DE1063560B - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol

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DE1063560B DEP15431A DEP0015431A DE1063560B DE 1063560 B DE1063560 B DE 1063560B DE P15431 A DEP15431 A DE P15431A DE P0015431 A DEP0015431 A DE P0015431A DE 1063560 B DE1063560 B DE 1063560B
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol aus alkoholarmer Würze bzw. Maische oder aus anderen alkoholarmen Flüssigkeiten, wobei aus der Maische entwickelte Dämpfe mit dieser alkoholarmen Maische gewaschen, der größere Teil der alkoholhaltigen Dämpfe unterhalb der Waschzone entnommen und in einer zweiten Kolonne aufgestärkt wird und wobei der Entgeistungskolonne ein durch dies-en Waschvorgang an Vor- und Nachlaufprodu,kten angereichert-er kleiner, oberhalb des Maischeeinlaufes abgezogener Teil der Dämpfe entnommen und etwa in der Mitte einer Hilfskolonne zugeführt wird.
  • Würze der Backhefeerzeugung hat im allgemeinen einen Alkoholgehalt von etwa 0,6 bis 1,5 Gewichtsprozent. Dabei sind neben anderen Verunreinigungen z. B. 16 000 mg an Aldchyden je Liter Äthylalkohol, das sind 2,0 Gewichtsprozent des letzteren, nichts außergewöhnliches. Ähnliche Verhältnisse liegen bei vergorener Ablauge der Sulfitzellstafferzeugung vor, wozu bei dieser unter anderem noch Methanol, 'rerpene usw. kommen. Im folgenden wird die zu verarbeitende alkoholische Flüssigkeit der Einfachheit halber stets »Maische« genannt. Im Sinne der Erfindung ist unter diesem Ausdruck jedoch jede beliebige alkoholarme Flüssigkeit zu verstehen.
  • Um aus einer solchen Maische einen einwandfreien, allen Anforderungen entsprechenden Feinsprit in höchster Ausbeute zu erhalten, müssen vor allem die Aldehyde und andere,- sich in wäßrigem Äthylalkohol ähnlich verhaltende Stoffe in möglichst angereicherter Form ausgeschieden werden.
  • Nach neuerer Erkenntnis läßt sich dies am rationellsten durch eine äusgiebige Wa§chniig 'der niedriggrädigen Alkoholdämpfe bewirk-en, wodurch der Äthylalkohol weitgehend aus den Dämpfen abgeschieden wird. Das' den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren beruht zum Teil auf dieser Erscheinung.
  • Eine zur Ausführung der neuen Arbeitsweise geeignete Apparatur ist in Fig. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt; Fig. 2 zeigt eine in die Entgeistungskolonne einzubauende Vorrichtung zur Beseitigung von Estern uni organischen Säuren, , Fig. 3 eine solche, die äuß#rdern auch flüchtige Basen abzufangen erlaubt,- , , Fig. 4 zeigt eine ab-geänderte Anordnung der Vorrichtung nach den Fig. 2 bzw. 3.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Apparatur besteht im wesentlichen aus einer Entgeistungskolonne 3, einet Hilfskolonne 6 und einer Verstärkungskolomi65, denen di# Kühlaggregate 1, 8, 9, 10 und der Vorwärmer 2 zugeordnet sind. Die Arbeitsweise ist folgende: Die alkoholarme, im Dephlegmator 1 vorgewärmte, gegebenenfalls in dem von der heißen Schlempe dürchflossenen Wärmeaustauscher 2 weitererhitzte Maische tritt bei Sa in die Entgeistungskolonne 3 ein. Aus deren mittlerem Teil, -ä#lsö wesentlich unterhalb des' Maischeeinlaufes, wird de-r'größere Teil des Alkohols in an sich bekannter Weise in Dampfform über die Rohrleitung 3 c entnommen und in einer Verstärkungs kolonne 5 weiterverarbeitet. Am Kopf der Entgeigtungskolonne 3 wird der -re§tli'che Teil des in'der-Maische enthaltenen wäßfigen"Alkc>hols ohne# voiausgegangene Verstärkung dainpfförmig über die Rohr- - ' leitung 3 b, in welche ein Drosselorgan 3 k eingebaut ist, abgezogen -und in &-ne Hilfskolonne 6, die am Kopf mit heißem Wasser (Lutterwasser oder gtatt dessen Schlempe aus der #Kolonne 3) berieselt wird, geleitet. Die alkoholisdhen Dämpfe'treten. etwa in der Mitte der Hilf skolonne 6 in diese ein. In einem dieser Hilfskolonne nächgeschalteten Dephlegmator 8 wer7-den die an Vorlaufbe§tandteilen angereichert-en Dämpfe niedergeschlagen und als Rücklaufflüssigkeit erfindungsgemäß an 6in#r iStelle iii die Hilfskolonne 6 eingeführt, die zwischen dem Wasr-h*assereinlauf 63 und der Eintrittsstelle d##r älkoholischen 'Dämpfe 3 b liegt. Durch diese Anordnung Wird bewirkt, daß* die Vorlaufdämpfe von Äthanol praktisch befreit werden und infolge des dadurch bedingten besseren Verdampfungsverhältnisses von Vorlaufdampf zu Vor.