DE2939190C2 - - Google Patents

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DE2939190C2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Drahtes auf der Basis eines eisenhaltigen Materials, wobei A ein äußerer Metallüberzug auf einen Draht auf der Basis eines eisenhaltigen Materials galvanisch durch kontinuier­ liches Durchschicken des Drahtes als negativ geladene Ka­ thode durch wenigstens eine wäßrige Elektrolytlösung mit einem basischen pH-Wert in einem Bereich von 9 bis 14, die eine positiv geladene stationäre Anode, die darin eintaucht, sowie ein wasserlösliches Salz des galvanisch aufzubringenden Metalls enthält, aufgebracht wird.
Ein solches Verfahren ist bekannt beispielsweise aus Dettner Elze ("Handbuch der Galvanotechnik", Band II, Seiten 898, 891/892, 526 bis 534). Im einzelnen ist dort die elektrolytische Abscheidung der Metalle, insbesondere der Kupferlegierungen wie Messing, die Temperatur- und Strom­ dichten, die Art des abzuscheidenden Metalls diskutiert (524-536), andererseits spezielle Maßnahmen für Messing­ überzüge (Seiten 891-892). Schließlich wird dort die Vermessingung z. B. in der Gummiindustrie zur Verbesserung der Haftung des Gummis auf Stahl (Draht) kurz erwähnt. Als Lösung wird dort vorgeschlagen, nacheinander eine Kupfer- und eine Zinkschicht abzuscheiden und sie durch Wärmebehandlung zu legieren.
Allgemein wurden aber bisher schon Stahldrähte mit verschie­ denen Metallen wie Zink, Kupfer, Zinn und/oder ihren Legierungen sowie Messing oder Bronze zur Erhöhung der Haftung des Gummis auf Stahldraht beschichtet, und zwar beispielsweise auf elektro­ lytischem Wege durch galvanische Beschichtung in einer ge­ eigneten Lösung.
Alle diese Materialien sowie die Temperatur und die Zeitdauer, während welcher die Drahtkathode den Einwirkungen ausgesetzt ist, üben eine Wirkung auf die Strommenge aus, die von der Kathode und der Anode verbraucht wird, wobei, was von be­ sonderer Wichtigkeit ist, eine Wirkung auf die Dicke und die Struktur der Metallabscheidung auf dem Kathodendraht festzu­ stellen ist. Ferner können diese Parameter sogar die Elasti­ zität des erhaltenen galvanisch überzogenen Drahtes beeinflussen.
Tritt ein Ungleichgewicht zwischen den Materialien, der Temperatur, dem angelegten elektrischen Strom oder sogar der Zeitspanne auf, während welcher der Draht der Ein­ wirkung des Elektrolyten ausgesetzt wird, dann kann ein beschichteter Draht erhalten werden, der nicht mehr den gewünschten Normen entspricht. Dieses Abweichen von der Norm kann die Schichtdicke, die Struktur des Überzugs, die Elastizität des Verbunds aus Beschichtung und Draht, den Draht selbst sowie Teile des Drahtes betreffen, die defekte Beschichtungsstellen oder überhaupt keine Beschich­ tung aufweisen.
Sofern nicht ein im allgemeinen teures Wiedergewinnungs­ verfahren angewendet wird, wurden bisher die von der Norm abweichenden Drähte im allgemeinen verworfen. Bei allen galvanischen Beschichtungsverfahren kann die Besei­ tigung von galvanisch überzogenen Produkten, die von der Norm abweichen, ein Problem sein. Die Wiedergewinnung des Grundmetalls kann
  • a) durch chemische Oxidation des gal­ vanisch beschichteten Metalls mit einer Säure unter Bil­ dung eines löslichen Salzes,
  • b) durch die elektrolytische Oxidation durch Umkehren des Stromflusses in einem herkömm­ lichen galvanischen Bad und
  • c) durch Oxidation des galva­ nisch beschichteten Metalls mit einem starken Oxidations­ mittel erfolgen (vgl. die US-PS 29 37 940).
Eine chemische oxidative Entmetallisierung ist im allge­ meinen nachteilig infolge der Kosten sowie zusätzlicher Vorrichtungen, Chemikalien sowie der erforderlichen Abwas­ serbehandlung.
