AT209291B - Verfahren zur Gewinnung von Äthylalkohol aus Hefewürzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Äthylalkohol aus Hefewürzen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Äthylalkohol aus   Hefewürzen     Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wirtschaftlichen Gewinnung von Äthylalkohol aus solchen in geringer Menge enthaltenden Flüssigkeiten. Bei der Erzeugung von Backhefe nach dem Lüftungsverfahren hat die Würze bei Beendigung der eigentlichen Hefevermehrung z. B. einen Alkoholgehalt von 0, 2 bis 0,3 Vol.-%. Um diese an sich geringe Menge von Alkohol abzubauen, müsste die Belüftung der Hefewürze unter Aufwand entsprechender Kosten fortgesetzt werden, da sich die Destillation der von der Hefe befreiten alkoholarmen Würze nicht lohnen würde. 



  Derzeit sind Bestrebungen im Gange, die Konzentration der Melasse im Gärbottich zu steigern. Dadurch wächst jedoch die Gefahr der Bildung von Alkohol und des Verbleibens eines Restes an solchem zum Zeitpunkte der Beendigung der eigentlichen Hefevermehrung. Eine möglichst hohe Melassekonzentration in der gärenden Würze ist aber erwünscht, um dieselbe nach der Abscheidung der Hefe eindampfen und den Rückstand verbrennen zu können. Der Grund hiefür wird im allgemeinen die Vermeidung von Abwasserschwierigkeiten sein. 



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung einer Wirtschaftlichkeit der Eindampfung, u. zw. vorzugsweise in Fabriken, welche neben Backhefe auch Spiritus erzeugen und rektifizieren.   
 EMI1.1 
 mittels der Brüdenkondensate aus den Heizkörpern der dreistufigen Eindampfanlage a, b, c erhitzt und gelangt durch die Leitung   l   nach dem Kopf der Destillierkolonne d. Indem sie dessen Austauschböden gegen die Blase zu durchfliesst, nimmt der über die Leitung n aus der ersten Verdampferstufe a der Destillierkolonne zuströmende Brüden auf seinem Wege durch die letztere den gesamten Alkohol aus der Würze auf.

   Der aus der Destillierkolonne d kommende alkoholhaltige Brüden gelangt über die Rohrleitung o in den Heizkörper der zweiten Verdampferstufe b, wird in dieser niedergeschlagen und das Kondensat daraus mittels der Pumpe g über das Rohr u nach dem Kopf der Vorlaufausscheidekolonne   V/V   gefördert. 
 EMI1.2 
 so voreingedampfte Schlempe wird in den nachgeschalteten Verdampfapparaten b und c, denen sie über die Leitungen r bzw. s zugeführt wird, auf die Enddichte eingedampft und verlässt die Apparatur über die Leitung t. 



   Rohspiritus beliebiger Herkunft fliesst aus dem Behälter v nach Aufwärmung im Wärmeaustauscher w über. die Leitung x dem unteren Teil V einer Vorlaufausscheidekolonne zu. Im oberen Teil V dieser Kolonne erfolgt, unter dem Einfluss der über die Rohrleitung u eintretenden, aus dem Heizkörper der Eindampfstufe b kommenden, alkoholhaltigen Flüssigkeit, die Auswaschung der leichtsiedenden Vorlaufprodukte aus den Dämpfen des zurektifizierenden Rohspiritus beliebiger Herkunft. 



   Die in der Kolonne   V/V   gereinigte wässerige Alkoholtlussigkeit gelangt über die Rohrleitung y nach der Entgeistungskolonne   R, in   welcher die Austreibung des Alkoholanteiles erfolgt. Die nach der Rektifizierkolonne R aufsteigenden alkoholhaltigen Dämpfe werden in dieser unter Abscheidung weiterer Verunreinigungen auf die Enddichte angereichert. 



   Der Gang der Rektifikation wurde im Vorstehenden nur kurz skizziert. Die Einzelheiten derselben sind für den Gegenstand der Erfindung belanglos, es erübrigt sich daher eine Beschreibung. 



