AT142216B - Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Wirkung von Rektifizierkolonnen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Wirkung von Rektifizierkolonnen.

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Eugen Gregor Ing
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


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  Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Wirkung von Rektifizierkolonnen. 



   Bei Rektifizierapparaten zur Trennung von Stoffen verschiedener FlÜchtigkeit wird oft ein von
E. Barbet erfundenes und zuerst bei Spiritusrektifizierapparaten angewandtes Verfahren, die sogenannte
Pasteurisierung von   Spiritus"angewendet, welches   darin besteht, dass als Endprodukt (Rektifikat) nicht die im Dephlegmator nicht kondensierten Dämpfe, welche in den Kühler übertreten, betrachtet werden, sondern jene Flüssigkeit, welche aus einem der obersten Böden der Rektifikationskolonne abge- führt wird. Die sehr   flüchtigen   Produkte finden sich immer in den gewöhnlichen Rektifikationskolonnen und auch in den Dämpfen, die in den Kühler übertreten, so dass sie z. B. bei Spiritus-Rektifizierapparaten auch im Sprit enthalten sind, dessen Qualität sie verschlechtern.

   In Spiritusrektifikationskolonnen finden sich Produkte mit niedrigem Siedepunkt grösstenteils in den Dämpfen vor, so dass die Spiritusflüssigkeit auf den obersten Böden bessere Qualität aufweist als die Dämpfe. Bei der Ausübung der "Pasteurisierung von   Spiritus"nach Barbet   befindet sich der Kühler neben dem Dephlegmator und wird das Kondensat aus dem Kühler gleichfalls wie das Kondensat aus dem Dephlegmator auf den obersten
Boden der Rektifikationskolonnen geleitet. Nur ein kleiner Teil des Kondensates wird vom Kühler als   nichtpasteurisierter   Spiritus fortgeführt, welcher Vorlaufprodukte enthält, und entweder als zweites Produkt gewonnen oder bei kontinuierlichen Apparaten in die Vorreinigungskolonne, die der Rekti- fikationskolonne vorgeschaltet ist, geleitet wird.

   Das aus dem Kühler in die Rektifikationskolonne zurückfliessende Kondensat hat den gleichen Anteil von Vorlaufprodukten wie die aus der Rektifikations- kolonne austretenden Dämpfe. Weil Dämpfe, welche aus einem   Alkoholflüssigkeitsgemisch   aufsteigen, allgemein einen grösseren Anteil an leichtflüchtigen Stoffen besitzen als die Flüssigkeit selbst, ist es klar, dass das Kondensat aus dem Kühler reicher an Vorlaufprodukten ist als die Flüssigkeit auf den obersten
Böden der Rektifikationskolonne, wo es daher eine Ansammlung der Vorlaufprodukte bewirkt. 



   Es ist ferner bekanntgeworden, das Destillat, welches auch Zersetzungsprodukte der Rektifikation enthält, in eine separate Destilliersäule zu schicken und dort nach dem Prinzip der Entgeistung von den leichtsiedenden Stoffen mittels Wärme, die nicht in der Rektifikationskolonne gearbeitet hat, zu befreien, wobei der   Überschuss   an Kondensat, welches im Dephlegmatorkondensator gebildet wurde, in die Ver- stärkungskolonne zurückgeht, ohne pasteurisiert zu werden. 



   Die vorliegende Erfindung hat den Hauptzweck, die Ansammlung der Vorlaufprodukte aus der
Rektifikationskolonne in eine Hilfskolonne zu verlegen, was dadurch erfolgt, dass der vom z. B. VIL Boden der Rektifikationskolonne aufsteigende Dampfstrom nur zum Teil weiter in die Rektifikationskolonne geführt wird, während der andere Teil dieses Dampfstroms durch ein Rohr in die Hilfskolonne geleitet wird. 



   Die Wirkung dieser Säule ist eine ganz andere als jene der bekannten, separaten Säule. Diese sind Entgeistungssäulen, die fremde Wärme verbrauchen, während die Hilfskolonne gemäss der vorliegenden Erfindung eine Verstärkungssäule ist, die keine fremde Wärme benötigt. 



   Die Erfindung beruht also auf der Anordnung einer Konzentrationssäule B (s. die Zeichnung), in welche die Ansammlung der Vorlaufprodukte aus der Rektifikationskolonne A verlegt wird. Das überschüssige Kondensat wird nach der Erfindung anstatt in die Rektifikationskolonne   A   in die Konzentrationssäule B geleitet, welche zu der   Rektifikationskolonne   parallel angeordnet ist. Aus dem Raum, der unter jenem Boden der Rektifikationskolonne liegt, von welchem der pasteurisierte Sprit 

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 dämpfe begegnen in der Konzentrationssäule B dem Strom des vom Kühler C kommenden Kondensates und bewirken ein   Auskochen der Vorlaufprodukte aus   demselben ähnlich wie in einer   Destillicrsäule.   



  Auf den obersten Boden der   Rektifikationskolonne J. gelangt   daher nur der Rücklauf des   Dephlegmators   D. Die Ansammlung der Vorlaufprodukte in der Kuppe der Rektifikationskolonne A und auf deren obersten Böden ist also geringer. Die Spiritusdämpfe, die aus der.   Konzentrationssäule   B aufsteigen, werden in den Kühler   C geführt.   Da der Rücklauf aus dem Dephlegmator D siedend ist, können sich in ihm die 
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 können übrigens auch durch Zersetzung des Spiritus in der Rektifikationskolonne zustande kommen. 



