DE549775C - Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der Platingruppe - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der Platingruppe

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DE549775C
DE549775C DER75932D DER0075932D DE549775C DE 549775 C DE549775 C DE 549775C DE R75932 D DER75932 D DE R75932D DE R0075932 D DER0075932 D DE R0075932D DE 549775 C DE549775 C DE 549775C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
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    • C25D3/50Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals

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Description

Die Erfindung betrifft die Erzeugung besonders weißer, dichter und festhaftender elektrolytischer Niederschläge von Metallen der Platingruppe, wie Platin, Palladium, Rhodium usw., einzeln oder in Form ihrer Legierungen. Die Erfindung besteht in der Anwendung von das oder die Platinmetalle vermutlich in Form von komplexen Nitritverbindungen enthaltenden, durch Versetzen der Lösungen von Salzen der betreffenden Platinmetalle mit Nitriten, Erhitzen derselben und darauffolgendes Alkalischmachen der Lösung mit Ammoniak erhältlichen Bädern.
Die Verwendung derartiger, flüchtige Nitritverbindungen enthaltenden Bäder hat gegenüber der von nichtflüchtige Verbindungen, wie z. P. Phosphate, enthaltenden Bädern der Platinmetalle den Vorteil, daß infolge der bei der Elektrolyse eintretenden Zersetzung der Nitritverbindungen unter Entwicklung nitroser Gase das Verhältnis von Säure zu Metall stets das gleiche bleibt, während es sich bei Verwendung von nichtflüssige Säuren enthaltenden Lösungen von Platinmetallsalzen fortlaufend ändert, so daß bei fortschrei-
6 NaNO2 + RhCl3
£ NH4OH + Na3Rh(NO2),. —
das elektrolytische Bad mithin ein Hexaminonitrit des betreffenden Platinmetalls enthält.
tender Erschöpfung des Bades an Metall die nichtflüchtigen Salze, z. B. Phosphate, stark überwiegen, was die Beschaffenheit des Niederschlags ungünstig beeinflußt, so daß die Elektrolyse schon lange vor völliger Er-Schöpfung des Bades an Platinmetallen unterbrochen werden muß, was bei Verwendung von Platinnitritverbindungen nicht im gleichen Ausmaß der Fall ist.
Zur Herstellung eines Elektrolyten gemäß der Erfindung löst man z. B. Platinchlorid (Platinchlorwasserstoffsäure), Palladiumchlorid oder Rhodiumchlorid oder Mischungen solcher Salze in "Wasser und versetzt diese Lösung mit einem Nitrit, z. B. mit Natriumnitrit, zweckmäßig im Überschuß. Beim Erhitzen derartiger Lösungen finden Reaktionen statt, welche zumeist durch Farbwechsel äußerlich in Erscheinung treten. Ist dies geschehen, so versetzt man die zweckmäßig noch heiße Lösung mit Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion. Es wird angenommen, daß sich, vom Rhodiumchlorid ausgehend, hierbei Reaktionen gemäß folgenden Gleichungen abspielen:
ν Na3Rh(NO2)6 + 3NaCl
->- [Rh (NH3),.] (NO2)3 + 3 NaNO2 + 6 H2O
Die Erfindung ermöglicht weiterhin auch die Herstellung von Überzügen aus Legierun-
gen. verschiedener Platinmetalle durch Niederschlagen derselben aus einem und demselben «lektrolytischen Bade. Zu diesem Zwecke werden mehrere Metallsalze zur Herstellung des Bades im oben beschriebenen Sinne benutzt.
Beispiel ι
2 g Platinchlorwasserstoffsäure werden in ίο 140 ecm destilliertem Wasser unter Zusatz von 3 g Natriumnitrit gelöst. Die Lösung wird sodann auf 85 bis 900 C erwärmt, bis die Färbung von einem Orange in ein sehr blasses Gelb umschlägt oder die Lösung ganz farblos wird. Sodann werden 5 ecm Ammoniak (spez. Gewicht 0,90) zugesetzt. In dieses Bad wird der zu platinierende Gegenstand als Kathode eingehängt und Platin als Anode verwendet. Bei einer Spannung von 7 Volt und einer Stromdichte von 0,80 bis 1,30 Amp. pro qdcm der Kathodenoberfläche wird elektrolysiert, wobei das Bad auf 70 bis 75° C gehalten wird. Es entsteht ein glänzender, zusammenhängender Platinniederschlag.
Beispiel 2
1,8 g Platinchlorid und 0,2 g Rhodiumchlorid werden unter Zusatz von 3 g Natriumnitrit in 140 ecm destilliertem Wasser gelöst. Nach einigem Erhitzen auf 85 bis 900 C verändert sich die Farbe und wird schwach gelb. Sodann werden 5 ecm Ammoniak zugesetzt und die Lösung als Elektrolyt in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, benutzt. Der erhaltene Niederschlag besteht aus einer Legierung von ungefähr 90 <y0 Platin und 10 o/o Rhodium.
Die Konzentration des Elektrolyten kann in weiten Grenzen schwanken. Ebenso kann die Menge des zugesetzten Nitrits wie auch die des Ammoniaks ziemlich weitgehend abgeändert werden, ohne daß schädliche Wirkungen auftreten. An Stelle des Natriumnitrits können auch andere Nitrite, z. B. Kalium- oder Ammoniumnitrit, oder auch Gemische mehrerer Nitrite Verwendung finden.
Bei Verwendung genügender Mengen von Ammoniumnitrit kann man nut Lösungen fixer Alkalien neutralisieren bzw. dadurch Ammoniak in Freiheit setzen.

Claims (1)

  1. Patentan-Spkucjj :
    Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge von Metallen der Piatingruppe, einzeln oder in Form von Legierungen, aus die Platinmetalle in Form von Komplexverbindungen enthaltenden Elektrolyten, gekennzeichnet durch die Verwendung eines die Platinmetalle in Form von komplexen Nitritverbindungen enthaltenden, durch Behandeln der Lösungen von Salzen der betreffenden Platinmetalle mit Nitriten, zweckmäßig im Überschuß, und darauffolgendes Erhitzen derselben bis zur erfolgten Umsetzung der Salze und Alkalischmachen der Lösung mit Ammoniak erhältlichen Bades.
DER75932D 1927-10-07 1928-10-05 Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der Platingruppe Expired DE549775C (de)

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