-laufflüssigkeit in an Vorlaufprodukten stark angereicherter Form anfallen. In die Waschwasserzulaufleitung6d kann ein Drosselorgan6e eingebaut sein, das in bekannter Weise durch die am Kopf der Hilfskolonne 6 herrschende Temperatur gesteuert wird. Unterhalb der Dampfeintrittsstelle 3b enthält die Hilfskolonne 6 eine entsprechende Anzahl von Destil -lierböden 6"'. Sie dienen zum Austreiben der an sich leichtsiedenden und der unter den betreffenden Bedingungen wasserdampfflüchtigen Stoffe unter Zuhilfenahme von am Fuß der Kolonne 6 zugeführter Wärme. Das unter dem Einfluß dieser letzteren von Leichtsiedendem befreite Wasser-Alkohol-G-emisch tritt als Rücklauf aus der Blase über das Rohr 6 a an einer unterhalb des Maischeeintritts gelegenen Stelle in die Entgeistungskolonne 3 ein. An geeigneter Stelle der Hilf skolonne 6 können angereichertere Stoffe, z. B. Ester, und gewisse Nachlaufprodukte als Seitenprodukte abgezogen werden.
  • Aus einem dem Dephlegmator 8 der Hilfskolonne 6 nachgeschalteten Kondensator bzw. Gaskühler 10 wird eine dem Gehalt der Maische entsprechende Menge an leichtflüchtigen Stoffen, das sind Aldehyde, Äther. Ester, organische Säuren usw., abgezogen. Die über die Rohrleitung 3 c aus der Entgeistungskolonne 3 nach der Rektifizierkolonne5 übertretenden, von Alde-hyd, flüchtigen Säuren, Estern, Äther und dem größten Teil der Nachlaufprodukte befreiten, aber noch niedergrädigen Alkoholdämpfe reichern sich unter dem Einfluß des aus dem (zweckmäßig mit Maische gekühlten) Dephlegmator 1 und dem Kondensator 9 kommenden Rücklaufes auf 94 bis 95 Gewichtsprozent an. Das ausgeschiedene Wasser verläßt die Kolonne.5 über deren Blase alkoholfrei. Aus dem mittleren Teil der Kolonne 5 werden in an sich bekannter Weise die Nachlaufprodukte, einige Böden unterhalb des Kolonnenkopfes der Sprit als Seitenprodukt abgezogen Der letztere kann in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Nachreinigungskolonne bekannter Anordnung verfeinert werden.
  • Auf dem Wege über den Dephl-eginator 1, den Kon densator 9 und den Gaskühlerteil lüa reichern sich die aus der Rektifizierkolonne 5 kommenden Dämpfe durch Teilniederschlag an Leichtsiedendern an. über die Leitung 10 c wird daher laufend ein dem Gehalt der Dämpfe entsprechender Teil dieser leichtsiedenden Produkte nach dem Waschteil 6"" der Hilfskolonne 6 abgezogen. Das in der Hilfskolonne 6 im Zusammenspiel mit dem Dephlegniator 8 bzw. Gaskühlerteil 10 b angereicherte Leichtsiedende wird über die Leitung 10d als Vorlaufprodukt der Apparatur entnommen. Es kann im Bedarfsfalle zusammen mit den Nachlaufprodukten der Rektifizierkolonne 5 in einer kleinen '. in Fig. 1 nicht dargestellten Kolonne aufgestärkt werden.
  • Enthält die in der beschriebenen Weise vorbehandelte Maische noch Ester oder flüchtige Säuren oder auch beides, so kann zwecks deren Abscheidung eine von der Maische nicht durchflossene Zone (Kammer) 3" bzw. 3"" in die Entgeistungskolonne 3 eingebaut werden. Fig. 2 zeigt eine Anordnung dieser Art, in welcher die alkoholhaltigen Dämpfe, bevor sie über die Rohrleitung 3 c nach der Rektifizierkolonne 5 abströmen, zwecks Abscheidung von Estern und organischen Säuren mit über die Leitung 3h eingeführter Natronlauge behandelt (gewaschen) werden. Die über die Rohrleitung3a in die Entgeistungskolonne3 eintretende Maische wird dann auf dem Sammelboden 3 d aufgefangen und über die Rohrleitung 3 e uni die Wa,schkammer Y' herum nach einem der Destillierböden der Maischekolonne 3 geleitet.