  Diese Produkte kommen also zusammen mit den   Spiritusdämpfen   aus dem Dephlegmator D in den Kühler C, wo   sie sieh kondensieren. Sie kehren   aber nicht mehr in die Rektifikationskolonne A zuriick, wie dies bei den bisher angewandten Verfahren üblich war. Die Vorlaufprodukte, welche in die Rekti-   fikationskolonne   A mit dem   Rücklauf   aus D gelangen oder in dieser   Hilfskolonne durch Zersetzung   des Spiritus entstehen, konzentrieren sich somit im Kühler C und in der Konzentrationssäule   B,   welche also als solche wohl bezeichnet werden kann. 



   Durch die beschriebene Vorrichtung verbessert sich sowohl die Güte des pasteurisierten Feinsprites als auch dessen Ertrag, denn durch die Wirkungsweise der Konzentrationssäule B kann die abgeführte Menge des nicht pasteurisierten Spiritus vermindert werden. 



   Der Rücklauf des Kühlers   C   ist kalt und muss deshalb vor dem Eintritt in die Konzentrationsäule B vorgewärmt werden. Dazu kann der siedende   Rücklauf   des Dephlegmators D benutzt werden, welcher sieh früher init dem kalten Rücklauf des Kühlers C direkt auf den obersten Boden der Rektifikationskolonne A mischte. Zum   Wärmeaustausch   kann das   U-Rohr   zwischen dem Dephlegmator D und der Rektifikationskolonne A dienen, wenn dasselbe z. B. mit einem Mantel oder andern Wärmeaustauschern versehen wird. Durch den Raum zwischen der U-Rohrwand und der Mantelwand fliesst 
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 Weise wird der Rücklauf des Kühlers C vorgewärmt. 



   Die Konzentrationssäule kann bei allen bestehenden   kontinuierlichen Rektifikationsapparaten   angeordnet werden. 



   Aber auch bei periodisch arbeitenden Rektifikationsapparaten kann diese Kolonne benutzt werden, und dies einerseits zwecks Verbesserung der   Spiritusgüte,   anderseits zwecks Verkürzung der Vorlaufperiode und Verlängerung der Feinspritperiode, denn man muss nicht wie bisher so lange mit dem Anfang der Fraktion des Feinsprites abwarten, bis die obersten Böden der Rektifikationskolonne als auch der Dephlegmator und Kondensator von den Vorlaufprodukten befreit sind. Die Vorrichtung ermöglicht also auch die Benutzung der Pasteurisierung von Spiritus bei periodisch arbeitenden Rektifikationapparaten. 



   Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist also, kurz gesagt, der, die Anreicherung der leichtflüchtigen Stoffe aus der Rektifikationskolonne zu beseitigen, was dadurch geschieht, dass sie in eine 
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 den bisher bekannten Verfahren nach Barbet und die Qualität des gewonnenen pasteurisierten Sprites besser sein muss. 
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 kolonne, B die   Konzentrationskolonne,     G   der Kondensator, D der Dephlegmator. Der Arbeitsvorgang ist folgender : Aus der Rektifikationskolonne A strömen die Spiritusdämpfe durch das Rohr 1 in den Dephlegmator D, wo ein Teil derselben niederschlagen wird und durch das U-Rohr 2 auf den obersten Boden der Rektifikationskolonne zurückkehrt, während der Rest durch das   Rohr-3 in   den Kondensator C strömt, wo er   vollkommen   niedergeschlagen und abgekühlt wird.

   Durch das   Rohr   wird ein Teil des Kondensates des nicht pasteurisierten Spiritus als Produkt oder als   Zwischenprodukt abgeleitet, während   der Überschuss durch das   Rohr a   in den   Wiirmeumtauscher 6 geleitet wird,   wo seine Vorwärmung durch den Überfall ans dem Dephlegmator stattfindet. Weiters erfolgt die Strömung durch das Rohr 7 auf den 
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 selbe frei von diesen Produkten durch das   U-Rohr 10   in die Rektifikationskolonne.   4 strömt.   Das Destillat der Kolonne B tritt in   Dampfform   durch die Rohrleitung'11 in den Kondensator C. 



   Durch die Rohrleitung   wird   aus der   Rektifikationskolonne   der pasteurisierte Spiritus abgeleitet. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : EMI2.7 Spiritus (KondensatorüberfaH) in eine besondere Kolonne (B) geleitet wird, in welcher aus demselben die Vorlaufprodukte mittels Dämpfen aus der Rektifikationskolonne (A) ausgekocht werden und erst <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 dem Boden befindet, aus welchem der sogenannte pasteurisierte Spiritus entnommen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Konzentrationskolonne (B) heraustretenden Dämpfe in den Kondensator (0) geleitet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatorüberfall (C) vor dem Eintritt in die Konzentrationskolonne (B) durch den Überfall aus dem Dephlegmator (D) vor- gewärmt wird.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen l bis 3, gekennzeichnet durch die Kombination einer in bekannter Art aus Rektifikationskolonne (A), Dephlegmator (D) und Kondensator (C) bestehenden Pasteurisierungseinrichtung mit einer Zusatzkolonne (B), wobei Mittel (11, 7 und 9) vorgesehen sind, um die Zusatzkolonne (B) aus dem Kondensator (C) zu speisen EMI3.2 dieser Zusatzkolonne (B) in die Hauptrektifikationskolonne -fj rückführt und die unterhalb der Leitung (12) mündet, die den pasteurisierten Spiritus aus der Hauptrektifikationskolonne (A) ableitet.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel, z. B. eine Leitung (9), vorgesehen sind, um die Zusatzkolonne (B) aus der Hauptrektifikationskolonne (A) zu heizen. EMI3.3
AT142216D 1931-12-03 1932-11-22 Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Wirkung von Rektifizierkolonnen. AT142216B (de)

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