Eine elektrolytische Entmetallisierung von mit Messing überzogenem Stahldraht unter Einsatz einer Umkehrung des Stromflusses ist im allgemeinen
  • a) in Lösungen, wie Cyanid enthalten, infolge der Notwendigkeit der Abwasserbehandlung, und
  • b) in Lösungen unter sauren Bedingungen nachteilig, da der Grundstahldraht durch Lochbildung oder dgl. ver­ schlechtert wird.
Das Problem besteht darin, daß die mei­ sten sauren galvanischen Bäder auch das Grundmaterial selbst angreifen, wenn es positiv geladen ist.
Die Erfindung will nun ein Verfahren angeben, durch das es gelingen soll, die fehlbeschichteten Drähte in möglichst wirtschaftlicher Weise vom Überzug zu befreien, ohne daß das üblicherweise notwendige separate Ätzbad erforderlich würde.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß überraschend dadurch, daß gleichzeitig in der gleichen Elektrolytlösung B ein in ähnlicher Weise galvanisch beschichteter Draht auf der Basis eines eisenhaltigen Materials in der Weise von sei­ nem Überzug befreit wird, daß der galvanisch beschichtete Draht als ergänzende zusätzliche positiv geladene Anode durch die Elektrolytlösung geschickt wird, wobei die Ent­ fernung des galvanisch aufgebrachten äußeren Metallüberzugs von dem Metalldraht bewirkt wird.
Bisher erfolgte die Wiedergewinnung des Grundmetalls
  • a) durch chemische Oxidation des galvanisch beschichteten Metalls mit einer Säure unter Bildung eines löslichen Salzes,
  • b) durch die elektrolytische Oxidation durch Umkehren des Stromflusses in einem herkömmlichen galvanischen Bad und
  • c) durch Oxidation des galvanisch beschichteten Metalls in einem starken Oxidationsmittel (vergleiche US-PS 29 37 940).
Wurde bisher eine elektrolytische Entmetallisierung von mit Messing überzogenem Stahldraht unter Einsatz einer Umkehrung des Stromflusses durchgeführt, und zwar im allgemeinen in
  • a) Lösungen, die Cyanid enthalten, infolge der Notwendigkeit der Abwasserbehandlung und
  • b) in Lösungen unter sauren Bedingungen.
Beides war nachteilig, da der Grundstrahldraht durch Loch­ bildung oder dergleichen sich in der Qualität verschlechterte.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird nun die Ent­ fernung des Überzugs von einem Draht, der galvanisch be­ schichtet wurde, leicht.
Der galvanisch beschichtete Draht wird nun erfindungsgemäß als ergänzende zusätzliche positiv geladene wandernde Elektrode durch die Elektrolytlösung geschickt, was eine Entfernung des galvanisch aufgebrachten äußeren Metall­ überzugs von dem Grundmetalldraht bewirkt.
Zur Durchführung der Erfindung wird die wäßrige Elektrolyt­ lösung oder das Galvanisierungsbad auf eine Temperatur von 35 bis 65°C und vorzugsweise 50 bis 55°C eingestellt. Eine Kathodenstrom­ dichte von der angelegten negativen Spannung zu dem galva­ nisch zu beschichtenden Draht in einem Bereich von 5 bis 30 und vorzugsweise 12 bis 15 A/dm2 der Drahtoberfläche wird eingehalten. Die Wanderungsgeschwindigkeit des galvanisch zu beschich­ tenden Drahtes durch die Elektrolytlösung wird derart ein­ gestellt, daß eine gewünschte Schichtdicke erzielt wird, wobei die gesamt Einwirkungszeit in der Lösung 5 bis 60 Sekunden oder mehr beträgt.
In den Fällen, in denen es gewünscht wird, einen Messing­ überzug auf den Stahldraht aufzubringen, enthält der Elek­ trolyt in typischer Weise sowohl Kupfer- als auch Zink­ salze mit einem Kupfer/Zink-Molverhältnis zwischen 1/2 und 2/1. Verschiedene Salze von Kupfer und/oder Zink können verwendet werden, wie beispielsweise Cyanide oder andere komplexaufbauende Anionen.
