DE876183C - Verfahren zur Glaenzung von Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents
Verfahren zur Glaenzung von Aluminium und AluminiumlegierungenInfo
- Publication number
- DE876183C DE876183C DEK5880A DEK0005880A DE876183C DE 876183 C DE876183 C DE 876183C DE K5880 A DEK5880 A DE K5880A DE K0005880 A DEK0005880 A DE K0005880A DE 876183 C DE876183 C DE 876183C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- hydrogen peroxide
- polishing
- alloys
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
- C25F3/18—Polishing of light metals
- C25F3/20—Polishing of light metals of aluminium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
- C23F3/00—Brightening metals by chemical means
- C23F3/02—Light metals
- C23F3/03—Light metals with acidic solutions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- ing And Chemical Polishing (AREA)
- Chemical Treatment Of Metals (AREA)
Description
Da das mechanische Polieren von Gegenständen aus Aluminium und Aluminiumlegierungen bekanntlich
sehr kostspielig ist, wurden seit vielen Jahren brauchbare chemische oder elektrochemische Glänzverfahren
entwickelt. Abgesehen von den hohen Kosten für Chemikalien und Stromverbrauch besitzt
das z. B. Perchlorsäure als Elektrolyt verwendende Verfahren den Nachteil, daß beim Arbeiten mit demselben
häufig Explosionen auftreten. Ebenso wie das mit alkalischen Elektrolyten arbeitende Brytalverfahren
sowie auch die mit sauren Elektrolyten arbeitenden Alzak-Verfahren besitzen alle diese bekannten
Verfahren den Nachteil, daß sie meist nur für Aluminium hoher Reinheit geeignet sind und für Aluminiumlegierungen
keine oder nur eine sehr beschränkte Anwendung finden können.
Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung von Oxydschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen
bekanntgeworden, wonach die sorgfältig vorgereinigten metallischen Gegenstände mit heißer,
wässeriger Alkalipersulfat enthaltender Ammoniaklösung behandelt werden. Bei dieser Verfahrensweise
hat sich jedoch herausgestellt, daß die Verwendung von Alkalipersulfat als Zusatzstoff zu einer erheblichen
Anreicherung von Alkalibisulfat in der Ammoniaklösung führt, das eine erhebliche Beeinträchtigung
des Oberflächenglanzes des Metalls dann verursacht, wenn man dieses bekannte Verfahren zur
Glänzung von Aluminium und seinen Legierungen anwenden wollte.
Das für Reinaluminium sowie Aluminiumlegierungen, mit Ausnahme hoch siliciumhaltiger Legierungen,
entwickelte Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß
die das Metall oxydierenden und" das Aluminiumoxyd lösenden Bäder eine Glänzbehandlung auch der AIuminiumlegierungen
ermöglichen, wenn sie aus, einer
phosphorsauren Lösung von ■ Wasserstoffsuperoxyd oder Wasserstoffsuperoxyd bildenden Verbindungen
besteht. Als solche Verbindungen kommt z. B. das Ammonpersulfat in Betracht.
