DE606052C - Verfahren zur Herstellung von elektrolytischen Platinniederschlaegen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrolytischen PlatinniederschlaegenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/50—Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum elektrolytischen Niederschlagen von Platin aus wässerigen Lösungen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Platin elektrolytisch als glänzende Plattierung aus
Bädern niederzuschlagen, die aus einer Lösung von Platinhydroxyd (Hexahydroxoplatinsäure)
in Ätzalkalien bestehen. Diese Bäderart enthält gewöhnlich etwa 4% freies Alkalihydroxyd und
wird bei Temperaturen unter 35c C mit einer
Stromspannung von 2 Volt betrieben. Obwohl ein in dieser Weise vorbereitetes Bad gute, glänzende
Niederschläge einige Zeitlang nach dem frischen Ansetzen liefern kann, wird das Bad
schnell trübe, und ein Niederschlag von Hexaoxyplatinsäure bildet sich an der Anode; bei
weiter fortgesetztem Gebrauch wird ein schwerer flockiger Niederschlag von verschiedenen Platinverbindungen
gebildet, wodurch der wirksame Platingehalt des Bades verringert und die Niederschläge
stumpf, fleckig und nur lose aufsitzend werden.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, neutrale Lösungen von Kaliumplatinat und Magnesiumborozitrat
als Bäder für Plattierungszwecke zu benutzen; aber diese Bäder haben keine Anwendung
in der Technik gefunden. Wenn diese Bäder auch nur leicht alkalisch werden, wird
ein grauer, flockiger Niederschlag von metallischem Platin erzeugt.
Es ist ferner bekannt, Platinhydroxyd in einer konzentrierten Lösung von Oxalsäure zu lösen,
das Ganze stark zu verdünnen und in mäßiger Wärme zu elektrolysieren. Ein Nacharbeiten
dieses Verfahrens hat ergeben, daß sich ein kleiner Teil des Platins als unlösliches schwarzes
Pulver ausscheidet. Trotz Abnltrierens hatte das Bad opake Beschaffenheit, wodurch es unmöglich
gemacht wurde, den Fortschritt des Plattierens zu überwachen. Beim Arbeiten setzte sich bei dem Platinhydroxydoxalsäurebad
Platin in einer losen schwarzen Form ab. Ein Versuch, aus dem Bade einen schwereren,
brauchbaren Platinniederschlag zu erhalten, lieferte eine sehr dicke Schicht des schwarzen
Niederschlags, der sich leicht abrieb. Dies steht in Übereinstimmung mit den Angaben der Literatur,
wonach mit dem Platinhydroxydoxalsäurebad nur dünne Überzüge erhalten werden können und für stärkere Niederschläge ein Phosphatbad
empfohlen wurde.
Die Erfindung hat zum wesentlichen Zweck, diese Schwierigkeiten zu überwinden und stabile
Bäder zu schaffen, bei denen glänzende Platinniederschläge von fast jeder gewünschten Dicke
erhalten werden können.
Gemäß der Erfindung wird zur elektrolytischen Erzeugung eines glänzenden Niederschlages
von Platin in der Weise verfahren, daß als Elektrolyt eine Lösung verwendet wird, die
Alkaliplatinat, ein Leitsalz, eine Verbindung, welche die Hydrolyse des Alkaliplatinats verhindert,
sowie ein Alkalihydroxyd in einer Menge enthält, die geringer ist, als 2,5 °/0 freien Natriumhydroxyds
entspricht, und daß das Bad bei einer Temperatur über 400C betrieben wird. Diese:
Bad gibt keinen Niederschlag von Platin auf der Kathode, wenn es bei Temperaturen unter
400C betrieben wird, aber bei höheren Temperaturen,
besonders über 65 ° C, wird ein sehr glänzender, weißer, glatter und fest aufsitzender
Niederschlag erhalten.
