DE2939190C2 - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D7/06—Wires; Strips; Foils
- C25D7/0607—Wires
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- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines
Drahtes auf der Basis eines eisenhaltigen Materials, wobei
A ein äußerer Metallüberzug auf einen Draht auf der Basis
eines eisenhaltigen Materials galvanisch durch kontinuier
liches Durchschicken des Drahtes als negativ geladene Ka
thode durch wenigstens eine wäßrige Elektrolytlösung mit
einem basischen pH-Wert in einem Bereich von 9
bis 14, die eine positiv geladene stationäre Anode,
die darin eintaucht, sowie ein wasserlösliches Salz des
galvanisch aufzubringenden Metalls enthält, aufgebracht
wird.
Ein solches Verfahren ist bekannt beispielsweise aus
Dettner Elze ("Handbuch der Galvanotechnik", Band II,
Seiten 898, 891/892, 526 bis 534). Im einzelnen ist dort
die elektrolytische Abscheidung der Metalle, insbesondere
der Kupferlegierungen wie Messing, die Temperatur- und Strom
dichten, die Art des abzuscheidenden Metalls diskutiert
(524-536), andererseits spezielle Maßnahmen für Messing
überzüge (Seiten 891-892). Schließlich wird dort die Vermessingung
z. B. in der Gummiindustrie zur Verbesserung der Haftung des
Gummis auf Stahl (Draht) kurz erwähnt. Als Lösung wird dort
vorgeschlagen, nacheinander eine Kupfer- und eine Zinkschicht
abzuscheiden und sie durch Wärmebehandlung zu legieren.
Allgemein wurden aber bisher schon Stahldrähte mit verschie
denen Metallen wie Zink, Kupfer, Zinn und/oder ihren Legierungen
sowie Messing oder Bronze zur Erhöhung der Haftung des Gummis
auf Stahldraht beschichtet, und zwar beispielsweise auf elektro
lytischem Wege durch galvanische Beschichtung in einer ge
eigneten Lösung.
Alle diese Materialien sowie die Temperatur und die Zeitdauer,
während welcher die Drahtkathode den Einwirkungen ausgesetzt
ist, üben eine Wirkung auf die Strommenge aus, die von der
Kathode und der Anode verbraucht wird, wobei, was von be
sonderer Wichtigkeit ist, eine Wirkung auf die Dicke und die
Struktur der Metallabscheidung auf dem Kathodendraht festzu
stellen ist. Ferner können diese Parameter sogar die Elasti
zität des erhaltenen galvanisch überzogenen Drahtes beeinflussen.
Tritt ein Ungleichgewicht zwischen den Materialien, der
Temperatur, dem angelegten elektrischen Strom oder sogar
der Zeitspanne auf, während welcher der Draht der Ein
wirkung des Elektrolyten ausgesetzt wird, dann kann ein
beschichteter Draht erhalten werden, der nicht mehr den
gewünschten Normen entspricht. Dieses Abweichen von der
Norm kann die Schichtdicke, die Struktur des Überzugs,
die Elastizität des Verbunds aus Beschichtung und Draht,
den Draht selbst sowie Teile des Drahtes betreffen, die
defekte Beschichtungsstellen oder überhaupt keine Beschich
tung aufweisen.
Sofern nicht ein im allgemeinen teures Wiedergewinnungs
verfahren angewendet wird, wurden bisher die von der
Norm abweichenden Drähte im allgemeinen verworfen. Bei
allen galvanischen Beschichtungsverfahren kann die Besei
tigung von galvanisch überzogenen Produkten, die von der
Norm abweichen, ein Problem sein. Die Wiedergewinnung des
Grundmetalls kann
- a) durch chemische Oxidation des gal vanisch beschichteten Metalls mit einer Säure unter Bil dung eines löslichen Salzes,
- b) durch die elektrolytische Oxidation durch Umkehren des Stromflusses in einem herkömm lichen galvanischen Bad und
- c) durch Oxidation des galva nisch beschichteten Metalls mit einem starken Oxidations mittel erfolgen (vgl. die US-PS 29 37 940).
