DE1240358B - Bad zum galvanischen Abscheiden von Platinueberzuegen - Google Patents
Bad zum galvanischen Abscheiden von PlatinueberzuegenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
iUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C23b
Deutsche Kl.: 48 a - 5/24
«, C 25 D
ft
3-50
Nummer: 1 240 358
Aktenzeichen: C 32104 VI b/48 a
Anmeldetag: 11. Februar 1964
Auslegetag: 11. Mai 1967
Die Erfindung betrifft ein Bad zur galvanischen Abscheidung von dünnen oder relativ dicken Platinschichten
auf der Mehrzahl der Nichteisenmetalle, wie Gold, Silber, Nickel, Kupfer und deren Legierungen.
Es sind bereits zahlreiche und sehr verschiedenartige Zusammensetzungen von Platin-Elektrolytbädern bekannt,
jedoch hat bisher keines völlig befriedigende Ergebnisse geliefert.
Das älteste Elektrolytbad enthält als Hauptbestandteil Platin(II)-diamminodinitrit, auch P-SaIz genannt.
Dieses leicht herzustellende und sehr rein zu erhaltende Komplexsalz wird bei 95° C in einer ammoniakalischen
Lösung gelöst. Eine bestimmte Menge Ammoniumnitrat verleiht dem Elektrolyten eine gute Leitfähigkeit.
Dieses Bad arbeitet bei einer erhöhten Temperatur von 95 bis 100° C, was eine dauernde Veränderung der
Ammoniakkonzentration bewirkt, die daher ständig wieder eingestellt werden muß. Die erhaltenen Abscheidungen
werden sehr rasch grau, schwarz, pulver- oder schwammförmig. Außerdem ist die Ausbeute
dieses Bades sehr gering und kann nach einer gewissen Betriebsdauer sogar auf Null absinken.
Ein anderes alkalisches Bad verwendet Natriumhexahydroxyplatinat, Na2Pt(OH)6, mit Ätznatron und
Natriumsulfat. Die erhaltenen Platinabscheidungen zeigen graue Farbtöne und werden sehr rasch pulverförmig.
Andere neuere Bäder verwenden Hexachlorplatinsäure, H2PtCl6, oder Komplexsalze, wie Kaliumsulfatdinitritoplatinit,
K2Pt(NO2)2SO4. Diese Bäder gestatten
nur die Abscheidung sehr dünner Platinschichten, da die von Anfang an sehr geringe Ausbeute mit der Zeit
abnimmt.
Ferner ist aus der britischen Patentschrift 856 405 ein Bad zur galvanischen Abscheidung von relativ
dicken spannungsfreien Platinschichten bekannt, das außer Platindiamminodinitrit eine wäßrige Lösung von
Sulfaminsäure enthält. Dieses Bad soll bei 65 bis 100° C betrieben werden. Die hier verwendete Sulfaminsäure
ist jedoch in wäßriger Lösung nicht längere Zeit beständig und zersetzt sich langsam bei Temperaturen
in der Nähe des Siedepunktes der wäßrigen Lösung, wobei bereits bei 45° C nach 2 Stunden eine
merkliche Hydrolyse erfolgt. Dieses Bad zeigt also nach gewisser Zeit nicht mehr die gewünschte
Wirkung.
Die Erfindung bezweckt ein Bad zur galvanischen Abscheidung von Platin, das frei von den Nachteilen
der bekannten Bäder ist, insbesondere stabil ist, gleichbleibend arbeitet, eine große Abscheidungsgeschwindigkeit
und eine gute Deckkraft aufweist und die Erzeugung relativ dicker, glänzender Platinabscheidungen
Bad zum galvanischen Abscheiden von
Platinüberzügen
Platinüberzügen
Anmelder:
Comptoir Lyon-Alemand, Louyot & Cie., Paris
Vertreter:
Dr. H. U. May, Patentanwalt,
München 2, Ottostr. 1 a
Als Erfinder benannt:
Roger Lacroix, Suresnes, Seine;
Charles Beclier, Paris (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 12. Februar 1963 (924431) -
ohne innere Spannungen und von größerer Härte ermöglicht.
