Alkohols 15 bis 25 % des in den eingesetzten alkoholischen Flüssigkeiten enthaltenen Alkohols, was einer Reinalkoholausbeute von 75 bis 851/o entspricht. In dem entfernten Anteil ist also das Verhältnis der Verunreinigung zum Äthylalkohol von 5/io ooo oder 5/iooo auf 3/iooo oder Moo erhöht. Diese unreinen Alkohole können nur zu untergeordneten Verwendungszwecken dienen. Infolgedessen liegt ihr Verkaufspreis erheblich unter dem von hochgereinigtem Alkohol.
  • Bei den üblichen Alkoholrektifizierungsverfahren mit der sogenannten geringgradigen Reinigung wird die gegebenenfalls verdünnte alkoholische Flüssigkeit in eine Reinigungsvorrichtung eingeführt, die eine Extraktionszone und eine Konzentrationszone enthält und an deren unterem Ende man die zur völligen Beseitigung der Verunreinigungen notwendige Dampfmenge einführt. Diese Verunreinigungen werden oben in der Kolonne, vermischt mit einem starken Anteil Alkohol, abgezogen, während der gereinigte Alkohol einer Schlußreinigung in einer Rektifizierungsvorrichtnng unterworfen wird.
  • Es wurde bereits versucht, diese klassische Technik zu verbessern, um die bei der Extraktion der Verunreinigungen entstehenden Alkoholverlusteherabzusetzen; nachdem sogenannten Hydroselektionsverfahren verdampft man in der Kolonne für geringgradige Reinigung nur eine sehr kleine 'Menge, im allgemeinen nur o,5 % der gegebenenfalls vorher auf einen Gehalt zwischen z bis ?o % Alkohol verdünnten alkoholischen Flüssigkeit, wobei man im Laufe dieser Destillation jegliche Alkoholkonzentration durch eine oben vorgenommene Berieselung finit heißem Wasser vermeidet. Die Verunreinigungen werden im oberen Teil der Hydroselektionskolonne ohne irgendwelchen Rücklauf abgezogen.
  • Als Ergebnis zahlreicher Versuche hat sich erwiesen, daß diese Reinigungsart insofern nicht befriedigt, als sie einerseits nicht vollkommen arbeitet, denn der erhaltene Alkohol enthält noch ziemlich viele Verunreinigungen, und andererseits werden die oben tatsächlich entfernten Verunreinigungen von einem hohen Prozentsatz Alkohol begleitet. Infolgedessen ist es nötig, den Alkohol einer neuen Reinigung zu unterwerfen und zu diesem Zweck zu dem üblichen Abziehen unreinen Alkohols in großer Menge Zuflucht zu nehmen. Andererseits sind die im Laufe der Entfernung der Verunreinigungen an der Spitze der Hydroselektionskolonne auftretenden Alkoholverluste nicht unerheblich.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren beträchtlich verbessert werden kann, wenn man es in besonderer Weise durchführt. Es wurde nämlich festgestellt, daß es möglich ist, eine besser lokalisierte Ansammlung der Verunreinigungen in einer Zone zu erreichen, aus der man sie leicht abziehen kann. Diese Anhäufung der Verunreinigungen in konzentrierter Form erhöht beträchtlich die Wirkung der Sperre, die die Berieselung mit Wasser gegen das Aufsteigen des Alkohols zu den oberen Kolonnenböden bildet. Mit diesem Verfahren ist es also möglich, hochgereinigten Alkohol zu erhalten, der weniger als 5 g Verunreinigung im Hektoliter hei einer Ausbeute von über 98% enthält, und die Verunreinigungen in einer solchen Konzentration zu entfernen, daß das Verhältnis von Verunreinigungen zu Alkohol über r liegt.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen aus folgenden Stufen: a) Man führt die alkoholische Ausgangsflüssigkeit in eine Reinigungsvorrichtung bekannter Art ein, in deren unterem Teil, wie bei dem klassischen Verfahren der niedriggradigen Reinigung, die Dampfmenge eingeführt wird, die zur völligen Entfernung der am schwersten abzutrennenden Verunreinigungen nötig ist, nämlich 5o bis 8o kg Dampf pro Hektoliter Alkohol.