  • In analoger Weise können außer Estern und Säuren in einer nach Fig. 3 gestaltet-en Vorrichtung 3... auch etwa in dieser Zone der Entgeistungskolonne vorhandene flüchtige Basen durch Zufuhr von mit Schwefelsäure angesäuertem Wasser über die Leitung 3 i abgefangen werden. Dieser Teil des Waschwassers wird dabei über den Boden 3 f und die Rohrleitung 3 g (uni die Natronlaugenzone 3" herum) nach der Kolonne 3 abgeleitet, um Verluste an Natronlauge zu verrneiden. Statt einer außerhalb der Kolonne liegenden Rohrverbindung 3 e zum Umführen der Maische vom Sammelboden 3 d um das Waschteil 3" (bzw. 3" und 3 ... ) herum nach dem darunterliegenden Teil der Entgeistungskolonne kann nach Fig. 4 ein innerhalb dieser Kolonne angeordneter Abfallschacht 31 verwendet werden. Der Sammelboden 3 d wird alsdann durch einen Destillierboden 3n ersetzt, der ein Überfallwehr 3 m von bekannter Anordnung erhält.
  • Der Dampfverbrauch der Apparatur kann durch Beheizung der Hilfskolonne 6 mittels aus dem Blasen -ablauf der Entgeistungskolonne 3 bzw. der Verstärkungskolonne5 gewonnenem Entspannungsdampf vermindert werden.
  • Die Menge des aus der Entgeistungskolonne 3 nach &er Kolonne6 übertretenden Allzohol-Wasser-Dampfes wird durch ein Drosselorgan 3 k eingestellt. Dies erfolgt gegebenenfalls selbsttätig, wobei der Impuls aus dem Kopf der Kolonne 3 bzw. aus der Hilf skolonne 6 abgeleitet werden kann. In die der Zuführung des Waschwassers nach der Kolonne 6 dienende Rohrleitung 6 d wird ein Drosselorgan eingebaut, das mittels einer seinen Impuls aus dem unteren Teil 6... der Hilfskolonne 6 entnehmenden Vorrichtung gesteuert werden kann.
  • .An sich ist es bekannt, bei der Destillation die alkoholhaltigen Dämpfe aus einer unterhalb des Maischeeinlaufes liegenden Zone der Entgeistungskolonne zu entnehmen (vgl. SammlungVieweg, Brannschweig 1914, Heft 6, »Bvennereifragen«, S. 46 bis 48, insbesondere Fig. 24). Bei dieser Anordnung werden jedoch die am Kopf der Maischekolonne B abgezogenen Dämpfe im Kolonnenteil C unmittelbar, also ohne voraufgegangene Waschung mit Wasser, aufgestärkt. Da dabei ein beträchtlicher Teil von Äthvialkohol in das Vorlaufprodukt gelangt, entspricht äie Ausbeute an Feinsprit den heutigen Anforderungen nicht. Ferner ist eine Waschung der alkoholhaltigen Dämpfe nacheinander mittels Maische und Wasser bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 564 497). Dabei soll nach dem Wortlaut der Patentschrift je- doch ohne jede Rücklaufbildung in der Waschkolonne gearbeitet werden. Da nach dieser Patentschrift nur etwa 0,5% des eingesetzten Alkohols über eine ohne Rücklauf arbeitende Waschkolonne abgeleitet werden sollen, ist die Aufrechterhaltung eines geordneten Dauerbetriebes praktisch kaum denkbar. Eine aus einem Verstärker- -und einem Austreibeteil bestehende, hinter eine Entgeistungskolonne geschaltete Hilfskolonne beschreibt die deutsche Patentschrift 710 797. Bei dieser fehlt jedoch eine Waschzone und damit die Möglichkeit, den Äthylalkohol aus dem vorlaufhaltiggen Dampf weitgehend auszuwaschen.
  • Schließlich ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei ,velchein einer vom Kopf her von der zu verarbeitenden Maische durchflossenen Entgeistungskolonne, aus deren Mittelteil die alkoholhaltigen Dämpfe entnommen werden, eine mit heißem Wasser gespeiste Waschkolonne aufgesetzt wird (deutsche Patentschrift 917 061). Der in einem Dephlegmator gebildete Rücklauf wird ebenso wie das Waschwasser- dem oberen Boden der Waschkolonne zugeleitet.
