DE1023648B - Bad und Verfahren zur galvanischen Erzeugung glaenzender und einebnender Nickelueberzuege - Google Patents

Bad und Verfahren zur galvanischen Erzeugung glaenzender und einebnender Nickelueberzuege

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DE1023648B
DE1023648B DER14623A DER0014623A DE1023648B DE 1023648 B DE1023648 B DE 1023648B DE R14623 A DER14623 A DE R14623A DE R0014623 A DER0014623 A DE R0014623A DE 1023648 B DE1023648 B DE 1023648B
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DE
Germany
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nickel
bath
coatings
sulfonated
zinc
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DER14623A
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English (en)
Inventor
Charles Lawson Faust
William Henry Safranek
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Rockwell Spring and Axle Co
Original Assignee
Rockwell Spring and Axle Co
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Publication date
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/12Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt
    • C25D3/14Electroplating: Baths therefor from solutions of nickel or cobalt from baths containing acetylenic or heterocyclic compounds
    • C25D3/18Heterocyclic compounds

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die galvanische Erzeugung glänzender und einebnender Nickelüberzüge. Im besonderen betrifft die Erfindung ein Bad für das kontinuierliche und reproduzierbare galvanische Niederschlagen von Nickel als glänzendes, hartes, anhaftendes und duktiles Metall, welches sich durch seine Fähigkeit auszeichnet, Oberflächenunvollkommenheiten, wie z. B. Kratzer, Risse usw., zu verdecken und ihre Einebnung herbeizuführen.
In der Technik der Oberflächenbehandlung von Metall sind spiegelartige Metallüberzüge erwünscht, die an der Unterlage anhaften, frei von Mängeln im Aussehen sind, einen Schutz für das Grundmetall bieten und widerstandsfest gegen Mattwerden sind. Zur Erzielung einer ausgezeichneten Qualität und eines einwandfreien Aussehens ist es zum Beseitigen von Fehlern in der Grundmetalloberfläche übliche Praxis gewesen, das Grundmetall zunächst durch Polieren und bzw. oder durch Schwabbeln zu behandeln. Die hierauf abgeschiedenen blanken Überzüge sind offensichtlich von der höchsten Güte des Polierens und Schwabbeins des Grundmaterials abhängig, weil sonst Oberflächenkratzer und -fehler leicht durch den Überzug hindurch sichtbar werden. Er ergibt sich daher, daß, obgleich die Überzüge strahlenden Glanz haben, sie die Oberflächenfehler nicht zu unterdrücken bzw. zu verbergen vermögen. Der Grad dieses Unterdrückens der Fehler ändert sich zwar etwas entsprechend den Galvanisierungsbedingungen, jedoch liefert keiner der auf bisherige Art erzeugten Überzüge einen so hohen.Abdeckgrad, daß die Notwendigkeit der Schwabbel- und Hochglanzpoliervorgänge nach dem Galvanisieren behoben würde.
Überdies macht, wenn die Teile später verchromt werden sollen, das nachfolgende Schwabbeln im Fall von galvanisch erzeugten Nickelüberzügen ein zusätzliches Handhaben und ein doppeltes Einspannen erforderlich. Ferner ergibt sich, daß der Nickelüberzug, wenn er geschwabbelt wird, um einen hochwertigen Spiegelglanz zu erzeugen, unter gewissen Winkeln des reflektierten Lichtes grau erscheint, und zwar wegen der feinen färbenden Kratzer, die trotz der Fertigkeit des Arbeiters unvermeidlich sind. Daher ist die Politur »richtend«· im Farbton. Zusätzlich dazu vermögen sämtliche geschützten und in der Technik praktisch verwendeten Verfahren zum Erzeugen von blanken Nickelüberzügen keine Überzüge mit einer Duktilität zu liefern, welche für allgemeine Anwendungszwecke zufriedenstellend ist.
Die Planheit von Oberflächen wird als »mittlerer Quadratwurzelwert in Mikrozolk ausgedrückt.
