DE1903552A1 - Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol enthaltenden Gemischen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol enthaltenden GemischenInfo
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Description
778
RAPHAEL ΚΑΤ2ΈΝ ASSOCIATES, bestehend aus Haphael Katzen,
Selma S· Katzen, Vincent B. Diebold, John K. Wdsh und
Walter W. Kline, Cincinnati, Ohio /USA
Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol
enthaltenden Gemischen
Die wasserlöslichen gesättigten aliphatischen Alkohole Herden hauptsächlich nach den folgenden drei Verfahren
hergestellt:
1) Verkokung oder trockene Destillation von Holz zu Methanol,
2) Vergärung geeigneter Materialien zu Äthanol oder n-Propan, und
3) verschiedenen Synthesen, die zu Methanol, Äthanol, n-Propanol oder Isopropanol führen.
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-2-
DIe bei diesen Verfahren anfallenden rohen Produkte
enthalten neben dem gewünschten Alkohol zahlreiche organische Nebenprodukte oder Verunreinigungen.Zur
Gewinnung des gewünschten Alkohols in konzentrierter und gereinigter Form aus dem rohen, den betreffenden
Alkohol enthaltenden Gemisch sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. Im allgemeinen erfolgt die Auftrennung
durch Destillation oder durch kombinierte Destillation, Extraktion und Adsorption. Die Gewinnung
von Äthanol geschieht gewöhnlich nach dem Barbet-'-/erfahren.
Dieses besitzt jedoch bekanntlich verschiedene iMachteile, so daß immer noch Bedarf nach einem einfachen
Gewinnungsverfahren für üthanol und andere wasserlösliche, gesättigte, aliphatische Alkohole besteht,
bei dem der Alkohol mit höherer Reinheit anfällt und das im Vergleich zu den bekannten Methoden mit verringerten
Kosten arbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Verfahren zui Gewinnung von Alkoholen zu schaffen, das
besonders im iiinblick auf die Konzentration und Reinheit des gewonnenen Alkohols und die Betriebskosten
gegenüber dem bekannten Verfahren beträchtliche Vorteile aufweist. Insbesondere soll in einem relativ einfachen
mehrstufigen Destillationssystem aalt einer minimalen Anzahl von Destillationstürmen und einer minimalen
Menge von Hilfseinrichtungen aus einem rohen Alkohol
enthaltenden Gemisch in hoher Ausbeute ein wasserlöslicher, gesättigten aliphatischer Alkohol als hochwertiges
Produkt mit einem niedrigeren Gehalt an Verunreinigungen als bisher erhalten werden. Schließlich soll das
Verfahren nur einen relativ geringen Energiebedarf besitzen.
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Dlese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße
Verfahren gelöst. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen
Alkohol enthaltenden Gemischen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in den Mittelabschnitt einefe
ersten Destillationsturms, der eine Zone zur Extraktionsdestillation
bildet, einen Beschickungstrom,
der einen gesättigten, aliphatischen Alkohol mit höchstens 3 C-Atomen und als Begleltstoffe nieder und höher
siedende Verunreinigungen enthält, einleitet, in den oberen Abschnitt des ersten Destillationsturms wfasser
einführt, vom ersten Destillationsturm am Kopf einen Strom entnimmt, der praktisch alle Verunreinigungen
enthält, am Boden des ersten Destillationsturms einen verdünnten wässrigen Strom, der den Alkohol in
Konzentrationen von etwa 5 Gew.-* bis etw-a Io Gew.-i
und daneben geringere Mengen der nieder und höher siedenden Eegleitstoffe enthält, abnimmt, den vom Boden
des ersten Destillationsturms abgenommenen, verdünnten, wässrigen Strom einem zweiten Destillationsturm,
der eine Rektifizierungs- oder Alkoholkonzentrierungszone
bildet, zuführt, vom oberen Abschnitt des zweiten Destillationsturms einen Alkoholprodmttstrom entnimmt,
der den Alkohol in hoher Konzentration und in gereinigter
Form enthält, vom zweiten Destillationsturm am Kopf einen Reinigungsstrom, der die .äeder siedenden
Verunreinigungen enthält, abnimmt, von einem Hittelabschnitt des zvreiten Destillationsturms mindestens einen
Reinigun.Tsstrom, der die höher siedenden Verunreinigungen
enthält, abnimmt, die Reini^unTssrröüK? des
zvreiten Destilletionsturms und den am Kopf abgenommenen
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BAD OFHGlNAL
Strom des ersten Destillationsturms in einen dritten
Destillationsturm, der eine Zone für die Konzentrierung der Verunreinigungen bildet, übeiführt, aus dem
dritten Destillationsturm die niederer und die höher siedenden Verunreinigungen abnimmt, und daß man von
dem dritten Destillationsturm einen Alkohol enthaltenden Strom abnimmt und diesen zusammen mit dem Beschickungsstrom
in den ersten Destillationsturm zurückführt
.
Nachstehend soll das Verfahren der Erfindung
anhand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fließschema, das eine zur Gewinnung
von Äthanol angewandte spezifische Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt,
Fig. 2 ein Fließschema, das eine Abänderun#Ö.es
in Fig. 1 gezeigten Verfahrens darstellt.
Bei dem tferiahren der Erfindung ist eine Dreiturm-
oder Dreisäulen-Destillationsanlage vorgesehen,
w die aus eine'n Extra.-ctionsdestlllationsturm, einem tiektifiziermys-
oder AlkonolKonzentrierungsturm und einem Konzentrierun.~sturm zur n.onzentrierung der Verunreinigungen
bestellt. Diese üben die folgenden Funktionen aus»
1. Der rone AlKohol wird in die Mitte des Extraktionsdestillationsturms
eingespeist. Der Koof des Turms
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
wird mit Wasser beschickt. Der Turm wird so betrieben,
daß er die Hauptmenge der Verunreinigungen in einem vom Kopf abgenommenen Dampfstrom entfernt. Vom Boden des
Turms wird ein Alkohol-Wasser-Gemisch mit Alkoholkonzentrationen von etwa 5 bis etwa Io Gew.-# entnommen,
das nur noch geringe Mengen oder Spuren von Verunreinigungen enthält.
2, Das von dem Extraktionsdestillationsturm abgenommene
Bodenprodukt wird einem Rewktifizierungsturm
zugeführt, der den gewünschten Alkohol vom Wasser abtrennt. Vom Kopf des Rektifizierungsturms wird konzentrierter
und gereinigter Alkohol abgenommen. Vom Boden dieses Turms wird Wasser entfernt, welches entweder verworfen
oder in den Extraktionsdestillatlonsturm zurückgeführt werden kann. Vom Kopf des Rektifizierungsturms
wird ein Reinigungsstrom, der nieder siedende Verunreinigungen enthält, entfernt. Von einem Zwischenabschnitt
des Rektifizierungsturms werden ein oder mehrere Reinigung s ströme entfernt.