Es wurde gefunden, daß man durch Zusatz von Fluoborsäure und/oder Alkali- oder Ammoniumfluoborat
zu einer wäßrigen Lösung von Platin(II)-diamminodinitrit ein derartiges Bad mit ausgezeichneter
Stabilität und großer Abscheidungsgeschwindigkeit erhält, das sowohl, nämlich bei Verwendung von Fluoborsäure,
die Erzeugung dünner glänzenderer Platinschichten als auch, nämlich bei Verwendung von Fluoboraten,
die Erzeugung etwas weniger glänzender, jedoch bis zu erheblichen Dicken spannungsfreier
Platinschichten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird daher ein Bad zum galvanischen Abscheiden von Platinüberzügen vorgeschlagen,
das aus einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von bis 40 g/l Platin(II)-diamminodinitrit und bis zu
g/l Fluoborsäure und/oder bis zu 200 g/l Alkalioder Ammoniumfluoborat besteht.
Dem erfindungsgemäßen Bad werden vorzugsweise als Quelle für die Fluoborationen ausschließlich 5 bis
g/l Fluoborsäure zugesetzt.
Gemäß einer abgewandelten bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Bad als
Quelle für Fluoborationen ausschließlich 20 bis 200 g/l eines Alkalifluoborats, nämlich insbesondere Natrium-
oder Kaliumfluoborat oder Ammoniumfluoborat.
709 579/368
Fluoborsäure und Alkali- oder Ammoniumfluoborat können auch nebeneinander in den angegebenen
Grenzen verwendet werden.
Die Erfindung wird erläutert mit Hilfe der folgenden
Beschreibung und Beispiele.
Das Prinzip der Erfindung beruht darauf, daß sich das Platin(II)-diamminodinitrit in der Wärme in wäßrigen
Lösungen mit einem Gehalt an Fluoborationen, BF4', auflöst.
Diese Ionen bilden mit dem P-SaIz einen stabileren Komplex als das P-SaIz selbst. Man stellt daher durch
Auflösen von P-SaIz in der Wärme in einer Lösung mit einem Gehalt an einem Alkalifluoborat oder Fluoborsäure
oder diesen beiden zusammen eine stabile Elektrolytlösung her, die unter den üblichen Elektrolysebedingungen
die Abscheidung dicker, glänzender Platinschichten ohne innere Spannungen gestattet.
Die Herstellungsweise gemäß der Erfindung besteht darin, daß man eine Ausgangslösung mit einem Gehalt
von 5 bis 100 g Fluoborsäure pro Liter oder 20 bis 200 g eines Alkalifluoborats oder einer Mischung von
dem einen und dem anderen dieser beiden Stoffe zum Kochen bringt und dann langsam P-SaIz in einer
Menge von 5 bis 40 g/l zusetzt.
Man läßt die Lösung einige Minuten kochen, wobei man durch Zugabe von destilliertem Wasser für eine
Konstanthaltung des Flüssigkeitsspiegels sorgt, und erhält das betriebsfertige Bad. Man kann dann elektrolytische
Platinschichten auf der Mehrzahl der Nichteisenmetalle und ihrer Legierungen, Kupfer, Nickel,
Silber, Gold, Messing, Bronze, Neusilber usw. abscheiden, indem man das zu beschichtende Stück unter
Spannung in das Bad einführt. Ein solches Bad hat die folgenden Betriebsmerkmale:
Platin(II)-diamminodinitrit
Natriumfluoborat oder Kaliumfiuo-
borat oder Ammoniumfluoborat
Fluoborsäure
Anoden
Verhältnis von Anodenoberfläche
zu Kathodenoberfläche
Badtemperatur
pH
Rührung
5 bis 40 g/1
20 bis 200 g/l
5 bis 100 g/l
Platin
5 bis 100 g/l
Platin
Pro Ampereminute abgeschiedene
Menge
Menge
40 bis 1000C
0 bis 5
mäßige Bewegung der Anode und Kathode
oder mäßige
Rührung des
Bades
0 bis 5
mäßige Bewegung der Anode und Kathode
oder mäßige
Rührung des
Bades
10 bis 20 mg
Der Gehalt an Fluoborsäure ist in Gewichtsmengen der reinen Säure angegeben. Wenn man eine hohe
Konzentration dieser Säure benutzt, ist ein Zusatz von Natriumfluoborat nicht notwendig; die erhaltenen
Abscheidungen sind glänzender, können jedoch bei sehr großer Dicke innere Spannungen aufweisen.