Dieser Ausdruck bezeichnet die Maßeinheit, in welcher die Höhen von Erhebungen auf einer hinsichtlich ihrer Glätte zu messenden Oberfläche bestimmt werden. Diese Messungen werden mit einem »Profilometer« durchgeführt, das ein Instrument darstellt, welches die Höhen-
Bad und Verfahren
zur galvanischen Erzeugung glänzender
und einebnender Nickelüberzüge
Anmelder:
Rockwell Spring and Axle Company,
Coraopolis, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 27,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1, Ballindamm 26,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1953
Charles Lawson Faust und William Henry Safranek,
Columbus, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
differenzen zwischen den Erhebungen und den sich anschließenden Vertiefungen auf der Oberfläche mißt und automatisch den Mittelwert dieser Differenzen als mittleren Quadratwurzelwert, ausgedrückt in Mikrozoll, bestimmt. Ein kleiner Mikrozollwert kennzeichnet eine glatte Oberfläche.
Es ist ein Bad zur galvanischen Erzeugung glänzender und einebnender Nickelüberzüge bekannt, welches neben Nickelsalzen organische Disulfimide bzw. deren wasserlösliche Salze und außerdem in wäßriger Lösung dissoziierbare organische Verbindungen mit höhermolekularen Kationen, wie z. B. Dodecylpyridiniumsulfat, enthält, wobei gegebenenfalls auch geringe Mengen von Zink-, Cadmium- oder Kobaltsalzen zugesetzt sein können.
Gemäß der Erfindung enthält ein Bad zur galvanischen Erzeugung glänzender und einebnender Nickelüberzüge neben den üblichen Nickelsalzen, etwa in einer Menge entsprechend 17 bis 233 g/l Nickel, ein sulfoniertes Phthalid oder sulfoniertes Naphthalid und ein Salz von.
wenigstens einem der Metalle Zink, Cadmium und Thallium.
Wie eingehende Untersuchungen gezeigt haben, gestattet das Bad, gemäß der Erfindung Nickelüberzüge zu erzeugen, deren Eigenschaften bezüglich Glanz und Oberflächeneinebnung denjenigen weit überlegen sind, wie sie mit dem bekannten Bad erhalten werden. Die gemäß der Erfindung erzielbaren Überzüge bedürfen keiner nach-
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folgenden Polierung oder Schwabbelung, weil sie bereits verschieden ist. So ist es bei Verwendung von Nickeleinen vollkommenen spiegelartigen Glanz besitzen. sulfat nicht erforderlich, beispielsweise Zinksulfat zn ver-Die Nickelsalze herrschen in dem Bad vor, da die zu wenden, sondern es kann auch leicht Zinkchlorid oder erzeugenden Überzüge vorwiegend aus Nickel bestehen. Zinkfluoborat verwendet werden, ohne die Arbeitsbedin-Es wird nur die Menge an Zusatzmetallsalz und sulfo- 5 gungen oder die Ergebnisse zu beeinträchtigen. Außernierter Phthalid- oder Naphthalidverbindung zugeführt, dem ist es, wenn mehr als ein zusätzliches Metall verwendie ausreicht, um die glatten und blanken bis glänzenden det wird, nicht erforderlich, Salze gleicher Art zu bespiegelartigen Überzüge gemäß der Erfindung zu erzeu- nutzen. Beispielsweise können Zinksulfat und Cadmiumgen. Zweckmäßigerweise soll das Bad außerdem ein Puf- chlorid zusammengemischt und in dem gleichen Bad ferungs- und ein Netzmittel enthalten, wobei das Bad 1{> verwendet werden.
gerührt und erhitzt wird, um zufriedenstellende Ergeb- Die Sulfonsäuren von Phthalid und Naphthalid brau-
nisse zu erzielen. chen von der zur Sulfonierung benötigten überschüssigen
Der Überzug, wie er aus diesem elektrolytischen Bad Schwefelsäure nicht isoliert zu werden. Die überschüssige
niedergeschlagen wird, ist ein glatter und spiegelartig Säure wird mit einer geeigneten Base oder einem basiglänzender Überzug aus Nickel oder aus Nickel und we- 1O sehen Salz, wie z. B. Natriumhydroxyd, Nickelcarbonat
nigstens einem der obengenannten zusätzlichen Metalle. oder Zinkoxyd, neutralisiert.