   An sich ist die Austreibung von Äthylalkohol aus Maischen und Würzen, die dabei gleichzeitig einge- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dampft werden sollen, bekannt ; vgl. dazu u. a. die österr. Patentschrift Nr. 127766. Dieses Verfahren (Vogelbusch) wurde bisher für die Aufarbeitung von Melasse-Spiritusmaischen, die bekanntlich 10   Vol.-%   und mehr Alkohol enthalten, wiederholt mit Erfolg verwendet. Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch um die Eindampfung der entheften Würze aus der Backhefeerzeugung, bei welcher die Bildung von freiem Alkohol bekanntlich durch Verfahrensmassnahmen weitgehend unterdrückt wird.

   Die gegen En- de der   eigentlichenHefevermehrung   in der Würze enthaltene geringe Menge von Alkohol soll erfindungs- gemäss im Zuge der-zwecks Vermeidung von Abwasserschwierigkeiten erfolgenden - Eindampfung auf wirtschaftliche Weise gewonnen werden. 



   Bei der Verarbeitung sehr alkoholarmer   Flüssigkeiten - insbesondere   kleinste Mengen von Alkohol enthaltender Würze der modernen   Backhefefabrikation - lohnt   sich dessen Gewinnung bisher nicht. Die klassische Art der Aufarbeitung solcher Würzen durch Destillation würde einen ausserordentlich hohen spe- zifischen Dampfverbrauch (bezogen auf die Einheit von Alkohol) erfordern. 



   Wird dagegen die, auf an sich bekannte Art (z. B. die österr. Patentschrift Nr. 127766) auf das Mehrfache angereicherte alkoholhaltige Flüssigkeit zur Verdünnung von Rohspiritus beliebiger Herkunft zwecks dessen Reinigung in einer Rektifizieranlage verwendet, so erfolgt die Verwertung des aus der Hefewürze stammenden Alkoholteiles praktisch kostenlos, da im andern Falle Reinwasser über die Leitung u der Kolonne   V/V zugeführt   werden müsste. 



   Das alkoholhaltige Kondensat aus dem Verdampfer b kann der Abscheidekolonne   V/V   statt unmittelbar auch über einen Zwischenbehälter od. dgl. zugeführt werden. 



   An sich ist es zwar bekannt, die unreinen   Spiritusdämpfe   beim Rektifizieren mit einer, geringe Mengen von Alkohol enthaltenden, Flüssigkeit auszuwaschen. Bei den bisher angegebenen Verfahren dieser Art stammt jedoch diese alkoholarme Flüssigkeit aus Teilen der Rektifizierapparatur selbst, oder aus der noch Alkoholreste enthaltenden Maische- bzw. Würzedestillierkolonne. Die Verbindung einer Destillations-Eindampfstation nach dem Patent Nr. 127766 und Zusatzpatenten Nr. 135657 und Nr. 140840 mit einem Rektifizierapparat, der F. remdspiritus beliebiger Herkunft verarbeitet, ist bisher nicht bekannt geworden. 



   Statt der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten dreistufigen Eindampfung der alkoholarmen   Abwürze   kann zwecks Verminderung des Dampfverbrauches für die Eindampfung als solcher selbstverständlich auch eine vier-oder gar fünfstufige Anordnung gewählt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Äthylalkohol aus Hefe-Würzen mit niederem Alkohol- und hohem Trockensubstanzgehalt, wobei im Zuge der Mehrkörpereindampfung der Würze (Schlempe) praktisch die gesamte, an sich geringe Alkoholmenge der Würze als Brüdenkondensat im 2. Körper anfällt, dadurch gekennzeichnet, dass dieses alkoholhaltige Brüdenkondensat als wässeriges Verdünnungsmittel der Vor- lauf-Ausscheidungs-Kolonne aufgegeben wird, die ihrerseits mit Rohsprit aus einer andern Erzeugung beschickt wird, wobei der Alkoholgehalt des Brüdenkondensates vom die Vorlaufausscheidungskolonne verlassenden, vorgereinigten Rohsprit aufgenommen wird.
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