DE509044C - Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf - Google Patents

Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf

Info

Publication number
DE509044C
DE509044C DEH119533D DEH0119533D DE509044C DE 509044 C DE509044 C DE 509044C DE H119533 D DEH119533 D DE H119533D DE H0119533 D DEH0119533 D DE H0119533D DE 509044 C DE509044 C DE 509044C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
hydrogen chloride
heating
chloride gas
recovery
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH119533D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOLZHYDROLYSE AG
Original Assignee
HOLZHYDROLYSE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOLZHYDROLYSE AG filed Critical HOLZHYDROLYSE AG
Application granted granted Critical
Publication of DE509044C publication Critical patent/DE509044C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Bur
Ind.
21 NOV. 1930
AUSGEGEBEN AM
4. OKTOBER 1930
Es ist bekannt, Chlor wasserstoffgas aus es enthaltenden wäßrigen Lösungen, insbesondere Waschflüssigkeiten, durch Erhitzen mit Schwefelsäure auszutreiben und wiederzugewinnen. Dabei wurde bisher hochkonzentrierte Schwefels.Tiire verwendet, und es entstanden erhebliche Schwierigkeiten dadurch, die Schwefelsäure zur Weiterverwendung wieder auf die ursprüngliche hohe Konzentration zu bringen.
Es wurde nun ein Weg gefunden, um mit Schwefelsäure von niedriger Konzentration, z. B. 7oprozentiger, auszukommen und die Wiederverwendung der Schwefelsäure nach Gebrauch im ununterbrochenen Betrieb in einer einfachen und leicht zu übersehenden Anlage durchzuführen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus salzsäurehaltiger Flüssigkeit und Schwefelsäure stufen- oder zonenweise auf ansteigende Temperaturen erhitzt wird. Die dabei anzuwendenden Temperaturen können bedeutend niedriger sein als bisher. Da die Schwefelsäure in der letzten Stufe ihre höchste Temperatur erreicht hat, kann sie unter vermindertem Druck ohne weiteres Erhitzen wieder auf ihre ursprüngliche Stärke gebracht werden, und sie ist dann noch immer heiß und zur unmittelbaren Wiederverwendung geeignet.
Man kann das Verfahren in einer einfachen Anlage ausführen, die entweder aus einer Reihe von Gefäßen zum Erhitzen der Säuremischung bestellt, die auf stufenweise ansteigenden Temperaturen gehalten wird, oder aus einem einzelnen Gefäß, das entsprechend viele Zonen oder Abteilungen hat. Die salzsäurehaltige Flüssigkeit kann ununterbrochen dem ersten Gefäß oder der ersten Zone eines Gefäßes zugeführt werden. Sie fließt dann gleichzeitig mit der Schwefelsäure durch sämtliche Gefäße oder Zonen. Das in jeder Zone ausgetriebene Chlorwasserstoffgas wird abgeleitet und gesammelt. Annähernd 90 " „ der vorhandenen Salzsäure werden in der ersten Stufe als reines ChlorwasserstorYgas gewonnen. Der in dem Säuregemisch enthaltene Rest der Salzsäure wird in den weiteren Zonen oder Gefäßen vollständig ausgetrieben, so daß die Schwefelsäure, wenn sie schliei-l-Hch in einer angeschlossenen Vorrichtung wieder konzentriert wird, praktisch nur Spuren von Salzsäure enthält.
Ohne bestimmte Zahlen oder Grenzen damit festlegen zu wollen, kann angegeben ' werden, dal! es beispielsweise in einer drei-
stunden Arbeitsweise vorteilhaft ist, die Temperaturen auf ioS', 135^ und 150 C zu halten. Die etwa 7oprozentige Schwefelsäure von z. B. 85" C, wird mit wäßriger Salzsäure von etwa 20 bis 35 ",-'„ und einer Temperatur von etwa 40° C gemischt. Die in der letzten Stufe vorhandene Säure wird dann infolge des aus der wäßrigen Salzsäure aufgenommenen Wassers aus Schwefelsäure von etwa do "/„ bestehen.
In der Zeichnung ist ein zur Durchführung des Verfahrens geeigneter Apparat beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist ein Aufriß im Schnitt, Fig. 2 ein Grundriß mit teilweise fortgenommenem Deckel. Das Gefäß ist aus vulkanischer Lava oder einem anderen säurebeständigen Baustoff hergestellt und steht in einem ^nicht gezeichneten) Behälter, von dem es durch säurefesten Zement isoliert ist. Das Gefäß ist in drei Zonen oder Kammern 1. 2, 3 geteilt, die miteinander in \~erbindung stehen, aber durch Zwischenwände 4 gleichfalls aus vulkanischer Lava o. dgl. voneinander geschieden sind. Der Flüssigkeitsstand ist in den drei Kammern gleich hoch. Die Schwefelsäure wird durch die Zuführungsröhre 5 (Abb. 2) eingeführt und verläßt die Apparatur nach Durchfließen der Kammer durch eine Öffnung 6 (Abb. I). Die salzsäurehaltige Flüssigkeit kommt aus dem Vorratsgefäß 7 zunächst in die Kammer 1, um von hier die übrigen Kammern zu durchfließen. Durch die Heizelemente 10, die in OuarzröTiren eingeschlossene elektrische Heizelemente sein können, wird die in jeder Abteilung gewünschte Temperatur aufrechterhalten. Von jeder der Kammern 1, 2 und 3 führt je ein Aufnahmerohr 8 zu einem gemeinsamen Abführungsrohr 9 für das gewonnene Chlor- \vasserstoffgas.
Folgende Betriebsresultate werden erzielt: joprozentige Schwefelsäure von 85= C wird durch die Zuführungsröhre 5 in die Kammer r geleitet. Zu gleicher Zeit fließt 2oprozentige Salzsäure von 40° C vom Gefäß 7 in -15 die Kammer 1. Die Kammern 1, 2 und 3 werden, wie angegeben, auf io8° C, 1350 C bzw. 1500C' gehalten. Die Säure, die durch den Abfluß O austritt, enthält nur 0,01 °/„ Salzsäure und (12,5 "/„ Schwefelsäure. Sie kann ohne weitere Zuführung von Kalorien durch Setzen unter verminderten Druck wieder auf 7oprozentige' Säure hinaufgeführt werden, die zur unmittelbaren Rückführung nach Kammer 1 noch genügend heiß ist. Das zusammen mit einer kleinen Menge Wasserdampf durch die Abführungsröhre ο entweichende Chlorwasserstoffgas geht durch eine Kühlschlange, wo die Feuchtigkeit niedergeschlagen wird. Aus dem Auslaß des So Kondensators kann iooprozentiges Chlorwasserstoffgas erhalten werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus dieses enthaltenden wäßrigen Lösungen durch Erhitzen mit Schwefelsäureim Kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch \-on Salzsäureflüssigkeit und Schwefelsäure stufen- oder zonenweise auf ansteigende Temperaturen erhitzt, das entweichende Gas auffängt, die entstandene verdünnte Schwefelsäure in noch heißem Zustande einem verminderten Druck aussetzt und sie dann in den Kreislauf zurückbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelsäure von niedriger Konzentration, beispiels- go weise von etwa 70 °/0, anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 'das Säuregemisch in drei Stufen auf Temperaturen von etwa io8° bzw. 1350 bzw. 150° C erhitzt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH119533D 1927-12-21 1928-12-18 Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf Expired DE509044C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB34633/27A GB307986A (en) 1927-12-21 1927-12-21 Improvements relating to the recovery of hydrochloric acid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE509044C true DE509044C (de) 1930-10-04