  • Weiterhin ist es bereits bekannt, bei einer de-rartigen Anlage der Entgeistungskolonne einen kleinen Teil der Dämpfe zu entnehmen, die oberhalb des Maischeeinlaufes abgezogen werden und durch Vor-und Nachlaufprodukte angereichert sind, wobei diese Dämpfe ohne vorherige Aufstärkung entnommen werden. Zum Herauswaschen des Äthylalkohols werden diese Dämpfe etwa in die Mitte einer Hilfskolonne eingeleitet, die auf ihrem obersten Boden mit heißem Wasser, mit Lutterwasser, Schlempe od. dgl. berieselt wird.
  • Es ist auch bereits bekannt, bei der Reinigung von Alkohol Alkalien zum Neutralisieren organischer Säuren und zur Verseifung von Estern zu verwenden, jedoch sind bei diesen bekannten Verfahren große Mengen von Alkalien bzw. Säuren notwendig, da nur ungereinigter oder ungenügend vorgereinigter Alkohol behandelt wird.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Erzeugung von hochgereinigtem Alkohol aus alkoholarmer Würze bzw. Maische der Lufthefe- bzw. Sulfitspirituserzeugung oder aus anderen alkoholarmen Flüssigkeiten durch Waschen der aus der Maische entwickelten Dämpfe mit dieser alkoholarrnen Maische, wobei der größere Teil der alkoholhaltigen Dämpfe unterhalb der Waschzone entnommen und in einer zweiten Kolonne der Aufstärkung, gegebenenfalls unter Abscheidung der restlichen Verunreinigung, zugeführt wird, wobei der Entgeistungskolonne ein durch diesen Waschvorgang an Vor- und Nachlaufprodukten angereicherter kleiner, oberhalb des Maischeeinlaufes abgezogener Teil der Dämpfe ohne vorherige Aufstärkung lentnommen und zwecks Herauswaschens seines Athylalkol:ic>Ianteils, etwa in der Mitte einer Hilfskolonne, die auf ihrem obersten Boden mit heißem Wasser (Lutterwasser, Schlempe od. dgl.) berieselt wird, eingeleitet wird, wobei dieses Verfahren gemäß der Erfindung so durchgeführt wird, daß die beim Durchstreichen dieser Waschzone weitgehend von Äthanol befreit-en Dämpfe in einem Kondensator bzw. Gaskühler niedergeschlagen werden und das daraus gewonnene Kondensat als Rücklaufflüssigkeit der Hilfskolonne zur Anreicherung der Vorlaufbestandteile zwischen der Eintrittsstelle der alkoholischen Dämpfe und dem Waschwasser-einlauf eingeführt wird, während in dem unterhalb der Waschzone gelegenen Teil der Hilfskolonne unter Zufuhr von Wärme von außen her weitere flüchtigc Stoffe aus der Rücklaufflüssigkeit ausgetrieben werden und der Blasenablauf dieser Hilfskolonne mit annähernd demAlkoholgehalt der Maische unterhalb des Maischeeinlaufes in die Entgeistungskolonne eingeführt wird.
  • Dadurch erreicht man die Vorteile, daß durch die Rücklaufeinführung unterhalb des Waschwasserzulaufes die Alkoholkonzentration der vom obersten, das Waschwasser aufnehmenden Boden aufsteigenden Dämpfe sehr gering ist. Dadurch wird für die leichtflüchtigen Bestandteile ein hoher Verdampfungswert erzielt und zwischen dem Waschwassereintritt 6 d und dem Rücklaufeingang6c der Kolonne6 aufrechterhalten. Der Rücklauf aus der dampfbeheizten Hilf skolonne ist weitgehend vorlauffrei und kann daher an einer unterhalb des Maischeeinlaufes gelegen-en Stelle in die Maischeentgeistungskolonne eingeführt werden. Würde man diese Hilfskolonne in bekannter Weise, etwa ähnlich der deutschen Patentschrift 917 061 anordnen, so würden die vom obersten Boden über die Rohrleitung 6 b entweichenden Dämpfe einen verhältnismäßig großen Gehalt an Äthylalkohol aufweisen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zur Erzeugung von hochgereinigtem. Alkohol aus alkoholarmer Würze bzw. Maische der Lufthefe- bzw. Sulfitspirituserzeugung oder aus anderen alkoholarmen Flüssigkeiten durch Waschen der aus der Maische entwickelten Dämpfe mit dieser alkoholarmen Maische, wobei der größere Teil der alkoholhaltig-en Dämpfe unterhalb der Waschzone entnommen und in einer zweiten Kolonne der