DE763900C - Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege - Google Patents
Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem WegeInfo
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- DE763900C DE763900C DEI71436D DEI0071436D DE763900C DE 763900 C DE763900 C DE 763900C DE I71436 D DEI71436 D DE I71436D DE I0071436 D DEI0071436 D DE I0071436D DE 763900 C DE763900 C DE 763900C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
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Description
Die bekannten Verfahren zum Beizen, Glänzen
und Polieren von metallischen Oberflächen auf elektrolytischem Wege, wobei das zu behandelnde
Werkstück in einem stromdurchflossenen Elektrolyt anodisch geschaltet ist, weisen den Nachteil
auf, daß sie jeweils nur für die Behandlung eines bestimmten Metalls oder allenfalls einer
kleinen Gruppe von Metallen oder Legierungen, insbesondere Eisen und Stahl, Anwendung
finden können. Man war bisher gezwungen, für
verschiedene Gebrauchsmetalle und -legierungen
Elektrolyte zu verwenden, die in ihrer chemischen Zusammensetzung sehr wesentlich voneinander
abweichen.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Beizen, Glänzen und Polieren von metallischen
Werkstücken auf elektrolytischem Wege, das gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil
aufweist, daß in einem Elektrolyt derselben chemischen Zusammensetzung unter praktisch
gleichen elektrochemischen Bedingungen auf einer großen Anzahl Metalle und Legierungen,
praktisch nahezu auf allen Gebrauchsmetallen und -legierungen einheitlich glänzende Oberflächen
erzielt werden können.
Gemäß der Erfindung besteht der Elektrolyt aus einer Lösung von Chromsäure (CrO3) in
Phosphorsäure, wobei ι Gewichtsteil Chromsäure (technische Chromsäure) in etwa io bis
ίο etwa 90 Gewichtsteilen Phosphorsäure gelöst ist. Ein von dem angegebenen Bereich abweichender
Anteil an Phosphorsäure erfordert eine längere elektrolytische Behandlung und ruft
außerdem an manchen Metallen, beispielsweise Eisen oder Zink, unerwünschte Verfärbungen
der Oberfläche oder einen ungenügenden Glanz hervor.
Zwecks Erzielung einer hohen Glanzwirkung darf erfindungsgemäß der Wassergehalt des
Elektrolyts etwa 25 °/0 nicht übersteigen. Zweckmäßig
stellt man das Bad unter Verwendung der handelsüblichen 80- bis 85% igen Phosphorsäure
her, indem man darin die Chromsäure auflöst. Ungelöste Teilchen stören nicht und
brauchen deshalb aus der Lösung nicht entfernt zu werden.
Die anodische Stromdichte bewegt sich zweckmäßig zwischen etwa 10 und 80 Amp./dm2 und
wird vorzugsweise bei etwa 20 Amp./dm2 gehalten. Während der elektrolytischen Behandlung der
Werkstücke wird im allgemeinen dafür Sorge getragen, daß die Elektrolyttemperatur etwa
50° nicht übersteigt, obwohl in manchen Fällen, beispielsweise bei der Behandlung von korrosionsbeständigem
legiertem Stahl, auch höhere, bis zu etwa 90° ansteigende Badtemperaturen vorteilhaft sein können, da dann die Ausbildung
der glänzenden Oberfläche schneller vonstatten geht.
Als Werkstoffe für die Kathode kommen solche Stoffe in Betracht, die eine genügende
Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Elektrolyt aufweisen, beispielsweise Silber, nichtrostender
Chrom- oder säurebeständiger Chromnickelstahl, Aluminium und Graphit.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zur Erzielung glänzender Oberflächen auf
metallischen Überzügen Verwendung finden.
Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß das Verfahren gemäß der Erfindung mit Erfolg
auch dann anwendbar ist, wenn es sich darum handelt, auf metallischen Werkstücken, deren
Oberfläche durch äußere Einflüsse, beispielsweise durch Rosten, Grünspanbildung od. ä.,
bzw. Bearbeitung unansehnlich geworden ist, eine glänzende Oberfläche zu erzeugen.
Die nachfolgende Auswahl von Anwendungsbeispielen bringt den Nachweis, daß das Verfahren
gemäß der Erfindung ganz allgemein zur Behandlung von Metallen und Legierungen Verwendung finden kann.
Die angegebenen Metalle und Legierungen wurden sämtlich unter nachfolgenden Verfahrensbedingungen
behandelt:
Der Elektrolyt, hergestellt durch Auflösen von Chromsäureanhydrid (CrO3) in etwa 85°/oiger
Phosphorsäure, enthält 31 g CrO3 und 1440 g
H3PO4 im Liter. Badtempsratur 20 bis 500.
Stromdichte etwa 20 Amp. dm2.
1. Eisenblech, durch Abschmirgeln vorbehandelt.
Nach einer 10 Minuten dauernden Behandlung weist das Blech zwar schon eine glänzende
Oberfläche auf, enthält jedoch noch Schmirgelkratzer. Nach einer Behandlungsdauer von
30 Minuten erweist- sich, die Oberfläche als völlig glatt und silberglänzend.
2. Schwarzblech. Nach einer Elektrolysendauer von 30 Minuten ist die Oxydschicht
völlig abgetragen; das Blech zeigt ein silberfarbiges Aussehen mit mattem Glanz.
3. iS/S-Chromnickelstahl. Nach einer 10 Minuten
dauernden Behandlung zeigt die Oberfläche ein silberweißes, glänzendes und spiegelndes
Aussehen.
4. Messing. Nach einer Behandlungsdauer von 5 Minuten hat die Metalloberfläche Hochglanz
angenommen.
5. Kupfer, mit Grünspan behaftet. Der Grünspan ist nach einer Behandlung von etwa
5 Minuten vollkommen von der Metalloberfläche entfernt. Nach weiteren 5 Minuten hat das
Metall einen hohen Glanz angenommen und ist völlig geglättet. Das behandelte Werkstück
weist einen hohen Widerstand gegen den korrodierenden Einfluß der Atmosphäre auf.
6. Aluminium. Die vor der Behandlung mißfarbene Oberfläche des Metalls erweist sich nach
einer 10 Minuten dauernden Elektrolyteinwirkung als gleichmäßig silberglänzend.
7. Aluminium-Magnesium-Legierung. Auf der Metalloberfläche hat sich nach 5 Minuten ein
hoher metallischer Glanz eingestellt.
Wie aus den vorstehenden Beispielen hervorgeht,' ist das Verfahren auch dazu geeignet, die
verunreinigte Oberfläche von Metallen und Metallegierungen abzubeizen, ohne daß man die
Behandlung so lange ausdehnt, daß eine glänzende Oberfläche erzielt wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Beizen, Glänzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke in einer Chromsäure und Phosphorsäure enthaltenden Lösung anodisch behandelt werden mit der Maßgabe, daß im Elektrolyt auf 1 Gewichtsteil Chromsäure (CrO3) zwischen etwa 10 und etwa 90 Gewichtsteile Phosphorsäure (Ha PO4)verwendet werden und daß der Elektrolyt bis zu etwa 25 % Wasser enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch •gekennzeichnet, daß der Elektrolyt eine Temperatur bis zu etwa 900, vorzugsweise nicht über etwa 500, aufweist.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine anodische Stromdichte zwischen etwa 10 und etwa 80 Amp./dm2 eingehalten wird.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:Britische Patentschrift Nr. 526 854.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI71436D DE763900C (de) | 1942-01-30 | 1942-01-31 | Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE898010X | 1942-01-30 | ||
DEI71436D DE763900C (de) | 1942-01-30 | 1942-01-31 | Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE763900C true DE763900C (de) | 1953-09-21 |
Family
ID=25955968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI71436D Expired DE763900C (de) | 1942-01-30 | 1942-01-31 | Beizen, Glaenzen und Polieren von Metallen und Legierungen auf elektrolytischem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE763900C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB526854A (en) * | 1939-03-27 | 1940-09-26 | Battelle Memorial Institute | Improvements in or relating to the electrolytic polishing of metal surfaces and an electrolyte therefor |
-
1942
- 1942-01-31 DE DEI71436D patent/DE763900C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB526854A (en) * | 1939-03-27 | 1940-09-26 | Battelle Memorial Institute | Improvements in or relating to the electrolytic polishing of metal surfaces and an electrolyte therefor |
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