DE3233508C2 - Verfahren zur herstellung von mit zinn und zink beschichtetem stahlblech - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit zinn und zink beschichtetem stahlblechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
mit Zinn und Zink dünn beschichtetem Stahlblech.
Verzinntes Stahlblech (Weißblech) wird zur Herstellung von
Behältern, wie Konservendosen und größeren Blechbehältern,
z. B. für Anstrichfarben, verwendet. Seit kurzem wird anstel
le des teuren, galvanisch verzinnten Stahlblechs das billi
gere zinnfreie Stahlblech (TFS) benutzt, das eine Schicht
aus metallischem Chrom und hydratisiertem Chromoxid aufweist.
Wegen des hohen Zinn-Preises wird auch Stahlblech mit gerin
gerem Zinn-Flächenauftrag zur Herstellung von Dosen verwen
det.
Eine übliche Metalldose besteht aus den Deckeln und dem Do
senrumpf. Zum Verbinden der Nahtränder des Dosenrumpfs bei
zinnfreiem Stahlblech wird das Elektroschweißen angewendet.
Zur Herstellung von Dosenrümpfen für Getränke werden in wei
tem Umfang auch Nylon-Klebstoffe benutzt. Beim Elektroschwei
ßen von zinnfreiem Stahlblech muß die Deckschicht aus metal
lischem Chrom und hydratisiertem Chromoxid unbedingt mecha
nisch oder chemisch entfernt werden, um eine befriedigende
Verschweißung zu erhalten. Deshalb müssen die verschweißten
Teile mit einem Dosenlack beschichtet werden, um eine
Korrosion zu vermeiden.
Bei verzinntem Blech kann das Verbinden der Nahtränder
durch Verlöten erfolgen. Zur Herstellung von Konservendosen
werden zunehmend teure reine Zinnlote zum Verlöten des ver
zinnten Stahlblechs verwendet, weil der Bleigehalt in den
Konserven auf ein Mindestmaß beschränkt ist. Es ist daher
schwierig, den Zinnflächenauftrag in verzinntem Stahlblech
auf einem Wert unter 1,0 g/m² zu drücken, weil dies das Ver
löten der Nahtränder der Dosenrümpfe in hoher Geschwindigkeit
erschwert.
Beispielsweise ist in der JP-OS 37 829/1974 und der
JP-PS 18 929/1973 ein Verfahren zum Verbinden der Nahträn
der von Dosenrümpfen aus verzinntem Blech beschrieben, bei
dem ein organischer Klebstoff, z. B. ein Nylon-Klebstoff
verwendet wird. Auf diese Weise hergestellte Konservendosen
können jedoch platzen, wenn Getränke, wie Fruchtsaft, heiß
abgefüllt werden, weil die Bindefestigkeit der Rumpflängs
naht bei erhöhter Temperatur sehr niedrig ist. Deshalb hat
dieses Verfahren keinen Eingang in die Praxis gefunden.
Seit kurzem hat die Überlappungsnahtschweißung, z. B. nach
dem Sourdronic-Verfahren, breite Anwendung zum Verschweißen
der Dosenrümpfe aus verzinntem Blech benutzt. Diese Dosen
rümpfe eignen sich z. B. zur Herstellung von Aerosoldosen
oder Dosen, die mit trockenem Füllgut gefüllt sind.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß sowohl verzinntes
Blech als auch zinnfreies Blech bestimmte Nachteile zur
Herstellung von geschweißten Dosen haben. Verzinntes Blech
ist teuer, obwohl es sich mit hoher Geschwindigkeit leicht
schweißen läßt. Zinnfreies Blech läßt sich nur dann befrie
digend schweißen, wenn man die Deckschicht entfernt.
Zur Überwindung dieser Nachteile wurde mit Zinn dünn be
schichtetes Stahlblech vor einigen Jahren entwickelt; vgl.
US-PS 41 13 580 und 41 45 263. Dieses mit Zinn dünn be
schichtete Stahlblech zeigt immer noch bestimmte Nachteile.
Es läßt sich nämlich nicht ohne Spritzen bei hohen Geschwin
digkeiten wie 40 m/min schweißen. Ferner kann bei auf diese
Weise hergestellten Dosenrümpfen, die anschließend lackiert
werden, nach dem Altern in hoher Luftfeuchtigkeit eine faser
förmige Korrosion auftreten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur Herstellung von mit Zinn und Zink dünn beschichte
tem Stahlblech zur Verfügung zu stellen, das sich sehr gut
schweißen läßt und eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen
faserförmige Korrosion hat. Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel
lung von mit Zinn und Zink beschichtetem Stahlblech mit
einem Flächenauftrag von 0,005 bis 0,2 g/m² Zink und 0,05
bis 1,0 g/m² Zinn, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
- a) auf ein sauberes Stahlblech das Zink aus einem wäßrigen, Zinkionen und gegebenenfalls Zusätze enthaltenden Elektro lyten abscheidet,
- b) das erhaltene verzinkte Stahlblech in einen wäßrigen Zinn(II)-ionen enthaltenden sauren Elektrolyten taucht oder zunächst in diesen Elektrolyten taucht und an schließend galvanisch verzinnt in diesem Elektrolyten, wobei Zinkionen aus dem verzinkten Stahlblech, die Zinn(II)- ionen beim Verzinnen in dem Zinnelektrolyt ersetzen, und
- c) den in Stufe b) erhaltenen, Zinkionen enthaltenden Elektrolyt zur Ergänzung des Zinkionen enthaltenden Elektrolyten der Stufe a) verwendet.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird das Stahlblech in an
sich bekannter Weise entfettet und gebeizt und sodann in
geeigneter Menge galvanisch verzinkt. Hierbei ist die beim
Eintauchen in den Zinkelektrolyt in Lösung gehende Menge
an Zink und die aufzubringende Menge an Zinn zu berücksich
tigen.
