DE701915C

DE701915C - Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und zur Rueckgewinnung von Kupfer aus mit Kupfer oder Kupferlegierungen plattiertem Eisen

Info

Publication number: DE701915C
Application number: DE1939ST058745
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hugo Stefke
Original assignee: HUGO STEFKE DR ING
Current assignee: HUGO STEFKE DR ING
Priority date: 1939-05-23
Filing date: 1939-05-23
Publication date: 1941-01-27

Description

Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und zur Rückgewinnung von Kupfer aus mit Kupfer oder Kupferlegierungen plattiertem Eisen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das metallische Kupfer von kupferplattiertem Eisen auf elektrochemischem Wege zurückzugewinnen und andererseits Kupfer im Raffinationsprozeß auf Elektrolytkupfer umzuarbeiten.
Das Wesen des Verfahrens besteht in der kathodischen Abscheidung des Kupfers aus einem kupferhaltigen Elektrolyten, der das Metall als Ammoniakkomplex gelöst enthält.
Die elektrolytische Abscheidung von Kupfer aus ammoniakalischen Elektrolyten, die Kupfersalz sowie geeignete Leitsalze, z. B. Ammoniumsulfat, gelöst enthalten, ist bereits seit langem bekannt. Erfahrungsgemäß arbeiten solche Bäder nur kurze Zeit. Die Ursache dieses übelstandes liegt in der Anreicherung von Cuproionen, die im Laufe der Elektrolyse aus dem zweiwertigen Kupfersalz (Cupriionen) entstehen. Äußerlich ist diese Umwandlung erkennbar an der Ausbildung rotbrauner Schichten sowohl an der Kathode als auch an der Anode. Diese Schichten hemmen den Stromdurchgang und führen allmählich zum Stillstand der Elektrolyse. Auf Grund der vorliegenden Erfindung wurde dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß den ammoniakalischen Kupferbädern geeignete. Zusätze beigegeben wurden, die das Verfahren zu einem praktisch verwendbaren gestalten. Es hat sich gezeigt, daß vorwiegend zweiwertige zweibasische organische Säuren, z. B. Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, bzw. deren Ammonsalze für diesen Zweck sich am besten eignen. Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die Lebensdauer der ammoniakalischen Bäder unter Anwendung der genannten Stoffe weitaus erhöht wird. Während z. B. die praktische Verwendbarkeit einfacher ammoniakalischer Bäder sich in einigen Tagen erschöpfte, konnten diese Bäder unter Anwendung der genannten Stoffe monatelang im Betrieb arbeiten, ohne daß es zur Ausbildung der oben beschriebenen braunen Passivitätsschichten kam. Die aus Elektrolyten gemäß der Erfindung abgeschiedenen Kupfermengen ergab eine Stromausbeute von 2 bis 2,2 g Kupfermetall pro Amperestunde. Da das elektrochemische Äquivalent des Kupfers; abgeschieden aus der Cuproverbindung, 2,37 g pro Amperestunde beträgt, ist somit erwiesen, daß sich aus den Bädern gemäß der Erfindung das Kupfer einwertig abscheidet. Diese Tatsache läßt sich nur dadurch erklären, daß das Kupfer; welches an der Anode fortlaufend als Cuprisalz in Lösung gebracht wird, in der Kathodenzone zum Cuprosalz reduziert wird und aus dieser Verbindung augenblicklich niedergeschlagen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer und zur Rückgewinnung von Kupfer aus mit Kupfer oder Kupferlegierungen plattiertem Eisen in ammoniakalischen Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse unter Zusatz von zweiwertigen zweibasischen organischen Säuren, z. B. Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, oder deren Ammonsalze zu den Elektrolyten durchgeführt wird.