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Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge von Metallen der Platingruppe.
Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung elektrolytiseher Niedersehläge von Metallen der Platingruppe, insbesondere von Platin, Palladium und Rhodium. Das Wesen der Erfindung besteht in der Verwendung von Bädern, welche die Erzeugung dichter, weisser, fest haftender Überzüge der genannten Metalle, z. B. für Schmuckstück und andere Gegenstände gestatten.
Derartige Bäder kann man z. B. dadurch herstellen, dass man ein passendes Salz des nieder- zuschlagenden Metalls, z. B. Platinchlorid (Platinchlorwasserstoffsäure), Palladiumchlorid oder Rhodiumtrichlorid herstellt und zu der Lösung dieses Salzes ein Nitrit, z. B. Natriumnitrit zweckmässig im Über- schuss, zugibt. Beim Erhitzen derartiger Lösungen finden Reaktionen statt, welche zumeist durch Farbwechsel äusserlich in Erscheinung treten. Ist dies geschehen, so versetzt man die zweckmässig noch
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gemäss anzuwendende elektrolytisehe Bad dar, welches die Platinmetalle in Form von Komplex- verbindungen enthält.
Das Niederschlagen der Metalle aus derartigen Bädern erfolgt zweckmässig mit einer Spannung von z. B. 4 bis 10 Volt und einer Stromdichte von z. B. 0'8 bis 3'2 Amp. je Quadratdezimeter. Vorteilhaft wird eine unlösliche Anode, z. B. aus Platin oder einem anderen Edelmetall oder aus anderen geeigneten
Stoffen, z. B. aus Graphit od. dgl. verwendet.
Die Erfindung ermöglicht u. a. auch die elektrolytisehe Erzeugung von Rhodiumüberzügen, deren
Herstellung in haltbarer Form auf elektrolytischem Wege bisher nicht bekannt geworden ist.
Die Erfindung ermöglicht weiterhin auch die Herstellung von Überzügen aus Legierungen ver- schiedener Platinmetalle durch Niederschlagen derselben aus einem und demselben elektrolytischen Bade.
Zu diesem Zwecke werden mehrere Metallsalze zur Herstellung des Bades im oben beschriebenen Sinne benutzt. Verfahren, welche die Erzeugung elektrolytischer Überzüge von Legierungen verschiedener Platinmetalle unter Verwendung nur eines Bades ermöglichen, sind bisher nicht bekannt geworden.
Beispiele :
1. 2 g Platinchlorwasserstoffsäure werden in 140 cm3 destilliertem Wasser unter Zusatz voll 3 Natriumnitrit gelöst. Die Lösung wird sodann auf 85 bis 90 C erwärmt, bis die Färbung von orange in ein sehr blasses Gelb umschlägt oder die Lösung ganz farblos wird, sodann werden 5 cm3 Ammoniumhydroxyd (spez. Gewicht 0-90) zugesetzt. In dieses Bad wird der zu platinierende Gegenstand als Kathode eingehängt und Platin als Anode verwendet. Bei einer Spannung von 7 Volt und einer Stromdichte von 0'80 bis 1'30 Amp. je Quadratdezimeter der Kathodenoberfläche wird elektrolysiert, wobei das Bad auf 70 bis 750 C gehalten wird. Es entsteht ein glänzender zusammenhängender Platinniederschlag.
2. 1'8 g Platinehlorid und 0#2 g Rhodiumchlorid werden unter Zusatz von 3 g Natriumnitrit in 140 cm3 destilliertem Wasser gelöst. Nach einigem Erhitzen auf 85 bis 90 C verändert sieh die Farbe und wird schwach gelb. Sodann werden 5 cm3 Ammoniumhydroxydlösung zugesetzt und die Lösung als Elektrolyt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben ist, benutzt. Der erhaltene Niedersehlag besteht aus einer Legierung von ungefähr 90% Platin und 10% Rhodium.
Die Konzentration des Elektrolyten kann in weiten Grenzen schwanken. Ebenso kann die Menge des zugesetzten Nitrits wie auch die des Ammoniaks ziemlich weitgehend abgeändert werden, ohne dass
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fixer Alkalien, z. B. mit Natronlauge, neutralisieren bzw. dadurch Ammoniak in Freiheit setzen. Es können auch Losungen benutzt werden, die freie salpetrige Säure enthalten, wenn man die sonstigen Bedin- gungen der Elektrolytherstellung entsprechend wählt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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zeichnet durch die Verwendung von Elektrolyten, welche die Platinmetalle in Form von Komplexverbindungen enthalten, wie solche durch Behandeln von Lösungen von Salzen der betreffenden Platinmetalle mit Nitriten in der Hitze und Alkalischmachen mit Ammoniak gebildet werden.
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