Danach wird das galvanisch verzinkte Stahlblech durch Ein
tauchen in den Zinnelektrolyt verzinnt. Die Abscheidung des
Zinns aus dem Zinnelektrolyt erfolgt unter Auflösung des
Zinks. Das Abscheiden des Zinns und das Auflösen des Zinks
erfolgt gleichzeitig durch eine chemische Reaktion zwischen
den Zink- und Zinnionen.
Der Zinnelektrolyt wird auf diese Weise allmählich in einen
Zinkelektrolyten überführt. Trotz der Zunahme der Zink
ionenkonzentration im Zinnelektrolyt scheidet sich das
Zinn auf dem verzinkten Stahlblech ab, weil das Normalpoten
tial (Standardelektrodenpotential) von Zink geringer ist
als das von Zinn. Der Zinnelektrolyt kann zum Verzinnen ver
wendet werden, bis er nahezu erschöpft an Zinn(II)-ionen ist.
Danach kann dieser Elektrolyt zum galvanischen Verzinken
des Stahlblechs benutzt werden.
Zur Herstellung von mit Zinn und Zink dünn beschichtetem
Stahlblech kann auch ein erschöpfter verdünnter Zinnelektro
lyt verwendet werden, wie er bei üblichen galvanischen Ver
zinnungsverfahren anfällt. Aus der erschöpften Lösung kön
nen die Zinn(II)-ionen auf diese Weise wiedergewonnen wer
den. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit ein sehr
wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von mit Zinn und
Zink dünn beschichtetem Stahlblech dar.
Erfindungsgemäß wird ein mit Zinn und Zink dünn beschichte
tes Stahlblech ausgezeichneter Schweißbarkeit und ausge
zeichneter Beständigkeit gegen faserförmige Korrosion er
halten durch Tauchbeschichten, d. h. stromlose Metallabscheidung oder durch galvanische Metallabscheidung,
nach der stromlosen Metallabscheidung mit 0,05 bis 1,0 g/m² Zinn nach der
galvanischen Metallabscheidung von 0,005 bis 0,2 g/m² Zink, gemessen
nach dem Verzinnen des verzinkten Stahlblechs.
Bei diesem mit Zinn und Zink beschichteten Stahlblech ist
die Gegenwart von Zink in einem Flächenauftrag von 0,005
bis 0,2 g/m², gemessen nach dem Verzinnen, unbedingt erfor
derlich, um die Schweißbarkeit zu verbessern und eine faser
förmige Korrosion zu unterdrücken.
Wenn der Flächenauftrag unterhalb 0,005 g/m² Zink beträgt,
ist die Schweißbarkeit bei hohen Geschwindigkeiten nicht
verbessert, und eine faserförmige Korrosion wird nicht unter
drückt. Bei einem Flächenauftrag oberhalb 0,2 g/m² Zink
ist die Schweißbarkeit bei hoher Geschwindigkeit ebenfalls
nicht verbessert. Aufgrund der Korrosion des Zinks bildet
sich weißer Rost, jedoch ist die faserförmige Korrosion
unterdrückt.
Sofern der Flächenauftrag des Zinns unter 0,05 g/m² liegt,
ist das Schweißen bei hohen Geschwindigkeiten sehr schwie
rig, und die Bildung von weißem Rost aufgrund der Korrosion
des Zinks ist nicht unterdrückt. Ein Flächenauftrag von
mehr als 1,0 g/m² Zinn ist unwirtschaftlich, doch wird da
durch die Schweißbarkeit nicht beeinträchtigt.
Das mit Zinn und Zink beschichtete Stahlblech wird großtech
nisch in folgenden Stufen hergestellt:
Entfetten mit einer alkalischen Lösung und Beizen mit einer sauren Lösung, spülen mit Wasser, galvanisches Abscheiden des Zinks, Spülen mit Wasser, Abscheiden des Zinns durch Tauchen oder durch galvanische Metallabscheidung nach dem Tauchen in einem Zinnelektrolyt, Spülen mit Wasser nach Behandlung z. B. mit Natriumdichromat wie bei der üblichen galvanischen Metallabscheidung von Zinn, Spülen mit Wasser, Trocknen, Ölen, z. B. mit Di octylsebacat oder Baumwollsaatöl.