3. Das Kopfprodukt aus dem Extraktionsdestillationsturm
und die verschiedenen Reinigungsströme aus dem Rektifizierungsturm werden in den Konzentrierungsturm
überführt. In diesem erfolgt die Konzentrierung der Verunreinigungen.
Der Turm wird so betrieben, daß von einem oberen Teil des Turms ein Alkoholstrom abgenommen wird,
der zurückgeführt und mit der rohen Beschickung für den Extraktionsdestillationsturm vereinigt wird. Die .nieder
siedenden Verunreinigungen werden als Kopfprodukt gewonnen. Die hoch siedenden Verunreinigungen fallen am
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-fount ere n Teil des Konzentrierungsturms an. Vom Boden des
Konzentrierungsturms wird auch das abgetrennte Wasser abgezogen und verworfen oder in den Extraktionsdestillationsturm
zurückgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend in Zusammenhang mit
der Gewinnung von Äthanol näher erläutert. Die vorliegende Erfindung ist aber gleichfalls auf die Gewinnung von
Methanol, n-Propanol oder Isopropanol anwendbar.
In Fig» 1 stellt der erste Turm Io "den Extrakt!onsdestillationsturm
dar. Dem Turm Io wird an seinem Mittelabschnitt durch die LeIt]XUg 11 eine rohe, Äthanol enthaltende
Beschickung zugeführt. Diese wird beispielsweise durch Fermentation erhalten oder sie stellt synthetisch
erhaltenen rohen Alkohol dar. Bei der Aufarbeitung von
durch Gärung enthaltenem Äthanol muß naturgemäß das Fermentationsgemisch zunächst einem herkömmlichen Vorturm
oder Bierdestillafcierapparat (hier nicht gezeigt) zugeführt
werden, in welchem der Alkohol und die flüchtigen Verunreinigungen von dem Korn oder.den Feststoffen der
Heiasse, den Hefezellen und den anderen Bestandteilen k des Brauansatzes abgetrieben werden. Das vom Vorturm entnommene
Kopfprodukt wird dann dem Turm Io durch die Leitung 11 zugeführt. . .
Am Kopf des Turms Io wird durch die Leitung 12
Extraktionswasser zugeführt. Als Extraktionswasser wird
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hauptsächlich der zurückgeführte Strom verwendet, der auf die nachstehend beschriebene Weise erhalten wird.
An der Basis des Turms Io wird durch einen Wärmeaustauscher
oder einen Aufwärmer 16 einem Teil des Boden-Stroms, der durch die Leitungen Ib und 15 in die Basis
des Turms zurückläuft, Wärme zugeführt. Der Wärmeaustauscher 16 wird durch die Leitung 17 mit Dampf beschickt»
der in direktem Wärmeaustausch mit dem umgeführten Bodenstrom steht· Der Turm Io kann naturgemäß
auch durch direktes Einleiten von Dampf an der Basis des Turms Io beheizt werden.
Die Menge des durch die Leitung 12 im Kopf des Turms Io zugeführten Extraktionswassers und die Wärmezufuhr
an der Basis des Turms Io müssen so ausreichend
bemessen sein, daß praktisch alle Verunreinigungen, nämlich sowohl die nieder siedenden als auch
die höher siedenden, vom Kopf des Turms Io durch die
Leitung lB abgenommen werden können. Durch die Gegenwart
des Wassers in dem System werden die normalen Flüchtigkelten der verschiedenen Komponenten in bekannter
Weise verändert, so daß die /erunrelnigunsen
mit Siedepunkten oberhalb desjenigen des Äthanols am
Kopf zusammen mit den nieder siedender /erunreini??;ungen
äbdestilliert werden. Zur ErzieLurrr der £cevr:;nschten
Entfernung des Hauptteils der '/er^inreiniicungen am
Kopf des Turms vrerden die relativen .;en~en der Beschickung,
des Extraktionswassers und der an der Basis des Turms zugeführten Wärme so einreguliert, daß
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dureh die Leitung lk eine verdünnte wässrige Alkohol-
lösung entnommen wird,.in der nur noch wenig bzw»Spuren von Verunreinigungen vorliegen und die etwa 5 Gew.-^
bis etwa Io Gew.-^ Alkohol enthält. Ein derartiger Alkoholgehalt ist für die Gewinnung eines Athanolendprodukts
mit dem gewünschten Reinheitsgrad in einer nächfolgenden Verfahrensstufe vereinbar»
Der nicht umgeführte Teil des von der Basis des Turms Io entnommenen Alkoholstroms wird, durch die Leitung 1Λ mittels der Pumpe 13 und der Leitung 21 einem
unteren Boden eines Rektifizierungsturms 22 zugeführt.
In die Basis des Turms 22 wird direkt durch die Leitung
23 Dampf eingeleitet, um das in den Turm 22 mit überführte
Wasser der Beschickung abzutrennen. Die Zeichnung zeigt zwar die direkte Einleitung von Dampf,doch
kann zur Erzielung des gewünschten Trenrtffekts die Basis
des Turms 22 auch indirekt beheizt werden. Der abgetrennte
Alkohol wird dann in dem Turm 22 auf die gewünschte Konzentration (die dem Azeotrop Äthanol-Wasser
nahekommt) konzentriert. Durch die in der Nähe des Kopfes des Turms 22 angebrachte Leitung 24 wird konzentrierter
Äthanol mit hoher Reinheit als Endprodukt entnommen. Dieser stellt das fertige Produkt des Verfahrensder
Erfindung dar. '
Eine Zone zur Konzentrierung von flüchtigen ..
