DE529848C - Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der Platingruppe - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der PlatingruppeInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Durch Versetzen einer verdünnten Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure oder eines
entsprechenden Salzes eines anderen Metalls der Platingruppe mit überschüssigem Natriumnitrit,
Erhitzen der Lösung bis zur Beendigung der Umsetzung und darauffolgendes
Versetzen derselben mit Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion erhält man Lösungen,
die das Platin bzw. Platinmetall, wie PaI-ladium oder Rhodium oder mehrere dieser
Metalle, in Form komplexer Nitrite neben den entsprechenden bei der Umsetzung gebildeten
Halogensalzen enthalten.
Verwendet man Lösungen dieser Art als Elektrolyten zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge, so erhält man zwar dichte, glänzende, fest haftende Metallniederschläge von vorzüglicher Beschaffenheit, doch leiden diese Bäder ebenso wie alle anderen bekann-
Verwendet man Lösungen dieser Art als Elektrolyten zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge, so erhält man zwar dichte, glänzende, fest haftende Metallniederschläge von vorzüglicher Beschaffenheit, doch leiden diese Bäder ebenso wie alle anderen bekann-
ao ten Halogensalze oder Phosphate enthaltenden Platinierbäder an dem Mangel, daß sie
nach mehr oder weniger vollständiger Erschöpfung an Platin oder anderen Platinmetallen sich nicht ohne weiteres wieder in
gleicher Güte regenerieren lassen, weil sich das Bad dabei mehr und mehr an Halogenverbindungen
anreichert, die eine Verschlechterung desselben herbeiführen, so daß die Lebensdauer eines solchen Bades verhältnismäßig
kurz ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß man zur Herstellung des Elektrolyten oder zu seiner
Wiederbelebung halogenfreie Platin- oder Platinmetallarninonitrite, insbesondere die
Di- lind Tetraarnmonitrite, verwendet. Reines
halogenfreies Diaminoöitrit 'eines Platinmetalls, z. B. Platimdiarninonitrit der
Formel Pt (NH3)2 (NO2)2, kann beispielsweise
in der Weise hergestellt werden, daß man eine konzentrierte Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure
oder Natriumplatinchlorid bzw. einem entsprechenden Salz eines anderen Platinmetalls oder mehrerer Platinmetalle
mit einer gleichfalls konzentrierten Lösung von Natriumnitrit in geringem Überschuß
versetzt, dann bis zur vollendeten Umsetzung erhitzt, was sich unter Abgabe nitroser
Gase durch einen Farbenumschlag von orange in helles Gelb oder auch im Farbloswerden
der Lösung anzeigt, hierauf abkühlt und mit Ammoniak in geringem Überschuß versetzt. Es scheidet sich dann ein Niederschlag
des betreffenden, PlatinmataHdiaminonitrits
ab, der abfiltriert und alkalifrei gewaschen wird. Dieses Salz läßt sich in festem Zustand leicht verschicken, ist in Was-
ser nur schwer löslich, dagegen in heißem verdünnter^ Ammoniak un|er Bildung eines
Tetraaminonitrits der Fprmel M(NH3), (NOl)2.2 H2 O
leicht löslich.
Zur Herstellung eines Elektrolyten aus einem PlatinmetaUdiaminonitiit löst man
beispielsweise 20 g dieses Salzes in einer heißen ammpniakalischen Lösung von 100 g
eines geeigneten Leitsalzes, wie z. B. Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat, in 1 Liter
dest. Wasser, das 5 °/o Ammoniak enthält. Beim Kochen dieser Lösung geht hierbei das
Djaminonitrit unter Bildung von Tetraaminonitrit in Lösung und bildet dann das
fertige Bad.
Die Elektrolyse führt man zweckmäßig bei einer Spannung von 2,2 Volt durch, wobei
ao das Bad auf 95 ° C oder höher erhitzt und ständig ammoniakalisch gehalten wird. Ein
derartiges Bad ergibt bei einem Platin- oder Platinmetallgehalt von 62 bis 6,2 g pro Liter
einen sehr dichten, glänzenden und festhaftenden Niederschlag, bei weiterer Erschöpfung
läßt es sich leicht durch Zusatz der beschriebenen reinen und halogienfreien
Diamino- bzw. Tetraaminonitrite wieder regenerieren,
da hierdurch keinerlei Verschlechterung des Bades eintritt, so daß das Bad praktisch
eine unbegrenzte Lebensdauer aufweist. Diese reinen Diamino- bzw. Tetraaminonitrite
lassen sich aber auch vorteilhaft zur Wiederbelebung solcher Bäder verwenden, welche ursprünglich mit Hilfe von Halogenverbindungen
oder Phosphate enthaltenden Salzen der Platinmetalle hergestellt worden sind, da ein Zusatz derartiger halogenfreier
Aminonitrite keine weitere unerwünschte, das Bad verschlechternde Anreicherung desselben an Halogenverbindungen oder anderen
in größeren Mengen schädlichen Salzen verursacht. Bei Verwendung von reinen halogenfreien.
Arnino;nitritverbindungen der PIatinmetalle
zur. Herstellung oder zur Wiederbelebung von Elektrolyten der Platinmetalle werden nämlich während des Abscheidens der
Metalle sämtliche anderen Bestandteile des verwendeten Salzes in Form von Gasen aus
dem Bad entfernt, so daß das Bad, ohne sich zu verschlechtern, eine unbegrenzte Lebensdauer
erhält, was wirtschaftlich von größter Bedeutung ist.
Wie schon erwähnt, können an Stelle von Platin auch die anderen Metalle der Platingruppe,
insbesondere Palladium oder Rhodium, einzeln oder in Mischung in Form ihrer Di- oder Tetraaxninonitrite, zur Bereitung
und Wiederbelebung der entsprechenden Elektrolyten Verwendung finden. Die Herstellung
dieser Salze erfolgt in analoger Weise wie die des Platins unter Verwendung
von z.. B. Palladiumchlorid oder Rhodiumtrichlorid. Ebenso können zur Herstellung der
Aminonitrite auch, andere Salze der Platinmetalle als die Chloride Verwendung finden,
so z. B. die Sulfate oder andere Doppelsalze als die Natriumchloride, so z. B. die Ammoniumchloride.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge von Metallen der
Platingruppe, einzeln oder in Form \-on Legierungen, gekennzeichnet durch die
Verwendung eines rialogemfreien AminonitritSj
insbesondere Di- oder Tetraaminonitrits des oder der betreffenden Platinmetalle,
bei der Herstellung oder der Wiederbelebung des Elektrolyten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß man ein halogenfreies
Aminonitrit des oder der betreffenden Platinmetalle in wässerigem Ammoniak oder in einer ammoniakalischen Lösung
halogenfreier Leitsalze, wie z. B. Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat, auflöst.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung halogenfreier
Aminonitrite 'eines oder mehrerer Platinmetalle sowohl zur Wiederbelebung
erschöpfter halogenfreier als auch halogen- oder phosphorhaltiger Elektrolvten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US375592A US1779436A (en) | 1929-07-02 | 1929-07-02 | Process of electrodepositing metals of the platinum group |
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Family Applications (1)
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- 1930-06-27 FR FR698153D patent/FR698153A/fr not_active Expired
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Also Published As
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FR698153A (fr) | 1931-01-28 |
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