DE731043C - Galvanisches Goldbad - Google Patents

Galvanisches Goldbad

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Publication number
DE731043C
DE731043C DEW105649D DEW0105649D DE731043C DE 731043 C DE731043 C DE 731043C DE W105649 D DEW105649 D DE W105649D DE W0105649 D DEW0105649 D DE W0105649D DE 731043 C DE731043 C DE 731043C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
gold
thiourea
galvanic
gold bath
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Expired
Application number
DEW105649D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gustav Schoenmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR TH WIELAND Firma
Original Assignee
DR TH WIELAND Firma
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/48Electroplating: Baths therefor from solutions of gold

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)

Description

  • Firma Dr. Th. Wieland in Pforzheim und Hugo Fritzel in Düsseldorf Die Erfindung betrifft ein galvanisches Goldkomplexbad, in welchem das Gold an Thioharnstoff gebunden ist.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, .galvanische Bäder durch einfache Zugabe vonThioharnstoff zu Schwermetallsalzlösungen her-, zustellen. Ein Goldbad kann jedoch auf diese Weise nicht .gewonnen werden, da eine Gold-Thioharnstoff-Verbindung, die durch einfaches Zufügen von Thioharnstoff zu .einer Goldlösung entsteht, nicht haltbar ist. Auch in vor Licht geschützten braunen Flaschen scheiden sich gelbe bis grünliche Flocken ab, und zwar j e nach Aufbewahrungstemperatur unter Umständen erst nach Wochen. Diese Ausscheidungen haften an der Glaswand und sind reichlich schwefelhaltig. Ein aus solchen Zersetzungserscheinungen bestehendes Goldbad ist nicht brauchbar. Ferner fehlen diesem Bad die zur Verwendung z. B. in einer Wanderanode erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich Abscheidungs.geschwindigkeit und Leitfähigkeit.
  • Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.
  • Das Neue .besteht darin, daß man eine wässerige Lösung von Chlorgold mit einer wässerigen Thioharnstofflösung bis zur Entfärbung vermischt und anschließend durch. Erhitzen bis auf etwa roo° und Abfiltrieren von Schwefel stabil macht.
  • Die Gewinnung des neuen Bades kann beispielsweise auf folgende Weise geschehen: Man löst 8 g Chlorgold in etwa 400 ccm Wasser und getrennt davon 6,2 g Thioharnstoff ebenfalls in etwa 40o ccm Wasser. Unter Rühren gibt man die Goldlösung in die Thioharnstofflösung, wobei sie unter Entfärben mit dem Thioharnstoff reagiert.
  • Um diese Lösung haltbar zu machen, wird sieeinerthermischenUmwandlung unterzogen. Diese wird zweckmäßig auf dem Wasserbad bei einer nahe roo° liegenden Temperatur. ausgeführt, wobei Schwefel in fein verteilter Form ,ausfällt. Die Umwandlung ist vollendet, sobald der zunächst sehr fein abgeschiedene Schwefel sich zu gröberen Flocken ballt. Nach .dem Erkalten wird filtriert und das Filtrat zur endgültigen Gewinnung des Bades mit Wasser auf rooo ccm aufgefüllt. Dieses . nunmehr stabile Bad enthält somit 4 g Gold in einem Liter Flüssigkeit.
  • Wird ein Goldbadmit anderem Goldgehalt gewünscht, so ist dies in weitestem Maße möglich. Wenngleich das nach obiger Vorschrift ge- ; wonneneBad auch ohne jedenLeitmittelzusatz gut verwendbar ist, so ist doch eine Erhöhung seiner Leitfähigkeit meist vorteilhaft. Dies geschieht am wirksamsten durch Zusatz von Säuren. z. R. von i Gewichtsprozent konzetztrierter Schwefelsäure oder von 2 Raui»-prozenten konzentrierter Salzsäure. Es h#t sich gezeigt, daß, wenn an die Stelle von Säuren Salze treten sollen, beispielsweise Alkalborofluoride oder Ammoniumchlorid hierzu geeignet sind. Dann kann allerdings die Stromdichte nicht auf die bei Säurezusatz möglichen Maximalwerte erhöht werden.
  • Zwecks Arbeitens in Verbindung mit einer Wanderanode kann dem Bad in bekannter Weise ein geeignetes, den Säuregehalt des Bades nicht verringerndes Schleifmittel, wie Calciumsulfat, Kieselgur o. dgl., durch Aufschlämmen zugesetzt werden.
  • Während im allgemeinen die Stromdichte bei der Elektrolyse galvanischer Bäder nur wenig von einem jeweiligen, stets niedrigen Normalwert abweichen darf, zeichnet sich das neue Bad durch eine sehr große Veränderbarkeit der Stromdichte aus. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn eine erhebliche