Entfetten mit einer alkalischen Lösung und Beizen mit einer sauren Lösung, spülen mit Wasser, galvanisches Abscheiden des Zinks, Spülen mit Wasser, Abscheiden des Zinns durch Tauchen oder durch galvanische Metallabscheidung nach dem Tauchen in einem Zinnelektrolyt, Spülen mit Wasser nach Behandlung z. B. mit Natriumdichromat wie bei der üblichen galvanischen Metallabscheidung von Zinn, Spülen mit Wasser, Trocknen, Ölen, z. B. mit Di octylsebacat oder Baumwollsaatöl.
Bei diesem Verfahren wird zum galvanischen Abscheiden des
Zinks ein Elektrolytbad mit den gleichen Anionen und
den gleichen Zusätzen verwendet wie sie im Zinnelektrolyten
vorliegen. Zum Verzinnen werden die üblichen sauren Zinn
elektrolyte verwendet, wie sie zum galvanischen Verzinnen
benutzt werden, vorzugsweise saure Zinnelektrolyte, die Zinn
(II)-sulfat und Zinn(II)-phenolsulfonat oder ein Zinn(II)-
halogenid enthalten, oder Lösungen, die durch wiederergänz
ten, von an Zinn(II)-ionen erschöpften Lösungen hergestellt
werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es erforderlich, daß
der Zinnelektrolyt bei Verwendung von Zinn(II)-sulfat oder
Zinn(II)-phenolsulfonat einen pH-Wert unterhalb 1,7 und bei
Verwendung eines Zinn(II)-halogenids einen pH-Wert unter
halb 4,0 hat und daß die Konzentration der Zinn(II)-ionen
in diesen Zinnelektrolyten um mindestens 2 g/Liter beträgt.
Sofern der pH-Wert des Zinnelektrolyten oberhalb 1,7 bzw.
4,0 liegt, ist die Abscheidung von Zinn durch Tauchen un
möglich, weil Zinn(II)-ionen ausgefällt werden. Bei einer
Konzentration der Zinn(II)-ionen in dem Zinnelektrolyt von
weniger als 2 g/Liter ist eine kontinuierliche Durchfüh
rung des Verfahrens zur Herstellung von mit Zinn und Zink
beschichtetem Stahlblech nicht möglich, weil Zinn(II)-
ionen in kurzer Zeit durch Abscheidung von Zinn verbraucht
und nicht von anderen Quellen zugeführt werden. Obwohl eine
Zunahme der Konzentration an Zinn(II)-ionen in den Zinn
elektrolyten das Verzinnen durch Tauchen nicht beeinträch
tigt, ist es jedoch erwünscht, aus wirtschaftlichen Gründen
die Zinn(II)-ionenkonzentration auf einen Wert von höchstens
70 g/Liter zu beschränken.
Eine Erhöhung der Zinkionenkonzentration im Zinnelektrolyten
ist erfindungsgemäß nicht kritisch, weil sie das Verzinnen
durch stromlose Metallabscheidung nicht beeinträchtigt. Die Menge an
Zinkionen im Zinnelektrolyten nimmt jedoch mit abnehmender
Zinn(II)-ionenkonzentration zu. Vorzugsweise wird aus tech
nischen und wirtschaftlichen Gründen die Temperatur des
Zinnelektrolyten auf einen Wert von 20 bis 60°C eingestellt.
Bei Temperaturen des Zinnelektrolyten oberhalb 60°C können
einige Zusätze, wie beim üblichen galvanischen Verzin
nen verwendete äthoxylierte α-Naphtholsulfonsäure, zer
setzt werden.
Die Tauchzeit des verzinkten Stahlblechs in den Zinn
elektrolyten beträgt vorzugsweise 0,1 bis 5 Sekunden. Bei
einer Tauchzeit unterhalb 0,1 Sekunden kann der erfindungs
gemäß erforderliche Flächenauftrag von Zinn durch die
Substitutionsreaktion der Zinn(II)-ionen und des Zinks
nicht in befriedigend kurzer Zeit erreicht werden.
Beim Verzinnen durch stromlose Metallabscheidung ist eine Tauchzeit
von mehr als 5 Sekunden nicht interessant zur raschen Her
stellung von mit Zinn und Zink beschichtetem Stahlblech,
weil die Zinkoberfläche allmählich vom Zinn bedeckt und so
dann die Abscheidungsgeschwindigkeit des Zinnes niedrig
wird. Beispielsweise ist die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zinn sehr niedrig bei einem Flächenauftrag von mehr als
0,4 g/m² Zinn, selbst wenn das Zink in ausreichender Menge
vorhanden ist, die für einen Flächenauftrag von 1,0 g/m² Zinn
erforderlich ist. In diesem Fall muß die galvanische Ab
scheidung von Zinn nach der stromlosen Metallabscheidung von Zinn durch
geführt werden, um dies auszugleichen. Erfindungsgemäß
wird die galvanische Abscheidung von Zinn nach der stromlosen
Metallabscheidung von Zinn unter den gleichen Bedingungen wie
beim herkömmlichen galvanischen Verzinnen durchgeführt.