Fraktionen in.dem Türm 22 oberhalb.des Punkts der. ;-Entnahme
des Äthanols durch die Leitung 2.h ermög- .■■■"■
licht die Ansammlung und Entfernung bei niedrigen : .-.-.-Konzentrationen
der nieder siedenden flüchtigeren
Verunreinigungen oder "Kopfprodukte·· vom Kopf des
Turms 22 durch die Leitung 26. Die durch die Leitung
26 abgenommenen Dämpfe werden in einem durch die Leitung 28 mit Kühlwasser beschickten Kondensator
27 kondensiert. Das Kondensat fließt durch
die Leitung 29 in den· Kopf des Turms 22 zurück. Die
unkondensierten flüchtigen Verunreinigungen werden durch die Leitung 31 aus dem Kondensator 27 entfernt
und einem Abzugskondensator 32 zugeführt, der durch
die Leitung 3o entweder mit Kühlwasser oder einem Kühlmittel beschickt wird, je nachdem, wieweit man
die" flüchtigeren Verunreinigungen, wie Diäthyläther und AceEböOidehyd (oder andere Verunreinigungen, wie
Dimethy-läH/her, Formaldehyd, Aceton bei anderen Alkoholgewiönungsanlagen)
wiedergewinnen will. Das Kondensat ,aus dem Abzugskondensator 32 kann teilweise
durch .die mit der Leitung 29 in Verbindung stehende
Leitung 33 i-n d-en Turm 22 zurückfließen. Der Rest jedoch
wird als Reinigungsstrom durch die Leitung 3^
zur weiteren Behandlung, wie sie unten beschrieben wird, abgenommen. In manchen Fällen kann man auf den
Abzugskondensator 32 verzichten. In diesem Fall wird
ein Teil des Kondensatstroms in der Leitung 29 als
Reinigungsstrom entnommen. Durch die kontinuierlich
und vorzugsweise stetig erfolgende Entfernung des Reinigungsstroms wird verhindert, daß sich die flüchtigen
oder niedriger siedenden Verunreinigungen im nennenswerten Ausmaß an dem'1 Punkt des Turms 22, wo
der Äthanolstrom 24 entnommen wird, ansammeln.· Dadurch kann durch die Leitung 2k Äthanol mit einer sehr
-lo-
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-loger inge n Konzentrat i on an flucht igen; Verunr einigunge η,
die nur wenige ppm ausmachen, erhalten werden.
Das abgetrennte Wasser wird vom Boden des Turms" 22
durch die Leitung I9 abgenommen und durch die Pumpe 2ο
auf dem Weg über die Leitung 12 in den Kopf des Turms Io
zurückgeleitet. Ein Teil des entnommenen wassers wird durch die Leitung 2_5 abgelassen und verworf en. "
ψ Zusätzlich zu dem Reinigungsstrom, der durch die
Leitung Jk am Kopf von dem Rektifizierturm 22 entnommen
wird, werden gleichfalls ein oder mehrere Zwischenreinigungsströme, die höher siedende Verunreinigungen enthalten,
von einem Mittelabschnitt des Turms 22 zwischen der Zufuhrleitung 21 und der Leitung 2k für die Entnahme des
Äthanols abgeführt. Die geeigneten Entnahmepunkte des
Reinigungsstroms der höher siedenden Verunreinigungen können in bekannter tfeise durch Berechnungen der jeweiligen
Bodenzusammensetzung gewählt werden, um im Turm" 22 die Akkumulierungspunkte der höher siedenden Verunreinigungen einschließlich der aus diesenhöher siedenden Verunreinigungen
mit .Wasser gebildeten Azeotrope zu bestin-
ψ men. Für siehe höher siedenden Verunreinigungen sind höhere Alkohole, wie Butyl- und Amylalkohole, sowie verschiedene Aldehyde, Ketone, Ester und Kohlenwasserstoffe
typisch. Da sich die verschiedenen höher siedenden Verunreinigungen in dem Turm 22 an verschiedenen Zwischen-.
' boden konzentrieren können, wird die Abnahme mehrerer
Reinigungsströme bevorzugt, damit die Entfernung dieser
Verunreinigungen kontinuierlich und vorzugsweise mit stetigen
Geschwindigkeiten gevrährleistet wird und eine Akkumulierung
dieser Stoffe vermieden werden kann.
, -11-
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In Pig. 1 ist die Abnahme dieser Reinigungsströme der höher siedenden Verunreinigungen von zwei
verschiedenen Böden ce s Turms 22 durch die Leitung und durch die Leitung 37» die sich mit der Leitung
vereinigt, verans'cl: aullcht, Dadurch, daß auf diese
Weise die Akkumuli^run? der höher siedenden Verunreinigungen
in dem Turm 22 vermieden wird, werden .'. die Mengen dieser Verunreinigungen, die in dem Turm
in die Gegend der Entnahmeleituna: 2Ά- für das Äthanol
gezwungen werden, auf einem Minimum gehalten, so daß der durch1 die Leitung Zh entnommene Produktalkohol
nur sehr wenig höher siedende Verunreinigungen (üblicherweise
als Fuselöle bezeichnet) enthält; beispielsweise weniger als 3ο ppm und in manchen Fällen
nur Io ppm. '.'■■■'"■:
Vorzugsweise sollte die Menge Jedes durch die Leitungen Jk und J6 entnommenen Reinigungsstroms et- "
wä o,l bis etwa 5 Gew.-j6 des aus der Leitung 24 abgenommenen Äthanolstroms betragen.
Der oben durch die Leitung 13 vom Kopf des Extrakt
1 onsde st lllat ionstur ms Io abgenommene Strom aus den Verunreinigungen, der sowohl die nieder siedenden
als auch die höher siedenden Verunreinigungen enthält,
wird In einem durch die Leitung 3·° mit Kühlwasser versorgten
Kondensator 33 kondensiert. Das anfallende Kondensat
strömt durch die Leitung H und wird in den unteren
Teil des Konzentrierungsturros ^2 eingespeist.
Gleichermaßen werden die mehreren Reinigungsströme der höher siedenden Verunreinigungen von dem Turm .22 durch
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die Leitung j6 dem unteren Teil des Turms 42 zugeführt.
Darüber hinaus wird der von dem Turm 42 entnommene obere
Reinigungsstrom, der die nieder siedenden Verunrel-v
nigungen enthält, durch die Leitung 34 in den oberen
Teil des Turms 42 eingebracht. Der Basis des Turms 42
wird durch die Leitung 43- Dampf direkt zugeführt. Wie
bei den Türmen Io und 22 kann jedoch die Basis des Turms
42 auch auf indirekte Weise erhitzt werden. Der Betrieb
des Turms 42 wird so reguliert, daß das Äthanol und die
\ Verunreinigungen von dem Wassergehalt der verschiedenen,
dem Turm zugeführten Beschickungen abgetrennt werden, so daß von der Basis des Turms 42 durch die Leitung 44
praktisch alkoholfreies Wasser entnommen und verworfen
werden kann. Gewünschtenfalls kann das ganze abgezogene Wasser oder ein Teil desselben, wie durch die
gestrichelte Leitung 45 gezeigt, zur Leitung 12 zurückgeführt werden und dann in den Turm Io zurUckgeleltet
werden. .
In dem Türm 42 werden die flüchtigeren oder nieder siedenden Verunreinigungen als Kopf produkte in der
Nähe des Kopfes des Turms konzentriert und oben, durch.
die Leitung 46 entfernt und in einen durch die Leitung
43 mit Kühlwasser versehenen Kondensator 4? überführt.