Der saure Badbestandteil besteht nach der Erfindung aus Phosphorsäure, der zur Regenerierung möglichst
konzentrierte technische Salpetersäure zugesetzt werden kann. Ebenso ist es erforderlich, von Zeit zu
Zeit das verbrauchte Wasserstoffsuperoxyd zu ergänzen. So konnte man z. B. mit einem Bad aus 11
Phosphorsäure (d = 1,7) bei späteren Zusätzen von
insgesamt 250 ecm 30%igem Wasserstoffsuperoxyd
sowie 1,3 1 Salpetersäure (d = 1,25) ohne .Schwierigkeiten
3,5 qm einer Aluminiumoberfiäche glänzen. Die Glänzbehandlung des Aluminiums sowie der
Aluminiumlegierungen kann sowohl elektrolytisch, und zwar mit Hilfe von Gleich- oder auch Wechselstrom,
als auch ohne Anwendung desselben, z. B. durch bloßes Eintauchen des Metalls in das Bad,
vorgenommen werden. Während das erstgenannte Verfahren fortlaufend durchgeführt werden kann,
werden die Bäder beim bloßen Eintauchen des Metalls verhältnismäßig rasch verbraucht, so daß ständig
Wasserstoffsuperoxyd oder wasserstoffsuperoxydbildende Verbindungen nachgesetzt werden müssen,
wenn nicht ein die Bäder stabilisierender Zusatzstoff gefunden wird. Aber auch beim elektrolytischen
Glänzen muß das verbrauchte Wasserstoffsuperoxyd begreiflicherweise ergänzt werden; dies kann jedoch
nur so lange geschehen, als durch die infolge der Zer-Setzung des Wasserstoffsuperoxyds frei werdenden
Wassermengen ein nicht zu hohes Ansteigen der Stromdichte verursacht wird. Ein bei der Glänzung
auf dem Metall entstandener lockerer Belag kann bekanntlich einfach abgewischt oder . auf bekannte
Weise chemisch entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der nachfolgenden Beispiele dargestellt werden:
i. In einem Elektrolyt, der 50 ecm 30°/oiges Wasserstoffsuperoxyd
auf 1000 ecm Orthophosphorsäure (d = 1,7) enthält, wurden Metallproben aus Reinaluminium
sowie aus Legierungen auf der Basis Al-Mn, Al-Mg und Al-Mg-Si bei einer Spannung von
11 Volt, einer Stromdichte von 1,5 A/dm2 bei Raumtemperatur
durch 5 Minuten anodisch geglänzt. Legierungen auf der Basis Al-Cu-Mg wurden im gleichen
Elektrolyt bei einer Spannung von 4 Volt, einer Stromdichte von 10 bis 12 A/dm2 bei 70 bis
80° durch eine 1J2 bis 1 Minute anodisch geglänzt.
Sämtliche Proben zeigten nach der erwähnten Behandlung einen hervorragenden Glanz.
2: Das Glänzen von Reinaluminium und niedrig legiertem Aluminium wurde in einem Tauchbad vorgenommen,
das auf 11 Phosphorsäure {d = 1,6)
100 ecm 30%iges Wasserstoffsuperoxyd enthält. Das
Eintauchen der zu glänzenden Metallstücke in den eine Temperatur von 90 bis iöo° aufweisenden Elektrolyt
erforderte eine Zeit von 1 bis 3 Minuten. Die nicht vorgereinigten Proben zeigten einen hervorragenden
spiegelnden Glanz, der dem der elektrolytisch geglänzten Proben keineswegs nachstand.
Von allen bei dem Anmelder erprobten bekannten Glänzverfahren leistet lediglich das in Light Metals
Bulletin 12 (1949), S. 533, beschriebene Verfahren von
P. A. Jacquet das gleiche wie das gemäß der vorliegenden Erfindung, Dieses bekannte Verfahren, das
mit einem Elektrolyt, der 100 bis 300 g wasserfreie
Chromsäure je Liter Orthophosphorsäure (d = 1,7)
enthält, arbeitet aber durchwegs bei höherer Temperatur und ist in seiner Durchführung unverhältnismäßig
teurer als das erfindungsgemäße, da das Chromsäureverfahren 3omal teurer arbeitet. Auch ist beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Anwendung hoher Temperaturen nur bei kupferhaltigen Legierungen
erforderlich.
Claims (4)
1. Verfahren zur Glänzung von Aluminium und Aluminiumlegierungen auf chemischem oder elektrochemischem
Wege in Bädern, welche das Metall zu oxydieren und das Aluminiumoxyd zu lösen vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß als Bad
eine phosphorsäure Lösung von Wasserstoffsuperoxyd oder Wasserstoffsuperoxyd bildenden Verbindungen
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glänzung elektrolytisch unter Anwendung von Gleich- oder Wechselstrom erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glänzung durch bloßes Eintauchen des Metalls in das Glänzbad durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regenerierung
der Phosphorsäure Zusätze von Salpetersäure vorgenommen werden.
Angezogene Druckschriften:
Recueil des Brevets d'Invention vom 21. 5.1946
(Auszug aus der belgischen Patentschrift Nr. 465 381); schweizerische Patentschrift Nr. 124 570.
) 5094 4.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT679078X | 1949-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE876183C true DE876183C (de) | 1953-05-11 |
Family
ID=3678849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK5880A Expired DE876183C (de) | 1949-09-10 | 1950-08-13 | Verfahren zur Glaenzung von Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE876183C (de) |
GB (1) | GB679078A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2967136A (en) * | 1954-03-01 | 1961-01-03 | Reynolds Metals Co | Chemical brightening and electrolytic polishing of aluminum |
JPS63172799A (ja) * | 1987-01-12 | 1988-07-16 | 日本パ−カライジング株式会社 | アルミニウムの表面洗浄剤 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE465381A (de) * | ||||
CH124570A (fr) * | 1926-12-01 | 1928-02-16 | Frank Humphris | Objet pointu de fixation en tôle. |
-
1950
- 1950-08-13 DE DEK5880A patent/DE876183C/de not_active Expired
- 1950-09-11 GB GB22348/50A patent/GB679078A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE465381A (de) * | ||||
CH124570A (fr) * | 1926-12-01 | 1928-02-16 | Frank Humphris | Objet pointu de fixation en tôle. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB679078A (en) | 1952-09-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3020371C2 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Edelstahl für eine direkte galvanische Vergoldung | |
DE1094245B (de) | Bleidioxyd-Elektrode zur Verwendung bei elektrochemischen Verfahren | |
DE2650989C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Aluminiumoberflächen durch Oxidation mit einer nachfolgenden Verdichtung | |
DE529848C (de) | Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Metallen der Platingruppe | |
DE1090910B (de) | Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupfer, insbesondere auf Aluminium und dessen Legierungen | |
DE876183C (de) | Verfahren zur Glaenzung von Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE2035599C3 (de) | Wäßrig saures Bad zur elektrolytischen Erzeugung von anodischen Oxidschichten mit bronzenen Farbtonen auf Werkstucken aus Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
DE621731C (de) | Elektrolyt zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Rhodium | |
DE957616C (de) | Verfahren zur galvanischen Herstellung gleichmäßig körniger, glänzender Oberflächen auf Aluminium und Aluminiumlegierungen | |
EP0127774A2 (de) | Verfahren zum Schutz von anodisch oxidiertem Aluminium | |
DE626322C (de) | Elektroplattierung mit Rhenium | |
DE747371C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von oxydhaltigen UEberzuegen auf Magnesiumund Magnesiumlegierungen | |
DE879048C (de) | Baeder zur elektrolytischen Abscheidung von glaenzenden Metallniederschlaegen | |
DE698194C (de) | egen | |
DE821898C (de) | Verfahren zur anodischen Behandlung von Gegenstaenden aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE1521879B2 (de) | Verfahren zum Aufbringen von Phosphatüberzügen auf Eisen und Stahl | |
DE692124C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Oxydation von Eisen und Stahl | |
DE1496862C3 (de) | Verfahren zum Erzeugen schwarzer Überzüge auf einer Aluminiumlegierung des Typs 6063 durch anodische Oxydation | |
EP0351680A1 (de) | Verwendung von p-Toluolsulfonsäure zum elektrolytischen Färben anodisch erzeugter Oberflächen von Aluminium | |
DE973243C (de) | Bad und Verfahren zur Erzeugung einer glaenzenden Oberflaeche auf Gegenstaenden aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen | |
DE637777C (de) | Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschlaege von Rhodium | |
DE1260916B (de) | Saures galvanisches Zinn-Nickel-Bad | |
DE1963230C3 (de) | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von inhibierten mineralsäurehaltigen Beizlösungen | |
DE763900C (de) | Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege | |
DE1521046C (de) | Cyanidisches, alkalihydroxidfreies Bad und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Cadmium auf Eisenteilen, vorzugsweise Federstählen |