Eine chemische oxidative Entmetallisierung ist im allge
meinen nachteilig infolge der Kosten sowie zusätzlicher
Vorrichtungen, Chemikalien sowie der erforderlichen Abwas
serbehandlung.
Eine elektrolytische Entmetallisierung von mit Messing
überzogenem Stahldraht unter Einsatz einer Umkehrung des
Stromflusses ist im allgemeinen
- a) in Lösungen, wie Cyanid enthalten, infolge der Notwendigkeit der Abwasserbehandlung, und
- b) in Lösungen unter sauren Bedingungen nachteilig, da der Grundstahldraht durch Lochbildung oder dgl. ver schlechtert wird.
Das Problem besteht darin, daß die mei
sten sauren galvanischen Bäder auch das Grundmaterial
selbst angreifen, wenn es positiv geladen ist.
Die Erfindung will nun ein Verfahren angeben, durch das es
gelingen soll, die fehlbeschichteten Drähte in möglichst
wirtschaftlicher Weise vom Überzug zu befreien, ohne daß das
üblicherweise notwendige separate Ätzbad erforderlich würde.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß überraschend dadurch,
daß gleichzeitig in der gleichen Elektrolytlösung
B ein in ähnlicher Weise galvanisch beschichteter Draht auf der
Basis eines eisenhaltigen Materials in der Weise von sei
nem Überzug befreit wird, daß der galvanisch beschichtete
Draht als ergänzende zusätzliche positiv geladene Anode
durch die Elektrolytlösung geschickt wird, wobei die Ent
fernung des galvanisch aufgebrachten äußeren Metallüberzugs
von dem Metalldraht bewirkt wird.
Bisher erfolgte die Wiedergewinnung des Grundmetalls
- a) durch chemische Oxidation des galvanisch beschichteten Metalls mit einer Säure unter Bildung eines löslichen Salzes,
- b) durch die elektrolytische Oxidation durch Umkehren des Stromflusses in einem herkömmlichen galvanischen Bad und
- c) durch Oxidation des galvanisch beschichteten Metalls in einem starken Oxidationsmittel (vergleiche US-PS 29 37 940).
Wurde bisher eine elektrolytische Entmetallisierung von mit
Messing überzogenem Stahldraht unter Einsatz einer Umkehrung
des Stromflusses durchgeführt, und zwar im allgemeinen in
- a) Lösungen, die Cyanid enthalten, infolge der Notwendigkeit der Abwasserbehandlung und
- b) in Lösungen unter sauren Bedingungen.
Beides war nachteilig, da der Grundstrahldraht durch Loch
bildung oder dergleichen sich in der Qualität verschlechterte.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird nun die Ent
fernung des Überzugs von einem Draht, der galvanisch be
schichtet wurde, leicht.
Der galvanisch beschichtete Draht wird nun erfindungsgemäß
als ergänzende zusätzliche positiv geladene wandernde
Elektrode durch die Elektrolytlösung geschickt, was eine
Entfernung des galvanisch aufgebrachten äußeren Metall
überzugs von dem Grundmetalldraht bewirkt.
Zur Durchführung der Erfindung wird die wäßrige Elektrolyt
lösung oder das Galvanisierungsbad auf eine Temperatur
von 35 bis 65°C und vorzugsweise
50 bis 55°C eingestellt. Eine Kathodenstrom
dichte von der angelegten negativen Spannung zu dem galva
nisch zu beschichtenden Draht in einem Bereich von
5 bis 30 und vorzugsweise 12 bis
15 A/dm2 der Drahtoberfläche wird eingehalten.
Die Wanderungsgeschwindigkeit des galvanisch zu beschich
tenden Drahtes durch die Elektrolytlösung wird derart ein
gestellt, daß eine gewünschte Schichtdicke erzielt wird,
wobei die gesamt Einwirkungszeit in der Lösung
5 bis 60 Sekunden oder mehr beträgt.
In den Fällen, in denen es gewünscht wird, einen Messing
überzug auf den Stahldraht aufzubringen, enthält der Elek
trolyt in typischer Weise sowohl Kupfer- als auch Zink
salze mit einem Kupfer/Zink-Molverhältnis zwischen
1/2 und 2/1. Verschiedene Salze von Kupfer
und/oder Zink können verwendet werden, wie beispielsweise
Cyanide oder andere komplexaufbauende Anionen.
