DE877233C - Bad fuer die Erzeugung galvanischer UEberzuege - Google Patents

Bad fuer die Erzeugung galvanischer UEberzuege

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DE877233C
DE877233C DEP2355D DEP0002355D DE877233C DE 877233 C DE877233 C DE 877233C DE P2355 D DEP2355 D DE P2355D DE P0002355 D DEP0002355 D DE P0002355D DE 877233 C DE877233 C DE 877233C
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DE
Germany
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betaine
alpha
trimethyl
copper
bath
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Expired
Application number
DEP2355D
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English (en)
Inventor
Donald Aubrey Holt
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EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/38Electroplating: Baths therefor from solutions of copper
    • C25D3/40Electroplating: Baths therefor from solutions of copper from cyanide baths, e.g. with Cu+

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung galvanischer Überzüge aus Kupfer unter Verwendung von Cyanid enthaltenden Bädern.
Aus Kupfercyanidlösungen, z. B. solchen, welche ein Doppelcyanid von Kupfer und ein Alkalimetall, beispielsweise Kupfer-Natrium-Cyanid enthalten und gegebenenfalls freies Cyanid im Überschuß und noch andere Salze enthalten können, kann man dichte, ausgezeichnet haftende Kupferplattierungen herstellen. Gute Kupferplattierungsbäder sind z. B. solche, welche das Doppelcyanid in hoher Konzentration, z. B. 90 bis 150 g CuCN im Liter, enthalten, wenig oder kein freies Cyanid und eine hohe Konzentration an Alkalimetallhydroxyd aufweisen. Die aus derartigen Bädern erzeugten Kupferniederschläge sind zumeist stumpf und bedürfen, falls sie Glanz erhalten sollen, einer Nachbehandlung z. B. durch Polieren. Durch geeignete Zusätze zu den Bädern kann man auch unmittelbar glänzende Kupferplattierungen erzielen, ao
Die Kupferplattierung unter Verwendung von Bädern der vorstehend beschriebenen Art besitzt den Nachteil, daß die Oberflächen der Kupferüberzüge mitunter Narben oder Grübchen aufweisen. Dieser Nachteil tritt besonders unangenehm in Erscheinung, wenn es sich um die Herstellung glatter, glänzender Überzüge handelt. Die Narbenbildung tritt im allgemeinen am meisten dann auf, wenn Bäder verwendet
werden, welche verhältnismäßig hohe Konzentrationen an Kupfercyanid aufweisen, was aus anderen Gründen wünschenswert ist.
Eingehende Versuche haben ergeben, daß man die Narbenbüdung vermeiden und unmittelbar glatte, glänzende Kupferüberzüge von ausgezeichneten Eigenschaften erhalten kann, wenn man Kupfercyanidbäder verwendet, die geringe Mengen an Verbindungen von Betaincharakter enthalten. Hierbei ist die narbenverhindernde Wirkung der Betäinverbindung ziemlich unabhängig von den Arbeitsbedingungen, während das Ausmaß der erzielten Glanzwirkung abhängig ist, von der Zusammensetzung des Bades, der Art der zugesetzten Betäinverbindung .und den Arbeitsbedingungen, wie Stromdichte, Badtemperatur usw. Als Zusätze werden Derivate von alpha-, beta- und gamma-Betain gemäß folgenden Strukturformeln verwendet, worin R ein Alkykadikal, z, B. Methyl, Äthyl usw., oder ein modifiziertes Alkyfradikal, z. B.
