DE692990C - Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit fluessigen Zinkamalgamen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit fluessigen Zinkamalgamen

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DE692990C
DE692990C DE1938I0062507 DEI0062507D DE692990C DE 692990 C DE692990 C DE 692990C DE 1938I0062507 DE1938I0062507 DE 1938I0062507 DE I0062507 D DEI0062507 D DE I0062507D DE 692990 C DE692990 C DE 692990C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B43/00Obtaining mercury

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Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit flüssigen Zinkamalgamen Für die technische Verarbeitung von Zinkamalgamen ist es notwendig, das Amalgam gegebenenfalls umzuwälzen, durch Rohrleitungen zu führen und mengenmäßig scharf zu bemessen; derartige Maßnahmen und überhaupt die Durchführung fortlaufender Verfahren haben eine gute Fließfähigkeit der Zinkamalgame zur Voraussetzung. Insbesondere wird eine gute Fließfähigkeit auch bei der elektrolytischen Herstellung der Amalgame verlangt; dies hat man dadurch zu erreichen versucht, daß man in einer inerten Gas-, insbesondere Stickstoffatmosphäre arbeitete; um eine Oxydbildung zu verhindern.
  • Es wurde .nun überraschenderweise gefunden, daß man besonders vorteilhaft, mit Sicherheit und dauernd, die Oxydhildung beim Arbeiten mit Zinkamalgam dadurch verhindern kann, daß man das Zinkamalgam mit Lösungen in Berührung bringt, welche die Eigenschaft besitzen, Zinkoxyd aufzulösen, vorzugsweise mit wäßrigen Lösungen. Es kann bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur gearbeitet wer den. In vielen Fällen ist es zweck-_mäßig, das, Amalgam mit den Lösungen zu üb.erschichten; beispielsweise wird Amalgam, das .in bekannter Weise in einer Horizontalzelle, wie sie in der Chloralkalielektrolyse benutzt wird, hergestellt und zur Kreislaufführung von der Zelle über eine Rücklaufrinne zu der Umlaufpumpe zurückgeführt wird, in der Weise mit Lösungen in Berührung gebracht, daß man das Lösungsmittel in die Pumpen einspritzt und von dort durch eine Rinne zurückleitet, wobei das Amalgam von den Lösungen überdeckt wird. Als Lösungen können mit besonderem Vorteil wäßrige verdünnte Salzsäure- und Schwefelsäufelösungen verwendet werden; beispielsweise benutzt man 1/l0 n-Salzsäurelösungen.a Man kann aber auch alkalische Lösungen verwenden, z. B. Ammoniak und Ammoniumcarbonät. Ferner kann man Lösungen verwenden, die freies Chlor enthalten. Die verwendeten verdünnten w äßeigen Lösungen nehmen nur so kleine Mengen Zink auf, daß diese gegenüber den Zinkgehalten der Amalgame vernachlässigt werden können. Es ist unzweckmäßig, konzentrierte Säuren zu verwenden, jedenfalls muß in einem solchen Fall,' soweit er aus technischen Gründen erforderlich ist, die Berührungszeit auf :ein" Mindestmaß gedrückt werden. Vorteilhaft führt man die Lösungen mit geringer Strömung über das Amalgam, so daß die Lösung ständig erneuert wird. Man kann aucht nichtwäßrige, 'beispielsweise ätherische und alkoholische Lösungen verwenden, z. B. solche von Chlor- und Bromwasserstoff. Auch bereits oxydierte Amalgame erhalten beim Behandeln mit Lösungen im Sinne des vorliegenden Verfahrens ihre Fließfähigkeit im vollen Umfang wieder. ' Beispiel 1 In einer der bekannten Amalgamzellen, wie sie in der großtechnischen Chloralkalielektrolyse allgemein benutzt werden, von ungefähr 1/2m Breite und ungefähr 6 m Länge, fließt auf dessen Boden das als Kathode dienende Quecksilber langsam unter dem Elektrolyten von einem Ende zum anderen. Aus einer bedeutend schmäleren Rücklaufrinne fließt das gebildete Amalgam wieder_zum anderen Ende, um mittels einer Umlaufpumpe wieder in die eigentliche Zelle befördert zu werden, so daß ein ununterbrochener Kreislauf des Quecksilbers bzw. Amalgams erfolgt. Von dem unablässig kreisenden Amalgam wurde dauernd ein der angewandten Strommenge entsprechender Teil des Zinkamalgams in geeigneter Weise abgezweigt und in gewünschter Weise verarbeitet, während am anderen Ende dauernd eine entsprechende Menge frischen Quecksilbers zufließt.