Ferner ist es im allgemeinen zweckmäßig, ein weiteres Salz zuzusetzen, das die Leitfähigkeit sowie andere elektro­ chemische Bedingungen des Bades verbessert. Beispiele für derartige Salze sind Natrium- oder Kaliumcarbonat.
Es ist im allgemeinen zweckmäßig, die Konzentration der zum Galvanisieren verwendeten Metallsalze in der Elektro­ lytlösung zwischen 15 und 150 g pro Li­ ter, bezogen auf das Metall, zu halten. Beispielsweise wird bei der galvanischen Abscheidung von Messing auf Stahldraht eine Konzentration von Kupfer- und Zinksalzen eingehalten, die dazu ausreicht, eine Elektrolytlösung zu erzeugen, die 10 bis 50 g pro Liter Kupfer enthält. Der basische pH-Wert der Lösung kann auf den gewünschten Bereich durch Zugabe einer Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Natriumbicarbonat, eingestellt werden.
Zur Durchführung der Erfindung ist es zweckmäßig, bei dem basisch durchgeführten Galvanisierungsverfahren die Kon­ ditionen dahingehend zu optimieren, daß die gewünschte Dicke und Oberflächenstruktur des galvanisch auf dem Draht aufgebrachten Überzugs erreicht wird. In diesem Zusammen­ hang wird die Geschwindigkeit, mit der die Drahtkathode dem Elektrolytbad zugeführt wird, je nach dem galvanisch aufgebrachten Metall, der Leitfähigkeit des Bades sowie dem angelegten elektrischen Strom abgestimmt.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die aus einem galva­ nisch überzogenen Draht bestehende Ergänzungsanode mit po­ sitiver Ladung in das gleiche Elektrolytbad gewöhnlich mit einer anderen Geschwindigkeit als ihr Kathodendraht­ gegenpol eingeführt wird, und zwar je nach der Art ihrer Defekte. Da die Elektrolytbadbedingungen nicht in notwen­ diger Weise für die Metallüberzugsbeseitigung oder Besei­ tigung von Messingüberzügen von Stahldrähten optimiert werden sollen, wird der galvanisch überzogene Draht ge­ wöhnlich mit einer langsameren Geschwindigkeit durch das gleiche Elektrolytbad geführt.
Wenn auch als Beispiel die galvanische Beschichtung eines Stahldrahtes mit Messing und gleichzeitig die Beseitigung eines Messingüberzugs von einer ergänzenden Anode beschrie­ ben wid, so ist darauf hinzuweisen, daß sich das erfin­ dungsgemäße Konzept auf die kombinierte galvanische Beschich­ tung und Entschichtung von Metallen ganz allgemein anwen­ den läßt. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch haupt­ sächlich auf Galvanisierungsmaßnahmen gerichtet, bei de­ ren Durchführung Galvanisierungslösungen verwendet werden, die nicht in nachteiliger Weise das Grundmetall selbst als ergänzende positiv geladene Anode verschlechtern, die in die gleiche Elektrolytlösung eintaucht wie ihr kathodisches negativ geladenes Drahtgegenstück. Gewöhnlich ist es zweck­ mäßig, daß das Grundmetall aus einem Metall auf Eisenbasis besteht, wobei Stahl ein repräsentatives Beispiel ist. Repräsentative Beispiele für verschiedene zu galvanisie­ rende Metalle sind Kupfer, Zink, Zinn, Cadmium, Silber, Nickel, Chrom sowie Legierungen dieser Metalle, wie bei­ spielsweise Messing und Bronze.
Ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukverstärkungs­ drähten beginnt in typischer Weise damit, daß als Rohma­ terial ein Stahldraht verwendet wird, der normalerweise einen Durchmesser von 5 bis 5,5 mm besitzt. Dieser Draht wird (A) durch ein Formgebungswerkzeug gezogen, um ihm einen wesentlich kleineren Durchmesser zu verleihen, wobei gegebenenfalls
  • 1. ein Beizen und/oder Reinigen,
  • 2. ein Spülen mit Wasser,
  • 3. eine Patentierung, die eine Austeni­ sierung und anschließende isotherme Abkühlung umfassen kann, und
  • 4. ein Ziehen des Drahtes durch in Reihe geschaltete Formwerkzeuge zur Herabsetzung des Durchmessers auf Werte zwischen 0,75 und 1,4 mm vorgesehen sein kann.