Das erhaltene Kondensat fließt durch die Leitung 49 in
den Kopf des Turms 42 zurück. Die nicht kondensierten
Bestandteile des aus dem Turm 42 abgenommenen Stroms
werden von dem Kondensator 4-7 durch die Leitung 51 zu .
einem Auslaßkondensator 52 geleitet. Dieser wird, durch._>-.
die Leitung 43 entweder mit Kühlwasser oder einem ge- r
eigneten Kühlmittel versorgt, je nachdem, ob die fluch-
' ■■.■'■ .. ' "■.'■ ■. '-.■ : ' -13- .*
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tigeren Verunreinigungen, die vorstehend bereits im Zusammenhang mit der Behandlung des Kopfprodukte des
Turms 22 beschrieben wurden, gewonnen werden sollen oder nicht. Das Kondensat des Auslaßkondensators 52
wird durch die Leitung 5^ "abgenommen und kann gewünscht
enfalls teilweise mit dem Rückfluß von der
Leitung W$r der dem Kopf der Säule 42 zugeführt wird,
kombiniert werden. Der Rest dieses Kondensates wird
durch die Leitung 56 als Kopfnebenprodukt entnommen.
Auch bei diesem Turm kann man in manchen Fällen auf
den Auslaßkondensator 52 verzichten. In diesem !Fall
kann ein^Tell des Kondensats in der Leitung ^9 als
Kopfnebenjarodukt entnommen werden.
Der. Äthanolgehalt der verschiedenen dem Turm Wl
zugeführten Verunreinigungsströme konzentriert sich in dem oberen Teil des Turms Wl und wird durch die Leitung 57 entnommen. Dieser Strom wird mittels der Pumpe
5o und der Leitung 55 in die Zufuhrleitung 11 zurückgeführt
und wird auf diese Weise mit der rohen Älkoholbeschickung'vereinigt
und zur Gewinnung seines Alkoholgehalts und zur erneuten Abtrennung der Verunreinigungen
daraus in den Extraktionsdestillationsturm Io zurückgeleitet. Vorzugsweise sollte der durch die Leitungen
57 und 55 zurückgeführte Alkoholstrom etwa 6o Gew.-#
bis etwa 9o Gew.-^ Äthanol enthalten und mindestens
• 8o Gew.-% des Äthanolgehalts der gesamten Äthanol enthaltenden
Ströme, die in den Turm Wl eingespeist·werden,
bilden. .
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SAD OHIGlNAt
SAD OHIGlNAt
Im Turm h2 konzentrieren sich die höher siedenden
Verunreinigungen in einem Zwischenabschnitt des Turms, der zwischen dem Zugabepunkt des Hauptverunreinigungsstroms,
der durch die Leitung 4l eingebracht wird, und dem Punkt der Entfernung des umztflihrenden
Äthanolstroms durch die Leitung 57 liegt. Diese Verunreinigungen
werden, vorzugsweise von mehreren Abschnitten des Turms, z.B. durch die Leitung 58 und 59»
die sich mit der Leitung 58 vereinigt, abgenommen. Die
ψ Konzentration der höher siedenden Verunreinigungen in
dem vereinigten Strom, der durch die Leitung 48 entnommen
wird, ist genügend hoch, daß der vereinigte Reinigungsstrom einem hler nicht' gezeigten Wäscher zugeführt
werden kann und dort mit überschüssigem -Wasser oder einer wässrigen Salzlösung in Kontakt gebracht
werden kann. Die höher siedenden Verunreinigungen, die aus Alkoholen, Estern, Aldehyde^ Ketonen und Kohlenwasserstoffen
beätehen, sind in dem Waschwasser oder der
Salzlösung unlöslich und scheinen als eine ölartige Schicht ab. Diese kann abdekantiert werden und verworfen
oder zur Gewinnung von Nebenprodukten weiter aufgearbeitet
werden. Die Wasserschicht von der Dekantierung wird in den Extraktionsdestillationsturm Io zur Gewinnung
des darin enthaltenen Alkohols und zur erneuten Abtrennung jeglicher darin gelöster Verunreinigungen zu-•
rückbefördert.
Wie bereits beschrieben, kann entweder das abgetrennte Wasser, das von dem Boden des Rektifüzierunpcs--
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&AD OBJGtNAL
turms 22 durch die Leitung 19 abgenommen wird, oder das
abgetrennte Wasser, das vom Boden des Konzentrierungsturms 22 durch die Leitung ^|4 abgenommen wird, oder beide
Ströme durch die Leitung 12 und hierauf zum Kopf des
Extraktions.de st ill/vtl onst urms Io zurückgeführt werden.
Die Temperatur dieser umgeführten Nasserströme kann durch
geeignete, hler nicht gezeigte, Kühl- oder Heizeinrichtungen
so eingestellt werden, daß in dem Turm Io ein maximaler
Extraktionseffekt mit einem minimalen, von einer internen direkten Kontaktkondensation herrührenden Rektlflerungseffekt
erzielt wird. Beispielsweise kann das umgefilhrte Wasser, wenn notwendig, auf Temperaturen von
etwa 5°F bis etwa 5o°F unterhalb der Sättigungstemperatur des Wasserdampfes bei dem am Kopf des Extraktionsdestillationsturms
Io herrschenden Druck eingestellt werden| vor zug ε we!
dieses Wertes.
dieses Wertes.
den| vorzugsweise von etwa Io P bis etwa 3o F unterhalb
Es hat sich gezeigt, daß mittels des oben beschriebenen
mehrstufigen Desti]Jatlonssystems durch die
Leitung 2^ ein Äthanolprodukt mit einem niedrigeren Gehalt
an Verunreinigungen als es bisher bei Verwendung bekannter Alkoholdestillations- und Raffinierungsanla-'
gen wie des Barbet-Verfahrens möglich war, erhalten wer-
-den kann. Überdies werden diese Ergebnisse bei einem wesentlich
niedrigeren Dampfverbrauch als bei herkömmlichen
Systemen erzielt. Die oben beschriebenen Grundzüge sind auch auf die Behandlung anderer Ausgangsprodukte
zur Gewinnung anderer wasserlöslicher, gesättigter, aliphatischer
Alkohole, nämlich Methanol und der Propanole, geeignet.
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In Pig. 2 ist eine weitere Gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Diese benutzt dasselbe allgemeine Fließschema wie gemäß Fig. 1, doch werden
die einzelnen Türme bei verschiedenen Drücken betrieben, so daß die thermische Energie von einem oder
mehreren Türmen, die normalerweise in den wassergekühlten Kopfkondensatoren verlorengeht, verwertet werden
kann und zur Belieferung eines oder mehrerer restlicher Türme mit Wärme dienen kann. Die Teile der Fig. 2, die
denjenigen der Fig. 1 entsprechen, sind durch die glei-"
chen Bezugszahlen angegeben. Nachstehend werden nur diejenigen Merkmale des Systems der Fig. 2, die sich von dem
System gemäß Fig. 1 unterscheiden, genauer beschrieben.
