DE484198C - Verfahren zur Entfernung von Halogenionen, insbesondere aus den zur elektrolytischenMetallabscheidung dienenden Salzloesungen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Halogenionen, insbesondere aus den zur elektrolytischenMetallabscheidung dienenden Salzloesungen

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DE484198C
DE484198C DEM102383D DEM0102383D DE484198C DE 484198 C DE484198 C DE 484198C DE M102383 D DEM102383 D DE M102383D DE M0102383 D DEM0102383 D DE M0102383D DE 484198 C DE484198 C DE 484198C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
    • C25C7/06Operating or servicing

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Halogenionen, insbesondere aus den zur elektrolytischen Metallabscheidung dienenden Salzlösungen In der Technik ist es vielfach erforderlich, Salzlösungen von störenden Halogenionen zu befreien. Dies gilt insbesondere für solche Salzlösungen, welche zu elektrolytischen Metallabscheidungen Verwendung finden sollen. Bei der elektrolytischen Abscheidung von Metallen aus wäßrigen Lösungen, z. B. ihrer Sulfate; unter Verwendung von z. B. Bleianoden, erhöht nach bekannten Erfahrungen schon ein gerilnger Gehalt des Elektrolyten an *Halogenioqnen den Anodenverschleiß in wirtschaftlich bedenklicher Weise und verursacht den Übergang störender Mengen von Blei in den kathodischen Niederschlag.
  • Ein wohlbekanntes Beispiel für diese Verhältnisse bietet z. B. die Zinkgewinnung aus Zinksulfatlauge zwischen Bleianoden mittels des elektrischen Stromes. Hierbei bedingt ein Chlorionengehalt von mehr als etwa _40 mg je Liter Lauge raschen Zerfall der Bleianoden und Bleieinschluß im Elektrolytzink, dessen Qualität dadurch stark beeinträchtigt wird.
  • Man muß in solchem Falle vor der Elektrolyse die Halogenionen der Laugen an geignete Anionen binden, mit denen sie schwer lösliche Halogenide bilden, die durch Filtration oder sonstige Maßnahmen beseitigt werden können. Praktisch kommen für diesen Zweck nur das Silber- und das einwertige Quecksilberion in Betracht, die z. B. mit den Chlorionen zu unlöslichem Chlorsilber bzw. Kalomel zusammentreten. Aus ökonomischen Gründen und wegen der leichteren Regeneri:erbarkeit ist dabei dem Quecksilber der Vorzug zu geben.
  • Man bediente sich nun bisher bei der Halogenfällung geeigneter Merkuroverbindungen, die man in fester oder gelöster Form dem Elektrolyten beimischte. Diesem Vorgehen haftet eine Reihe von Nachteilen an. Zunächst besteht unabhängig von der Art und Form der zugesetzten Quecksilberverbindung bei deren bekannter Zersetzlichkeit die Gefahr, daß auch Merkurilonen in die Lösungen gelangen und bei der anschließenden Elektrolyse an der Kathode entladen werden, wo sie Wiederauflösung des zu gewinnenden Metalls durch Lokalelementbildung verursachen können. Ferner ist bei festen Salzen, soweit sie, wie die meisten Merkurosalze, an sich oder infolge hydrolytischer Spaltung in basische Salze relativ schwer löslich sind und daher nur träge mit den in Lösung befindlichen Halogenionen reagieren, zur Sicherstellung quantitativen Umsatzes ein Überschuß der zuzugebenden Verbindungen erforderlich. Andererseits hat die Zufügung von gelösten Salzen Verdünnung des Elektrolyten zur Folge, die bei Ver-Wendung schwerlöslicher Salze erheblich und namentlich dann unerwünscht ist, wenn, wie z. B. bei der Zinksulfatelektrolyse, ,das Volumen der zwischen Erzlaugerei, Laugeaufbereitungsanlage und Elektrolysierbädern kreisenden Lauge möglichst konstant erhalten werden muß.
  • Man kann diese Schwierigkeiten nun erfindungsgemäß leicht und vollständig dadurch umgehen, daß man die Merkuroionen nicht aus fertigen Salzen, sondern durch anodische Auflösung von metallischem Quecksilber innerhalb des Elektrolyten erzeugt. Man kann zu diesem Zweck beispielsweise über eine Quecksilberfläche oder über ein geeignetes Arnalga@m, die mit dem positiven Pol einer Stromquelle verbunden sind, die Salzlauge, in die eine Kathode aus geeignetem Material eintaucht, hinwegströmen lassen, indem man Dicke der Laugeschicht, Strömungsgeschwindigkeit und gegebenenfalls Intensität der Rührung so aufeinander abstimmt, daß eine zur Absättigung der vorhandenen Chlorionen gerade ausreichende Menge Quecksilber in Form von Merkuroionen in Lösung geht. Die entstehende Kalomeltrübe kann z. B. durch Filtration geklärt und das Kalomel in bekannter Weise zu metallischem Quecksilber zurückverwandelt werden, das dem Quecksilberpol wieder zugeleitet wird: Das Verfahren erlaubt,die genaueste Dosierung der erforderlichen Quecksilberionen, macht die zum Einrühren der Quecksilberverbindungen sonst notwendigen Reaktionsgefäße überflüssig, macht ferner von dem Anion der handelsüblichen Merkurosalze unabhängig und verhütet die beim Zusatz von Merkurooxyd oder Salzen flüchtiger Säuren unvermeidliche Änderung der Wasserstoffionenkonzentration der Laugen.
  • Das vorliegende Verfahren ist außer bei der Aufbereitung von Elektrolytlaugen auch zur Vorreinigung von Salzlösungen für beliebige ändere Anwendungszwecke, wie etw; zur Herstellung von Mineralfarben geeignet,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfermweg von Halogenionen, insbesondere aus den zur eIektrolytischen Metallabscheidung dienenden Salzlösungen durch Fällung mit Merkurotonen, dadurch gekeninzeichnet, daß die Merkuroionen innerhalb der Salzlösung durch anodische Auflösung metallischen Quecksilbers erzeugt werden.
DEM102383D 1927-12-02 1927-12-02 Verfahren zur Entfernung von Halogenionen, insbesondere aus den zur elektrolytischenMetallabscheidung dienenden Salzloesungen Expired DE484198C (de)

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