Der Draht wird dann (B) dadurch galvanisch überzogen, daß er durch ein wäßriges elektrolytisches Metallbeschichtungsbad ge­ führt wird, um das Metall oder die Legierung galvanisch auf den Draht aufzubringen, worauf sich ein Spülen mit Was­ ser und Trocknen anschließt. Dann wird (C) der galvanisch überzogene Draht so lange verstreckt, bis der Durchmesser im allgemeinen zwischen 0,08 und 0,4 mm liegt, worauf (D) der Draht in Form von galvanisch beschichteten Fila­ menten zu Strängen verdreht wird und die verdrehten Strän­ ge miteinander verkabelt werden.
Variationen dieses Verfahrens sind natürlich möglich. Bei­ spielsweise kann der Messingüberzug auf dem Stahldraht in der Weise erzeugt werden, daß Messinglegierung oder ab­ wechselnde aufeinanderfolgende Schichten von Kupfer und Zink auf den Stahldraht aufgebracht werden, wobei das Messing durch Ineinanderwandern oder Vermischen des Kupfers mit dem Zink gebildet werden kann (vgl. die US-PS 20 02 261). Eine Wärmebehandlung kann zur Erzielung eines ähnlichen Ergebnis­ ses angewendet werden.
Ein Korrosionsschutz kann dadurch verliehen werden, daß der Stahldraht vor der Messinggalvanisierungsstufe mit Nickel oder einer Nickellegierung beschichtet wird (vgl. die US-PS 37 49 558). Ein erster Überzug aus Zinkmetall vor der galvanischen Beschichtung mit Messing (US-PS 28 70 526) kann für den gleichen Zweck eingesetzt werden.
Während des Ziehens bzw. Verstreckens wird im allgemeinen ein Schmiermittel verwendet, um die beim Verstrecken des Drahtes erzeugte Wärme abzuleiten und den Draht zu schmie­ ren. Das Schmiermittel kann nach mehreren Methoden aufge­ bracht werden, beispielsweise durch Aufsprühen oder mit­ tels eines Bades, das sowohl das Formwerkzeug als auch den Draht in der Nähe des Formwerkzeuges umgibt.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher erläutert, die ein Messinggalvanisierungsverfahren zur Behandlung von Stahldraht erläutert, wobei in dem gleichen Elektrolytbad gleichzeitig das Verfahren zur Entfernung von Messing von einem galvanisch überzogenen Draht durch­ geführt wird.
Wie der Figur zu entnehmen ist, wird ein blanker Stahldraht 1, der patentiert worden ist, kontinuierlich von einer Ab­ wickelrolle 2 durch ein Reinigungsbad 3 aus einer 6%igen wäßrigen Schwefelsäurelösung und dann durch ein wäßriges Spülbad 4 geleitet. Aus dem Spülbad 4 wird der Stahldraht durch wenigstens ein Elektrolytbad 5 in der Weise geleitet, daß er über einen Kontakt 6 geführt wird, dem eine negati­ ve Ladung aus einem Gleichrichter 7 verliehen wird, wodurch der Stahldraht selbst Kathode in den Galvanisierungsbädern 5 wird. Die Elektrolytbäder werden auf eine Temperatur von ungefähr 55°C und einen pH von ungefähr 12 eingestellt und enthalten jeweils in eingetauchtem Zustand eine statische Messinganode 8, an die eine positive Ladung aus dem Gleich­ richter 7 angelegt wird.
Die wäßrigen Galvanisierungsbäder 5 bestehen aus Wasser, wasserlöslichen Kupfer- und Zinksalzen in einer Konzentra­ tion von ungefähr 40 g Kupfer pro Liter, wobei ein Kupfer/ Zink-Molverhältnis von ungefähr 3/2 eingehalten wird, sowie die Lösung modifizierenden Verbindungen.