Aufstärkung - gegebenenfalls unter Abscheidung der restlichen Verunreinigung - zugeführt wird, wobei der Entgeistungskolonne (3) ein durch diesen Waschvorgang an Vor- und Nachlaufprodukten angereicherter kleiner', oberhalb des Maischeeinlaufes (3a) abgezogener Teil der Dämpfe ohne vorherige Aufstärkung ,entnommen und zwecks Herauswaschens seines ÄthvIalkoholanteils, etwa in der Mitte einer Hilfs -kolonne (6), die auf ihren obersten Boden mit heißem Wasser (Lutterwasser, Schlempie od. dgl.) berieselt wird, eingeleitet wird (3 b), dadurch ge'-kennzeichnet, daß die beim Durchstreichen dieser Waschzone (6'-6") weitgehend vom Äthanol befreiten Dämpfe in einem Kondensator (8) bzw. Gaskühler (10 b) niedergeschlagen werden und das daraus gewonnene Kondensat als Rücklaufflüssigkeit der Hilfskolonne (6) zur Anreicherung der Vorlaufbestandteile zwischen der Eintrittsstelle der alkoholischen Dämpfe (3 b) und dem Waschwassereinlauf (6 d) eingeführt wird (6 c), während in dem unterhalb der Waschzone (6 ... ) gelegenen Teil der Hilfskolonne (6) unter Zufuhr von Wärme von außen her weitere flüchtige Stoffe aus der Rücklaufflüssigkeit ausgetrieben werden und der Blasenablauf (6a) dieser Hilfskolonne (6) mit annähernd dem Alkoholgehalt der Maische unterhalb des Maischeeinlaufes (3a) in die Entgeistungskolonne (3) eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entgeistungskolonne (3) unterhalb der Entnahmestelle des nach der Verstärkungskolonne (5) übertretenden Dampfes (3c) ein Waschen der aufsteigenden alkoholhaltigen Dämpfe mit Natronlange (oder einem anderen Alkali) erfolgt, wobei diese Waschzone (3") von der zu entgeistenden Maische umgangen wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkaliwaschzone (3"") in Richtung der aufsteigenden Dämpfe gesehen eine Waschzone (3"") zum Behandeln des alkoholhaltigen Dampfes mit Schwefelsäure nachgeschaltet wird, wobei diese Waschflüssigkeit um die Alkaliwaschzone nach Anspruch 2 herum in die Maischekolonne (3) geführt wird. 4. Vorrichtung zur Ausführung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen mit einem oder mehreren Destillierböden gemäß Fig. 2 ausgestatteten Kolonnenteil (3") mit Zulaufstützen (3 h) für Alkali und Entnahmestutzen (3 c) für den gewaschen-en Alkohol-Wasser-Dampf und einem über diesem Waschkolonnenteil (3") angeordneten Auffangeboden (3 d) für die aus dem Eintrittsstutzen (3 a) in die Kolonne (3) einfließende Maische und einem Ab- laufstutzen (3e) für die letztere am Auffangeboden (3 d). 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Fig. 3 oberhalb der Waschvorrichtung (3" - ) ein einen oder mehrere Destillierböden enthaltender Kolonnenteil (3 ... ), ausgerüstet mit einem Zulaufstutzen (31) für Säure, einem Abzugsstutzen (3c) für die Dämpfe und einer Ablaufrohrleitung (3g) für die saure Waschflüssigkeit, angeordnet ist, daß oberhalb des Kolonnenteiles (3 ... ) ein Auffangeboden (3d) für die über den Stutzen (3a) in die Kolonne (3) einlaufende Maische und oberhalb des Kolonnenteiles (3'# nach Anspruch 4 .ein Auffangeboden (3 f) mit Ablaufleitung (3 g) für die saure Waschflüssigkeit angeordnet sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, gekennzeichnet durch einen in die Entgeistungskolonne (3) eingebauten Abfallschacht (31 gemäß Fig. 4) zum Umführen der über die Rohrleitung (3 a) in die Entgeistungskolonne (3) eingiespeisten Maische von einem Destillierboden (3n) aus, um die Waschzone (3" bzw. 3"-3 .. ) herum nach dem darunterliegenden Destillierboden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 564 497, 710 797, 917 061, 608 250, 320 536, 235 660, 320 536, 675 106, 663 237, 630 205; USA.-Patentschrift Nr. 2 207 111; Chernisches Zentralblatt, 1954, S. 7532, Ss. D. Tschnprunow und N. P. Iwanowa.
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