DE531672C - Verfahren zur Gewinnung reiner Hydroxyde der Schwermetalle - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung reiner Hydroxyde der Schwermetalle

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DE531672C
DE531672C DEA53119D DEA0053119D DE531672C DE 531672 C DE531672 C DE 531672C DE A53119 D DEA53119 D DE A53119D DE A0053119 D DEA0053119 D DE A0053119D DE 531672 C DE531672 C DE 531672C
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anode
cathode
hydroxide
metal
nickel
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DEA53119D
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English (en)
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Dr-Ing Hans Burkhardt
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Accumulatoren Fabrik AG
Original Assignee
Accumulatoren Fabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung reiner Hydroxyde der Schwermetalle Es ist bekannt, Hydroxyde der Schwermetalle durch Elektrolyse eines Alkali- oder Erdalkalisalzes einer das betreffende Schwermetall lösenden Säure zwischen einer Anode aus dem Schwermetall und einer etwa gleich großen Kathode zu gewinnen. Das sich hierbei meist in kolloidaler Form aus dem Elektrolyt abscheidende Hydroxyd läßt sich außerordentlich schwer von, den absorbierenden Alkali- oder Erdalkalisalzen befreien, so daß ein Auswaschen zeitraubend und kostspielig ist. Es ist ferner bekannt, Nickelhydroxyd durch Elektrolyse einer alkali- und erdalkalifreien Lösung von Nickelsalzen, die einen oxydierenden Bestandteil enthalten, zwischen einer Nickelanode und einer Kathode von annähernd gleicher Größe zu erzeugen, wodurch das Hydroxyd auf der Kathode festhaftend abgeschieden wird, von welcher es nur schwierig abgelöst werden kann, weshalb dieses Verfahren nur zur Erzeugung elektroaktiver Oberflächen, nicht aber zur fabrikationsmäßigen Gewinnung von Hydroxyd Anwendung findet. Als Störungseffekt war es ferner bekannt, daß bei der elektrolytischen Abscheidung der Eisenmetalle die Kathodenpotentiale sehr leicht in das die Wasserstoffentladung aus dem Wasser zulassende Gebiet fallen und dadurch die Metallabscheidung durch gleichzeitiges Ausfallen von Hydroxyd beeinträchtigt wird.
  • Nach der Erfindung gelingt es nunmehr, jegliche Metallabschedung an der Kathode zu verhindern und allein die Fällung des metallfreien Hydroxyds zu bewirken, wenn man bei der Elektrolyse einer von fremden Kationen freien Lösung des Schwermetalls das Verhältnis der Konzentration zur kathodischen Stromdichte so klein wählt, daß der Quotient nicht größer als 0,5 wird. Das in diesem Fall entstehende metallfreie Hydroxyd sinkt zu Boden, wo es fortlaufend abgezogen werden kann. Um die erforderliche hohe Stromdichte nur an der Kathode auftreten zu lassen, elektrolysiert man zweckmäßig mit Elektroden verschieden großer Oberflache und arbeitet reit einer Anode von erheblich größerer Oberfläche als der Kathode. Das Verfahren ist mit beliebigen Salzen der Schwermetalle ausführbar, wenn nur deren Anion imstande ist, die Anode elektrolytisch zu lösen und durch den Stromdurchgang weder an der Anode, noch an der Kathode eine Veränderung erfährt. Die Anode kann auch, statt aus dem betreffenden Metall selbst zu bestehen, aus unangreifbarem Stoff hergestellt und mit solchen Verbindungen dieses Metalls umgeben sein, welche durch das Anion gelöst werden.
  • Zur Erreichung einer roö°/ogen Stromausbeute müssen die Größenverhältnisse von Anode und Kathode, die Konzentration des Elektrolyten und die Stromstärke so gewählt werden, daß der allein stromverbrauchende Vorgang an der Anode die Aussendung von Metallionen-und an der Kathode die Entwick-'@lüiig von Wasserstoff ist, also die Vorgänge sich für das i-wertige Metall Me folgendermaßen formulieren lassen:
    Es kommt also darauf 'an, daß sich an der Anode keine freie Säure bildet, däß also der von Anfang an neutrale Elektrolyt nicht sauer wird. Ein Sauerwerden würde das Verfahren jedoch nur in seinem Wirkungsgrade, d. h. in der Stromausbeute, beeinflussen. -Als Beispiele für die Darstellung von Hydroxyden seien folgende beschrieben: Beispiel i In einer Nickelsulfatlösung von o,oo7 n-Ni S O4 stehen zwei 5o mm breite Nickelanoden einander im Abstande von g min gegenüber, und mitten zwischen diesen hängt ein Nickeldraht von 2 mm Durchmesser als Kathode.