Vorzugsweise beträgt die Temperatur des Zinnelektrolyts
20 bis 60°C und die Stromdichte 5 bis 50 A/dm². Zur Herstel
lung einer gleichmäßig dünnen Zinnschicht wird im allgemei
nen bei niedrigeren Stromdichten, bei niedrigeren Badtem
peraturen und niedrigeren Zinn(II)-ionenkonzentrationen ge
arbeitet. Bei höheren Badtemperaturen und höheren Konzen
trationen an Zinn(II)-ionen wird bei höherer Stromdichte
gearbeitet. Bei einer Konzentration der Zinn(II)-ionen von
weniger als 2 g/Liter nimmt der elektrische Widerstand des
Elektrolyts zu. Die Stromausbeute der galvanischen Abschei
dung des Zinns ist sehr niedrig, und deshalb ist eine der
artig geringe Konzentration von Zinn(II)-ionen im Zinn
elektrolyt ungeeignet für das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von mit Zinn und Zink dünn beschichtetem
Stahlblech.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemäß verwendeten Zink
elektrolyten kann nicht beliebig gewählt werden, da beim
Auftragen des Zinns die Zinkionen die Zinn(II)-ionen erset
zen. Sofern beispielsweise ein Zinn(II)-sulfat enthaltendes
Bad zum Verzinnen verwendet wird, wird ein Zinksulfat ent
haltender Elektrolyt verwendet, und es werden die gleichen
Zusätze zur Abscheidung von Zink auf dem Stahlblech be
nutzt.
Die Konzentration der Zinkionen im Zinkelektrolyten soll
vorzugsweise im Bereich von 10 bis 100 g/Liter liegen. So
fern die Konzentration der Zinkionen unter 10 g/Liter be
trägt, ist der Zinkelektrolyt für das erfindungsgemäße Ver
fahren weniger geeignet, weil der elektrische Widerstand
des Zinkelektrolyten hoch und ein Gleichrichter hoher
Kapazität erforderlich ist. Die Verwendung eines Zinkelek
trolyten mit mehr als 100 g/Liter Zinkionen ist unwirtschaft
lich.
Bei Verwendung eines Zinkelektrolyten, der aus dem Zinn
elektrolyten erhalten worden ist und der eine geringe Menge
Zinn(II)-ionen enthält, müssen die Zinkionen durch Zugabe
eines Zinksalzes mit dem gleichen Anion wie beim Zinn
elektrolyten, durch Zinkhydroxid oder durch Auflösen von
metallischem Zink ergänzt werden. Wenn beispielsweise der
Zinnelektrolyt 2 g/Liter Zinn(II)-ionen enthält, sollen
mindestens etwa 9,9 g/Liter Zinkionen dem erschöpften Zinn
elektrolyten zugesetzt werden, selbst wenn 2 g/Liter
Zinn(II)-ionen vollständig durch Zinkionen ersetzt sind.
Die Konzentration der Zinn(II)-ionen im Zinkelektrolyten
soll unter 1 g/Liter liegen. Vorzugsweise enthält der
Zinkelektrolyt fast keine Zinnionen, weil das Zinn während
der galvanischen Abscheidung von Zink in der erfindungsge
mäß erforderlichen Menge vorzugsweise abgeschieden wird.
Sofern eine geringe Menge Zinn(II)-ionen im Zinkelektroly
ten vorhanden sind, soll der pH-Wert des Zinkelektrolyten
unterhalb 1,7 bei einem Zinksulfat oder Zinkphenolsulfat
enthaltenden Bad und unterhalb 4,0 bei einem ein Zinkhaloge
nid enthaltenden Bad betragen, da oberhalb dieser pH-Werte
Zinn(II)-ionen ausgefällt werden und das Aussehen des be
schichteten Stahlblechs verschlechtert wird.
In Abwesenheit von Zinn(II)-ionen im Zinkelektrolyten kann
der pH-Wert des Zinkelektrolyten durch Zugabe eines Alkali
metallhydroxids oder Zinkhydroxids auf einen Wert bis zu
etwa 7 erhöht werden. In diesem Fall wird jedoch nach dem
galvanischen Abscheiden des Zinks vorzugsweise eine Wasser
wäsche eingeschaltet werden, um eine Erhöhung des pH-Werts
im Zinnelektrolyten zu verhindern. Die Wasserwäsche kann
entfallen bei Verwendung eines Zinkelektrolyten mit einem
pH-Wert unterhalb 1,7 oder 4,0.
Bei der galvanischen Abscheidung von Zink wird die Tempera
tur des Zinkelektrolyten vorzugsweise auf 20 bis 60°C einge
stellt. Bei einer Temperatur oberhalb 60°C können sich eini
ge Zusätze, wie äthoxylierte α-Naphtholsulfonsäure, wie sie
auch im Zinnelektrolyten verwendet werden, zersetzen.