  • b) :Ulan führt im oberen Teil der Kolonne eine an sich bekannte Berieselung mit Wasser derart durch, daß der Alkoholtiter auf den Konzentrationsböden immer unter 2o Gewichtsprozent bleibt.
  • c) Man zieht die Verunreinigungen am oberen Teil dieser Konzentrationszone mit einer Geschwindigkeit ab, die der in der Ausgangsflüssigkeit enthaltenen Menge entspricht.
  • d) :Ulan führt den gesamten Überschuß zum oberen Teil :der Kolonne zurück, wobei der Rücklaufkoeffizient mindestens 5o beträgt, wodurch es möglich ist, oben in der Konzentrationszone eine Zone sehr konzentrierter Verunreinigungen zu bilden. Da in der Tat alle Alkoholverunreinigungen mit Ausnahme der Säuren und gegebenenfalls des Methanols gegenüber alkoholischen Lösungen von weniger als 2o% Destillationskoeffizienten über i aufweisen, findet man sie oben in der Konzentrationszone angesammelt, wo sie sich in der Reihenfolge ihrer Flüchtig-1""eit gruppieren.
  • Es wurde festgestellt, daß unter diesen Umständen die Wirkung des Waschens des Alkohols mit Wasser in dieser Zone beträchtlich verstärkt wird, was im Gegensatz zu den bekannten Verfahren gestattet, die Verunreinigungen in einer Form zu erfassen, die nur eine geringe Menge Alkohol enthält, und so erhöhte Ausbeuten an reinem Alkohol zu erzielen.
  • Es ist bereits ein Verfahren bekannt, nach dem man die von der Spitze der Reinigungsvorrichtung abgezogenen Dämpfe in eine kleine Hilfskolonne leitet und einen kleinen Teil der unreinen, von dem Unterteil der Hilfskolonne abgezogenen Flüssigkeit in die Mitte der Reinigungsvorrichtung zurückleitet, während die Berieselung mit Schlempe von der Spitze der gemannten Reinigungsvorrichtung aus durchgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgegenüber .dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Kondensierung der von -der Spitze der Reinigungsvorrichtung abgezogenen Dämpfe von der kondensierten Flüssigkeit zwecks Beseitigung von Verunreinigungen nur die Menge, die der in der alkoholischen Ausgangsflüssigkeit enthaltenen Menge von Verunreinigungen entspricht, abzieht und daß man die Gesamtheit des Restes dieser kondensierten Flüssigkeit auf den obersten Boden der Reinigungsvorrichtung zurückleitet, der reines oder schwach alkoholhaltiges Berieselungswasser aufnimmt, um so in dem Kopfteil der Reinigungsvorrichtung einen Ansammlungsbereich sehr konzentrierter Verunreinigungen zu schaffen, in dem das Verhältnis von Verunreinigungen zu Alkohol über i liegt.
  • Die Erfindung besitzt gegenüber dem bekannten Verfahren den Vorteil, daß sie einen gesteigerten Alkoholertrag gewährleistet, zu einem geringeren Dampfverbrauch führt und reineren Alkohol liefert.
  • Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgedanken nicht einschränken. Zwei Schemata von Apparaturen sollen zeigen, wie die Erfindung praktisch ausgeführt werden kann. In diesen Schemata sind die Kolonnen so dargestellt, daß sie mit einer Dampfinjektionsheizung versehen sind. Man kann sie aber auch mit Oberflächenheizung oder sonstwie heizen. Beispiel i Man speist eine Reinigungskolonne E (Abb. i) mit 8o Gewichtsprozent Alkohol enthaltenden unreinen Rohdestillaten, die aus der Gärung von Zuckerrübenmelassen stammen, und zwar 125o kg in der Stunde. Am Fuß der Kolonne leitet man eine Dampfmenge ein, .die 8o kg pro Hektoliter behandelten reinen Alkohol beträgt.
  • Der gereinigte Alkohol fließt durch das Rohr :2 in die Rektifizierungskolonne R ab, anderen Fuß man durch das Rohr i i die Dampfmenge einführt, die zur Konzentration des Alkohols erforderlich ist.