Aus dem Galvanisierungsbad 5 kommend wird der galvanisch überzogene Draht 9 in einem wäßrigen Bad 10 gespült und auf einer Aufwickelrolle 11 aufgewickelt.
Von der Norm abweichender mit Messing galvanisch überzo­ gener Draht 12, insbesondere ein Draht, der nach dem in der Zeichnung beschriebenen Verfahren galvanisch überzogen worden ist, der sonst verworfen werden müßte, wird konti­ nuierlich von der Abwickelwalze 13 über einen Kontakt 14 in die gleichen Galvanisierungsbäder 5 gleichzeitig mit der Galvanisierung des Stahldrahtes 1 geleitet. Dem Kon­ takt 14 wird jedoch eine positive Ladung aus dem Gleich­ richter 7 verliehen, so daß der wandernde galvanisch be­ schichtete Draht 12 eine bewegliche Ergänzungsanode für die effektive Galvanisierung des sich bewegenden Stahldrahtes 1 wird.
Der von seinem Überzug befreite Draht 15 wird dann auf der Aufwickelrolle 16 aufgewickelt.
Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die stationäre Anode 8 und die aus dem wandernden Draht bestehende Anode 12 mit der gleichen Spannung in Verbindung stehen, die Er­ findung bietet jedoch auch noch andere wertvolle Alterna­ tiven. Beispielsweise kann die Verbindung zwischen der sta­ tionären Anode 8 und der wandernden Anode 12 unterbrochen sein, wobei die positive Spannung, die an die stationäre Anode 8 angelegt wird, höher oder tiefer ist als die Span­ nung, die an dem Draht 12 angelegt wird. Auf diese Weise kann die Kombination aus stationärer und wandernder Anode in einem gesteuerten, jedoch disproportionierten Ausmaß einen Einfluß auf die Galvanisierung der wandernden Draht­ kathode ausüben, wodurch gegebenenfalls die Galvanisierung der Drahtkathode und/oder die Entfernung des Überzugs von der Drahtanode begünstigt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sofern nichts anderes angegeben ist, bezie­ hen sich alle Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Beispiel 1
Stahldraht wird mit Messing in einer kontinuierlichen Wei­ se nach der folgenden Methode überzogen:
Eine Elektrolytlösung aus Wasser, Zinkcyanid, Kupfercyanid in einer Menge von 40 g Kupfer pro Liter und einem Kupfer/ Zink-Molverhältnis von ungefähr 1,2/1 und einer Modifizie­ rungsmittellösung werden in eine Reihe von Trögen unter Bildung einer Reihe von Bädern eingefüllt. Die Lösung wird auf eine Temperatur von ungefähr 55°C und einen pH von un­ gefähr 12 eingestellt. Eine positiv geladene statische Ano­ de wird an dem Bodenteil eines jeden der Bäder in Form ei­ ner Messingplatte positioniert.
Eine Vielzahl blanker patentierter Stahldrähte wird konti­ nuierlich parallel von Spulen durch ein aus einer wäßrigen 6%igen Schwefelsäure bestehendes Reinigungsbad und ein wäßriges Spülbad geführt und dann durch die Elektrolyselö­ sungsbäder in den Tröger in der in der Zeichnung gezeigten Weise geleitet. Der Draht wird dann durch ein wäßriges Bad geführt, getrocknet und auf einer Spule aufgewickelt.
Eine negative Spannung von ungefähr 5 V wird an jeden der sich bewegenden Stahldrähte mittels einer Blockrolle als Kathode angelegt, was eine Kathodenstromdichte von unge­ fähr 15 A pro dm2 der Drahtoberfläche in den Elektrolyt­ bädern zur Folge hat.
Der erhaltene galvanisch überzogene Strahldraht weist einen Messingüberzug von ungefähr 5 g Messing pro kg Draht (g/kg) auf.
Ein Teil des mit Messing überzogenen Drahtes weist insofern Defekte auf, als er einen zu dicken Messingüberzug von un­ gefähr 8 g/kg besitzt. Dieser galvanisch überzogene Draht weicht ferner insofern von der Norm ab, als er ein unge­ eignetes Verhältnis von Kupfer zu Zink aufweist.