Als Verbindungen, welche die Hydrolyse des Alkaliplatinats wenigstens zeitweise verhindern,
werden solche bevorzugt, die lösliche Komplexverbindungen mit Platin geben können, wie beispielsweise
Oxalsäure oder ihre Salze. Sodann kommen Phosphorsäure oder salpetrige Säure oder Salze davon in Betracht. Besonders gute
Ergebnisse sind durch die Benutzung eines Alkalioxalats, wie beispielsweise Natriumoxalat,
erhalten worden, welches die Bildung von Platintrioxyd oder Verbindungen davon an der Anode
verhindert und die Entwicklung eines flockigen Niederschlags im Bade verzögert oder verhindert
und so das Bad für einen langen Zeitraum stabil macht.
Um gute Resultate in diesem Bade zu erhalten, ist es für nötig befunden worden, die freie
Alkalinität entsprechend einem Natriumhydroxydgehalt von weniger als 2,5 % und vorzugsweise
zwischen 0,2 und i°/0 beizubehalten. Da das Platin von dem Elektrolyten durch, den
Plattierungsniederschlag entfernt wird, wird die freie Alkalinität des Bades anwachsen, und
infolgedessen ist es nötig, diesen Zuwachs innerhalb der vorher erwähnten Grenzen durch gelegentliche
Neutralisation des frei gewordenen Natriumhydroxyds mit Hilfe eines Zusatzes von
Schwefelsäure zu halten. Dies wird am bequemsten vorgenommen, wenn das Bad eine Ergänzung
an Platin verlangt, wie weiter unten beschrieben.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutern Verfahren zur Vorbereitung von Plattierungsbädern gemäß der Erfindung.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutern Verfahren zur Vorbereitung von Plattierungsbädern gemäß der Erfindung.
Etwa 2,8 kg Natriumchloroplatinat (Na2Pt
Cl1., 6 H2O) werden in etwa 27,3 1 heißem Wasser
gelöst, und etwa 2,8 kg Natriumhydroxyd in fester Form werden dann zu der heißen Lösung
zugesetzt. Die Flüssigkeit siedet heftig, so daß kaltes Wasser nach Bedarf zugesetzt werden
muß, um das Sieden zu regeln. Wenn alles Natriumhydroxyd zugefügt ist, wird die Lösung
auf etwa 54,6 1 mit heißem Wasser verdünnt, und das Sieden wird 3 bis 4 Stunden lang fortgesetzt,
bis dieFarbe der Flüssigkeit von Orange zu blassem Gelb wechselt. Wenn die Flüssigkeit
etwas abgekühlt ist, wird eine Lösung von etwa 0,45 kg Oxalsäure zugesetzt, um etwa 0,74 kg
Natriumoxalat in der Mischung zu bilden, und im Anschluß daran wird etwa 1 kg Schwefelsäure,
verdünnt mit Wasser, zugesetzt. Die Platinlösung enthält nun etwa 0,74 kg freies
Natriumhydroxyd, und nach der Verdünnung auf etwa 110 1 enthält die Lösung ungefähr 1%
Platin und 0,5 °/0 freies Natriumhydroxyd. Das Natriumchlorid, das durch die Reaktion des
Natriumhydroxyds mit dem Natriumchloroplatinat gebildet wird, .und das Natriumsulfat,
welches durch die darauffolgende teilweise Neutralisation der Schwefelsäure gebildet wird, wirken
als Leitsalze und vermehren die Leitfähigkeit und die Wirksamkeit des Platinbades.
Wenn ein Überschuß von Schwefelsäure zu der Lösung zugesetzt wird, die sich aus der
Reaktion des Natriumhydroxyds mit dem Natriumchloroplatinat ergibt, wird ein Niederschlag
von Hexaoxyplatinsäure (PtO2, 4H2O)
erhalten. Dieser Niederschlag kann von löslichen Salzen freigewaschen und in Natriumhydroxydlösung
gelöst werden, um eine Alkaliplatinatlösung zu bilden, aus der ein Plattierungsbad
gemäß der Erfindung dadurch hergestellt werden kann, daß genügend Natriumhydroxyd
hinzugesetzt wird, um eine freie Alkalinität von weniger als 2,5% und vorzugsweise
zwischen 0,2 bis i°/0 zu liefern; die erforderliche
Menge von Natriumoxalat, beispielsweise 0,5 °/0, und genügend Natriumsulfat, beispielsweise
3°/o» werden zugesetzt, um ein gutes Streuvermögen zu ergeben.