  • Durch das Rohr 3 und die Pumpe P schickt man in den oberen Teil der Kolonne E 550o kg Schlempe pro Stunde, die am Fuß der Kolonne R abfließen (etwa 550010 bezogen auf das Gewicht des in der Ausgangsflüssigkeit enthaltenen Alkohols), wobei der Überschuß durch das Rohr 4. abgezogen wird.
  • Infolge des durch diese Flüssigkeit erzielten Wascheffekts beobachtet man auf den oberen Böden der Kolonne E die Anwesenheit einer an Verunreinigungen sehr konzentrierten Flüssigkeit, die man durch das Rohr 5 abzieht, und zwar 22,5 kg pro Stunde. Diese Flüssigkeit hat folgende Zusammensetzung: 1,5 kg Aldehyde, i kg Ester, 3 kg 051e, 5 kg Alkohol, 12 kg Wasser.
  • Gemäß der Erfindung wird der ganze Destillatüberschuß in den oberen Teil der Kolonne E zurückgeleitet, was einen Rücklaufkoeffizienten von 6o bedeutet.
  • Der durch das Rohr 2 in die Kolonne R abfließende verdünnte Alkohol ist praktisch frei von Verunreinigungen. Man konzentriert ihn auf einen Titer von 93.5 Gewichtsprozent. Um ihn ganz von Spuren riechender Produkte zu befreien, z. B. von Aminen und kleinen Mengen leichter Ester (Athylacetat), die sich infolge der Anwesenheit von Säure in dieser Kolonne vielleicht gebildet haben, zieht man den konzentrierten Alkohol seitlich durch das Rohr 7 ab und behandelt ihn in einer Schlußkolonne F, die an ihrem unteren Ende leicht geheizt ist und aus der man durch das Rohr 9 1057 kg konzentrierten extra reinen Alkohol gewinnt, der einen Gehalt von 93,5 Gewichtsprozent aufweist und weniger als 5 $g Verunreinigungen pro Hektoliter Alkohol enthält, was einer Alkoholausbeute von mehr als 98,8% entspricht. Um jede Ansammlung von Spuren der obengenannten riechenden Produkte an der Spitze der Kolonne R zu vermeiden, schickt man durch das Rohr 6 in die Kolonne E eine gewisse Menge oben in R erhaltenen Alkohols zurück, die i bis 21/o des abgezogenen reinen Alkohols entspricht.
  • Beispiel e Man führt in den oberen Teil des Abschnittes E2 der Abtriebskolonne (Abb. 2) 32 ooo kg Unreiner Maische pro Stunde mit q % Alkohol ein, der aus der Gärung von Zuckerrübenmaische herstammt. Die Maische gibt ihre Verunreinigungen im Abschnitt E2 und den Alkohol im Abschnitt El ab, und zwar infolge einer durch das Rohr i i' am unteren Ende von El bewirkten Heizung, die derart eingestellt ist, daß die richtige Extraktion gewährleistet ist.
  • Die extrahierte Maische fließt in Form von Schlempe durch das Rohr 3' ab.
  • Die gereinigten Dämpfe werden durch das Rohr 2 in die Rektifizierungskolonne R geleitet, an deren unterem Ende sie von dem Alkohol befreit werden, und zwar durch eine geeignete Heizung, die durch das Rohr 12' erfolgt.
  • Die Gesamtheit der entgeisteten Flüssigkeit, die am Fuß von R abfließt (Lutter), wird durch das Rohr :I' und die Pumpe P' oben in die Kolonne zur Konzentration der Verunreinigungen E3 zurückgeleitet. Diese Flüssigkeit, die etwa 3ooo bis 3500 1 pro Stunde beträgt, d. h. etwa 200°/a, bezogen auf das Gewicht des in der eingesetzten Flüssigkeit enthaltenen Alkohols, nimmt den Alkohol nach dem unteren Ende mit, der die Neigung hat, in der Kolonne E3 hochzusteigen. Die die Abschnitte E2 und E3 durchfließende Dampfmenge wird durch den Hahn a derart geregelt, daß der Dampfverbrauch in dieser Einheit, bezogen auf den behandelten Alkohol, etwa 5o kg pro Hektoliter beträgt.