Die kathodische Stromdichte zum galvanischen Abscheiden von
Zink beträgt im allgemeinen 0,1 bis 100 A/dm², vorzugsweise
1 bis 70 A/dm². Eine Stromdichte unter 0,1 A/dm² ist für
ein kontinuierliches Verfahren zur raschen Herstellung von
mit Zinn und Zink dünn beschichtetem Stahlblech nicht geeig
net. Eine Stromdichte oberhalb 100 A/dm² ist ebenfalls unge
eignet, weil Gleichrichter mit hoher Kapazität erforderlich
sind.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es wichtig, die Menge
des galvanisch abgeschiedenen Zinks zu steuern, weil die
Menge des abgeschiedenen Zinns von der Menge des in Lösung
gegangenen Zinks bei der stromlosen Metallabscheidung von Zinn abhängt.
Theoretisch werden 1 Mol/dm² Zinn beim Auflösen von
1 Mol/dm² aufgebrachtem Zink abgeschieden. Zur Abscheidung
von 0,05 bis 1,0 g/m² Zinn ist deshalb die Auflösung von
0,028 bis 0,55 g/m² des aufgebrachten Zinks erforderlich.
Zur Bestimmung der nach dem Aufbringen von Zinn verbleiben
den Menge an Zink wird die Menge des galvanisch abgeschie
denen Zinks nach folgender Gleichung berechnet:
Aus praktischen Gründen ist es jedoch schwierig, mehr als
0,4 g/m² Zinn durch stromlose Metallabscheidung abzuscheiden, weil
die Oberfläche des aufgebrachten Zinks allmählich durch das
aufgebrachte Zinn bedeckt wird und dann die Abscheidungsge
schwindigkeit des Zinns sich sehr verlangsamt.
Deshalb ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Menge des
galvanisch aufgebrachten Zinks unter 0,42 g/m² liegt, um
mit Zinn und Zink dünn beschichtetes Stahlblech in hoher
Geschwindigkeit herstellen zu können.
In einigen Fällen wird das mit Zinn und Zink dünn beschich
tete Stahlblech auf eine Temperatur oberhalb des Schmelz
punktes von Zinn erhitzt und danach abgeschreckt, um eine
verbesserte Haftung der Lackschicht zu erreichen. Allerdings
verschlechtert sich dadurch die Schweißbarkeit bei hohen
Geschwindigkeiten. Im Falle eines geringen Zinn-Flächenge
wichts von z. B. 1,01 g/m² wird das aufgebrachte Zinn in
ausreichender Menge in eine Eisen-Zinn-Legierung durch Er
hitzen auf etwas höhere Temperaturen als den
Schmelzpunkt von Zinn d. h. auf etwa 250°C umgewandelt. Bei einem hohen Zinn-
Flächengewicht, wie 0,8 g/m², ist ein Erhitzen auf beträcht
lich höhere Temperaturen als den Schmelz
punkt von Zinn d. h. auf Temperaturen von 300 bis 400°C erforderlich. Im allgemeinen ist es erfor
derlich, daß die Temperatur während der Bildung der Eisen-
Zinn-Legierung während 0,5 bis 10 Sekunden im Bereich von
232 bis 400°C gehalten wird.
In diesem Fall wird das Erhitzen nach bekannten Methoden
durchgeführt, z. B. durch Widerstandserhitzen und/oder
Induktionserhitzen. Diese Verfahren sind bei der Herstel
lung von galvanisch beschichteten Materialien, allgemein bekannt.
Das erfindungsgemäß mit Zinn und Zink dünn beschichtete
Stahlblech kann einer kathodischen Behandlung oder einer
Tauchbehandlung in einer bekannten Chrom(VI)-ionen, wie
Natriumdichromat oder Chromsäure, enthaltenden Lösung unter
worfen werden; die derartigen Lösungen werden im allgemei
nen zur Nachbehandlung von üblichen galvanisch beschichteten Ma
terialien verwendet. Anstelle der Chromatbehandlung kann
auch eine Phosphat- oder Natriumcarbonat-Behandlung des mit
Zinn und Zink beschichteten Stahlbleches angewendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Kaltgewalztes Stahlblech einer Dicke von 0,22 mm wird
elektrolytisch entfettet in einer Lösung von 70 g/Liter
Natriumhydroxid und anschließend kathodisch gebeizt in
einer Lösung von 30 g/Liter Schwefelsäure. Nach dem Spülen
mit Wasser wird das Stahlblech mit Zink galvanisch beschich
tet unter folgenden Bedingungen:
Elektrolytzusammensetzung: | |
ZnSO₄ · 7 H₂O|50 g/l | |
H₂SO₄ | 3 g/l |
äthoxyliertes α-Naphthol | 2 g/l |
pH-Wert | 1,6 |
Badtemperatur | 40°C |
Kathodenstromdichte | 10 A/dm² |
Menge an aufgebrachtem Zink | 0,32 g/m² |
Nach dem Spülen mit Wasser wird das mit Zink beschichte
te Stahlblech zum Aufbringen von Zinn in einen Zinn
elektrolyt getaucht, der 5 g/Liter SnSO₄, 3 g/Liter H₂SO₄
und 2 g/Liter äthoxyliertes α-Naphthol enthält und einen
pH-Wert von 1,1 hat. Die Behandlung wird 3 Sekunden bei
einer Elektrolyttemperatur von 40°C durchgeführt.
