DE488667C - Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd

Info

Publication number
DE488667C
DE488667C DEI28146D DEI0028146D DE488667C DE 488667 C DE488667 C DE 488667C DE I28146 D DEI28146 D DE I28146D DE I0028146 D DEI0028146 D DE I0028146D DE 488667 C DE488667 C DE 488667C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
production
oxygen
metals
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI28146D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Diekmann
Dr Carl Mueller
Dr Leo Schlecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to FR636330D priority Critical patent/FR636330A/fr
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI28146D priority patent/DE488667C/de
Priority to DEI28827D priority patent/DE489723C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE488667C publication Critical patent/DE488667C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/28Per-compounds
    • C25B1/30Peroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch kathodische Reduktion von Sauerstoff wurden bisher meist edle Metalle oder deren Legierungen, wie Gold oder Goldamalgam, als Kathodenmaterial verwendet. Da man jedoch, um gute Stromausbeuten zu erzielen, nur mit kleinen kathodischen Stromdichten arbeiten kann, sind hierbei große Kathodenoberflächen und dementsprechend
ίο große Mengen teures Edelmetall erforderlich. Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, an Stelle der teuren Edelmetalle Quecksilber oder Amalgame von billigeren Metallen, z. B. Silber- oder Kupferamalgame, als Material für die Elektroden zu benutzen. Elektroden aus diesen Stoffen haben jedoch den Nachteil, daß das Quecksilber bzw. die unedlere Komponente des Amalgams während der Elektrolyse in Lösung geht, wodurch nach einiger Zeit die weitere Bildung von Wasserstoffsuperoxyd ganz aufhört und sogar bereits vorhandenes Wasserstoffsuperoxyd wieder zersetzt wird.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch kathodische Reduktion von Sauerstoff von der Verwendung von Edelmetallen oder Amalgamen edler oder unedler Metalle ganz absehen und auch mit Kathoden aus nicht amalgamierten,un-ο edlen Metall en ο der deren Legierungen Wasserstoffsuperoxydlösungen von technisch brauchbarer Konzentration mit guten Stromausbeuten erhalten kann, wenn man Kathoden, aus unedlen Metallen oder deren Legierungen mit glatter, keinerlei Rauheit aufweisender, beispielsweise hochpolierter Oberfläche verwendet und die Leitfähigkeit im Katholyten durch solche Säuren oder Salze erzeugt, die das betreffende Kathodenmaterial während der Elektrolyse nicht angreifen. Die genannten Kathoden sind dann sehr lange gebrauchsfähig und weisen in der Mehrzahl der Fälle die sogar bei den Edelmetallen und Amalgamen immer beobachteten Ermüdungserscheinungen nicht auf.
Man kann eine gut brauchbare Elektrode z. B. so herstellen, daß man das rohe, gegossene oder gewalzte Material, z. B. V2A-Stahl oder einen anderen Edelstahl vom Typus der VA-Reihe, mit den üblichen Mitteln auf Hochglanz poliert oder daß man auf einer geeigneten Unterlage das betreffende Metall aus seiner Salzlösung elektrolytisch oder durch Reduktionsmittel, wie Formaldehyd, als hochglänzenden Niederschlag abscheidet.
Die Konzentration der Kathodenflüssigkeit richtet sich nach der Art des verwendeten Kathodenmaterials und kann im allgemeinen niedrig gehalten werden. Man kann unter Umständen auch eine Elektrode, die an und
*) Von dem Paienisudier sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Carl Müller in Mannheim, Dr. Leo Schlecht in Ludwigshafen a. Rh. und Dr. Heinrich Diehnann in Mannheim-
488
für sich von dem Elektrolyten angegriffen wird, durch Zusatz eines passivierenden Stoffes vor dem Angriff schützen. Ferner hat es sich in manchen Fällen als zweckmäßig erwiesen, den Teil der Elektrode, der sowohl mit der Gas- als auch mit der Flüssigkeitsphase in Berührung kommt, mit einem Schutzüberzug, z. B. aus einem beständigen Lack oder Hartgummi, zu versehen, da manche Κει ο thodenmaterialien, soweit sie in den Elektrolyten eintauchen, wohl unangegriffen bleiben, jedoch an der Stelle, an der sie aus der Flüssigkeit herausragen, rauh werden.
Bezüglich des obenerwähnten Zusatzes von Salzen zum Katholyten sei angegeben, daß man z. B. einen o, 1 0/0 Salpetersäure und i,o o'o Natriumnitrat enthaltenden Katholyten oder auch als solchen ausschließlich Salz enthaltende Lösungen, z. B. iprozentige NaH2PO51- oder NaHSO^-Lösungen, anwenden kann.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, bei elektrolytischen Prozessen, bei denen es auf eine hohe Überspannung der Elektroden ankommt, solche mit glänzender Oberfläche zu verwenden. Die Regel, daß elektrolytisch gebildeter Wasserstoff ein um so wirksameres Reduktionsmittel ist,' mit je höherer Überspannung er entwickelt wird, trifft indessen im Falle der Wasserstoff sup eroxydbildung durch kathodische Reduktion von Sauerstoff nicht zu. Denn beispielsweise wurde bei der Ausführung dieser Reaktion unter Anwendung von Silberamalgamkathoden gefunden, daß das Potential EH einer mit nahezu 100-prozentiger Stromausbeute arbeitenden Elektrode in der Nähe und sogar unterhalb des Normalwasserstoffpotentials liegt. Es kommt demnach für die Wasserstoffsuperoxydbildung nicht auf eine Überspannung an, und es konnte daher auf Grund des erwähnten Bekannten in keiner Weise die Bedeutung der glatten bzw. hochpolierten Metallflächen für die kathodische Wasserstoffsuperoxyddarstellung unter Anwendung von Kathoden aus unedlen Metallen, vorausgesehen werden; denn die Eigenschaft solcher polierten Oberflächen, eine höhere Überspannung der Wasserstoffentwicklung zu bedingen, kommt aus den angeführten Gründen für die hier zugrunde liegende Reaktion der Sauerstoffreduktion ja nicht zur Wirkung.
Beispiel
Die in ein Hochdruckgefäß eingebaute elektrolytische Zelle enthält als Kathode ein Blech aus Kruppschem V2A-Stahl, welches mit den üblichen Mitteln vollkommen geglättet und auf Hochglanz poliert worden ist. Der Kathodenraum ist vom Anodenraum durch ein Diaphragma getrennt. Als Elektrolyt dient iprozentige Salpetersäure. In dieser Anordnung erhält man bei der Elektrolyse unter 100 Atm. Sauerstoff druck mit einer kathodischen Stromdichte von 0,1 Amp./cm2 eine 4,8-prozentige Wasserstoffsuperoxydlösung bei einer Stromausbeute von 57 °/o.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffsuperoxyd durch kathodische Reduktion von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Kathoden aus unedlen Metallen oder deren Legierungen mit glatter, zweckmäßig hochpolierter Oberfläche verwendet und die Leitfähigkeit im Katholyten durch solche Säuren oder Salze erzeugt, die bei der Elektrolyse das als- Kathode verwendete Material nicht angreifen.
DEI28146D 1926-05-23 1926-05-23 Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd Expired DE488667C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR636330D FR636330A (de) 1926-05-23
DEI28146D DE488667C (de) 1926-05-23 1926-05-23 Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DEI28827D DE489723C (de) 1926-05-23 1926-08-17 Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI28146D DE488667C (de) 1926-05-23 1926-05-23 Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE488667C true DE488667C (de) 1930-01-09