    Ungefähre kathodische Stromdicht
    Bad in Amp, qdm
    bei 3 Volt bei 4i/,Volt bei t;'..= V(hlt
    Thioharnstoffbad ohne Leitmittelzusatz . . . . . . . . . . . . . . . . 0,8 1,6 9,6
    Thioharnstoffbad mit Leitmittelzusatz.................. 2,0 6,8 .10,o
    `'ergleichsbad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2 0,2 0,2
    Bei sachgemäßerAnwendung einer Wanderanode werden mit dein neuen Bad sehr schnell stidfreie, also nicht nachpolierbedürftige Niederschläge von solcherStrakturdichte erzeugt. daß sie auch bei geringster Dicke die Dichte undVerschleißfestigkeit der inWannenbädern bekannter Art erzielbaren Niederschläge um ein Mehrfaches übersteigen. Die Niederschlagsdichte ist sogar größer als diejenige gleichstarker Vergoldungen, welche mittels Wanderanode und alkalischen Bades erzielt werden können. Die Verbindung des Goldniederschlages mit dem Grundmetall wird infolgedessen eine besonders feste, was vor allein dann von Wichtigkeit ist, wenn das Grundmetall nicht oder nur schlecht zur Legierunäsbildung mit dein Niederschlagsnietall neigt.
  • Vergleichsversuche zur Feststellung der Geschwindigkeiten der Goldabscheidung durch stromloses Eintauchen verschiedener Metalle in das neue Bad einerseits und in eine saure Chlorgoldlösung andererseits haben ergeben, Bescliletinigungder normalerweise mit d.1/2 Z."0'. t Spannung bewirkten Niederschlagsbildung gewünscht wird.
  • Die außergewöhnlich große Veränderbar-2#eit der Stromdichte wird an Hand folgender r@ergleichszahlen erläutert, wobei bemerkt «Wird, daß die genannten Endwerte weder als untere noch als obere Grenzwerte für die Strom-(lichte zur Erzeugung einwandfreier Nieder Schläge anzusehen sind. Sie können also sowohl unter- als auch überschritten «-erden. Bei ihrer Feststellung ist eine Platimwanderanode benutzt worden. Die Anodenfläche be- trug 1"54 qcm, der Elektrodenabstand etwa 8 111111, die jeweils bearbeitete Kathodenfläche, bedingt durch die Größe der Wanderanodenkapsel, etwa 2,5 qcm. Das Bad wurde in zwe' Formen gemäß obiger Vorschrift verwendet. und zwar einmal ohne L eitmittelzusatz und (las andere Mal unter Zusatz von 2 ° o Salzsäure. Als Schleifmittel diente in beiden Fällen gefälltes Calciumsulfat, und zwar 15o g/1. Als Vergleichsbad ist ein kaltes alkalische: holdcvanidbad in ruhender Wanne benutzt worden. daß hei bleichem Goldgehalt je Liter aus (ler Chloi-goldlösung bereits in wenigen Minuten eitle erhebliche Goldmenge ausgeschieden wurde, während das Thioliarastoffbad selbst nach mehrstündiger Einwirkung der Prii: metalle nur eine geringfügige Fällung zeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung eines haltbaren gaIvanischen Goldkornplexbades, in welchem das Gold an Thioharnstoff gebunden ist. dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässerige Lösung von Chlorgold mit einer wässerigen T.hioharnstofflösting bis zur Entfärbung vermischt und anschließend durch Erhitzen bis auf etwa ioo° und Abfiltrieren von Schwefel stabil macht.
  2. 2. Verwendung, des Bade: nach :\rispruch i in einer Wanderanode. d. Bad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zusatz von Schleifmitteln, wie Kieselgur, Calcittnisulfat, enthält.
DEW105649D 1939-05-11 1939-05-11 Galvanisches Goldbad Expired DE731043C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005036133A1 (de) 2005-07-26 2007-02-01 Wieland Dental + Technik Gmbh & Co. Kg Bad für die galvanische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen und Zusatzgemisch für ein solches Bad

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005036133A1 (de) 2005-07-26 2007-02-01 Wieland Dental + Technik Gmbh & Co. Kg Bad für die galvanische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen und Zusatzgemisch für ein solches Bad
DE102005036133B4 (de) 2005-07-26 2013-09-12 Wieland Dental + Technik Gmbh & Co. Kg Bad für die galvanische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen und Zusatzgemisch für ein solches Bad
DE102005036133C5 (de) * 2005-07-26 2017-07-13 Ivoclar Vivadent Ag Bad für die galvanische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen und Zusatzgemisch für ein solches Bad

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