Durch Änderung der Badbestandteile ist es, wie dies Es ist auch möglich, die Salze der Sulfonsäuren und nachstehend näher auseinandergesetzt wird, möglich, die rohen Sulfonierungsprodukte sowie die Sulfonsäuren Überzüge niederzuschlagen, die eine große Menge an zu- selbst zu benutzen, und die hier verwendeten Ausdrücke sätzlichem Metall enthalten, beispielsweise bis zu etwa 20 ^sulfoniertes Phthalid« bzw. !>sulfoniertes Naphthaüd« 7 0I0 Zink, während der Rest aus Nickel besteht. Die gal- sollen auch solche Materialien umfassen. Die verwendete vanisch niedergeschlagenen Überzüge haben eine Glätte, Menge des sulfonierten Produktes soll äquivalent 2 bis für die der oben genannte mittlere Quadratwurzelwert 20 g/l sulfonierten Phthalids sein. S Mikrozoll oder weniger beträgt, wenn der Überzug auf Den sauren Vernickelungsbädern wird ein Pufferungs-Grundmetall aufgebracht ist, welches eine Oberflächen- 25 mittel, wie Borsäure, in einer Menge von 30 bis 45 g/l rauhheit besitzt, für welche der genannte Ausdruck einen zugesetzt. Es sei bemerkt, daß die konzentrierten Lösun-Wert von 13 Mikrozoll oder mehr hat. gen von Nickelfluoborat, die im Handel befindlich sind, Es kann irgendein geeignetes Nickelsalz, wie Nickel- gewöhnlich etwa 1 bis 3 Gewichtsprozent Borsäure als fluoborat, Nickelchlorid, Nickelsulfamat und bzw. oder Stabilisierungsmittel enthalten. Bei sehr sorgfältig ge-Nickelsulfat verwendet werden. Jedes oder alle dieser 30 regelten Abscheidungsvorgängen, bei denen Fluoborate Salze können in dem gleichen Bad verwendet werden, je- benutzt werden, ist diese Menge an Borsäure ausreichend, doch ist es zur Erleichterung der Kontrolle und zur Er- obgleich es für die meisten Zwecke immer ratsam ist, zielung höchster Wirksamkeit und bester Ergebnisse vor- mehr Borsäure als Pufferungsmittel zuzusetzen, zuziehen, Bäder anzuwenden, die ein Chlorid, ein Fluo- Es ist vorteilhaft, ein Netzmittel, wie Natriumlaurylborat oder eine Mischung von Chlorid und Sulfat ent- 35 sulfat, in einer Menge von 0,1 bis 1 g/l zuzusetzen, halten. Der pH-Wert des Bades wird dadurch eingestellt, daß Die oben angegebenen zusätzlichen Metalle werden zu- dem Bad ein geeignetes Alkali, wie z. B. Nickelcarbonat, sammen mit dem Nickel niedergeschlagen, wodurch sich Nickelhydroxyd oder Zinkoxyd, zugesetzt wird. Der pH-nickelreiche Überzüge ergeben, die einen besseren Schutz- Wert des Bades soll immer auf der sauren Seite liegen, wert als Überzüge aus handelsüblich reinem Nickel haben. 40 und er soll während einer merkbaren Zeitdauer zweck-Die dem Bad hinzuzufügende Menge an zusätzlichem mäßig den Wert von etwa 5 nicht überschreiten. Er soll Metall als solchem kann zwischen 0,1 und 1,0 g/l schwan- niemals kleiner als etwa 1,9 sein, weil sonst das Bad aus ken, und der Anteil des zweiten mit niedergeschlagenen dem Gleichgewicht gebracht wird und die Zusammen-Metalls, das in dem Überzug gefunden wird, kann zwi- Setzung, die Ebenheit und der Glanz der Überzüge bei sehen einem so kleinen Wert wie 0,1 und etwa 7% 45 längerem Betrieb nachteilig verändert werden. Es ist geschwanken. Es sei bemerkt, daß unter dem Ausdruck funden worden, daß die beste Badstabilität und der beste !'zusätzliches oder mit niedergeschlagenes Metall« auch Zustand des sich ergebenden Überzugs dadurch gewähr-Kombinationen von mehr als einem der obengenannten leistet werden, daß der pH-Wert des Bades auf 2,5 bis 4,5 Metalle zu verstehen sind. gehalten wird.