In den vorstehend angegebenen Beispielen kann jedes andere Alkalihydroxyd an Stelle von
Natriumhydroxyd und jede andere Verbindung von vierwertigern Platin, mit Ausnahme von
Cyanidkomplexen, an Stelle des Natriumhexahydroxoplatinats benutzt werden.
Diese Bäder werden bei einer Temperatur über 40° C und vorzugsweise bei 65 bis 850C mit
einer Stromdichte bis zu etwa 2,16 Amp. pro qdm bei 1,5 Volt oder höher betrieben. Es
findet keine Wasserstoffentwicklung an der Kathode statt, und die Stromausbeute ist praktisch
100 °/0. Glänzende, festhaftende Niederschläge
von Platin werden mit diesen Bädern auf polierten Gold-, Silber-, Kupfer-, Messing-, Bronze-,
Nickel-Silber-Oberflächen erhalten; aber Nickel-, Eisen- und Stahloberflächen müssen zuerst mit
Kupfer bzw. Silber aus einem Alkalimetallcyanidbade überzogen werden.
Zufriedenstellende Plattierungen werden erhalten, bis der Platingehalt des Bades auf etwa
0,4°/0 fällt; eine Auffüllung des Bades mit Platin
wird dann dadurch bewirkt, daß die erforderliche Menge von Platinhydroxyd, das wie vorher
gewonnen wird, zugesetzt wird. Dieses kann als nasser Schlamm zugesetzt. werden, wird aber
vorzugsweise vorher in der Mindestmenge von Alkalihydroxydlösung gelöst. In dem letzteren
Fall muß Schwefelsäure entsprechend diesem Alkalihydroxyd dem Plattierungsbad zugesetzt
werden, nachdem die Auffrischungslösung zugefügt worden ist, so daß die Alkalinität auf einem
annähernd konstanten Wert gehalten wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:ίο i. Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung eines glänzenden Niederschlages von Platin, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt eine Lösung verwendet wird, die Alkaliplatinat, ein Leitsalz, eine Verbindung, welche die Hydrolyse des Alkaliplatinats verhindert, sowie ein Alkalihydroxyd in einer Menge enthält, die geringer ist als 2,5% freien Natriumhydroxyds entspricht, und daß das Bad bei einer Temperatur über 400C betrieben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung zur Verhinderung der Hydrolyse des Alkaliplatinats ein Alkalioxalat, vorzugsweise Natriumoxalat, benutzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Alkalinität entsprechend einem Gehalt von 0,2 bis i°/o Natriumhydroxyd aufrechterhalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad bei einer Temperatur zwischen 65 und 850C betrieben wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regeneration des Bades dieses durch Zusatz einer Lösung von Hexaoxyplatinsäure in einer alkalischen Lösung aufgefüllt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalinität innerhalb der in den Ansprüchen 1 und 3 angegebenen Grenzen durch gelegentlichen Zusatz von Schwefelsäure geregelt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB7600/31A GB363569A (en) | 1931-03-12 | 1931-03-12 | Improvements in or relating to the electro-deposition of platinum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE606052C true DE606052C (de) | 1934-11-23 |
Family
ID=9836227
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM118768D Expired DE606052C (de) | 1931-03-12 | 1932-02-14 | Verfahren zur Herstellung von elektrolytischen Platinniederschlaegen |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US1901531A (de) |
DE (1) | DE606052C (de) |
GB (1) | GB363569A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU648316B2 (en) * | 1990-06-29 | 1994-04-21 | Electroplating Engineers Of Japan, Limited | Platinum electoforming and platinum electroplating |
US6306277B1 (en) | 2000-01-14 | 2001-10-23 | Honeywell International Inc. | Platinum electrolyte for use in electrolytic plating |
-
1931
- 1931-03-12 GB GB7600/31A patent/GB363569A/en not_active Expired
-
1932
- 1932-01-22 US US588235A patent/US1901531A/en not_active Expired - Lifetime
- 1932-02-14 DE DEM118768D patent/DE606052C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB363569A (en) | 1931-12-24 |
US1901531A (en) | 1933-03-14 |
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