Nach dem Spülen mit Wasser wird das mit Zinn und Zink be
schichtete Stahlblech in einer 30 g/Liter Natriumdichromat
enthaltenden Lösung bei einer Stromdichte von 5 A/dm² und
einer Badtemperatur von 50°C kathodisch behandelt. Hierauf
wird das Stahlblech mit Wasser gespült, getrocknet und in
einer Menge von 4 mg/m² mit Dioctylsebacat beschichtet.
Ein gemäß Beispiel 1 vorbehandeltes Stahlblech wird mit
Zink unter folgenden Bedingungen einer galvanischen Metallabscheidung unterworfen:
Badzusammensetzung: | |
ZnSO₄ · 7 H₂O|50 g/l | |
Phenolsulfonsäure (60prozentige wäßrige Lösung) | 50 g/l |
äthoxylierte α-Naphtholsulfonsäure | 4 g/l |
pH-Wert | 0,9 |
Badtemperatur | 50°C |
Kathodische Stromdichte | 15 A/dm² |
Menge an aufgebrachtem Zink | 0,41 g/m² |
Das mit Zink beschichtete Stahlblech wird ohne Spülung mit
Wasser mit Zinn durch Eintauchen in einen Zinnelektrolyt be
schichtet, der 60 g/Liter SnSO₄, 50 g/Liter Phenolsulfon
säure (60prozentige wäßrige Lösung) und 4 g/Liter äthoxy
lierte α-Naphtholsulfonsäure enthält und einen pH-Wert von
0,6 hat. Die Behandlung wird 1 Sekunde bei einer Badtempe
ratur von 50°C durchgeführt. Sodann wird Zinn bei einer
Stromdichte von 8 A/dm² galvanisch abgeschieden. Nach dem Abspülen
mit Wasser wird das mit Zinn und Zink dünn beschichtete Stahl
blech auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 weiterbehan
delt.
Ein gemäß Beispiel 1 vorbehandeltes Stahlblech wird unter
folgenden Bedingungen galvanisch verzinkt:
Zusammensetzung des Elektrolyts: | |
ZnCl₂|300 g/l | |
NaCl | 45 g/l |
NaF | 25 g/l |
KHF₂ | 50 g/l |
pH-Wert | 1,8 |
Badtemperatur | 55°C |
kathodische Stromdichte | 20 A/dm² |
Zink-Flächenauftrag | 0,24 g/m² |
Nach dem Spülen mit Wasser wird das verzinkte Stahlblech
0,7 Sekunden in einen 55°C heißen Zinnelektrolyt vom
pH-Wert 1,8 getaucht, der folgende Zusammensetzung hat:
75 g/l SnCl₂ · 2 H₂O, 45 g/l NaCl, 25 g/l NaF und 50 g/l KHF₂.
Nach dem Spülen mit Wasser wird das verzinnte und verzinkte
Stahlblech 3 Sekunden in eine 40°C warme wäßrige Natriumdi
chromatlösung getaucht, die 50 g/Liter Natriumdichromat ent
hält. Danach wird das Stahlblech mit Wasser gespült und ge
trocknet. Hierauf wird das Stahlblech gemäß Beispiel 1 mit
Dioctylsebacat eingelöst.
Ein gemäß Beispiel 1 vorbehandeltes Stahlblech wird unter
folgenden Bedingungen galvanisch verzinkt:
Zusammensetzung des Elektrolyts: | |
ZnCl₂|200 g/l | |
SnCl₂ · 2 H₂O | 0,4 g/l |
NaCl | 30 g/l |
NaF | 15 g/l |
KHF₂ | 35 g/l |
pH-Wert (durch Zugabe von Natronlauge gesteuert) | 3,5 |
Badtemperatur | 40°C |
kathodische Stromdichte | 5 A/dm² |
Zink-Flächenauftrag | 0,15 g/m² |
Nach dem Spülen mit Wasser wird das verzinkte Stahlblech
0,5 Sekunden in einen auf 55°C erhitzten Zinnelektrolyt mit
der in Beispiel 3 angegebenen Zusammensetzung getaucht und
verzinnt. Nach dem Spülen mit Wasser wird das verzinnte und
verzinkte Stahlblech auf die in Beispiel 1 beschriebene Wei
se weiter behandelt.