Hydroxyäthyl usw. bedeutet:
R
R-
-CH2-C = Q;
0
alpha-Betain
3-CH2-CH2-C = O;
beta-Betain
R'
; N — CH, — CH9--CH2-C = O
gamma-Betain
Als Zusatz haben sich insbesondere solche Betainderivate bewährt, welche wenigstens ein nichtcyclisches Kohlenwasserstoffradikal mit 10 bis 20 C-Atomen enthalten. Dieses Kohlenwasserstoffradikal kann eine gerade oder verzweigte Kette bilden; es kann gesättigt oder ungesättigt sein; es kann weiterhin Radikale oder Gruppen, wie Hydroxylgruppen, Aminogruppen usw., enthalten. Die Kohlenwasserstoffradikale mit 10 bis 20 C-Atomen können z.B. eine der am Stickstoffatom des Betain sitzenden Alkylgruppen oder z. B. ein Wasserstoffatom der Alkylengruppen oder beide substituieren.
Geeignete Zusätze sind z. B.
CH3-N-CH-C =
Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain
CH3-N-CH-CH2-C =
CH3
Trimethyl-C-Cetyl-beta-Betain
CH9
CH3
N-CH9-C =
O ι
Dimethyl-N-Cetyl-alpha-Betain j
Stenyl
CH3,
CH,
;n—CH2-C = I
ο ;
Dimethyl-N-Stenyl-alpha-Betain
Bei dem N-Stenyl-Betain bedeutet Stenyl eine Mischung von im wesentlichen C16- und C18-Kohlenstoffketten mit C12-, C14- und C^-Kohlenstoffketten. Verfahren zur Herstellung von N-Stenyl-Betain und ähnlichen Betainen sind bekannt (vgl. amerikanische Patentschrift 2 129 264).
Bei den verschiedenen erfindungsgemäß verwendbaren Betainen können z. B. auch die mit dem Stickstoffatom verbundenen Methangruppen durch andere Alkylgruppen ersetzt sein, welche weniger oder mehr als 12 C-Atome enthalten können. So können z.B. in dem oben beschriebenen N-Stenyl-Betain die beiden Methylgruppen durch Äthyl, Propyl, Hydroxyäthyl ersetzt sein.
Nachstehend seien einige erfindungsgemäß anwendbare Betaine beispielsweise aufgezählt:
Trimethyl-C-decyl-alpha-Betain,
Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain,
Trimethyl-C-Cetyl-gamma-Betain,
Dimethyl-beta-Hydroxyäthyl-C-Cetyl-alpha-Betain,
Methyl-di-fbeta-HydroxyäthylJ-C-Cetyl-alpha-Betain, Trimethyl-C-Lauryl-älpha-Betain, '
Trimethyl-C-Lauryl-gamma-B etain,
Trimethyl-C-Stearyl-alpha-Betain,
Dimethyl-N-Steryl-alpha-Betain,
Dimethyl-N-Steryl-C-Methyl-alpha-Betain,
Methyl-N-Distenyl-alpha-Betain,
Dimethyl-N-Stenyl-C-Cetyl-beta-Betain,
Dimethyl-N-Decyl-beta-Hydroxy-gamma-Betain,
Dimethyl-N-Heptadecyl-alpha-Betain,
Dimethyl-N-Octadecyl-C-Methyl-alpha-Betain,
Dimethyl-N-Octadecyl-beta-Betain,
Dimethyl-N-Octadecyl-beta-Hydroxyd-gamma-
Betain.
Von diesen Betainen haben sich insbesondere die folgenden gut bewährt: Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain, Dimethyl-N-Stenyl-alpha-Betain und Trimethyl-C-Decyl-alpha-B etain.
Die Zusätze an Betainen zu der Badflüssigkeit können gering gehalten werden. Sie betragen im
allgemeinen nicht mehr als etwa 7 g je Liter. Die narbenverhindernden Wirkungen treten zumeist schon bei erheblich geringeren Zusätzen, z. B. schon bei etwa 0,07 g je Liter Badflüssigkeit ein. Bei Bädern zur Erzeugung von Glanzkupfer, welche im Liter 60 g oder mehr an Kupfercyanid und soviel Alkalicyanid enthalten, um das Kupferdoppelsalz zu binden, wurden gute Ergebnisse erzielt, wenn je Liter Badflüssigkeit 0,15 bis 1,5 g Betaine, wie Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain, Trimethyl-N-Stenyl-alpha-Betain oder Trimethyl-C-Decyl-alpha-Betain vorhanden waren.