  • Die konzentrierten Verunreinigungen werden durch die Rohre 5 und 5' abgezogen. Durch das Rohr 5 erhält man hauptsächlich die Verunreinigungen von der Art der Aldehyde und leichten Ester, während man durch Idas Rohr 5' im wesentlichen die schwereren Ester und die Amylverunreinigungen abzieht. Dieses Abziehen der Verunreinigungen durch 5 und 5' ist auf eine Gesamtmenge von 26,5 kg pro Stunde eingestellt, wobei die Durchschnittszusammensetzung der gesamten extrahierten Produkte folgende ist: i,5 kg Aldehyde, 3,2 kg Ester, 4,8 kg Öle, 5 kg Alkohol, 12 kg Wasser. Der gesamte Überschuß von konzentrierten Verunreinigungen, die in der Spitze der Kolonne destilliert werden, wird in den oberen Teil von E3 zurückgeleitet, was einen Rücklaufkoeffizienten von 5o bedeutet.
  • Die Schlußextraktion des extra reinen Alkohols erfolgt durch eine Vorrichtung analog der in Beispiel i beschriebenen Weise, d. h. die Kolonne F und die Rohre 7, 8 und 9. Diese Vorrichtung ist um so mehr von Interesse, als die gesamte Kolonne El und R stets dazu neigt, eine gewisse Menge Kohlendioxydgas durchgehen zu lassen, das geringe Spuren von Geruchsubstanzen mit sich nehmen kann.
  • Die reine Alkoholmenge, die durch Rohr 9 mit einem Gehalt von 93,5 Gewichtsprozent abgezogen wird, beträgt 1695 kg pro Stunde, was einer Ausbeute von 99% entspricht. Beispiel 3 Man speist die Reinigungsvorrichtung E (Abb. 1) mit unreinem Rohdestillat, das einen Alkoholgehalt von 75 Gewichtsprozent hat und aus der Gärung von Sulfitablaugen stammt, und zwar 2ooo kg in der Stunde. Man heizt den unteren Teil der Reinigungsvorrichtung E mit einer Dampfmenge, die 70 kg pro Hektoliter behandelten reinen Alkohols entspricht.
  • Durch das Rohr 3 und die Pumpe P schickt man in den oberen Teil von E 8ooo kg Schlempe in der Stunde, die am Fuß der Kolonne R abläuft, wobei der Übersch-uß durch das Rohr 4. abgezogen wird.
  • Durch das Rohr 5 zieht man 37,5 kg konzentrierte Verunreinigungen pro Stunde ab, die folgende Zusammensetzung haben: 5,7 kg Aldehyde, 2 kg Ester, 3,6 kg Öle, o,2 kg Methanol, i 1 kg Alkohol, 15 kg Wasser.
  • Im oberen Teil der Kolonne zielet man seitlich durch das Rohr 7 157o kg eines Gemisches pro Stunde ab, das 93,5 Gewichtsprozent Äthylalkohol und Methanol enthält. Das Gemisch wird in einer Schlußkolonne nach bekanntem Verfahren behandelt, um das Methanol daraus abzutrennen. Die Reinalkoholausbeute beträgt 97,80/0.
  • Um die Rückleitung von Methanol in der Reinigungskolonne E zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, den Rücklauf der Verunreinigungen durch das Rohr 6 nicht vorzunehmen. Es genügt dazu, den im Rohr 6 angebrachten Hahn zu schließen. In diesem Fall finden sich die Spuren riechender Verunreinigungen, die sich in der Spitze der Kolonne R ansammeln können, in dem durch das Rohr 7 abgezogenen Alkohol wieder und werden in der Schlußkolonne zu gleicher Zeit wie das Methanol entfernt. Beispiel 4 In den oberen Teil des Abschnittes E2 der in Abb. 2 dargestellten Extraktionskolonne leitet man pro Stunde 15 000 kg Maische mit 8 Gewichtsprozent Alkohol, die aus der Verzuckerung und Fermentierung von Mais herrührt. Man verfährt wie in Beispiel :2 beschrieben, wobei der Heizdampfverbrauch, der durch das Rohr 11' geliefert wird, sich auf 4o kg pro Hektoliter behandelten reinen Alkohols beläuft.
  • Der Lutter wird in den oberen Teil von E3 durch das Rohr q.' und die Pumpe P' zurückgeleitet, und zwar in einer Menge von r5oo bis 2ooo 1 pro Stunde.