Ein gemäß Beispiel 1 vorbehandeltes Stahlblech wird unter
den Bedingungen von Beispiel 3 mit Zink und Zinn beschich
tet. Nach dem Spülen mit Wasser und Trocknen wird das ver
zinnte und verzinkte Stahlblech 2 Sekunden durch Widerstands
erhitzen auf 232 bis 250°C erhitzt und anschließend abge
schreckt. Sodann wird das behandelte Stahlblech auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise kathodisch behandelt.
Ein gemäß Beispiel 1 vorbehandeltes Stahlblech wird mit dem
in Beispiel 2 beschriebenen Zinnelektrolyt bei einer Bad
temperatur von 50°C und einer Stromdichte von 10 A/dm²
galvanisch verzinnt. Nach dem Spülen mit Wasser wird das
verzinnte Stahlblech auf die in Beispiel 1 beschriebene Wei
se weiter behandelt.
Die Eigenschaften der auf die vorstehend beschriebene Weise
erhaltenen Stahlbleche werden wie folgt bestimmt.
Der Flächenauftrag an Zinn und Zink wird durch Röntgen
fluoreszenz bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammen
gefaßt.
Die Schweißbarkeit der erhaltenen Stahlbleche wird mit
einer Drahtschweißnahtmaschine mit einem Kupferdraht als
Intermediärelektrode unter folgenden Bedingungen unter
sucht:
Schweißbedingungen: | |
Frequenz|250 Hz | |
Schweißvorschubgeschwindigkeit | 30 m/min |
Überlappung des Bleches | 0,45 mm |
Druck | 45 kg |
Die Schweißbarkeit zeigt sich als verfügbarer Bereich des
Sekundärstroms beim Schweißen. Die Obergrenze des verfügba
ren sekundären Strombereiches entspricht den Schweißbedin
gungen, bei denen einige Nachteile, wie Spritzen, auftreten.
Die Untergrenze entspricht den Schweißbedingungen, bei denen
im Grundwerkstoff oder geschweißten Teil durch Zugversuche
ein Bruch erfolgt. Je breiter der Bereich des sekundären
Stroms beim Schweißen ist, desto besser ist die Schweißbar
keit.
Das erhaltene Stahlblech wird mit einem Anstrichlack auf
Basis eines Vinyltyp-Organosols
mit einem
Flächenauftrag von 70 mg/dm² beschichtet und danach 10 Mi
nuten auf 200°C erhitzt.
Hierauf werden die beschichteten Bleche auf die Größe
9×9 cm zugeschnitten, und die beschichtete Seite wird
kreuzweise mit einer Rasierklinge eingeschnitten. Mit dem Stempel
eines Erichsen-Prüfgeräts, mit dem mit der Methode des "Erichsen Cupping Tests" die Erichsen-Zahl eines
flächig ausgebildeten Metalls mit einer Schichtdicke von 0,1 bis 2,0 mm sind
einer Längenausdehnung von 70 mm und mehr nach dem Japanischen
Industrie Standard Z 2247 (JIS Z 2247) bestimmt wird, wird in
die Mitte der beschichteten und kreuzweise eingeschnittenen Bleche, die in
dem Haltering des Erichsen Prüfgeräts eingespannt sind, eine Wölbung von
5 mm Tiefe erzeugt.
Hierauf wird der Prüfling in eine Salzsprühkam
mer eingestellt und 1 Stunde mit einer 38°C warmen 5 prozen
tigen wäßrigen Kochsalzlösung besprüht. Nach dem Spülen mit
Wasser wird der Prüfling 2 Wochen bei 25°C und 85prozentiger
relativer Feuchtigkeit stehengelassen. Nach dieser Zeit wird
das Ausmaß an faserförmiger Korrosion visuell untersucht.
5 bedeutet ausgezeichneter Zustand, 4 guter Zustand,
3 mäßiger Zustand, 2 schlechter Zustand, 1 sehr schlechter
Zustand.