Der Metalldraht auf Stahlbasis wird aus dem mit Messing überzogenen von der Norm abweichenden Draht in der Weise wiedergewonnen, daß der galvanisch überzogene Draht als ergänzende positiv geladene Anode gleichzeitig während der Galvanisierung des Stahlkathodendrahtes in dem Bad in der in der Zeichnung gezeigten Weise durch das gleiche Elek­ trolytbad geführt wird.
Als Ergebnis wird festgestellt, daß der wiedergewonnene, von seinem Überzug befreite Stahldraht derartig sauber ist, daß er nicht mehr durch besondere Säurereinigungs­ stufen gereinigt werden muß, so daß er erneut durch die Elektrolyselösungsbäder geführt werden kann.

Claims (7)

1. Verfahren zur Behandlung eines Drahtes auf der Basis eines eisenhaltigen Materials, wobei (A) ein äußerer Metallüberzug auf einen Draht auf der Basis eines eisen­ haltigen Materials galvanisch durch kontinuierliches Durchschicken des Drahtes als negativ geladene Kathode durch wenigstens eine wäßrige Elektrolytlösung mit einem basischen pH-Wert in einem Bereich von 9 bis 14, die eine positiv geladene stationäre Anode, die darin eintaucht, sowie ein wasserlösliches Salz des galvanisch aufzubringenden Metalls enthält, dadurch gekennzeichnet, daß (B) gleichzeitig in der gleichen Elektrolytlösung ein in ähnlicher Weise galvanisch beschichteter Draht auf der Basis eines eisenhaltigen Materials in der Weise von seinem Metallüberzug befreit wird, daß der galvanisch beschichtete Draht als ergänzende zusätzliche positiv geladene Anode durch die Elektrolytlösung geschickt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Elektrolytlösung mit einer Temperatur zwischen 35°C und 65°C eingesetzt wird, daß als positiv geladene stationäre Anode eine aus dem galvanisch aufzubringenden Metall eingetaucht wird und eine Kathodenstromdichte von der angelegten negativen Spannung zu dem zu beschichten­ den Draht zwischen 5 und 30 A/dm2 der eingetauchten Drahtoberfläche eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingetauchte stationäre Anode aus wenigstens einem der Metalle Kupfer, Zink, Zinn, Cadmium, Silber, Nickel, Chrom oder Legierungen davon ausgewählt wird, und die Elektrolyt­ lösung mit wenigstens einem entsprechenden wasserlöslichen Salz des Metalls eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Elektrolytlösung mit wenigstens einem wasserlöslichen Salz von Kupfer, Zink, Zinn, Nickel oder Mischungen dieser Salze in einer Menge von 15 bis 150 g/l, bezogen auf das Metall, eingesetzt wird, wobei die Salze dem Metall oder der Legierung der Anode entsprechen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Draht auf der Basis eines eisenhalti­ gen Metalls ein Stahldraht mit einem Durchmesser zwi­ schen 0,75 und 1,4 mm eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß (A) ein wandernder negativ geladener Stahl­ draht in der wäßrigen Elektrolytlösung, die wasser­ lösliche Kupfer- und Zinksalze in einem Kupfer/Zink- Molverhältnis von 2/1 bis 1/1 in einer Menge von 10 bis 50 g Kupfer pro Liter enthält, galvanisch mit Kupfer beschichtet wird, wobei in die Lösung eine stationäre positiv geladene Anode aus Messing eintaucht und (B) gleichzeitig sowie in der gleichen Lösung ein in ähnlicher Weise mit Mes­ sing galvanisch überzogener Stahldraht als ergänzende positiv geladene wandernde Anode von Messing befreit wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die positive Spannung, welche an die stationä­ re Anode angelegt wird, höher oder niedriger ist als die positive Spannung, die an die wandernde galvanisch überzogene Drahtanode angelegt wird, um in günstiger Weise die galvanische Beschichtung der wan­ dernden Drahtkathode oder die Entfernung des Überzugs von der wandernden Drahtanode zu erhöhen.
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