In der FIg0 1 wird jeder der Türme Io, 22 und 42
praktisch bei Normaldruck betrieben. In der Verfahrensweise
nach Fig. 2 erfolgt jedoch der Betrieb des Ex-•
traktionsdestillatlonsturms Io und des Konzentrlerungsturms
42 bei erhöhten Drücken von etwa 1,76 bis 7,o3 kg/cm ,
Der Rektifizierturm 22 wird praktisch bei Normaldruck betrieben. Aufgrund dieser Differenz der Betriebsdrücke
keinen die von dem Extraktionsdestillationsturm und dem Konzentrierungsturm am Kopf abgenommenen Dämpfe in Auf-"
wärmern an der Basis des Rektifizierungsturm, der normalerweise
eine größere Wärmezufuhr benötigt und daher im System gemäß Fig. 1 für den größten Dampfverbrauch
verantwortlich ist, kondensiert werden.
Aus Fig. 2."wird ersichtlich, daß der obere Verunreinigungsstroffi
von dem Turm Io durch eine Leitung 7o
abgenommen und durch einen A_ufwärmer oder Wärmeaustau-
' -17-
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scher 71 geleitet wird. Der Wärmeaustauscher ist der
Basis des Rektifizierungsturms 22 "benachbart angeordnet.
Der Strom kommt in indirekten vXärmeaustausch mit einem Teil des Bodenstroms, der von der Basis des
Turms 22 durch die Leitung 19 abgenommen wird. Dieser Teil wird durch die· Leitung 19 über die Leitung 72
und den Aufwärmer 71 umgeführt und hierauf in den unteren
Teil des Turms 22 zurückgeleitet* Der Wärmegehalt des oberen Stroms der Verunreinigungen bei erhöhtem
Druck in der Leitung 7o bewirkt die Erwärmung des durch die Leitung 72 umgeführten Bodenstroms und der erhaltene
kondensierte Strom der Verunreinigungen wird von dem Aufwärmer 71 durch die Pumpe 75 durch die Leitung 73 in
den unteren Teil des Konzentrierungsturms ^-2 überfährt.
In ähnlicher Weise wird der obere Strom der nieder siedenden Verunreinigungen vom Turm k2 bei erhöhtem
Druck durch die Leitung 7^ entnommen und durch einen
weiteren Aufwärmer an der Basis des Turms 22 im indirekten Wärmeaustausch mit einem änderen ieil des vom
Boden des Turms 22 abgenommenen Stroms geleitet. Dieser Teil des abgenommenen Stroms wird von der Leitung
19 durch die Leitung 77 und den Aufwärmer ?6 umgeführt
und dann in die Basis des Turms 22 zurückgeleitet. Somit
X'iird die in den auf erhöhtem Druck befindlichen
oberen Strömen der Türme Io und ^2. enthaltene wärme
als Quelle für thermische Energie für den Rektifizierungsturm
22 verwendet, anstelle daß man, wie in der Anlage gemäß Fig. 1, den Turm 22 durch gesonderte Dampfzufuhr
heizt. Der kondensierte obere Strom wird von dem Aufwärmer
?6 durch die Pumpe 80 durch die Leitung 73 umgeführt
-18-
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8M)ORiQfHAL
8M)ORiQfHAL
-13-
und dann zum Teil als Rückfluß in den Kopf des Turms 42
zurückgeleltet. Der restliche Teil dieses Stroms wird
durch die Leitung 79 als Kopfnebenprodukt entnommen.
Zusätzlich zu der im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Betriebsführurg kann, auch nach anderen *7ariationen
gearbeitet ,werden. So kann man beispielsweise den Extraktionsdestlllationsturm Io und den Turm 42 praktisch
bei Atmosphärendruck betreiben, während man den Rektifizierungsturm
22 im Vakuum betreibt. Naturgemäß können die Türme Io und 42 auch bei Überdruck und der Turm 22 im Vakuum
betrieben werden. Andererseits kann der flektifizierungsturm
22 bei erhöhtem Druck betrieben werden, während die Türme Io und 42 bei Normal- oder ünterdiaick betrieben
werden, so daß&er warmes;ehalt des oberen Stroms des Rektifizierungsturms
zur Beheizung der Aufwärmer, die an den Basen der Türme Io und 4-2 vorgesehen sind, verwendet werden
kann. Als weitere Alternative könnende drei Türme
bei stufenweise unterschiedlichen Drücken betrieben werden, die sich von Überdruck zu Atmosphärendrucü zu Unterdruck
oder Vakuum erstrecken, so daß die am Koof abgenon.-menen
Dämpfe des Turms mit dem Höchstdruck dazu-herangezogen
werden können, den Aufwärmer für den Turm mit dem nächst niedrigsten Druck zu erhitzen. Die am Kopf dieses
Turms abgenommenen Dämpfe werden nun wiederum dazu verwendet, den Aufwärmer des dritten Turms zu beheten. Bs
ergibt sich jedoch gewöhnlich, daß der Turm 42 die geringste
Wärmezufuhr und der Eektifizierungsturm 22 die
größte Wärmezufuhr benötigt. Somit diktiert das normale
— L —
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Glelohgewicht der Wärmeerfordernisse in diesem Dreiturmsystem
die Anwendung des im Zusammenhang mit Fig.
2 beschriebenen Zw^ldrucksystems. Bei diesem werden
annähernd die WärnKerfordernlsse des Rekt.ifi zierung sturms
22 ungefähr mit den gesamten Wärmeerf'ordernlssen
des Extraktionsdestillationsturms Io und des Turms hZ ins Gleichgewicht gesetzt.
In den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 und
in den entsprechenden Variationen ergeben sich weitere Möglichkeiten dadurch, daß man die Flüssigkeitszufuhr
In den Kopf des Extraktionsdestillationsturms Io variiert.