  • Im gesamten nicht stromführenden Teil der Zelle wird das Amalgam mit 9o° heißer 1/ jo n-Salzsäure überrieselt. Die Säure wird zu diesem Zweck in das Innere der Umlaufpumpe gespritzt, von wo aus sie in die Rücklaufrinne überfließt, die - sie der ganzen Läng e nach durchfließt, um am anderen Ende der Rinne durch einen Überlauf abzufließen. Die Zulaufgeschwindigkeit beträgt 3o bis 6o 1 je Stunde. Der Erfolg dieser Maßnahme ist so vollständig, daß nach 3 Monate langem Betrieb das Amalgam noch genau so blank war wie vorher. Dieses Ergebnis wird ohne Füllung der Vorrichtung mit indifferenten Gasen erzielt. Fernhaltung des Luftsauerstoffs erweist sich als überflüssig. Beispiel 2 Es wird wie in Beispiel 1 gearb,eiteot, doch wird zur Berieselung des Amalgams schwach mit Schwefelsäure angesäuerter Elektrolyt genommen. Über der Stelle, wo der heiße Elektrolyt in den stromführenden Teil der Zelle einfließt, wird sein Teil abgezweigt und mit einer geringen Menge Schwefelsäure zusammen in die Umlaufpumpe eingeführt. Der Gehalt des so eingeführten Elektrolyten an Schwefelsäure ist 1/2o normal. Nach mehrtägigem Betrieb ist auch hier das Amalgam vollkommen blank. Beispiel 3 In einem mit einer Schöpfvorrichtung versehenen, gegen die Außenluft abgeschlossenen Trog zur S eigerung fließt 5 % iges, 75' warmes Zinkamalgam; derselbe Trog wird auch von einer auf -f- 5° gekühlten 4 n-Ammoncarbonatlösung durchströmt, die im Kreislauf zwischen diesem Trog und einem Wärmeaustauscher umgepumpt.wird. Man zieht mittels der Schöpfvorrichtung ein knetbar festes Amalgam mit einem durchschnittlichen Zinkgehalt von i o % aus der Vorrichtung, während durch einen Überlauf etwa il/2oloiges, leichtflüssiges Amalgam abfließt. Die mit Zink angereicherte Ammoncarbonatlösung wird von Zeit zu Zeit, etwa alle 8 Tage, aus dein Verfahren gezogen, das Ammoncarbonat durch Abtreiben mit Dampf und Einleiten von Kohlensäure regeneriert und das anfallende basische Zinkcarbonat als Nebenerzeugnis gew- onnen.
  • Beispiel q.
  • Es wird gearbeitet, wie in Beispiel i angegeben, jedoch unter Verwendung des aus dem stromführenden Teil der Zelle ablaufenden, freies Chlor enthaltenden Elektrolyten an Stelle der Salzsäure. Beispiel 5 Eine Vorrichtung zur Destillation von Zinkamalgam wird von einem gußeisernen Gefäß aus gespeist, in welchem 75° warmes, 5 %iges Zinkamalgam mit i o %iger Natronlauge überschichbet ist; die Natronlauge wird von Zeit zu Zeit abgezogen und durch frische ersetzt.
  • Beispiel 6 Vor .ein. .zur Bemessung von Zinkamalgam bestimmtes Ventil wird ein zylindrisches Gefäß, das mit Syphonablauf versehen ist, vorgesetzt; das in diesem Gefäß befindliche Amalgam wird mit Wasser überschichtet, durch welches ein Teil des in der Zelle erzeugten Chlorgases langsam durchgeleitet wird.
  • Beispiel 7 Vor ein zur Bemessung von Zinkamalgam bestimmtes Ventil- wird ein zylindrisches Gefäß geschaltet, das mit einem Syphonablauf versehen ist. Das in dieseln Gefäß befindliche Amalgam wird mit i-normaler ätherischer Salzsäure überschichtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit flüssigen Zinkamalgamen in sauerstoffhaltiger Atmosphär e, dadurch gekennzeichnet, daß die Amalgame mit solchen Lösungen, vorzugsweise wäßrigen Lösungen, in Berührung gebracht werden,. welche Zinkoxyd aufzulösen' vermögen.
DE1938I0062507 1938-09-22 1938-09-22 Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit fluessigen Zinkamalgamen Expired DE692990C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2577289A (en) * 1950-06-05 1951-12-04 Tiganik Leonhard Method of activating alkali metals

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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