Ferner ist es im allgemeinen zweckmäßig, ein weiteres Salz
zuzusetzen, das die Leitfähigkeit sowie andere elektro
chemische Bedingungen des Bades verbessert. Beispiele für
derartige Salze sind Natrium- oder Kaliumcarbonat.
Es ist im allgemeinen zweckmäßig, die Konzentration der
zum Galvanisieren verwendeten Metallsalze in der Elektro
lytlösung zwischen 15 und 150 g pro Li
ter, bezogen auf das Metall, zu halten. Beispielsweise
wird bei der galvanischen Abscheidung von Messing auf
Stahldraht eine Konzentration von Kupfer- und Zinksalzen
eingehalten, die dazu ausreicht, eine Elektrolytlösung
zu erzeugen, die 10 bis 50 g pro Liter
Kupfer enthält. Der basische pH-Wert der Lösung kann auf
den gewünschten Bereich durch Zugabe einer Base, wie
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Natriumbicarbonat,
eingestellt werden.
Zur Durchführung der Erfindung ist es zweckmäßig, bei dem
basisch durchgeführten Galvanisierungsverfahren die Kon
ditionen dahingehend zu optimieren, daß die gewünschte
Dicke und Oberflächenstruktur des galvanisch auf dem Draht
aufgebrachten Überzugs erreicht wird. In diesem Zusammen
hang wird die Geschwindigkeit, mit der die Drahtkathode
dem Elektrolytbad zugeführt wird, je nach dem galvanisch
aufgebrachten Metall, der Leitfähigkeit des Bades sowie
dem angelegten elektrischen Strom abgestimmt.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die aus einem galva
nisch überzogenen Draht bestehende Ergänzungsanode mit po
sitiver Ladung in das gleiche Elektrolytbad gewöhnlich
mit einer anderen Geschwindigkeit als ihr Kathodendraht
gegenpol eingeführt wird, und zwar je nach der Art ihrer
Defekte. Da die Elektrolytbadbedingungen nicht in notwen
diger Weise für die Metallüberzugsbeseitigung oder Besei
tigung von Messingüberzügen von Stahldrähten optimiert
werden sollen, wird der galvanisch überzogene Draht ge
wöhnlich mit einer langsameren Geschwindigkeit durch das
gleiche Elektrolytbad geführt.
Wenn auch als Beispiel die galvanische Beschichtung eines
Stahldrahtes mit Messing und gleichzeitig die Beseitigung
eines Messingüberzugs von einer ergänzenden Anode beschrie
ben wid, so ist darauf hinzuweisen, daß sich das erfin
dungsgemäße Konzept auf die kombinierte galvanische Beschich
tung und Entschichtung von Metallen ganz allgemein anwen
den läßt. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch haupt
sächlich auf Galvanisierungsmaßnahmen gerichtet, bei de
ren Durchführung Galvanisierungslösungen verwendet werden,
die nicht in nachteiliger Weise das Grundmetall selbst als
ergänzende positiv geladene Anode verschlechtern, die in
die gleiche Elektrolytlösung eintaucht wie ihr kathodisches
negativ geladenes Drahtgegenstück. Gewöhnlich ist es zweck
mäßig, daß das Grundmetall aus einem Metall auf Eisenbasis
besteht, wobei Stahl ein repräsentatives Beispiel ist.
Repräsentative Beispiele für verschiedene zu galvanisie
rende Metalle sind Kupfer, Zink, Zinn, Cadmium, Silber,
Nickel, Chrom sowie Legierungen dieser Metalle, wie bei
spielsweise Messing und Bronze.
Ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukverstärkungs
drähten beginnt in typischer Weise damit, daß als Rohma
terial ein Stahldraht verwendet wird, der normalerweise
einen Durchmesser von 5 bis 5,5 mm besitzt. Dieser Draht
wird
(A) durch ein Formgebungswerkzeug gezogen, um ihm
einen wesentlich kleineren Durchmesser zu verleihen, wobei
gegebenenfalls
- 1. ein Beizen und/oder Reinigen,
- 2. ein Spülen mit Wasser,
- 3. eine Patentierung, die eine Austeni sierung und anschließende isotherme Abkühlung umfassen kann, und
- 4. ein Ziehen des Drahtes durch in Reihe geschaltete Formwerkzeuge zur Herabsetzung des Durchmessers auf Werte zwischen 0,75 und 1,4 mm vorgesehen sein kann.
Der Draht
wird dann
(B) dadurch galvanisch überzogen, daß er durch
ein wäßriges elektrolytisches Metallbeschichtungsbad ge
führt wird, um das Metall oder die Legierung galvanisch
auf den Draht aufzubringen, worauf sich ein Spülen mit Was
ser und Trocknen anschließt. Dann wird
(C) der galvanisch
überzogene Draht so lange verstreckt, bis der Durchmesser
im allgemeinen zwischen 0,08 und 0,4 mm liegt, worauf
(D) der Draht in Form von galvanisch beschichteten Fila
menten zu Strängen verdreht wird und die verdrehten Strän
ge miteinander verkabelt werden.
Variationen dieses Verfahrens sind natürlich möglich. Bei
spielsweise kann der Messingüberzug auf dem Stahldraht in
der Weise erzeugt werden, daß Messinglegierung oder ab
wechselnde aufeinanderfolgende Schichten von Kupfer und Zink
auf den Stahldraht aufgebracht werden, wobei das Messing
durch Ineinanderwandern oder Vermischen des Kupfers mit dem
Zink gebildet werden kann (vgl. die US-PS 20 02 261). Eine
Wärmebehandlung kann zur Erzielung eines ähnlichen Ergebnis
ses angewendet werden.
Ein Korrosionsschutz kann dadurch verliehen werden, daß
der Stahldraht vor der Messinggalvanisierungsstufe mit
Nickel oder einer Nickellegierung beschichtet wird (vgl.
die US-PS 37 49 558). Ein erster Überzug aus Zinkmetall vor
der galvanischen Beschichtung mit Messing (US-PS 28 70 526)
kann für den gleichen Zweck eingesetzt werden.
Während des Ziehens bzw. Verstreckens wird im allgemeinen
ein Schmiermittel verwendet, um die beim Verstrecken des
Drahtes erzeugte Wärme abzuleiten und den Draht zu schmie
ren. Das Schmiermittel kann nach mehreren Methoden aufge
bracht werden, beispielsweise durch Aufsprühen oder mit
tels eines Bades, das sowohl das Formwerkzeug als auch den
Draht in der Nähe des Formwerkzeuges umgibt.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher
erläutert, die ein Messinggalvanisierungsverfahren zur
Behandlung von Stahldraht erläutert, wobei in dem gleichen
Elektrolytbad gleichzeitig das Verfahren zur Entfernung
von Messing von einem galvanisch überzogenen Draht durch
geführt wird.
Wie der Figur zu entnehmen ist, wird ein blanker Stahldraht
1, der patentiert worden ist, kontinuierlich von einer Ab
wickelrolle 2 durch ein Reinigungsbad 3 aus einer 6%igen
wäßrigen Schwefelsäurelösung und dann durch ein wäßriges
Spülbad 4 geleitet. Aus dem Spülbad 4 wird der Stahldraht
durch wenigstens ein Elektrolytbad 5 in der Weise geleitet,
daß er über einen Kontakt 6 geführt wird, dem eine negati
ve Ladung aus einem Gleichrichter 7 verliehen wird, wodurch
der Stahldraht selbst Kathode in den Galvanisierungsbädern
5 wird. Die Elektrolytbäder werden auf eine Temperatur von
ungefähr 55°C und einen pH von ungefähr 12 eingestellt und
enthalten jeweils in eingetauchtem Zustand eine statische
Messinganode 8, an die eine positive Ladung aus dem Gleich
richter 7 angelegt wird.
Die wäßrigen Galvanisierungsbäder 5 bestehen aus Wasser,
wasserlöslichen Kupfer- und Zinksalzen in einer Konzentra
tion von ungefähr 40 g Kupfer pro Liter, wobei ein Kupfer/
Zink-Molverhältnis von ungefähr 3/2 eingehalten wird, sowie
die Lösung modifizierenden Verbindungen.