Die zusätzlichen Metalle werden den Nickelbädern in 5° Die Bäder sollen während des Abscheidungsvorganges
Form von anorganischen oder organischen Salzen oder immer in Bewegung gehalten werden, wobei auch das
Verbindungen zugefügt, die im allgemeinen die gleichen Arbeitsstück selbst bewegt werden kann. Das Rühren
nichtmetallischen Radikale haben, wie sie oben mit Bezug soll ausreichend sein, um in dem Bad einen Fluß zu er-
auf die Nickelsalze beschrieben sind. Beispiele von zeugen und die Zusammensetzung des Bades an allen
geeigneten Salzen solcher Metalle sind Cadmiumchlorid 55 Stellen und insbesondere an und nahe der Fläche des zu
(CdCl2 und CdCl2^1Z2 H2O), Cadmiumsulfat (CdSO1, überziehenden Arbeitsstückes im wesentlichen konstant
CdSO4 · 8 H2O und CdS O4 · 4 H2 O), Cadmiumfluoborat zu halten.
(Cd (BF4) 2), Zinkchlorid (ZnCl2), Zinksulfat (ZnSO4, Es können Anoden aus einer Legierung verwendet
ZnSO4 · 6 H2O und ZnSO4 · 7 H2O), Zinkfluoborat werden, die 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines zusätzlichen
(Zn(BFJ2), ThaUium(I)-chlorid (TlCl), Thallium(III)- 60 Metalls und als Rest Nickel enthält. Nickelanoden werden
chlorid (TlCl3 · H2O), Thalliumsesquichlorid (Tl2Cl3), jedoch bevorzugt. Die Stromdichten für die Anoden
Thallium(I)-hydroxyd(TlOH),Thallium(I)-sulfat(Tl2SO4) können in dem Bereich von 0,54 bis 6,5 A/dm2 liegen. Es
und Thalliumbisulfat (TlHSO4). ist vorzuziehen, die Stromdichte der Anoden innerhalb
Die anderen Halogensalze (Bromide, Fluoride und des Bereiches von 2,2 bis 4,4 A/dm'2 zu halten.
Jodide) der zusätzlichen Metalle könnten zwar auch ver- 65 Es werden die in der Technik allgemein bekannten
wendet werden, jedoch sind sie im allgemeinen in Bädern Verfahren zum Reinigen, Entfetten und Beizen für die
gemäß der Erfindung auf Grund ihrer Kosten, ihrer kor- Vorbereitung einer metallischen Grundoberfläche, der
rodierenden Aktivität usw. weniger geeignet. Kathode, benutzt. Die zu galvanisierenden Gegenstände
Das sich mit niederschlagende Metallsalz kann ein können aus Eisen, Stahl, Kupfer, Messing, Zink, Zink-
Anion aufweisen, das von demjenigen des Nickelsalzes 70 gußstücken oder -legierungen, Magnesium, Aluminium
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usw. sowie aus vielen anderen Materialien bestehen, die als lediglich zur dekorativen oder schützenden Plattie-
normalerweise für das Vernickeln zu Schutz- und bzw. rung durchgeführt werden. Auch dicke Überzüge, die
oder dekorativen Zwecken verwendet werden. Zweck- z. B. eine Dicke von 0,75 mm haben, lassen sich in zufrie-
mäßig sollen Grundmaterialien, wie z. B. Aluminium, denstellender Weise mit spiegelartigem Aussehen und
Magnesium und Zink, nach bekannten Verfahren auch 5 ohne jede Oberflächenstruktur oder Rauhheit nieder-
mit einem dünnen Überzug aus Kupfer, Messing usw. schlagen.
versehen werden, bevor auf ihnen der blanke Überzug Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung der
gemäß der Erfindung niedergeschlagen wird. Erfindung:
Die Kathodenstromdichte beträgt 2,2 bis 11 A/dm*, Nickelsulfat (NiSo4 . 6 H2O) 360 g/l
vorzugsweise 3 2 b1S 6 5 A/dm*. io Nickelchlorid v (NiC1 . 6 H 0) 30 ß
Um spiegelblanke Überzüge zu erhalten, ist es nur Borsäure (H3BO3) ... 42 g/l
notwendig, 5 Minuten lang zu elektrolysleren. Zur Erzie- zinksulfat V (JnSJ . 7 H 0) 2,0 g/l
lung eines guten Einebnungseffektes ist jedoch em Ar- Natriumsal^ von suifoniertem phthalid 5,0 g/l
beiten wahrend wenigstens 15 Minuten notwendig Lö yon Natriumiauryisuifat .... 1,0 Volumprozent
Die Bader werden zur Erzielung der gewünschten Über- 15 wasser afs Rest züge erhitzt. Sie sind über lange Zeitperioden bei der
praktisch niedrigsten Betriebstemperatur von etwa 380C Der pH-Wert des Bades beträgt 3,1. Das Bad wurde
bis zu einer Temperatur von wenigstens 70° C gebrauchs- mit einem Ruder gerührt, und seine Temperatur betrug
fähig und stabil. Für die allgemeine technische Verwen- 550C. Die Kathodenstromdichte betrug 5,4 A/dm2 und
dung liegt der bevorzugte Temperaturbereich bei 50 bis ao die Anodenstromdichte etwa 2,2 A/dm2. Stahl, der mit-
6O0C. tels einem mit Schleifmittel von einer 40-, 80-, 120- und
Das Bad kann kontinuierlich arbeiten, jedoch müssen 180-Maschen-Sieb-Teilchengröße überzogenen Riemen po-
die aus Nickel oder Nickellegierung bestehenden Anoden liert wurde und eine Oberflächenbeschaffenheit hatte,
in regelmäßigen Zeitintervallen geprüft und erneuert bei welcher für den obengenannten Wurzelausdruck der
werden, bevor sie vollständig aufgebraucht sind, um eine 25 Wert 13 gemessen wurde, wurde nach 40 Minuten so weit
Störung der Badstabilität zu verhindern. Wenn die An- geglättet, daß für den Wurzelausdruck ein Wert von 5
öden aus nichtlegiertem Nickel bestehen, wird das sich in gemessen wurde. Das Aussehen des Überzuges war
gleichbleibendem Verhältnis zum Nickel verbrauchende spiegelartig.
Cadmium, Zink und bzw. oder Thallium dadurch ergänzt, Aus dem vorstehenden Beispiel ist ersichtlich, daß ein daß regelmäßige Zusätze von geeigneten Cadmium-, Zink- 30 weitgehendes Ausfüllen und Glätten bewirkt wird. Es und bzw. oder Thalliumsalzen zu dem Bad gemacht läßt sich eine Verbesserung von etwa 60 % in der Verminwerden, derung der Rauhheit erzielen, so daß gemäß der Erfin-
In dem Bad entsteht während des Verfahrens keine dung Stahl, der mit Schleifmittel mit einer Teilchengröße
Konzentration an unerwünschten Reagenzien oder Che- bis zu einer 180-Maschen-Siebung durch eine trockene
mikalien, und diese bewirken keine Ausfällung, so daß 35 Oberflächenbehandlung poliert ist, nunmehr ohne zusätz-
jede Verlangsamung des Abscheidungsvorganges vermie- liches Polieren, Schwabbeln oder Hochglanzschwabbeln
den wird, wodurch eine Verschlechterung der Überzüge zu einem klaren, spiegelartigen Aussehen vernickelt wer-
entstehen oder es erforderlich würde, das Bad wegzu- den kann und daß eine praktisch völlige Beseitigung der
gießen und mit frischen Materialien vollständig neu an- durch das Schleifmittel in dem Grundmetall erzeugten
zusetzen. Es kann jedoch eine Filtrierung wie bei den 40 Kratzer erreicht wird.
meisten galvanischen Verfahren erwünscht sein, um Überzüge, die nach dem Verfahren gemäß der Erfin-Schmutz und andere unlösliche Stoffe zu entfernen. Es sei dung erzeugt sind, halten im Vergleich zu blanken Nickelhierbei bemerkt, daß in den bekannten Blanknickel- überzügen bekannter Art ungefähr die zweifache Verforbädern Cadmium und Zink im allgemeinen die schäd- mung durch Biegen aus, bevor ein Brechen eintritt,
lichsten Verunreinigungen sind, weil sie den Überzug 45 Die gemäß der Erfindung galvanisch niedergeschladunkel machen und bewirken, daß er blind und bzw. oder genen, einebnenden und blanken bis glänzenden, spiegelbrüchig wird. Bei den Bädern gemäß der Erfindung sind artigen Überzüge stellen somit entschiedene Verbessediese Metalle erwünschte und günstige Zusatzstoffe, die rungen in der Vernickelungstechnik dar. Sie haben ein nicht aus dem Bad entfernt werden sollen. Weiterhin besseres Aussehen, da dieses unter allen Blickwinkeln das können verschiedene andere metallische Verunreinigun- 50 gleiche ist, und es entstehen nicht nur Ersparnisse in den gen, die bei den bekannten Nickelbädern schädlich sind, Fertigbearbeitungskosten, sondern es wird auch eine zugelassen werden, ohne daß sie in den Bädern gemäß Oberfläche von gleichmäßigem und besserem Glanz und der Erfindung nachteilige Wirkungen hervorrufen. Bei- Farbenreichheit erzeugt, die sich auch auf einen nachfolspiele solcher Metalle sind Antimon, Chrom, Blei, Eisen, gend aufgebrachten dekorativen Überzug aus Chrom oder Mangan, Quecksilber, Molybdän, Phosphor, Selen, Tellur 55 einem anderen Metall übertragen. Die nach dem Verfah- und Wolfram. ren gemäß der Erfindung erzeugten Überzüge haben eine
Im allgemeinen sind die gemäß der Erfindung erhal- bessere Duktilität als Überzüge, wie sie mit den bisher in tenen dichten, duktilen, nicht gerichteten, gleichmäßi- der Technik verwendeten Nickelbädern erzeugt werden gen, glatten und blanken bis glänzenden, spiegelartigen können. Weiterhin zeigen die gemäß der Erfindung erhal-Überzüge für dekorative und Schutzzwecke erwünscht, 60 tenen Überzüge einen besseren Korrosionsschutz als Überwobei sie ihr Aussehen ohne irgendwelche weiteren Bear- züge, die nach bekannten Verfahren erzeugt sind, insbebeitungsvorgänge erhalten. Wenn es erwünscht ist, kann sondere bei Sprühnebelversuchen mit Salzlösung,
jedoch auch ein anderes blankes Metal], wie Chrom' in Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Erfinbekannter Weise unmittelbar auf dem Nickelüberzug dung die Lehre gibt, daß, wenn den üblichen Vernickeniedergeschlagen werden. Das Bad gemäß der Erfindung 65 lungsbädern sulfoniertes Phthalid oder sulfoniertes Naphhat ein ausgezeichnetes Überzugsbildungsvermögen, wel- thalid und Salze von wenigstens einem Metall, das aus der dies das galvanische Niederschlagen von blankem bis von Zink, Cadmium und Thallium gebildeten Gruppe ausglänzendem, spiegelartigem Nickel in einem weiten Be- gewählt ist, zugesetzt werden, einebnende und blanke bis reich von Zusammensetzungen begünstigt. Das Verfah- glänzende Überzüge erhalten werden, die anhaftend, ren gemäß der Erfindung kann auch zu anderen Zwecken 70 korrosionsfest und duktil sind. Überdies kann mit solchen
Bädern auf diskontinuierlicher oder kontinuierlicher Basis mit einem vernachlässigbaren Verlust an sulfoniertem Phthalid oder Naphthalid unter technischen Betriebsbedingungen gearbeitet werden, was für die Industrie von großer Bedeutung ist. Weiterhin können nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugte Überzüge unmittelbar verchromt werden, ohne daß ein nachfolgendes Polieren nötig ist, wobei die Farbe und die Schutzeigenschaften des Nickelüberzuges ohne richtendwirkende Kratzer, wie sie durch mechanisches Polieren hervorgerufen werden, aufrechterhalten werden können.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Bad zur galvanischen Erzeugung glänzender und einebnender Nickelüberzüge, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den üblichen Nickelsalzen, etwa in einer Menge entsprechend 17 bis 233 g/l Nickel, ein sulfoniertes Phthalid oder sulfoniertes Naphthalid und ein Salz von wenigstens einem der Metalle Zink, Cadmium und Thallium enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sulfoniertes Phthalid bzw. sulfoniertes Naphthalid in einer Menge, die äquivalent mit 2 bis 20 g/1 sulfoniertem Phthalid ist, und 0,1 bis 1,0 g/l wenigstens eines der Metalle Zink, Cadmium und Thallium enthält.
3. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem ein Pufferungsmittel und ein Netzmittel enthält.
4. Verfahren zur galvanischen Erzeugung glänzender und einebnender Nickelüberzüge unter Verwendung eines Bades nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem pH-Wert zwischen 1,9 und 5,0 gearbeitet und der Elektrolyt während des Abscheidungsvorganges in Bewegung gehalten wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 863 159, 871 392;
französische Patentschrift Nr. 965 712.
© 709 877/2« 1.58
DER14623A 1953-07-20 1954-07-15 Bad und Verfahren zur galvanischen Erzeugung glaenzender und einebnender Nickelueberzuege Pending DE1023648B (de)

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