  • Durch die Rohre 5 und 5' zieht man insgesamt 17,1 kg Verunreinigungen ab, deren durchschnittliche Zusammensetzung folgende ist: o,6 kg Aldehyde, 0,7 kg Ester, 3,8 kg Öle, 4 kg Alkohol, 8 kg Wasser. Man zieht durch das Rohr 9 126o kg reinen Alkohol von 93,5 Gewichtsprozent ab. Ausbeute 980/0.
  • Man verläßt nicht den Rahmen der Erfindung, wenn man an der oben beispielsweise beschriebenen Methode gewisse einzelne Abänderungen anbringt.
  • Es wurde insbesondere gefunden, daß das Berieselungswasser ohne Schaden einige Prozent Alkohol enthalten kann. Bei der Behandlung von Maische (Abb.2) wird es dadurch möglich, die Lutterkolonne wegfallen zu lassen, d. h. den unteren Teil der Rektifizierungsvorrichtung R, die unterhalb der Rohrleitung 2 liegt. In diesem Fall schickt man in den oberen Teil der Reinigungsvorrichtung E3 durch das Rohr q.' und die Pumpe P' die Flüssigkeit von 3 bis 4° G. L., die auf den Eingangsboden der von Ei herkommenden alkoholischen Dämpfe auffließt. Unter diesen Umständen wird die Heizung 12' überflüssig.
  • Das Verfahren ist allgemein auf die Reinigung alkoholischer Flüss!igkeiten jeglicher Herkunft anwendbar: Rohdestillat und Maischen aus Zuckerrüben, Melassen, Topinamb.ur, alkoholische Flüssigkeiten, erhalten bei der Verzuckerung stärkehaltiger Stoffe, Maischen aus Sulfitablaugen usw.
  • Es ist jedoch zu beachten, daß das Methanol, das in gewissen alkoho1ischen Ausgangsstoffen und insbesondere in Sulfitablaugemaischen vorhanden ist, ein ganz besonderes Verhalten zeigt. Es wird nämlich trotz seines wenig hohen Siedepunktes in der Reinigungskolonne nicht zu gleicher Zeit wie die anderen Verunreinigungen abgetrieben, denn infolge seiner äußerst hohen Wasserlöslichkeit besitzt es, bei den Verdünnungsbedingungen, diie in dieser Kolonne existieren, Destillationslcoeffizienten unter 1. Es verhält sich also genau so wie Äthylalkohol selbst und findet sich mit ihm in der Schlußrektifizierungskolonne, aus der man es durch die üblichen Mittel entfernt. Aber selbst in diesem besonderen Falle bleibt das Verfahren durchaus von Interesse für die Entfernung der üblichen Verunreinigungen, die das Methanol in den Sulfitablaugemaischen begleiten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol durch Reinigen unreinen Alkohols in stark verdünntem Zustand in einer Reinigungsvorrichtung, die an ihrem Unterteil die zur völligen Extraktion der Verunreinigungen (miit Ausnahme der Säuren und gegebenenfalls des Methanols) nötige Dampfmenge aufnimmt und in ihrem oberen Teil mit reinem oder schwach alkoholhaltigem Wasser berieselt wird, wobei ein Teil des aus den konzentrierte Verunreinigungen enthaltenden Dämpfen, die von der Spitze ,dieser Reinigungsvorrichtung abgezogen worden sind, erhaltenen Kondensats in die Reinigungsvorrichtung zurückgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Kondensierung der von der Spitze der Reinigungsvorrichtung abgezogenen Dämpfe von der kondensierten Flüssigkeit die für die Beseitigung einer der in der alkoholhaltigen Ausgangsflüssigkeit enthaltenen Menge von Verunreinigungen entsprechenden Menge abzieht und daß man den gesamten Rest dieser kondensierten Flüssigkeit auf den das reine Wasser oder das schwach alkoholhaltige Berieselungswasser aufnehmenden obersten Boden der Reinigungsvorrichtung zurückleitet, um so oben in der Reinigungsvorrichtung einen Ansammlungsbereich für sehr konzentrierte Verunreinigungen zu schaffen, bei denen das Verhältnis von Verunreinigungen zu Alkohol über t liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklaufkoeffizient im oberen Teil der Reinigungskolonne 5o bis 6o beträgt. Angezogene Druckschriften: Transactions of the American Institute of Chemical Engeneers, Bd. 54 1945, S. 353 ff.; USA.-Patentschrift Nr. 2 290 442.