Aus dem Galvanisierungsbad 5 kommend wird der galvanisch
überzogene Draht 9 in einem wäßrigen Bad 10 gespült und
auf einer Aufwickelrolle 11 aufgewickelt.
Von der Norm abweichender mit Messing galvanisch überzo
gener Draht 12, insbesondere ein Draht, der nach dem in
der Zeichnung beschriebenen Verfahren galvanisch überzogen
worden ist, der sonst verworfen werden müßte, wird konti
nuierlich von der Abwickelwalze 13 über einen Kontakt 14
in die gleichen Galvanisierungsbäder 5 gleichzeitig mit
der Galvanisierung des Stahldrahtes 1 geleitet. Dem Kon
takt 14 wird jedoch eine positive Ladung aus dem Gleich
richter 7 verliehen, so daß der wandernde galvanisch be
schichtete Draht 12 eine bewegliche Ergänzungsanode für die
effektive Galvanisierung des sich bewegenden Stahldrahtes
1 wird.
Der von seinem Überzug befreite Draht 15 wird dann auf der
Aufwickelrolle 16 aufgewickelt.
Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die stationäre Anode
8 und die aus dem wandernden Draht bestehende Anode 12
mit der gleichen Spannung in Verbindung stehen, die Er
findung bietet jedoch auch noch andere wertvolle Alterna
tiven. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen der sta
tionären Anode 8 und der wandernden Anode 12 unterbrochen
sein, wobei die positive Spannung, die an die stationäre
Anode 8 angelegt wird, höher oder tiefer ist als die Span
nung, die an dem Draht 12 angelegt wird. Auf diese Weise
kann die Kombination aus stationärer und wandernder Anode
in einem gesteuerten, jedoch disproportionierten Ausmaß
einen Einfluß auf die Galvanisierung der wandernden Draht
kathode ausüben, wodurch gegebenenfalls die Galvanisierung
der Drahtkathode und/oder die Entfernung des Überzugs von
der Drahtanode begünstigt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie
zu beschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist, bezie
hen sich alle Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Stahldraht wird mit Messing in einer kontinuierlichen Wei
se nach der folgenden Methode überzogen:
Eine Elektrolytlösung aus Wasser, Zinkcyanid, Kupfercyanid
in einer Menge von 40 g Kupfer pro Liter und einem Kupfer/
Zink-Molverhältnis von ungefähr 1,2/1 und einer Modifizie
rungsmittellösung werden in eine Reihe von Trögen unter
Bildung einer Reihe von Bädern eingefüllt. Die Lösung wird
auf eine Temperatur von ungefähr 55°C und einen pH von un
gefähr 12 eingestellt. Eine positiv geladene statische Ano
de wird an dem Bodenteil eines jeden der Bäder in Form ei
ner Messingplatte positioniert.
Eine Vielzahl blanker patentierter Stahldrähte wird konti
nuierlich parallel von Spulen durch ein aus einer wäßrigen
6%igen Schwefelsäure bestehendes Reinigungsbad und ein
wäßriges Spülbad geführt und dann durch die Elektrolyselö
sungsbäder in den Tröger in der in der Zeichnung gezeigten
Weise geleitet. Der Draht wird dann durch ein wäßriges Bad
geführt, getrocknet und auf einer Spule aufgewickelt.
Eine negative Spannung von ungefähr 5 V wird an jeden der
sich bewegenden Stahldrähte mittels einer Blockrolle als
Kathode angelegt, was eine Kathodenstromdichte von unge
fähr 15 A pro dm2 der Drahtoberfläche in den Elektrolyt
bädern zur Folge hat.
Der erhaltene galvanisch überzogene Strahldraht weist einen
Messingüberzug von ungefähr 5 g Messing pro kg Draht (g/kg)
auf.
Ein Teil des mit Messing überzogenen Drahtes weist insofern
Defekte auf, als er einen zu dicken Messingüberzug von un
gefähr 8 g/kg besitzt. Dieser galvanisch überzogene Draht
weicht ferner insofern von der Norm ab, als er ein unge
eignetes Verhältnis von Kupfer zu Zink aufweist.
