DE615909C - Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung - Google Patents
Bad fuer die galvanische KobaltabscheidungInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/12—Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt
Description
Man hat bisher verschiedene Lösungen zur Herstellung galvanischer Kobaltniederschläge
auf Metallen empfohlen, sei es, um die Oberfläche zu härten (Kobaltierung von Druckklischees),
sei es zur Herstellung von Oberflächen, die eine möglichst hohe Reflexionsfähigkeit besitzen (Kobaltierung von Metallspiegeln
und Reflektoren), sei es schließlich lediglich zum Zweck der Verschönerung und zum Schutz des Trägermetalls gegen Oxydation.
Die für diese Zwecke benutzten Elektrolyte waren alle auf der Grundlage von einfachem
Kobaltsulfat oder von ammoniakalischem Kobaltsulfat hergestellt, mit oder ohne Zusatz verschiedener Salze von Erd- oder
Erdalkalimetallen. Diese Zusätze dienten dazu, die Leitfähigkeit der Elektrolyte und
die Tiefenwirkung derselben zu erhöhen oder die Auflösung der Anode zu unterstützen.
Die Fehler derartiger Lösungen bestehen darin, daß sie nur unter begrenzten Stromdichten
arbeiten können und insbesondere unter einer schwachen Spannung. Bei Nichtinnehaltung
dieser Bedingungen konnte man nur schwärzliche, körnige oder wenig anhaftende
Niederschläge erhalten, die meist eine vorangehende Verkupferung oder Anbringung
eines Messingüberzuges erforderten, wenn die Niederschläge auf Eisen oder Stahl
angebracht werden sollten.
Man hat schon daran gedacht, als Elektrolyt Lösungen auf der Grundlage von Kobaltchlorür
zu benutzen. Diese Lösungen ergaben aber nur fehlerhafte Kobaltnieders'chläge, selbst wenn Salze von Erd- oder Erdalkalimetallen
zugesetzt waren, wie man sie gewöhnlich zur Verbesserung verwendet. Der Metallgehalt derartiger Bäder verarmt infolge
der anodischen Polarisation schnell, und die Folge ist ein unregelmäßiges Arbeiten,
das häufige Zusätze von Kobaltchlorür erforderlich macht.
Man hat zwar für Nickelbäder, die Nickelchlorid enthalten, auch schon den Zusatz von
Fluoriden vorgeschlagen, und es war andererseits die Annahme verbreitet, daß bei der
elektrolytischen Abscheidung von Nickel und Kobalt die gleichen Gesichtspunkte maßgebend
seien. Es hat sich aber gezeigt, daß durch Zusatz der normalen Fluoride zu Kobaltbädern,
die Kobaltchlorür enthalten, keine befriedigenden Ergebnisse erhalten werden
können. Die so hergestellten Metallüberzüge sind grau und ohne Haftfestigkeit, und die
Löslichkeit der Anode nimmt schnell ab.
Überraschenderweise bat sich nun ergeben, daß bei Anwendung der Alkalidifluoride, wie
insbesondere des Ammoniumdifluorids an Stelle der Monofluoride bei der Elektrolyse
von Kobaltlösungen ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden: Die auf diese Weise
hergestellten Kcbaltüberzüge sind weiß, glänzend, von gutem Aussehen und vorzüglicher
Haftfestigkeit.
Gemäß der Erfindung wird also ein Elektrolyt
auf der Grundlage von Kobaltchlorür Co Cl2, 6 H2 O benutzt^ und diesem wird ein
Alkalidifluorid zugesetzt. Gegebenenfalls kann auch noch ein Zusatz von Borsäure gemacht
werden, der dazu bestimmt ist, als
ίο Puffersubstanz zu dienen, um den normalen
Säuregrad des Bades aufrechtzuerhalten. In derartigen Bädern ist die Löslichkeit der
Anode eine vollkommen regelmäßige, und es. wird infolgedessen der Metallgehalt des Bades
auf seiner normalen Höhe gehalten, so daß die Ausführung des Verfahrens sehr regelmäßig und leicht gestaltet wird.
Ausführungsbeispiel
so Eine wäßrige Lösung, die 50 bis 600 g
Kobaltchlorür pro Liter und 10 bis 120 g Ammoniumdifluorid enthält, gestattet, ohne
Zusatz von Borsäure, sehr weiße, auch unmittelbar auf Eisen und Stahl vollkommen
festhaftende Kobaltniederschläge zu erhalten, denen ein vollkommener Glanz gegeben
werden kann. Dabei sind die Arbeitsbedingungen bezüglich der Stromregelung sehr erleichtert.
Die Erfahrung zeigt, daß bei Anwendung einer Spannung, die von 24/a bis 6 Volt wechseln
kann, mit einer Stromdichte von 2 bis IS Ampere pro Ouadratdecimeter und bei
üblichem Abstand der Elektroden der Nie- derschlag feinkörnig und gleichmäßig weiß
bleibt, sehr leicht zu bearbeiten und von großer Biegsamkeit ist. Bei Erhöhung der Temperatur
des Bades erhöhen sich die angegebenen Ziffern beträchtlich, wie bei der Vernickelung.
Bei Zusatz von Borsäure zu einem Bade der angegebenen Zusammensetzung erhält
man noch bessere Wirkungen. Man kann dem Elektrolyten auch die verschiedenen Stoffe
zufügen, die für die Herstellung galvanischer Niederschläge bekannt sind, z. B. solche, die
geeignet sind, Glanz zu geben (Kolloide). Derartige Zusätze erfolgen in den gebräuchlichen
Mengenverhältnissen.
Claims (3)
1. Bad für die galvanische Kobaltabscheidung, dadurch gekennzeichnet, daß
es Kobaltchlorür und ein Alkalidifluorid enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Borsäure
enthält.
3. Bad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß es 50 bis 600 g Kobalt und 10 bis 120 g Alkalidifluorid, wie beispielsweise
Ammoniumdifluorid, pro Liter Wasser enthält.
SI-IiLlM. GEDRUCKT IN DER
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR615909X | 1933-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615909C true DE615909C (de) | 1935-07-29 |
Family
ID=8981212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113096D Expired DE615909C (de) | 1933-10-03 | 1934-03-03 | Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US2017646A (de) |
DE (1) | DE615909C (de) |
FR (1) | FR761517A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE789793A (fr) * | 1971-10-06 | 1973-04-06 | Hoesch Ag | Procede de pretraitement de bandes et de toles en acier en vue d'un emaillage en une seule couche |
US9777386B2 (en) * | 2015-03-19 | 2017-10-03 | Lam Research Corporation | Chemistry additives and process for cobalt film electrodeposition |
-
1933
- 1933-10-03 FR FR761517D patent/FR761517A/fr not_active Expired
-
1934
- 1934-03-03 DE DES113096D patent/DE615909C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2017646A (en) | 1935-10-15 |
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