  • Bei dieser Anordnung läßt sich Nickelhydroxyd mit-einer kathodischen Stromdichte von beispielsweise o,i Afqcm zu deren Erzeugung bei einer Badtemperatur von ungefähr 95° ungefähr i i Volt Spannung nötig sind, an der Kathode ausfällen. Eine kathodsche Abscheidung von Nickel findet dabei nicht statt.
  • Beispiel Anode ist ein Platinblech, daß in einem mit Nickelcarbonat gefüllten Leinwandsäckchen steckt; Kathode ein Nickeldraht. Als Elektrolyt dient eine Nickelsulfatlösung von 0,0175- n-Ni S 04. Elektrolysiert man mit o,17 A/qcm kathodischer Stromdichte, so wird anodisch Nickelearbonat gelöst und kathodisch Nickelhydroxyd abgeschieden. Das so gewonnene Nickelhydroxyd ist frei von metallischem Nickel.
  • Beispiel 3 In einer Kobaltsulfatlösung von o,025 n-Co S 0, hängt gegenüber einer Platte aus Kobalt als Anode ein Nickeldraht als Kathode. Bei einer kathodischen Stromdichte -von beispielsweise o,2 Alqcm wird an :der Kathode Wasserstoff entwickelt, und es entsteht Kobalthydroxyd. Dieses entwickelt beim Auflösen in Salzsäure keinen Wasserstoff, ist also frei von beigemengtem metallischem- Kobalt. Auch am Kathodendraht ließ sich kein metallischer Kobalt nachweisen. Somit würde bei der Elektrolyse nur Wasserstoff und Hydroxyd gebildet. -_ Beispiel 4 In einer Eisenlösung von o,oo6n-(FeSO4 -E- FeC12) hängt gegenüber einer Eisenplatte als Anode ein Nickeldraht als Kathode. Bei einer kathodischenStromdichte vono,14A/qem wird an der Kathode Wasserstoff entwickelt, und es entsteht Eisenhydroxyd. Dieses entwickelt beim Auflösen in Salzsäure keinen Wasserstoff, ist also frei von beigemengtem metallischem Eisen. Auch an dem Kathodendraht ließ sich kein metallisches Eisen nachweisen. Somit wurde bei der Elektrolyse nur Wasserstoff und Hydroxyd gebildet.
  • Beispiels In einer Kupfersulfatlösung von - o,ooo2 n-Cu SO, hängt gegenüber einer in Leinwand eingenähten Platte aus Kupfer als Anode ein Platindraht als- Kathode.- Bei einer kathodischen Stromdichte von 0,035 A /qcm Zimmertemperatur wird an der Kathode Wasserstoff entwickelt, und es entsteht himmelblaues Kupferhydroxyd. Dieses entwickelt beim Auflösen in Salzsäure keinen Wasserstoff, ist also frei von beigemengtem metallischem Kupfer. Auch am Kathodendraht ließ sich kein metallisches Kupfer riachweisen.-Es wurde somit durch die Elektrolyse nur Wasserstoff und Hydroxyd gebildet.
  • Erwähnt sei` noch; daß die vorliegende Methode es in bequemer Weise ermöglicht, durch Variieren von Stromdichte Konzentration und Temperatur des Elektrolyten dem Metallhydroxyd die für den jeweiligen Verwendungszweck günstigste Beschaffenheit zu verleihen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung reiner Hydroxyde der Schwermetalle durch Elektrolyse einer von fremdere Kationen freien Lösung der Schwermetallsalze, dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient nicht . größer als o,5 gewählt wird und daß die Anode eine erheblich größere Oberfläche als die Kathode besitzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus dem Metall des zu gewinnenden Hydroxyds besteht.
  3. 3. Weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus einem unlöslichen Leiter besteht, der mit einer von den frei werdenden Anionen lösbaren Verbindung des Metalls des zu gewinnenden Hydroxyds umgeben ist.
DEA53119D 1928-01-31 1928-01-31 Verfahren zur Gewinnung reiner Hydroxyde der Schwermetalle Expired DE531672C (de)

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