DEP29508D 1949-01-01 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol Expired DE917061C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP29508D DE917061C (de) 1949-01-01 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP29508D DE917061C (de) 1949-01-01 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE917061C true DE917061C (de) 1954-08-23

Family

ID=7371550

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP29508D Expired DE917061C (de) 1949-01-01 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE917061C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063560B (de) * 1955-01-07 1959-08-20 Patentauswertung Vogelbusch Ge Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol
DE1903552A1 (de) * 1968-05-08 1969-11-13 Diebold Vincent B Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol enthaltenden Gemischen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2290442A (en) * 1938-07-27 1942-07-21 Dizem Sa Process for the rectification of impure alcoholic liquids

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2290442A (en) * 1938-07-27 1942-07-21 Dizem Sa Process for the rectification of impure alcoholic liquids

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1063560B (de) * 1955-01-07 1959-08-20 Patentauswertung Vogelbusch Ge Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol
DE1903552A1 (de) * 1968-05-08 1969-11-13 Diebold Vincent B Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol enthaltenden Gemischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1903552C3 (de) Verfahren zur Reinigung von gesättigten aliphatischen Alkoholen
DE3341603A1 (de) Verfahren und vorrichtungen zur verringerung des alkoholgehaltes von originalwein
DE917061C (de) Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol
DE2343541A1 (de) Verfahren zum reinigen von methanol
DE3507150C1 (de) Verfahren zur Entalkoholisierung von Bier,Bierhefe,Wein,Sekt,Schaumwein oder dergleichen
DE932794C (de) Verfahren zur Reinigung von bei der Butanol-Aceton-Gaerung erhaltenem Aceton
DE615885C (de) Verfahren zur Herstellung von absolutem Alkohol aus alkoholischen Maischen durch gleichzeitige Destillation, Entwaesserung und Reinigung
DE710797C (de) Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Gewinnen von Alkohol aus unreinen alkoholischen Fluessigkeiten, insbesondere Rohalkohol
DE564497C (de) Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Erzeugung von reinem Alkohol
DE2061335B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Maleinsäureanhydrid
DE633856C (de) Verfahren zur direkten Herstellung von reinem fuselfreiem Alkohol aus Maischen oder anderen verduennten alkoholischen Loesungen
DE3133803A1 (de) Vorrichtung zum konzentrieren waessriger loesungen von glykol
DE892894C (de) Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeure und Methanol aus methylacetathaltigen Gemischen
DE708451C (de) Verfahren und Einrichtung zur unmittelbaren Gewinnung von reinem Alkohol und alkoholfreien Vor- und Nachlaeufen aus Maischen, Rohspiritus, AEthylensprit u. dgl.
DE623874C (de) Verfahren zum Entfernen leichtfluechtiger Stoffe aus alkoholhaltigen Fluessigkeiten durch Destillation
AT127766B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der flüchtigen Bestandteile aus Lösungen, die eingedampft werden sollen, insbesondere von Alkohol bei der Melassehefe- und Spiritusfabrikation.
AT123801B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von reinem Alkohol eventuell Methylalkohol unmittelbar aus vergorenen Maischen, Wein u. dgl.
DE546660C (de) Verfahren zur Konzentrierung von Essigsaeure
DE929602C (de) Verfahren zur Behandlung alkoholischer Fluessigkeiten vor ihrer Rektifikation
DE959043C (de) Verfahren zur Herabsetzung des Pechanfalles bei der Vakuumdestillation von Talloel
DE925289C (de) Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Alkohol
DE1814305A1 (de) Verfahren zur Abtrennung des in Methylacetat-Methanol-Gemischen enthaltenen Methanols
DE2057793B2 (de) Verfahren zur trennung von gemischen aus salpetersaeure, milchsaeure und wasser
DE663997C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfurol, Essigsaeure und aliphatischen Aldehyden aus pentosenhaltigen Fluessigkeiten
DE1063560B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol