DE519268C - Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber

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DE519268C
DE519268C DEM107954D DEM0107954D DE519268C DE 519268 C DE519268 C DE 519268C DE M107954 D DEM107954 D DE M107954D DE M0107954 D DEM0107954 D DE M0107954D DE 519268 C DE519268 C DE 519268C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber Nach den bisher üblichen Methoden der elektrolytischen Abscheidung wird das Gold aus solchen Lösungen abgeschieden, in denen es entweder als lösliche Cyanverbindung (Aurokaliurncyanid) oder als Chlorverbindung (Goldchlorid) enthalten ist.
  • Die Elektrolyse von Cyanverbindungen hat den Nachteil, daß stets die Gefahr des Auftretens von Blausäure und damit . von Vergiftungen vorhanden ist, weil sich Cyanverbindungen bekanntlich schon durch die Kohlensäure der Luft zersetzen. Außerdem treten auch Oxydationen der Cyanverbindungen an der Anode ein.
  • In chloridhaltigen Lösungen liegt das Gold in der Regel als dreiwertiges Ion vor; die Elektrolyse derartiger Lösungen erfordert zur Abscheidung des Goldes verhältnismäßig viel Strom, da zur kathodischen Abtrennung von r Mol. Gold aus Goldchlorid die dreifache Strommenge aufgewendet werden muß, als wenn glas Gold in eimvertiger Form vorhanden ist.
  • Die Nachteile, die sich in einer oder der anderen Richtung bei der Abscheidung von Gold aus Cyanverbindungen oder chloridhaltigen Lösungen ergeben, werden nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dadurch überwunden, daß die elektrolytische Trennung des Goldes aus Goldjodürlösungen durchgeführt wird. Da das Goldjodür in reinem Wasser so gut wie unlöslich ist, so wird das erstere durch Zusatz geeigneter Salze besonders von Jodiden der Alkalien, aber auch der Erdalkalien in Lösung gebracht.
  • Das Gold liegt im Jodür als einwertiges Ion vor; daher sind die Stromrelationen bei der Elektrolyse sehr günstig. Des ferneren ist die Verbindung vollkommen ungiftig, so daß jedes Gefahrenmoment ausgeschaltet ist. Auch gegen den Einfiuß von Sauerstoff, also gegen Oxydation, ist das Jodür unempfindlich.
  • Die Verwendung von Goldjodür in Jodkaliumlösung o. dgl. als Elektrolyt ist nicht nur vorteilhaft bei der Raffination von Gold, sondern auch bei der Erzeugung .galvanischer Goldüberzüge u. dgl. Je nach dem Verfahrenszweck, der durch die Elektrolyse erreicht werden soll, kann in bekannter Weise mit löslichen oder unlöslichen Anoden gearbeitet werden.
  • Etwa sich bei der Verwendung unlöslicher Anoden bildendes Jod wird sofort im überschüssigen Jodkalium o. dgl. gelöst, so daß es zu einer anodischen Jodausscheidung nicht kommt.
  • Bei der Benutzung löslicher Anoden geht die Lösung glatt vor sich, so daß sie quantitativ erfolgt und der Goldgehalt des Elektrolyten konstant bleibt. Der Prozeß spielt sich sowohl anodisch wie kathodisch quantitativ ab.
  • Selbst .bei starleer Zirkulation des Elektrolyten tritt keine schädliche Oxydation ein. In gleicher Weise wie bei Gold hat sich die Verwendung der sauerstofffreien Jodverbindung bei der elektrolytischen Abscheidulig von Silber als vorteilhaft erwiesen. Man hat schon früher versucht, sich 'die guten Eigenschaften des Silberjodids -bei .der elektrolytischen Abscheidung nutzbar zu machen, doch ohne Erfolg; da die Ergebnisse schlechter ausfielen als bei -der Verwendung von cyankaliumhaltigen Bädern.
  • Nach vorliegender Erfindung wird als Elektrolyt eine solche Lösung der sauerstofffreien SilberjoUverbindung benutzt, .die nur Jodanionen oder außer denselben nur noch solche Anionen enthält, die zur Lösung rder sauerstofffreien Jodverbindung notwendig sind.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei -denen der Elektrolyt außer .den Jodanionen oder denjenigen, die zur Lösung der sauerstofffreien Jodverbindung dienen, noch andere Anionen in größerer Menge enthält, setzt sich bei dem Elektrolyten nach vorliegender Erfindung das Silber an der Kathode als festhaftende, glatte Silberschicht an, die in beliebiger Stärke erzielt werden kann.
  • Besonders die Anwesenheit größerer Mengen von Niträtionen bringt es -mit sich, daß sich das Silber kathodisch als kristalliner Niederschlag, der durch Schaber von den Kathoden abgekratzt werden muß, abscheidet. Es erfordert das ziemlich komplizierte -,#,pparaturen. Auch die Bildung von Hypojodidionen wird. in solchen Bädern begfi4stigt, wodurch sieh Silberoxyd bilden kann und infolgedessen eine fortlaufende Zersetzung des Bades eintritt. je höher :die Zersetzungsspannung und damit die Stromdichte wird, um so rascher gebt die Zersetzung und Uinwandhmg. des Elektrolyten vor sich, weshalb man in diesen Bädern nur mit sehr geringer Badspannung arbeiten .durfte.
  • Alle diese Nachteile werden durch das Bad nach vorliegender Erfindung vermieden. Der neue Elektrolyt leistet sowohl bei der Raffination des Werksilbers als auch bei der galvanischen Versilberung usw. gute Dienste Lind vermeidet bei der letzteren alle die Nachteile, die sich, in gleicher Weise wie bei dem Gold, bei ,der Abscheidung von Silber aus cyankalischen Lösungen ergeben.
  • Als Anoden dienen in bekannter Weise lösliche Anoden.
  • Zur elektrolytischen Goldäbscheidung nach vorliegender Erfindung hat sich ein Bad z. B. von folgender Zusammensetzung bewährt: looo ccm Wasser, 219 Goldjodür, 140 9 Jodkalium, und zur elektrolytischen Silberabscheidung ein solches z. B. von nachstehender Zusammensetzung: looo ccm Wasser, 40 g Jodsilber, 370 g Jodkalium.
  • In diesen Bädern arbeitet man bei einer Spannung von etwa o;1 bis 0,3 Volt find einer Stromdichte von etwa Zoo Amp./qm,: während sich bei den bekannten Verfahren im allgemeinen nur Stromdichten von etwa a5 A.mp.Jqm erreichen ließen, wenn man nicht die Güte des Niederschlags verschlechtern wollte.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCIIR: 1. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber in Anwendung auf Gold, dadurch :gekennzeichnet, daß zur Abscheidung des Metalls eine Lösung seiner sauerstofffreien Jodverbindung benutzt wird, wobei die letztere durch Zusatz von geeigneten Salzen, insbesondere von Jodiden der Alkalien, aber auch der Erdalkalien, in Lösung gebracht ist. ä. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber in Anwendung auf Silber unter Benützung einer Lösung seiner sauerstofffreien Jodverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine solche Lösung der sauerstofffreien Jodverbindung verwendet wird, die nur Jodanionen oder außer denselben nur noch solche Anionen enthält; die zur Lösung der sauerstofffreien Jodverbindung notwendig sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0253783A1 (de) * 1986-07-16 1988-01-20 Tanaka Kikinzoku Kogyo K.K. Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gold

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0253783A1 (de) * 1986-07-16 1988-01-20 Tanaka Kikinzoku Kogyo K.K. Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gold

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