So kann der Turm lo, wie es in Fig. 1 durch die
ausgezogenen Linien gezeigt ist, nur mit Extraktionswasser, das&urch die Leitung 12 dem Kopf dieses Turms
zugeführt wird, betrieben werden* In diesem Fall enthalten die durch die Leitung 18 abgenommenen Dämpfe
des Kopfprodukts praktisch alle Verunreinigungen und
einen beträchtlichen Anteil des Alkohols der anfänglichen Beschickung. Diese Dämpfe werden zu einem wässrigen
Kondensat mit niedrigen Konzentrationen an Alkohol und Verunreinigungen kondensiert. Diese Tatsache
bedeutet eine wesentliche Belastung des Turms 4-2. Als
Alternativmöglichkeit kann es in manchen Fällen erwünscht sein, etwas von dem Kopfkondensat aus dem Kondensator
3-8, als Rückfluß in den Kopf des Turms lo,zusammen
mit dem durch die Leitung 12 zugeführten Extraktionswasser zurückzuleiten. Dies kann durch die
gestrichelt dargestellte Leitung 3i geschehen. Jedoch
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■;ri!■·*;*>
inuß die am Kopf des Turms Io er—haltene Wasserkonzentration so bemessen seih, daß die zu entfernenden Verunreinigungen
eine größere relative Flüchtigkeit als Äthanol oder die anderen zu gewinnenden Alkohole besitzen· Das Ergebnis davon ist, daß die in dem Kondensator 33 kondensierten Dämpfe ein Kondensat mit höherer
Konzentration an Alkohol rund Verunreinigungen ergeben*
so daö durch die Leitung *H dem Turm hZ ein kleinerer
Strom zugeführt werden kann, wodurch die erforderliche
Größe und der Wärmebedarf <tes Turms 42 verringert wer-*
den kann. Der Ausgleich hierfür ist jedoch die Tatsache, daß die Wärmeerfordernisse des Extraktionsdestillationsturms Io erhöht werden können, da wegen des
stattfindenden Rückflusses für die Abtrennung eine
erhöhte Wärmemenge erforderlieh ist. Die optimale Wahl
zwischen einem Betrieb des Extraktionsdestillatlohsturme
Io ohne oder mit Rückfluß hängt von einem wirtschaftlichen Ausgleich zwischen den Einrichtungskosten
und dem Dampfverbrauch ab.
Die vorstehend beschriebenen Türme Io§ 22 und kZ
können herkömmliche Destillationstttrme vom Sieb- oder
Plattentyp sein. Es können aber auch gepackte Türme
und dergleichen eingesetzt werden. In den beiden Fließschemen xnirden darüber hinaus nur einzelne der wichtigeren
Pumpen eingezeichnet. ν
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
-21- .
90S846/1172
■ -21-
Beispiel 1
Zur Gewinnung von Äthanol aus Getreide wird die Anlage gemäß. Fig. 1 eingesetzt. Der roh-e, verdünnte
Alkohol mit einem Alkoholgehalt von ungefähr 75 Gew.-^,
der von einem Vorturm, herkommt, wird in den Extraktionsdestillationsturm
Io an einem Mittelabschnitt mit einer Geschwindigkeit von annähernd 68 1 pro Minute
zugeführt. Durch die Leitung 12 wird bei einer kontrollierten Temperatur von ungefähr 340C dem obersten
Boden des Extraktionsdestillationsturms Io Extraktionswasser
von der Basis des Rektifizierungsturms 22 eingespeist'. Die Zuführungsgeschwindigkeit ist so bemessen,-daß durch die Leitung lA wässriger Alkohol mit
einem Gehalt von etwa B Gew.-/» Alkohol entnommen werden
kann. Bei den im gesamten Turm Io vorliegenden niedrigen Alkoholkonzentrationen übersteigen die relativen
!Flüchtigkeiten der Verunreinigungen der zugeführten
Beschickung diejenige des Äthanols, so daß diese Verunreinigungen zum Kopf des Turms Io befördert
werden und in der Leitung ^l als kondensierte wässrige AlMiollösung mit einem Alkoholgehalt von ungefähr 18 Gew.-^' abgenommen werden.
Die wässrige AlkoholJcBung, die vom Boden des
Sxtraktionsdestillationsturms Io abströmt und die
praktisch von Verunreinigungen frei ist, wird durch die Leitung 21 in einen Zwischenboden6.es Rek.tif izierungsturms
22 überführt. Dort wird die Alkoholfraktion zu einer Konzentration von 93}35 Gew.-% (Kp.
90 9 84 6/1172
BAOOFtKSiNAt
BAOOFtKSiNAt
88,89OC) rektifiziert und durch die Leitung 2k sechs
Böden unterhalb des obersten Bodens des Turms 22 als Äthanolprodukt abgenommen. Der Turm 22 wird oberhalb
dieses Abnahmepunkts praktisch bei totalem Rückfluß (9o : 1) betrieben, Irgendwelche nieder siedenden Verunreinigungen, die aus der Basis des Extraktionsdestillationsturms
Io ausgesickert sein können, konzentrieren sich in den oberen Böden des Rektifizierungsturms
22 und werden aus dem System als Kopfprodukt durch die Leitung 3^ in einer Menge von 2,2? 1
etxia pro Minute entnommen. Spurenweise vorhandene Mengen
höher siedender Verunreinigungen, die gleichfalls vom Sumpf des Exfcräktionsdestillationsturms ausereeLkkert
sein können (beispielsweise höhere Alkohole) konzentrieren sich infolge ihres nicht idealen Verhaltens
in der jtfähe"und oberhalb der Zufuhrzone des Turms 22
und werden von dem System-in xiässrlger alkoholischer
Lösung bei mehreren Abnahmepunkten, wie bei den Leitungen 36 und 37» entfernt« Die Gesamtmenge dieser _ v
Abnahme beträgt etwa 5»7'1 pro min, einer Lösung, die
annähernd 62 Gew.-i Alkohol enthält. Von der 3asi£- des
Turms 22 wird Nasser abgenommen, das weniger als et v/a
o,o2 Gew.-!Alkohol enthält. Dieses"wird-durch die Leitungen
19 und 22 in den obersten Boden des 'iurms Io zurilckgeleitet.
Die Abnahmen der hoch siedenden Verunreinigungen
aus den Leitungen 3d und 37 werden einem Mittelaoschnitt
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BAD ORIOiNAt
des Turms*£ zugeführt. Das Kopfkondensat aus dem Extrakt
lorisdestillationsturm Io, das die Hauptmenge der
Verunreinigungen der ursprünglichen Beschickung enthält,
wird gleichfaLls durch die Leitung 4l einem Zwischenboden des Turirs 42 zugeführt. Der Kopfstrom aus
dem SektIfizierungsturm 22 wird ebenfalls in den Turm
42 durch die Leitung 34 gegeben» wird jedoch dem Turm
wegen seines höheren Alkoholgehalts an einem höheren
Boden zugeführt* Bei einem Rückflußverhältnis von etwa 5oi 1 konzentrieren sich im Turm 42 in Kopf die nieder
siedenden Verunreinigungen, beispielsweise der Diäthyläther oder der Acetaldehyd» Diese werden aus dem System
am Kopf durch die Leitung 56 in einer Menge von etwa ο,/j·
1 pro mini und mit einem Alkoholgehalt von etwa 91 Gew.-j
entnommen. Abgesehen von den unausweichlichen, aber geringeren Verlusten sowohl des RektifizierungSturms 22
und des Turms 42 stellt dieser Kopfabnahmestrom 5& den
einzigen nennenswerten Alkoholverlust des Systems dar. Der Rest des in den Turm 1^Z eingespeisten Alkohols wird
als 85 gew.-$ige Lösung in Wasser (die weitgehend von
Verunreinigungen frei ist) abgenommen und durch die
Leitung57zur weiteren Aufkonzentrierung in den ExtraktionsdestIllatlonsturm
Io zurückgeführt. Das In dem System zurüclcbleibende Nettowasser wird von der Basis
des Turms 42 durch die Leitung 44 veri?orfen. Dieses enthält nicht mehr"als etwa ofo2 Gew.—% Alkohol.