Family

ID=10368074

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH119533D Expired DE509044C (de) 1927-12-21 1928-12-18 Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf

Country Status (3)

Country Link
US (1) US1798099A (de)
DE (1) DE509044C (de)
GB (1) GB307986A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079012B (de) * 1957-02-04 1960-04-07 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Auswaschung von Stickoxyden aus solche und Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017202446A1 (de) 2016-12-21 2018-06-21 Plinke Gmbh Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallschwefelsäure sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079012B (de) * 1957-02-04 1960-04-07 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Auswaschung von Stickoxyden aus solche und Chlorwasserstoff enthaltenden Gasen

Also Published As

Publication number Publication date
GB307986A (en) 1929-03-21
US1798099A (en) 1931-03-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2340119B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Meerwasser durch Erhitzen
DE509044C (de) Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus es enthaltenden waessrigen Loesungen durch Erhitzen mit Schwefelsaeure im Kreislauf
DE2306773C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kristallisiertem Natriumsulfatanhydrid und/oder Glaubersalz
DE752283C (de) Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung von waesserigen Alkalilaugen und alkoholischen Alkalialkoholatloesungen
DE557810C (de) Weitgehende Konzentration von Schwefelsaeure
DE525307C (de) Verfahren zum Konzentrieren von eisensulfathaltiger Schwefelsaeure in rotierenden OEfen
DE606009C (de) Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Polysaccharide
DE537607C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Salpetererden
DE527971C (de) Einrichtung zum Kuehlen von Teilen, die unter elektrischer Spannung stehen, insbesondere Elektroden von Roentgenroehren
DE665256C (de) Verfahren zur Herstellung von basischem Kupfersulfat
DE692990C (de) Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit fluessigen Zinkamalgamen
DE374578C (de) Verfahren zum Herstellen von Gerbloesungen
DE656539C (de) Verfahren zur Verseifung von Aminonitrilen mit Schwefelsaeure
DE230533C (de)
DE428789C (de) Eindicken duenner Schwefelsaeure
DE734883C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Abwaessern
DE886297C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nitratfreiem Alkalinitrit
DE402094C (de) Kondensation von sauren Daempfen
AT71146B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Konzentration verdünnter Salpetersäure.
AT82007B (de) Verfahren zum Konzentrieren von Schwefelsäure. Verfahren zum Konzentrieren von Schwefelsäure.
DE812423C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlorwasserstoffgas
DE639775C (de) Verfahren zum Extrahieren von pflanzlichen Stoffen
DE508392C (de) Verfahren zur Entwaesserung von Torf
DE657938C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Fettspaltung
DE424068C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Acetylen