Der Metalldraht auf Stahlbasis wird aus dem mit Messing
überzogenen von der Norm abweichenden Draht in der Weise
wiedergewonnen, daß der galvanisch überzogene Draht als
ergänzende positiv geladene Anode gleichzeitig während der
Galvanisierung des Stahlkathodendrahtes in dem Bad in der
in der Zeichnung gezeigten Weise durch das gleiche Elek
trolytbad geführt wird.
Als Ergebnis wird festgestellt, daß der wiedergewonnene,
von seinem Überzug befreite Stahldraht derartig sauber
ist, daß er nicht mehr durch besondere Säurereinigungs
stufen gereinigt werden muß, so daß er erneut durch die
Elektrolyselösungsbäder geführt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Behandlung eines Drahtes auf der Basis
eines eisenhaltigen Materials, wobei
(A) ein äußerer
Metallüberzug auf einen Draht auf der Basis eines eisen
haltigen Materials galvanisch durch kontinuierliches
Durchschicken des Drahtes als negativ geladene Kathode
durch wenigstens eine wäßrige Elektrolytlösung mit
einem basischen pH-Wert in einem Bereich von 9 bis 14,
die eine positiv geladene stationäre Anode, die darin
eintaucht, sowie ein wasserlösliches Salz des galvanisch
aufzubringenden Metalls enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß
(B) gleichzeitig in der gleichen Elektrolytlösung
ein in ähnlicher Weise galvanisch beschichteter Draht
auf der Basis eines eisenhaltigen Materials in der Weise
von seinem Metallüberzug befreit wird, daß der galvanisch
beschichtete Draht als ergänzende zusätzliche positiv
geladene Anode durch die Elektrolytlösung geschickt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die wäßrige Elektrolytlösung mit einer Temperatur zwischen
35°C und 65°C eingesetzt wird, daß als positiv geladene
stationäre Anode eine aus dem galvanisch aufzubringenden
Metall eingetaucht wird und eine Kathodenstromdichte von
der angelegten negativen Spannung zu dem zu beschichten
den Draht zwischen 5 und 30 A/dm2 der eingetauchten
Drahtoberfläche eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingetauchte stationäre Anode aus wenigstens einem der
Metalle Kupfer, Zink, Zinn, Cadmium, Silber, Nickel, Chrom
oder Legierungen davon ausgewählt wird, und die Elektrolyt
lösung mit wenigstens einem entsprechenden wasserlöslichen
Salz des Metalls eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendete Elektrolytlösung mit wenigstens einem
wasserlöslichen Salz von Kupfer, Zink, Zinn, Nickel oder
Mischungen dieser Salze in einer Menge von 15 bis 150 g/l,
bezogen auf das Metall, eingesetzt wird, wobei die Salze
dem Metall oder der Legierung der Anode entsprechen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Draht auf der Basis eines eisenhalti
gen Metalls ein Stahldraht mit einem Durchmesser zwi
schen 0,75 und 1,4 mm eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß
(A) ein wandernder negativ geladener Stahl
draht in der wäßrigen Elektrolytlösung, die wasser
lösliche Kupfer- und Zinksalze in einem Kupfer/Zink-
Molverhältnis von 2/1 bis 1/1 in einer Menge von
10 bis 50 g Kupfer pro
Liter enthält, galvanisch mit Kupfer beschichtet wird,
wobei in die Lösung eine stationäre positiv geladene
Anode aus Messing eintaucht und
(B) gleichzeitig sowie
in der gleichen Lösung ein in ähnlicher Weise mit Mes
sing galvanisch überzogener Stahldraht als ergänzende
positiv geladene wandernde Anode von Messing befreit
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die positive Spannung, welche an die stationä
re Anode angelegt wird, höher oder niedriger ist als
die positive Spannung, die an die wandernde galvanisch
überzogene Drahtanode angelegt wird, um
in günstiger Weise die galvanische Beschichtung der wan
dernden Drahtkathode oder die Entfernung des Überzugs
von der wandernden Drahtanode zu erhöhen.
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