Aufgrund ihrer.im Vergleich zu Viasser hohen
Flüchtigkeiten und ihrer im Vergleich zu konzentrierten
909846/1172
Äthanollösungen niedrigeren Flüchtigkeiten konzentrieren sich die höher siedenden Verunreinigungen, z.i.die
Buiyl- und Amylalkohole, an einem Abschnitt des Tu-r&s' ^Kd,
der etwas oberhalb der Primär zufuhr, d. h« der Leitung ί;-1
liegt. Die genannten Verunreinigungen werden kontinuierlich
aus dem Turm b2 durch die mehrfachen seitlichen Abnahmeleitunken
5 ^ und 59 als alkoholische Lösung in Wasser
entnommen. Dabei werden sowohl die Stelle als auch die"Menge der Abnahmepunkte so bemessen,_ daß nach Verdünnung mit wasser in einem Glwäscher das Gemisch sich
in zwei flüssige Phasen auftrennt. Die obere Phase,die
die Verunreinigungen enthält, wird aus dein System als ein
nicht mehr als etwa 3 'iew.-;» enthaltendes Cl entfernt.Die
untere Phase, die den Rest des Alkohols ent hai" r,, stellt
eine verdünnte, '.raserige Lösung dar und wird zur Auiarbeitun3-zusammen
mit der Löslichen fraktion der Verunreinigungen des Zufuhrstroms in den Extraktionsdestillationsturm
Io wieder zurück^
Sämtliche drei Türme, die praktisch bei ;Normaldruck betrieben :;erden, werden direkt mit Dampf beheizt.
Die Anlage liefert bei diesen Bedingun^en eine 9>,τiige
Alkoholausbeute bei einem Dampf verbrauch von et:;a 5,5 ^1S-pro
1 Alkohol mit einem Kp. von 13,3c C.
Beispi-el
2
Die Anlage nach dem Schema der Pis. 1 wird zur Ge
winnung von Äthylalkohol aus Zuckerrohrmelassen eingesetzt. Die Anlage arbeitet unter praktisch den gleichen
-25-
909846/1172
BAD ORfGfMAL
-25- ■ ,
ßeciiITiUD0'^"Λ :iie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daßdie.
:.;>i jaoe^eschv/indiffkeit der Beschickung in den Extraktioneaeßtillationsturm
Io e-twa 11,3 1 pro min.
oetr'i:t, waä daß alle anderen Pließgeschwindigkeiten
mit Ausnahme des Dampfes entsprechend verringert sind.
Das durch die Leitung 2^ aus dem Turm 22 entnommene
Alkoholprodukt enthält ?'i,53 Zr.t,-% Äthanol. Die Anlage
liefert eine Alkoholausbe it-e von 96,5 % als hochwertiger
Alkohol bei einem Dampfverbrauch von etwa 6,3 kg pro 1
Alkohol mit einem Kp. von >-*-,."390C.
3eispiel 3
Bei der Synthese von Äthylalkohol aus Äthylen
v.'ird roher'Alkohol gewonnen, der etwa 12 Gew.-« Äthanol und Souren von-Verunreinigungen enthält. Das Hohprodukt
vrird in der Anlage genä:2 i'"'ig. Z aufgearbeitet.
Der unreine wässrige Alkohol, der bei der Synthese anfällt, wird einem Exbraktionsdestillationstura
Io an eiiier, ^rischenboden in einer Geschwindigkeit von
annähernd 113? 1 pro min. zugeführt. Extraktionswasser
aus der Basis des Hektifizierunssturms 22 wird dem obersten Boden des l'urms Io mit einer hinreichend hohen Geschwindigkeit
zugeführt, dai3 durch die Leitung 1^- wässriger
Alkohol mit etwa O Gevy.-.-j Alkohol entnommen werden
kann. Der Betrieb-des Turms erfolgt entsprechend den
.Beispielen 1 und 2 mit der Ausnahme, daS der Betriebsdruck
auf etwas/ 3»3 kg/cm gehalten wird. Der a.m Kopf
abgenommene Dampf,der praktisch alle Verunreinigungen
enthält, wird durch die Leitung 70 entfernt und bei dem
-26·
90984671472
• genannten Druck in devn Aufwärmer an der Basis, des Kektifizierungsturms
22 kondensiert. Auf diese -.veise ?Jird-.
teilweise die für diesen Turm notwendige vi arme menge zugeführt, bevor das Kondensat durch die Leitung 73 dem.
Turm 42 zugeführt wird,- ■ ."■..--
Der Turm 42 wird bei einem Oruck von etwa 7■" kg/c?]''
betrieben. Die am ivopf abgenommenen Dämwfe werden durch
die Leitung 7^ entfernt und in einem Aufwärmer 76 an/ de in
Rektifizierungsturm ?.;-: lcondenpiert. Dadurch wird im wesentlichen
der Eest der für diesen -.turm benötigten War-· ".
me menge zur Verfügung gestellt. Der Rektif izierunpjsturni
Z<!. wird praktisch bei Kormaldruck betrieben. Mit Ausnähme'
der indirekten iie-iEung- ''durcn die Aufwärmer)· an.
seiner Basis x-rird/er entsprechend seinen Gefrenstiicken in
den Beispielen 1 und 2 fet rieben. Das durch die Leitung Zkaus
dem Turm 22 entnommene Alkoholprodukt enthält 94,5'
Gew.-/»Äthanol. . . ■■ ■
..: Wegen des. extrem niedrigen Gehalts an Verunreinigungen in der Beschickung ergibt das System eine Alkoholausbeute, die 99 Aals hochwertiger Alkohol nahekommt.