Der Ersatz eines Teils der Fluoborsäure durch ein Alkalifluoborat verringert oder beseitigt vollständig
die Spannungen in der Abscheidung.
Das Alkalifluoborat ermöglicht durch die Bildung eines stabilen Komplexes die Auflösung des P-Salzes
und verleiht dem Bad eine gute Leitfähigkeit. Der Zusatz einer kleinen Menge freier Fluoborsäure, um
einen pH von 1 bis 2 zu erreichen, führt zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit und des Glanzes der
Abscheidung.
Die Elektrolyse kann bei Verwendung von hinsichtlich der Fluoborationen schwach konzentrierten
Bädern in Glasgefäßen und bei Verwendung von hinsichtlich der Fluoborationen stärker konzentrierten
Bädern in Gefäßen aus Kunststoff (Hartgummi, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polyesterharz usw.) oder
aus mit Kunststoff überzogenem Blech durchgeführt werden. Das Bad kann durch Tauchsieder oder auf
dem Wasserbad erwärmt werden.
Das an der Kathode abgeschiedene metallische Platin wird durch Zugabe von neuem Bad ersetzt. Der
Flüssigkeitsspiegel der Lösung wird, wenn nötig, durch Zugabe von destilliertem Wasser oder von Elektrolyt
auf seiner ursprünglichen Höhe gehalten.
Als Beispiele sind im folgenden einige verwendete Badzusammensetzungen sowie die Betriebsbedingungen
und die erhaltenen Ergebnisse angegeben:
1. Platin(II)-diamminodinitrit 20 g/l
Fluoborsäure 50 g/l
Temperatur 700C
Stromdichte 5 A/dm2
Schichtdicke
der Abscheidung 6 μ in 30 Minuten
Aussehen der Abscheidung sehr glänzend
2. Platin(II)-diamminodinitrit 20 g/l
Natriumfluoborat 100 g/l
Temperatur 75°C
Stromdichte 2 A/dm2
Schichtdicke
der Abscheidung 3,5 μ in 30 Minuten
Aussehen der Abscheidung mattgrau, ohne
innere Spannungen
Platin(II)-diamminodinitrit 20 g/l
Natriumfluoborat 100 g/l
Fluoborsäure 10 g/l
Temperatur 75°C
Stromdichte 4 A/dm2
Schichtdicke
der Abscheidung 5 μ in 30 Minuten
der Abscheidung 5 μ in 30 Minuten
Aussehen der Abscheidung glänzend, ohne
innere Spannungen bei einer Schichtdicke von 10 μ und darüber
4. Platin(II)-diammmodinitrit 5 g/l
Natriumfluoborat 50 g/l
Fluoborsäure 10 g/l
Temperatur 75°C
Stromdichte 1 A/dms
Schichtdicke
der Abscheidung 2 μ in 30 Minuten
Aussehen der Abscheidung glänzend, ohne
innere Spannungen
Die von dem einen oder anderen dieser Bäder erhaltenen Abscheidungen sind sehr gut haftend
sowohl auf Messing oder Nickel wie auf Kupfer, Silber oder Gold. Man erzeugt in einem einzigen
Arbeitsgang Schichten von 15 μ Dicke und mehr. Der Gehalt an Platin kann sehr gering sein, da bei seiner
Verringerung nur die Abscheidungsgeschwindigkeit abnimmt, ohne daß sich das Aussehen der Abscheidung
ändert.
Claims (1)
- 5 6Patentanspruch: Fluoborsäure und/oder bis zu 200 g/l, besondersBad zum galvanischen Abscheiden von Platin- 20 bis 200 g/l Alkali- oder Ammoniumfluoboratüberzügen, dadurch gekennzeichnet, besteht, daß es aus einer wäßrigen Lösung mit einemGehalt von 5 bis 40 g/l Platin(II)-diammino- 5 In Betracht gezogene Druckschriften:dinitrit und bis zu 100 g/l, besonders 5 bis 100 g/l Britische Patentschrift Nr. 856 405.709 579/368 5.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR924431A FR1356353A (fr) | 1963-02-12 | 1963-02-12 | Procédé de dépôt électrolytique d'une couche de platine et électrolyte pour lamise en oeuvre du procédé |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1240358B true DE1240358B (de) | 1967-05-11 |
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