Die Betaine sind im allgemeinen in den Kupfer-Cyanid-Lösungen stabil, und zwar auch dann, wenn die Plattierung bei erhöhten Temperaturen, z. B. solchen von etwa 60 bis 800C, in Bädern von niedriger oder hoher Alkalinität durchgeführt wird. Es genügt infolgedessen, dem Bad von Zeit zu Zeit etwas frisches Betain zum Ersatz des durch Haften an den behandelten Werkstücken verlorengegangenen Betains zuzugeben. Die Bäder können außer Betainen noch andere Zusatzstoffe, insbesondere Glanzbildner enthalten. Als solche kommen z. B. in Betracht: Kohlehydrate, welche in Wasser löslich sind oder kolloidale
Lösungen zu bilden vermögen, z. B. Stärke, wie Maisstärke oder Kartoffelstärke, Zucker, z. B. Rohrzucker, Honig, Mannit, Melasse, Gummiarabikum u. dgl. Hierbei können sowohl reine Kohlehydrate wie auch komplexe Gemische Verwendung finden. Stärke hat sich im allgemeinen als besonders geeignet erwiesen.
Als weitere Badzusätze kommen Alkalimetall-Sulfocyanid, z. B. Natriumsulfocyanid, in Betracht.
Beispiele
i. Die Badflüssigkeit enthielt im Liter
NaCN 127,5 g
CuCN 120 g
NaOH 30 g
NACNS 15 g
Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain 0,26 bis 5,3 ecm (25%ige wäßrige Lösung).
Die Anoden bestanden aus Elektrolytkupfer. Das Verhältnis der Anodenoberfläche zur Kathodenoberfläche war 3 :1. Die Temperatur betrug 75 bis 800C.
Betain-
konzen-
Stromdichte Plattierungs- Glänzend
tration dicke und
0,26 ecm 4,5 Amp/dm2 0,025 mm Cu narben
0,52 - 4.5 - - 0,025 - - frei
1,0 4.5 - - 0,025 - -
2,6 - 4.5 - - 0,025 - -
5.3 - 4.5 - - 0,025 - -
In allen Fällen wurden bei Verwendung von Lösungen der vorstehend gekennzeichneten Art, beim Arbeiten zwischen 1,5 und 4,5 Amp/dm2, narbenfreie Überzüge erzielt.
2. Die Badflüssigkeit enthielt im Liter
NaCN 135 g
CuCN 120 g
NaOH 30 g
NaCNS 15g
Trimethyl-C-Decyl-alpha-Betain .. 0,5 bis 1 ecm (25°/0ige wäßrige Lösung).
Die Arbeitsbedingungen waren die gleichen wie bei Beispiel 1.
Beatmkonzen
tration
0,5 ccm/1
0,5 - 0,5 - 1,0 - -
1,0 - -
Stromdichte
2 Amp/dm2
3 -
4 2 -
4 -
20 Min.
15 15 20 -
15 -
Glänzend
und narbenfrei

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kupfercyanidbad für die Erzeugung galvanischer Kupferüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß es neben üblichen Bestandteilen, wie Kupfercyanid, Alkalicyanid und gegebenenfalls noch anderen Stoffen, wie Alkalihydroxyd, Salzen, glanzgebenden Mitteln, einen geringen Gehalt eines Betains aufweist, welches mindestens ein nichtcyclisches Kohlenwasserstoffradikal mit 10 bis 20 C-Atomen enthält, z. B. Trimethyl-C-Cetyl-alpha-Betain oder Trimethyl-C-Decyl-alpha-Betain, z. B. derart, daß im Liter Badflüssigkeit etwa 0,07 bis 7 g, vorzugsweise 0,15 bis 1,5 g an Betain vorhanden sind.
    C Nichtglänzend I und narbenfrei
DEP2355D 1939-10-02 1940-09-17 Bad fuer die Erzeugung galvanischer UEberzuege Expired DE877233C (de)

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US297433A US2255057A (en) 1939-10-02 1939-10-02 Electroplating copper

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DE877233C true DE877233C (de) 1953-05-21

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FR867821A (fr) 1941-11-29
US2255057A (en) 1941-09-09

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