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß
hergestellte, mit Zinn und Zink dünn beschichtete Stahlblech
eine ausgezeichnete Schweißbarkeit und eine ausgezeichnete
Beständigkeit gegen faserförmige Korrosion aufweist.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Zinn und Zink be
schichtetem Stahlblech mit einem Flächenauftrag von
0,005 bis 0,2 g/m² Zink und 0,05 bis 1,0 g/m² Zinn,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Zink auf ein sauberes Stahlblech aus einem wäß rigen, Zinkionen und gegebenenfalls Zusätze enthalten den Elektrolyten galvanisch abgeschieden wird,
- b) das erhaltene verzinkte Stahlblech in einem wäßri gen, Zinn(II)-ionen enthaltenden sauren Elektrolyt bad tauchbeschichtet wird oder zunächst tauchbe schichtet und anschließend in diesem Elektrolytbad galvanisch verzinnt wird, wobei Zinkionen aus dem verzinkten Stahlblech die Zinn(II)-ionen beim Tauch verzinnen in dem Zinnelektrolyt ersetzen, und
- c) der in Stufe b) erhaltene, Zinkionen enthaltende Elektrolyt zur Ergänzung des Elektrolyten der Stufe a) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Stufe b) als Zinnelektrolyt Zinn(II)-sulfat,
Zinn(II)-phenolsulfonat oder ein Zinn(II)-halogenid
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Stufe b) erhaltene verzinkte und verzinnte
Stahlblech so lange auf eine Temperatur oberhalb des
Schmelzpunktes von Zinn erhitzt wird, daß sich eine
Eisen-Zinn-Legierung bildet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zinkionen in der im Kreislauf
geführten Lösung durch Auflösen von metallischem Zink,
Zugabe von Zinkhydroxid oder Zugabe eines Zinksalzes mit
dem gleichen Anion wie im Zinnelektrolyt ergänzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verzinnen und zum galvanischen Verzinken Elektro
lyte mit den gleichen Anionen und den gleichen Zusätzen
verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Abscheidung von Zink in einem Zink
elektrolyten mit den gleichen Anionen und den glei
chen Zusätzen wie beim Zinnelektrolyten bei einer Tempe
ratur von 20 bis 60°C und einer kathodischen Stromdichte
von 0,1 bis 100 A/dm² durchgeführt wird und die Konzentra
tion der Zinkionen im Bad 10 bis 100 g/l und die Konzen
tration der Zinn(II)-ionen im Bad unterhalb 1 g/l be
trägt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Abscheidung von Zink in einem Zink
elektrolyten mit den gleichen Anionen und den glei
chen Zusätzen wie im Zinnelektrolyt bei einer Temperatur
von 20 bis 60°C und einer kathodischen Stromdichte von
5 bis 70 A/dm² bei einer Konzentra
tion der Zinkionen im Bad von 10 bis 100 g/l und einer
Konzentration der Zinn(II)-ionen im Bad unter 1 g/l
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Abscheidung von Zink in einem Zink
sulfat oder Zinkphenolsulfonat enthaltenden Elektrolyt
bad zur galvanischen Metallabscheidung bei einem pH-
Wert unterhalb 1,7 durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die galvanische Abscheidung von Zink in einem ein
Zinkhalogenid enthaltenden Elektrolytbad zur galvanischen
Metallabscheidung bei einem pH-Wert unterhalb 4,0 durch
geführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Verzinnung in einem Zinn(II)-sulfat
oder einem Zinn(II)-phenolsulfonat enthaltenden Elektro
lytbad bei einer Temperatur von 20 bis 60°C, einer Tauch
zeit in dem Zinnelektrolyt von 0,1 bis 5 Sekunden und
einer Konzentration der Zinn(II)-ionen von 2 bis 70 g/l
und einem pH-Wert des Elektrolyten unter 1,7 durchge
führt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Verzinnung in einem ein Zinn(II)-
halogenid enthaltenden Bad bei einer Temperatur von
20 bis 60°C, einer Tauchzeit von 0,1 bis 5 Sekunden,
einer Konzentration der Zinn(II)-ionen von 2 bis
70 g/Liter und einem pH-Wert des Zinnelektrolyten unter
4,0 durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, daduch gekennzeichnet, daß
die galvanische Verzinnung bei einer kathodischen
Stromdichte von 5 bis 50 A/dm² durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die galvanische Verzinnung bei einer kathodischen
Stromdichte von 5 bis 50 A/dm² durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß 0,05 bis 1,0 g/m² Zinn aufgebracht werden durch
Eintauchen oder durch galvanisches Verzinnen nach dem
Eintauchen des mit einem Flächenauftrag von 0,032 bis
0,42 g/m² Zink versehenen Stahlblechs von Stufe (a) in
den Zinnelektrolyt.
15. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das verzinnte und verzinkte Stahlblech 0,5 bis 10 Sekun
den auf 232 bis 400°C erhitzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Stufe a) erhaltene verzinkte Stahlblech vor
der Stufe b) mit Wasser gewaschen wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB08225209A GB2126249B (en) | 1982-09-03 | 1982-09-03 | Process for producing a thin tin and zinc plated steel sheet |
DE19823233508 DE3233508C2 (de) | 1982-09-03 | 1982-09-09 | Verfahren zur herstellung von mit zinn und zink beschichtetem stahlblech |
FR8215442A FR2532956B1 (fr) | 1982-09-03 | 1982-09-13 | Procede de production d'une feuille d'acier a mince revetement d'etain et de zinc |
Applications Claiming Priority (3)
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GB08225209A GB2126249B (en) | 1982-09-03 | 1982-09-03 | Process for producing a thin tin and zinc plated steel sheet |
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DE3233508A1 DE3233508A1 (de) | 1984-03-15 |
DE3233508C2 true DE3233508C2 (de) | 1989-05-24 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19823233508 Expired DE3233508C2 (de) | 1982-09-03 | 1982-09-09 | Verfahren zur herstellung von mit zinn und zink beschichtetem stahlblech |
Country Status (3)
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DE (1) | DE3233508C2 (de) |
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GB (1) | GB2126249B (de) |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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|
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