Family

ID=7186962

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI28146D Expired DE488667C (de) 1926-05-23 1926-05-23 Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE488667C (de)
FR (1) FR636330A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR636330A (de) 1928-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2725066A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum elektrolysieren
DE2943049C2 (de)
DE488667C (de) Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd
DE813914C (de) Verfahren zur elektrolytischen Niederschlagung von Rhodium
DE653833C (de) Verfahren zur Natriumsulfatelektrolyse
DE2728650C2 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Stahloberflächen für das nachfolgende Überziehen
DE1951519A1 (de) Verfahren zur Herstellung von peroxydischen Verbindungen
CH632531A5 (en) Method of producing active anodes for electrochemical processes, in particular for the electrolysis of water
AT150993B (de) Vorrichtung zur elektrolytischen Gewinnung von Leichtmetallen, insbesondere Alkalimetallen aus Gemischen schmelzflüssiger Metallsalze.
DE815882C (de) Verfahren zur Erzeugung von Niederschlaegen auf Metallflaechen durch Elektrolyse
DE650191C (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung von Werkstuecken aus Stahl und Eisen
DE615909C (de) Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung
DE69500270T2 (de) Elektrolytische Herstellung von Phosphinsäure
CH127517A (de) Herstellung von Wasserstoffperoxyd.
DE476344C (de) Verfahren zur Herstellung von Akkumulatorenplatten
DE641816C (de) Herstellung von Chlorstickstoff bzw. von chlorstickstoffhaltigen Stoffen
DE692990C (de) Verfahren zur Verhinderung der Oxydbildung beim Arbeiten mit fluessigen Zinkamalgamen
DE743465C (de) Elektrolytische Zelle, insbesondere zur Herstellung von Hypochloriten
DE581310C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Halogen
DE439399C (de) Verfahren zur Verminderung des Angriffs von Graphit- und Kohleelektroden bei der Elektrolyse von Chloriden
DE593669C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von AEthylen aus Acetylen
AT123168B (de) Verfahren zur Reinigung, insbesondere Entsäuerung, von Wasserstoffsuperoxydlösungen durch Elektrolyse.
DE530525C (de) Verfahren zur elektrolytischen Goldabscheidung
DE1236302B (de) Verfahren zur Aktivierung der Oberflaechen von Metallen
DE1277216B (de) Verfahren zur Foerderung der Rueckoxydation von kathodisch reduzierten Metallverbindungen bei der Elektrolyse von waessriger Salzsaeure