Es arbeitet, mit einem Dampf verbrauch von etwa 3jQ kg pro
Alkohol mit einem Siedepunkt von 88,3Q0C. Diese Verbesserung
des Dampfverbrauchs gegenüber den Beispielen 1 und ist das Ergebnis des Betriebs mit mehreren Drücken.
.In der Tabelle I sind die Konzentrationen "und die
Reinheit der in den Beispielen 1, 2 und 3 gewonnenen üthanolprodukte
mit den typischen Ergebnissen eines herkömmli-
-27-
9098A6/1172
BAD
BAD
chen Barbet-RaffinierunRrssystems' verglichen» Tabelle II
zeigt einen ähnlichen Vergleich der Alkoholausbeute und des DampfVerbrauchs» ; . ^ ".-■"" ' .'■.-_-
herkömml. Beisp.l Beisp.2 -Beisp.3
Verfahren :
•'ievT. --.<& Alkohol (15,6/15,60G) |
- 03 3< | 93,/JS. | - 94,5a .": | 94,53 |
Acidität als Essigsäure .+ |
1,2 | 0, v2 | 0,93 | o,5 |
Ester als Äthylacetat + |
; 1,6 | - 0,27 | o,,48 | •0,3 |
Aldehyde als , Acetaldehyd H- |
■ Ό , 3 | 0,09 | o,45 | 0,1 ■ |
Fuselöle als Iso- ainylalkohol + |
4, o | 2,o-^ ■. | 4,13 | 3,o |
nicht flüchtige Stoffe + |
■■2,0 | <2,0 | <2,O | 1,0 |
Perrnanganatzeit | ||||
Einuten | 3o | 53 : | 44 | 5o |
+ g/l00 1 (max)
herkömml. Beisp*l Beisp.2 Beisp.3 Verfahren
Alkoholausbeute als hochwertiges Produkt 90
(kg/1 Alkohol mit einem Kp von
88,890C) : 7,2
98,5
5,5
96,5
99
6,3 3,0
-28-
909846/1172
BAD ORIGINAL .- ,
Claims (1)
- ■■ \ - . -28- ■ _■ ; ■■■■-.'■■-"Patentansprüche1. Verfahren zur Gewinnung von Alkohol aus rohen Alkohol enthaltenden Gemischen, dadurch g e k e η η ζ e i c h· η e t, daß man in den Mittelabschnitt eines ersten Destillat ionstufn^ der eine Zone zur Extraktionsdestillation bildet, einen Beschickungsstrom, der einen gesättigten, aliphatischen Alkohol mit höchstens 3 C-Atomen und als Begleitstoffe nieder und höher siedende Verunreinigungen enthält, einleitet, in den oberen Abschnitt des ersten Destillationsturms Wasser einführt, vom ersten Destillationsturm am Kopf einen Strom entnimmt, der praktisch alle Verunreinigungen enthält, am Boden des ersten Destillationsturms einen verdünnten wässrigen Strom, der den Alkohol in Konzentrationen von etwa 5 Gew.-^ bis etwa Io Gew,-# und daneben geringere Mengen der nieder und höher siedenden Begleitstoffe enthält, abnimmt, den vom Boden des ersten pestlllationaturms abgenommenen, verdünnten, wässrigen Strom einem zweiten Destillationsturm, der eine Rektifizierungs- oder Alkoholkonzentrierungszone bildet, zuführt, vom oberen Abschnitt des zweiten Destillationsturms einen Alkoholproduktstrom entnimmt, der den Alkohol in hoher Konzentration und in gereinigter Form enthält, vom zweiten Destlllationstiirm am Kopf einen Reinigungsstrom, der die niederer siedenden \erunreiniguns;en enthält, abnimmt, von einem Mittelabschnitt des zweiten Destillationsturms mindestens einen Reinigungsstrom, der die höher siedenden Verunreinigungen enthält, abnimmt, die Reinigungsströme des zweiten Destillationsturms und den am Kopf abgenommenen Stromes ersten Destillationsturms in einen dritten Destillationsturm, der eine Zone für die Konzentrierung-29-9 03 846/1 17■-■.--- -29-der Verunreinigungen bildet, überführt, aus dem dritten Destillationsturm die niederer und die höher siedenden Verunreinigungen abnimmt, und daß man von dem dritten Destillationsturm einen Alkohol enthaltenden Strom abnimmt und diesen zusammen mit dem Beschickungs-■ strom in den ersten Destillationsturm zurückführt.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze i c h η e t, daß man einen Beschickungsstrom verwendet,, der Äthanol enthält.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennze i chnet, daß man die niederer siedenden Verunreinigungen.aus einem Kopfstrom, der von dem dritten Destillationsturm abgenommen wird, gewinnt, und daß man die höher siedenden Verunreinigungen aus mindestens einem Strom, der von einem zwischenabschnitt des dritten Destillationsturms abgenommen wird, gewinnt.k, Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man vom. Boden des zweiten und/oder dritten Destillationsturms einen abgeschiedenen Wasserstrom entnimmt und in den oberen Abschnitt des ersten Destillationsturms zurückführt.5i Verfahren nach einem der vorstehenden· Ansprüche, dadurch ge kennzeichne t,. daß man jeden der Heinigunssströme des zureiten Destillationsturms in einer Menge von etwa o, 1 bis etwa 5 Gew.-,i6 des gewonnenen ■ Alkohol-OToduktstroms entnimmt. ■ - , >■ ■:"·. · ■.·■■■."": ·'-3a-909846/1172
BAD-3ο-6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzei chhet, daß der Alkohol enthaltende Strom, den man von dem dritten Destillationsturm entnimmt und in den ersten Destillationsturm zurückführt, etwa 6o Gew.-/i> bis etwa 9° Gew.-> AUcohol enthält und mindestens etwa 8o # des Alkoholgehalts der Alkohol enthaltenden Ströme, die in den dritten Destillationsturm eingebracht werden, umfaßt.7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennze i ohne t, daß nian die Destillationstürme praktisch bei Normaldruck betreibt und mittels Dampf beheizt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 69 dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen der Türme bei höherem Druck als die anderen aurriie betreibt und dem bei niederen Drücken betriebenen Turm mittels eines Aufwärmers als "■läs-rmequelle die am Kopf abgenommenen Dämpfe des Turms mit höhereu Druck zufahrt,9* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis c-, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß man den ersten und den dritten Ifestillationsturm bei einem relativ hohen Druck und den zweiten Destillationsturn bei einem relativ niederen Druck betreibt, und daß man. dem zweiten iurrn mittels eines Paars Aufwärmer, die die jexfeiliiren am Kopf' abgenommenen Däinofe aus dem ersten und den dritten Turm als Wärmequelle verwerten, Wärme zufahrt.909846/1 17^2 <
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |